10.07.2015 Aufrufe

Wildtierkorridore in Baden-Württemberg - Forstliche Versuchs

Wildtierkorridore in Baden-Württemberg - Forstliche Versuchs

Wildtierkorridore in Baden-Württemberg - Forstliche Versuchs

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

22beschränkt werden. Zur Anb<strong>in</strong>dung an die benachbarten Länder verwendeten wirdaher die folgenden Zielgebiete bzw. –punkte: Für Bayern setzten wir wiederumdie Berechnungen von VAUNA e.V. e<strong>in</strong>, wobei wir <strong>in</strong> diesem Fall die Schnittpunkteder bayrischen Korridore mit der Landesgrenze verwendeten. Ähnlich g<strong>in</strong>gen wirfür die Schweiz vor, wo wir die Schnittpunkte von Korridoren, die unterFederführung der Schweizerischen Vogelwarte kartiert worden waren (Holzgang etal. 2001), als Ziel von Wanderbewegungen festlegten. Für Frankreich, Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz und Hessen standen ke<strong>in</strong>e entsprechenden Daten zur Verfügung. Wirnutzten daher die aus dem Expertenmodell bekannten Schnittpunkte vonKorridoren mit der Landesgrenze als Zielpunkte.2.1.5 E<strong>in</strong> Expertenmodell für RotwildWir berechneten e<strong>in</strong>e erste Karte der potenziellen Korridore für Wildtiere aufBasis e<strong>in</strong>es Expertenmodells. Als Datengrundlage verwendeten wir dieLandnutzungskartierung der LfU. Die <strong>in</strong> den Orig<strong>in</strong>aldaten unterschiedenen 16Klassen fassten wir zu sechs Kategorien zusammen (vgl. 2.1.2) und ordneten jederKategorie gutachterlich e<strong>in</strong>en Widerstandswert zu. Tab. 2 zeigt die verwendetenKlassen und Widerstandswerte. Die Widerstandswerte s<strong>in</strong>d die selben, die bei derSensitivitätsanalyse (vgl. 1.2.3) als Schwerpunkte der Dreiecksverteilungenfestgelegt wurden.Tab. 2: Widerstandswerte, die den Landnutzungsklassen zugewiesen wurden.BodenbedeckungWiderstandWald 100Brache 200Grünland 300Landwirtschaft 500Wasserflächen 800Siedlung 10000Wald wurde bei dieser E<strong>in</strong>schätzung als bevorzugtes Habitat fürWanderbewegungen beurteilt. In absteigender Eignung folgten Grünland mit e<strong>in</strong>emdreifach höheren Widerstand und andere Landwirtschaftsformen (5-fach). Bei derKlasse der Brachflächen war aufgrund des Landsat-Bildes ke<strong>in</strong>e scharfeDifferenzierung zu spektral ähnlichen Bereichen möglich (Jacobs 2001). DerKlasse zugeordnete Pixel umfassen daher <strong>in</strong> der Realität mehrere gänzlichverschiedene Bodenbedeckungen. Neben eigentlichen Brachflächen, die fürWildtiere geeigneten Lebensraum bieten können, s<strong>in</strong>d auch weniger geeigneteLandnutzungsformen wie versiegelte Flächen oder Felsgebiete enthalten. Es istsomit schwierig, dieser heterogenen Klasse e<strong>in</strong>en ökologisch s<strong>in</strong>nvollenWiderstandswert zuzuweisen. Wir haben die Klasse dennoch mit e<strong>in</strong>em ger<strong>in</strong>genWiderstand (2-fach) bewertet und tragen damit vor allem den Pixeln Rechnung, die

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!