DAS INTERVIEW von Wolfgang Pott - Bayer Gastronomie GmbH
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KOMBIBAD <strong>von</strong> Astrid Uecker<br />
Am 6. September 2010 gab<br />
Oberbürgermeister den offiziellen<br />
Startschuss für das neue Hallenbad<br />
Wiembachtal. Mit der Öffnung<br />
des dazu gehörenden Freibadbetriebes<br />
am 4. Juni 2011 ist<br />
nun das neue Kombibad komplett<br />
nutzbar.<br />
Der Außenbereich<br />
Im Außenbereich erwartet die Besucher<br />
ein saniertes 800 Quadratmeter<br />
großes Nichtschwimmerbecken. Das<br />
Becken für die Schwimmer ist ebenfalls<br />
saniert worden. Es erstreckt sich über<br />
eine Fläche <strong>von</strong> 900 Quadratmetern.<br />
Dazu gehört ein integrierter Sprungturm.<br />
Die Freibadaußenbecken haben<br />
eine neue Innenwandverkleidung aus<br />
einem hochwertigen Foliensystem<br />
bekommen. Der Beckenwasserspiegel<br />
wurde, so wie es heute bei allen modernen<br />
Schwimmbadbecken üblich ist, auf<br />
Flurhöhe angehoben. Der Außenbereich<br />
des Freibades mit der großen Liegewiese<br />
und dem alten Baubestand ist<br />
weitesgehend erhalten geblieben.<br />
Insgesamt rund 8 Millionen Euro<br />
wurden für das neue städtische Hallenund<br />
Freibad Wiembachtal investiert. Es<br />
ersetzt das inzwischen geschlossene<br />
Opladener Hallenbad Herzogstraße<br />
und das veraltete Freibad Wiembachtal.<br />
Somit konnte das Schwimmangebot für<br />
die Grundversorgung der Leverkusener<br />
Schulen und Vereine gesichert werden.<br />
Auch für die gesundheitsorientierten<br />
sportlichen Schwimmer und Freibadbesucher<br />
im Sommer gibt es hier ein<br />
neues, zeitgemäßes Angebot.<br />
Neues Freibad Wiembachtal geht in die erste Sommersaison<br />
Bürgerinitiative hat die Auermühle vorerst gerettet<br />
Kein zweites Spaßbad<br />
Die Stadt legt Wert auf die Feststellung,<br />
dass mit dem Neubau des Kombibades<br />
kein zweites Spaßbad in Leverkusen<br />
entstanden ist. Es geht hier in<br />
erster Linie um ein schwimmsportliches<br />
Zentrum<br />
Gegenüber den beiden Altbädern<br />
Herzogstraße und früheres<br />
Freibad Wiembachtal soll es eine<br />
Einsparung der Primärenergie<br />
<strong>von</strong> cirka 80 Prozent geben.<br />
Mit dem neuen Kombibad konnte<br />
ein völlig neues, sehr effizientes Energiekonzept<br />
verwirklicht werden. Es ist<br />
im Vergleich zu den Altanlagen deutlich<br />
wirtschaftlicher und umweltschonender.<br />
Am 4. Juni<br />
sind die Freibäder geöffnet<br />
44 <strong>DAS</strong> REGIONALE FREIZEITMAGAZIN 3/2011<br />
Effizientes Energiekonzept<br />
Dazu gehört eine große Zahl <strong>von</strong> Einzelmaßnahmen.<br />
Alleine das Blockheizkraftwerk<br />
deckt 6o Prozent des gesamten<br />
Wärmeenergiebedarfs im Hallenbad<br />
ab. Das Lüftungssystem ist mit<br />
einer Wärmerückgewinnungsanlage<br />
ausgestattet. Das hochmoderne<br />
Hallenbad verfügt über ein 25 Meter<br />
langes Schwimmbecken mit fünf<br />
Schwimmbahnen, sowie über ein separates<br />
Lehrschwimmbecken. Der funktionale<br />
Umkleide- und Duschbereich<br />
befindet sich unmittelbar neben der<br />
Halle.<br />
Auf dem Dach der Schwimmhalle<br />
