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12?? Geographische Informationssysteme und TelematikGeographische Informationssysteme verbinden raumbezogene Daten, die über Satellitengewonnen wurden (Remote Sensing – Fernerkundung) mit lokalen Datenbasen. DieseTechnik wird in zahlreichen Projekten eingesetzt, z.B. zur Kartographierung derGrünland und Waldbestände in Simbabwe. Die Möglichkeit komplexer Analysenkleinräumiger sozio-ökonomischer Daten gewinnt auch in der Regionalplanung anBedeutung. Nutznießer sind nicht nur öffentliche Einrichtungen, sondern auch derPrivatsektor. Im Rahmen eines Regionalentwicklungsprojektes in Sri Lanka werden dieDaten von einem „Enterprise Promotion Center“ aufbereitet und den Unternehmen zurOptimierung von Marketing, Transport- und Verteilungsystemen zur Verfügunggestellt.Telematic-Anwendungen sind auch in Entwicklungsländern fast schon Alltag, sie werdenz.B. im Verkehrswesen im Rahmen eines Vorhabens in Mexiko eingesetzt, in CostaRica ist ein vollautomatisches Luftmessungsnetz entstanden.?? Bereich Stärkung von Organisationen und Institutionen?? Organisationskommunikation – IntranetsIm Rahmen von Reformen der Steuerverwaltungen in Nepal, Tansania, derDominikanischen Republik entstehen ein betriebsinternes Netz- und Bearbeitungswerkzur Optimierung und Vereinheitlichung von Bearbeitungsvorgängen und zurVerbesserung der internen Kommunikation. Ziel der Softwarentwicklung – übrigens mitHilfe indischer Fachkräfte – ist auch eine Websiteeinrichtung mit gestaffeltemInformationssystem für Bürger und Unternehmen. Die Zukunft der on-line-Steuererklärungist nicht fern, zumindest in Lateinamerika (www.ciat.org, www.dgii.gov.do). Auf denCapverden wird ein INTRANET die Arbeitsbeziehungen zwischen Ministerium undSchulämtern verbessern und der Fortbildung von Fachkräften dienen. In Bosnienentstand ein INTRANET für die Justizverwaltung in Zusammenarbeit mit KFOR. Auchauf dem Gesundheitssektor sind interne Datennetzwerke eingerichtet worden, z.B. imZuge der Dezentralisierung der nationalen Systeme (Health Management) in Kamerunund Uganda sowie in der Krankenhausverwaltung (Nicaragua).Zuletzt sei auch das Intranet der GTZ erwähnt, in dessen Rahmen nicht nur derLöwenanteil an Projektadministration abgewickelt wird, sondern z.B auch die „Infothekonline“mit 5 Datenbanken und 40.000 Dokumenten zur Verfügung steht und mit denYellow Pages die fachlichen Ressourcen recherchiert werden können.?? Öffentlichkeitsarbeit – Auftritte im WWWOft bleibt es bei der Erstellung einiger Webseiten durch den /die Projektpartner mit wenigBezug zur Wirklichkeit, vielfach ist aber die Webpräsenz der erste Schritt zur Reflexionüber kommunikative Aufgaben einer Organisation nach innen und außen. Man kann in derZwischenzeit mehrere hundert Websites von Projekten im Netz finden.?? lokale, regionale, sektorale, internationale NetzwerkeAls Ergänzung zu den Arbeitstreffen der für Wasser zuständigen Minister der SADC(South African Development Community) entsteht als einer der deutschen Beiträge zum„Global Water Partneship“ im Internet eine Kooperationsplatform fürEntscheidungsträger auf höchstem politischem Niveau. Die nachhaltige Entwicklungnatürlicher Ressourcen am unteren Mekong ist eine Aufgabe für Regierungen, NGOs
