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Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in der ... - Gtz

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31. E<strong>in</strong>führungNeue <strong>Informations</strong>- <strong>und</strong> <strong>Kommunikationstechnologien</strong> –<strong>und</strong> damit das „Netz <strong>der</strong> Netze“ –s<strong>in</strong>d an <strong>der</strong> Schwelle des neuen Milleniums das herausragende Thema – <strong>und</strong> das nicht nurbeschränkt auf Leitartikler, Philosophen, Politiker o<strong>der</strong> Wirtschaftsvertreter des Norden <strong>und</strong>des Südens.Beg<strong>in</strong>nen wollen wir unsere Überlegungen mit dem Versuch e<strong>in</strong>er Begriffsklärung: Unter<strong>Informations</strong>- <strong>und</strong> <strong>Kommunikationstechnologien</strong> (<strong>IKT</strong>) fassen wir all diejenigentechnischen Geräte <strong>und</strong> E<strong>in</strong>richtungen zusammen, die Informationen aller Art digitalumsetzen, verarbeiten, speichern <strong>und</strong> übertragen können. Wesentliches Merkmal ist damitdie Übertragung von Kommunikationsdaten über e<strong>in</strong>e räumliche Distanz durch dieVerb<strong>in</strong>dung von Hardware, Software <strong>und</strong> Übertragungsnetzen. Die Gesamtleistung e<strong>in</strong>essolchen Systems hängt also von <strong>der</strong> Leistung <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Komponenten sowie <strong>der</strong>enInteraktion ab. Entscheidend s<strong>in</strong>d die Bandbreite <strong>der</strong> Übertragungswege, dieÜbertragungstechnologie, die Kapazität <strong>der</strong> Hardware sowie e<strong>in</strong>e angemessene Software zur<strong>Informations</strong>verarbeitung.<strong>IKT</strong> setzen sich von audiovisuellen (Massen-)medien durch ihre Interaktivität ab. Währendbei Zeitungen, Radio, Fernsehen, etc. Informationen nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Richtung fließen, f<strong>in</strong>det bei <strong>der</strong>Nutzung <strong>der</strong> „neuen“ <strong>Informations</strong>- <strong>und</strong> <strong>Kommunikationstechnologien</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel e<strong>in</strong>gegenseitiger Austausch von Daten <strong>und</strong> Information statt.Neuentwicklungen im Bereich <strong>der</strong> Telekommunikationstechnik sowie <strong>der</strong> Durchbruchdes Internets zur Massennutzung haben im vergangenen Jahrzehnt die Möglichkeitgeschaffen, Daten <strong>und</strong> Informationen <strong>in</strong> nie gekanntem Umfang zu speichern, zu verarbeiten<strong>und</strong> zu übertragen <strong>und</strong> so neues Wissen zu generieren <strong>und</strong> zu verbreiten. Der Computer ist– zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong> den Industrielän<strong>der</strong>n - e<strong>in</strong> Massenprodukt geworden. Heute meistausgestattet mit CD-Rom-Laufwerk, So<strong>und</strong>-Card <strong>und</strong> Modem verschafft er auch Zugangzum Internet <strong>und</strong> damit zu e<strong>in</strong>er Fülle von Informationen <strong>und</strong> Dienstleistungen. Es entstehte<strong>in</strong>e Internet-basierte Wirtschaft, Börse <strong>und</strong> Welthandel werden vielfach bereits digitalabgewickelt. Es wird geschätzt, daß im Jahr 2000 400 Billionen US-Dollar mit E-Commerceumgesetzt werden. Der Gedanke liegt nicht fern, daß e<strong>in</strong> Land, e<strong>in</strong>e Region, se<strong>in</strong>eUnternehmen <strong>und</strong> Menschen um so erfolgreicher se<strong>in</strong> werden, je kompetenter <strong>und</strong> <strong>in</strong>novativersie die neuen <strong>Informations</strong>- <strong>und</strong> <strong>Kommunikationstechnologien</strong> anzuwenden wissen.Dieser neue Umgang mit Information <strong>und</strong> Wissen beg<strong>in</strong>nt die Lebensumstände <strong>und</strong>Verhalten von Privatpersonen sowie die Funktionsabläufe <strong>und</strong> Organisationsstrukturen vonWirtschaftsbetrieben <strong>und</strong> öffentlichen E<strong>in</strong>richtungen tiefgreifend <strong>und</strong> – zunehmend – <strong>in</strong> allenLän<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Erde zu verän<strong>der</strong>n. Bei <strong>Informations</strong>vermittlung, Lernen <strong>und</strong> Weiterbildung,Zahlungsverkehr <strong>und</strong> Handel, <strong>der</strong> Bereitstellung öffentlicher Dienstleistungen, beiVerwaltungshandeln <strong>und</strong> politischer Willensbildung spielen neue <strong>Informations</strong>- <strong>und</strong><strong>Kommunikationstechnologien</strong> e<strong>in</strong>e immer bestimmen<strong>der</strong>e Rolle.Wie reagiert die Entwicklungszusammenarbeit auf diese neue Situation, welcheErfahrungen können skizziert werden, Welche Interventionsbereiche bieten sich an, wenn esgilt, Chancen dieser neuen Technologien zu nutzen, Fehlentwicklungen zu erkennen <strong>und</strong> dieneuen <strong>Informations</strong>- <strong>und</strong> Kommunikationsmedien <strong>in</strong> die För<strong>der</strong>ung zu <strong>in</strong>tegrieren ?2. Digital Divide – das neue Entwicklungsproblem ?Verbreitung <strong>und</strong> Anwendung <strong>der</strong> neuen <strong>IKT</strong> werden durch die Entwicklung <strong>der</strong>Telekommunikations<strong>in</strong>frastruktur determ<strong>in</strong>iert. Es müssen Anschlußmöglichkeiten an

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