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7. Große Polizei - bei Polizeifeste.de

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Peter RaubuchMoscheegemein<strong>de</strong>MOSCHEEGEMEINDEBERGISCH GLADBACHUnsere Behör<strong>de</strong> pflegt seit vielen Jahren einen guten Kontakt zu muslimischenInstitutionen. Die Pressesprecher Peter Raubuch und Peter Tilmans sind AnfangJuli von Herrn Lokman Aksu, einem Repräsentanten <strong>de</strong>r Moscheegemein<strong>de</strong>Bergisch Gladbach zum Gespräch herzlich empfangen wor<strong>de</strong>n. Herr Aksu istDeutscher, türkischer Abstammung, 38 Jahre alt, war 36 Jahre Bechener Esel(Bürger von Bechen) und lebt seit zwei Jahren in Bergisch Gladbach.v.l.n.r.: Peter Tilmans, