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Persönlichkeitsstärkung und soziales Lernen im Unterricht

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28 LERNEN IN EINEM HIERARCHISCHEN SYSTEMG(G(G(S.66S.61S.63Zweck einer möglichst guten Note“ bleiben lassen, sind die Voraussetzungen günstiger,dass individuelle Unterstützung, persönliches Mut-Machen <strong>und</strong> andere Förde -rungsmaßnahmen auf fruchtbaren Boden fallen.Schüler/innen in Entscheidungen einbeziehen, ihnen Verantwortung übergeben <strong>und</strong>ihnen zutrauen, dass sie daraus etwas Positives machen:Es spricht sehr viel dafür, mit Schüler/n/innen zu Beginn eines gemeinsamenArbeitsjahres in folgenden Bereichen gemeinsame Entscheidungen zu treffen (vgl.Vereinbarung – Vereinbarungskultur):∑∞ Was versteht jede/r von uns (die Lehrperson eingeschlossen) unter <strong>Lernen</strong>?Auf welches Verständnis können wir uns in der Klasse einigen <strong>und</strong> welcheKonsequenzen sind damit verb<strong>und</strong>en – für die Schüler/innen <strong>und</strong> für dieLehrperson? Aus diesem gemeinsamen Verständnis resultierend: Auf welcheArt der Unterstützung können sich Schüler/innen von Seiten der Lehrpersonverlassen (vgl. Lerncoaching)?∑∞ Welche inhaltlichen Interessen haben Schüler/innen <strong>und</strong> wie passen sie mitden Vorgaben (Lehrplan, Standards usw.) zusammen? Welche Schwerpunktesetzen wir in unserer inhaltlichen Arbeit <strong>und</strong> in welchen Plan (Ziele, Inhalte,Zeitraster) können wir unsere Vorstellungen bringen? Wer ist bei derRealisierung dieses Plans wofür verantwortlich?∑∞ Ein zentraler Bereich betrifft die Leistungsbeurteilung: Welche Vereinbarungentreffen wir als Klasse? Was bedeutet Transparenz für beide Seiten (fürLehrende <strong>und</strong> <strong>Lernen</strong> de)? Welche Unterstützungsressourcen, die genutztwerden können <strong>und</strong> sollen, stehen in der Klasse zur Verfügung? Wie <strong>und</strong>wann soll um Hilfe angefragt werden? Was wünschen sich Schüler/innen, diein best<strong>im</strong>mten Fächern unter Prüfungsangst leiden?Eine weitere Möglichkeit, Entscheidungen nicht für die Schüler/innen, sondern mitihnen zu treffen, stellen Konflikte dar, die in der Klasse auftreten (zwischen einzelnenSchüler/n/innen oder aber zwischen der Klasse <strong>und</strong> der Lehrperson). In diesem Fallkönnen Lehrer/innen nach folgenden Schritten vorgehen (Modell des „r<strong>und</strong>enTisches“ nach Oser 1998):∞∑∞ die Schüler/innen Lösungsmöglichkeiten suchen lassen <strong>und</strong> diese an der Tafelsammeln, allerdings noch ohne Bewertung;∑∞ die Schüler/innen diese Möglichkeiten in eine Rangreihe bringen lassen <strong>und</strong>eine Begründung einfordern, warum sie glauben, dass eine Lösungsvariantebesser ist als eine andere;∑∞ die Klasse eine Entscheidung treffen lassen;∑∞ nach einer Entscheidung für die „beste“ Möglichkeit Verantwortlichkeiten klären:Wer ist <strong>im</strong> Prozess der Umsetzung wofür verantwortlich?∑∞ gemeinsam einen Zeitrahmen abstecken <strong>und</strong> Kontrollen <strong>im</strong> Bezug auf dieUmsetzung vereinbaren.

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