wurde eine Solarabsorberanlage<br />
installiert mit einer stattlichen Länge<br />
<strong>von</strong> rund 23 Kilometern Kunststoffrohr.<br />
Diese Anlage soll etwa 70 Prozent<br />
des Energiebedarfs für die Erwärmung<br />
der beiden Außenbecken abdecken.<br />
Das wird sich in der ersten Freibadsaison<br />
jetzt beweisen müssen.<br />
Auermühle<br />
Das städtische Freibad Auermühle<br />
stand noch zum Jahresende<br />
kurz vor dem Aus. Doch da konnte<br />
ganz kurzfristig durch eine überaus<br />
aktive Bürgerinitiative Abhilfe geschaffen<br />
werden. Der im vergangenen<br />
November gegründete Verein<br />
„Rettet die Auermühle“<br />
unter dem Vorsitz <strong>von</strong> Hans<br />
Günther hat es geschafft, den<br />
befristeten Weiterbetrieb<br />
unter der Verantwortung des Sportparks<br />
zu erreichen. Allerdings hat der<br />
Verein zusagen müssen, dass er eine<br />
erhebliche „Muskelhypothek“ übernimmt.<br />
Umfangreiche handwerkliche<br />
Vorleistungen und Bargeldmittel im<br />
Gesamtwert <strong>von</strong> 50.000 Euro müssen<br />
vom Verein getragen werden. Diese<br />
Bedingung ist an den zusätzlich noch<br />
notwendigen städtischen Zuschuss in<br />
Höhe <strong>von</strong> 100.000 Euro geknüpft.<br />
Die „Retter“ haben bei vielen Schlebuschern<br />
große Zustimmung gefunden.<br />
Alleine bei der Gründungsversammlung<br />
im November 2010 drängten<br />
sich rund 200 Interessenten im<br />
Pfannkuchenhaus. Beim Blumenmarkt<br />
„Blühendes Schlebusch“ gingen die<br />
T-Shirts und Anstecker mit dem Logo<br />
der „Retter“ weg wie warme Semmeln.<br />
Seit den vergangenen Monaten<br />
haben über 80 registrierte Helfer auf<br />
dem Schwimmbadgelände aufgeräumt.<br />
Etliche ehrenamtlich tätige Handwerker<br />
sind hier im Dauereinsatz gewesen.<br />
Schließlich ist die Auermühle der<br />
Bevölkerung seit über 45 Jahren ans<br />
Herz gewachsen. Sie war und ist ein<br />
beliebter Treffpunkt für Sportschwimmer,<br />
Erholungssuchende, Jugendliche<br />
und Familien im Leverkusener Osten.<br />
Das soll auch künftig so blieben. Im<br />
Mai gab es noch zusätzlich zwei<br />
Aktionstage zum abschließenden Reinigen<br />
und Streichen der Schwimmbecken.<br />
Auch nach der Eröffnung werden<br />
noch viele Aufgaben <strong>von</strong> den Vereinsmitgliedern<br />
zu erledigen sein, damit<br />
der Badebetrieb reibungslos laufen<br />
kann. Schüler sollen beispielsweise für<br />
Säuberungsarbeiten nach der Schließung<br />
um 18 Uhr Freikarten erhalten.<br />
Ein Wermutstropfen ist der neue Eintrittspreis.<br />
Zu den üblichen 3,50 Euro<br />
kommt nun noch ein Solidaritätszuschlag<br />
<strong>von</strong> 1,50 Euro dazu. Auch die<br />
Wassertemperatur wurde <strong>von</strong> 24 Grad<br />
aus 22 Grad Celsius gesenkt.<br />
Ob sich im nächsten Jahr ein Investor<br />
findet, der das Gelände <strong>von</strong> der<br />
Stadt kauft und neu herrichtet ist noch<br />
unklar. Auf jeden Fall haben die<br />
„Retter“ einen Etappensieg errungen.<br />
So kann am 24. Juli hier auch<br />
wieder der traditionelle Triathlon<br />
starten.<br />
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