Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in der ... - Gtz

15Johannesburg, Uruguay und Berlin entsteht über drei Kontinente unter Nutzung allerMöglichkeiten des Internets.5. Erfahrungen der EZ, Lessons learned (so far)?? Es gibt derzeit nur sehr wenige Anträge aus den Entwicklungsländern für Projeke mitexpliziter informations- und kommunikationstechnologischer Aufgabenstellung.?? Unsere Partner im Süden verhalten sich gegenüber IKT vielfach unvoreingenommener,interessierter und innovativer als ihre Berater aus dem Norden. KulturkritischeEinschätzungen sind eher selten anzutreffen.?? Infrastrukturprobleme erschweren die Nutzung der IKT vor allem in Afrika südlich derSahara. In anderen Regionen verlaufen die technologischen Investitionen aus eigenenRessourcen und mit wachsendem Auslandsengagement stürmisch und die Lage wirdvielfach weniger dramatisch empfunden wie auf der internationalen Bühne dargestellt.?? Mit einem innovativen Technologiemix (Kabel, Funk, Satellit) ist „Connectivity“ auch inländlichen und weiträumigen Gebieten auch unter dem Gesichtspunkt derWirtschaftlichkeit lösbar. Vorraussetzungen sind allerdings politischer Wille undmarktwirtschaftliche Rahmenbedingungen.?? Auch an Orten, in denen man das (noch) nicht erwartet, steht lokales Know-how zurVerfügung. Man findet Consultings und Fachfirmen, die das übliche Spektrum der IKT-Dienstleistungen überraschend qualifiziert anbieten.?? Staatliche und Parastaatliche Einrichtungen nutzen IKT restriktiver als Wirtschaftoder NGOs. Oft bilden die Struktur der Internetseiten die Hierarchien des Trägers ab undinteraktive Möglichkeiten werden entsprechend eingesetzt – oder ausgeblendet.?? Die Nutzung der IKT im Rahmen strategischer Aufgaben von Organisationen /Institutionen wird selten angegangen. Es gibt zu viele Insellösungen und „me too“ –Webauftritte, potemkinsche Webdörfer sozusagen.?? Erfolgreiche Internetstrukturen und Netzwerke wachsen „von unten“ mit und durchihre Teilnehmer. Angebotsorientierung und Geberbestimmung sind Hauptgründe vonStagnation. Der Nutzen für die Ziegruppen (User) – wie immer dieser auch definiertsein mag - wird selten untersucht.?? IKTechnologien können die vertrauenschaffende und – bewahrendeKommunikationskomponente der unmittelbaren Begegnung von Menschen nichtersetzen, nur ergänzen.?? Die wichtigste Aufgabe eines Systems ist nicht das Einstellen von Dokumenten undDaten, sondern das Aufbereiten der für den Nutzer relevanten Information.?? Der Zeit- Kosten- und Personalaufwand für die Betreuung von Datenbanken,Websites etc. wird oft dramatisch unterschätzt. Die langfristige Finanzierung dieserDienstleistungen muß realistisch geplant, ein qualifizierter Träger vorhaben sein. DieNachhaltigkeit zahreicher ambitionierter Datenbanken und –netzwerke ist nichtgesichert.