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Wildtierkorridore in Baden-Württemberg - Forstliche Versuchs

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10kommunizieren. Wir gehen mit unserer Def<strong>in</strong>ition e<strong>in</strong>es Korridors auch mit der <strong>in</strong>der Geo-Informatik gebräuchlichen Syntax konform.1.2 MODELLIERUNG DER KONNEKTIVITÄT ZWISCHENLEBENSRÄUMEN1.2.1 Gliederung der angewandten ModelleUnsere Konnektivitätsanalysen verfolgten verschiedene methodische Ansätze.Geme<strong>in</strong>sam ist allen die Anwendung sogenannter Cost-Distance-Algorithmen, wiesie <strong>in</strong> Geographischen Informationssystemen verfügbar s<strong>in</strong>d. Die Ausrichtung derModellparameter war <strong>in</strong> Teiluntersuchungen sowohl artspezifisch als auchartunspezifisch (Stre<strong>in</strong> et al. im Druck). Die Festlegung der Parameter erfolgteentweder <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es Expertenmodells oder e<strong>in</strong>es empirischen Modells.1.2.1.1 Artspezifische und artunspezifische ModelleE<strong>in</strong>e Studie der Konnektivität von Lebensräumen ist <strong>in</strong> der Regel an bestimmtenArten oder zum<strong>in</strong>dest Artengruppen orientiert. Dies drückt sich aus <strong>in</strong> derFestlegung der Maßstabsebene, auf der gearbeitet wird, sowie <strong>in</strong> der Auswahl derHabitatparameter, die als relevant erachtet werden. Artspezifische Modelleorientieren sich dabei weitgehend an den Lebensraumansprüchen e<strong>in</strong>er oderweniger Arten mit ähnlichen Ansprüchen. Parameter für die Beurteilung derKonnektivität von Lebensräumen können dabei entweder gutachterlich vergebenoder aus Kalibrierungsdaten mit statistischen Methoden bestimmt werden. Je mehrüber die Ansprüche e<strong>in</strong>er Art bekannt ist, oder je mehr sichere Daten für e<strong>in</strong>eKalibrierung zur Verfügung stehen, umso detaillierter kann e<strong>in</strong>e Modellierungerfolgen. In e<strong>in</strong>er Konnektivitätsanalyse könnten neben flächigenLandnutzungsdaten auch l<strong>in</strong>eare Strukturen mit zahlreichen Attributen (Strassenmit verschieden hohem Verkehrsaufkommen, Flüsse variabler Breite und mitunterschiedlichem Verbauungsgrad u.s.w.) e<strong>in</strong>bezogen werden. Die richtigenParameter vorausgesetzt s<strong>in</strong>d Modelle denkbar, die das Verhalten e<strong>in</strong>er Artnahezu exakt wiedergeben. Der Nachteil solch detailreicher Modelle ist diee<strong>in</strong>geschränkte Übertragbarkeit auf andere Glieder e<strong>in</strong>er Biozönose. Auf deranderen Seite ist es genauso möglich, die Parameter e<strong>in</strong>es Modells auf e<strong>in</strong>en„kle<strong>in</strong>sten geme<strong>in</strong>samen Nenner“ zu reduzieren, der nur diejenigen Anforderungenbeschreibt, die viele Arten geme<strong>in</strong>sam haben.Die Modelle, die wir für <strong>Baden</strong>-Württemberg erstellten, verfolgten zunächst e<strong>in</strong>enartspezifischen Ansatz. Wir setzten die Lebensraumansprüche von Gams- undRotwild <strong>in</strong> Modelle um, die als Ergebnis die bestmöglichen oder wahrsche<strong>in</strong>lichstenVerb<strong>in</strong>dungen zwischen Teillebensräumen dieser Arten ergaben. Dabeiverwendeten wir jedoch nur relativ wenige Parameter, nämlich nur e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fach

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