13und Forschungseinrichtungen in Vietnam, Kambodscha, Laos und Thailand. Diedreisprachige Website mit Datenbank und o-line-Bibliothek wird ab April 2000 ergänztdurch ein On-line-Forum (www.mekonginfo.org). Im Rahmen eines Reformprogrammesfür lateinamerikanische und karibische Straßenverwaltungen haben sich diezuständigen Behörden und Dienstleistungszentren vernetzt und können auf Dokumenteund Beratungsangebote zurückgreifen (www.mindspring.com/+irfgtz). InternationaleVideokonferenzen in der EZ sind noch nicht die Regel. Zur Zeit finden in 2-Wochenabstand solche Konferenzen mit Schaltungen in Städte in Afrika, Asien undLateinamerika zum Thema „Slum Improvement“ statt, die die Weltbank u.a. mit der GTZ,HABITAT, dem MIT und USAID veranstaltet und die dem Dialog der Praktiker dienen.Die GTZ ist u.a. Mitglied folgender Netzwerke zu internationalen Zusammenarbeit:?? IEP (informationsverbund Entwicklungspolitik)?? EUFORIC (Europe’s Forum in International Cooperation)?? One World Online?? EADI (European Association for Development, Research and Training Institutes)?? Empowerment von Akteuren der ZivilgesellschaftFriedenssicherung ist das Ziel eines Vorhabens in Antiochia/Kolumbien, in dem inZusammenarbeit mit dem katholischen Biskopat und zahlreichen NGOs Allianzenaufgebaut und Frühwarnsysteme für Konflikte eingerichtet werden. Das Internet wirddabei ebenso zur Kommunikations-, Bildungs- und Lobbyarbeit genutzt wie lokaleRadiostationen. Auch in der Jugendarbeit wird das das Internets zu Austauschzwischen Gruppen und lokalen Initiativen eingesetzt- z.B. in Chile (www.interjoven.cl). EinInnovationsprojekt der GTZ zum Thema Sozialstandards erarbeitet mit der NGO Fair-Trade aus Wuppertal gegenwärtig ein Netzwerk zur (Selbst)darstellung der Akteure,einem Fortbildungsangebot und einer angeschlossenen Datenbank.4.2 Finanzielle Zusammenarbeit (KfW) – Schaffung infrastruktureller GrundlagenIm Infrastrukturbereich der Telekommunikation werden Fördermaßnahmen wegen deshohen Anteils an investiven Leistungen über Finanzielle Zusammenarbeit durchgeführt.Sie zielen auf einen Ausgleich von Standortnachteilen in ländlichen Regionen derPartnerländer. Dazu wird eine zukunftsorientierte technische Basisinfrastruktur unterNutzung modernster und kostensparender Digitaltechnik aufgebaut oder saniert. Dietechnischen Investitionen sind begleitet von Maßnahmen zur Trägerstärkung und zurPersonalqualifizierung in den Bereichen Management, Gebührenpolitik, Betrieb undWartung. Dazu einige Beispiele:In Namibia wurden zwei entlegene Regionen - Kaokoland und Owambo - mit PMP (Point toMultipoint-Richtfunksystem, Teilnehmeranschlüsse ab Endverzweiger mit Kupferkabel)erschlossen und mit öffentlichen Kartentelefonen versorgt. Lichtwellenleiterkabel dienen alsBackbones zu beiden Regionalzentren. In diesen Orten hat die Telecom Namibia Telecentermit E-Mail- und Internetzugang eingerichtet. Die Dienste sind in der Zwischenzeit profitabel.Mit ähnlicher Technik wurde 70-80% von Matabeleland in Simbabwe ausgestattet. In Laosverfügen nunmehr dank der innovativen Technik flächendeckend Dörfer über ca. 200Einwohner über einen digitalen Anschluß. Die Regierung des Landes hat sich zu einerNeufassung der Telekommunikationsgesetze entschlossen und will den Markt liberalisieren.Mozambique hat mit Hilfe der afrikanischen Entwicklungsbank seine ländlicheTelekommunikationsinfrastruktur ausgebaut, die deutsche Seite ermöglicht nun mit einem
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