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Wildtierkorridore in Baden-Württemberg - Forstliche Versuchs

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91 DEFINITIONEN UND METHODISCHEGRUNDLAGEN1.1 BEGRIFFSDEFINITIONE<strong>in</strong>ige im Zusammenhang mit der Konnektivität von Wildtierlebensräumenverwendete Begriffe werden bei verschiedenen Autoren mit unterschiedlicherBedeutung e<strong>in</strong>gesetzt. Unklarheiten, wie die Begriffe im vorliegenden Berichte<strong>in</strong>gesetzt werden, sollen mit den folgenden Def<strong>in</strong>itionen beseitigt werden.KerngebietKorridorEngpass- Kerngebiete s<strong>in</strong>d zusammenhängende Bereiche, die durch ihrenaturräumliche Ausstattung und Größe als Lebensraum für e<strong>in</strong>eArt oder Artengeme<strong>in</strong>schaften herausragende Bedeutung haben.Im Zusammenhang mit Gams- und Rotwild <strong>in</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg ist die Def<strong>in</strong>ition von Kerngebieten <strong>in</strong>soferne<strong>in</strong>geschränkt, als diese Gebiete zusätzlich auf Grund politischerEntscheide künstlich begrenzt werden.- Korridore s<strong>in</strong>d mehr oder weniger breite Bänder, die (Teil-)Lebensräume von Wildtieren mite<strong>in</strong>ander verb<strong>in</strong>den. Imvorliegenden Bericht bezeichnen Korridore immer potenziell alsVerb<strong>in</strong>dung besser geeignete Bereiche. Ob oder <strong>in</strong> welchemUmfang e<strong>in</strong> potenzieller Korridor tatsächlich von e<strong>in</strong>er Tierartgenutzt wird, war nicht Gegenstand des Projektes. Hierfür wärenlangjährige umfangreiche Untersuchungen notwändig.- An Engpässen werden Korridore durch natürliche oderanthropogene Strukturen oder <strong>in</strong>tensiv genutzte Flächen aufschmale Bänder reduziert, ohne dass parallel verlaufendeKorridore e<strong>in</strong>e Ausweichmöglichkeit bieten.Wir möchten auf den Unterschied zur Begriffsdef<strong>in</strong>ition bei den Untersuchungen<strong>in</strong> der Schweiz h<strong>in</strong>weisen. Dort s<strong>in</strong>d Korridore nur „Teilstücke <strong>in</strong> denBewegungsachsen von Wildtieren, die durch natürliche oder anthropogeneStrukturen oder <strong>in</strong>tensiv genutzte Areale seitlich permanent begrenzt s<strong>in</strong>d“(Holzgang et al. 2001). Sie entsprechen daher mehr dem von uns verwendetenBegriff „Engpass“. Die von uns gewählten Def<strong>in</strong>itionen schienen uns demallgeme<strong>in</strong>en Sprachgebrauch eher zu entsprechen und daher leichter zu

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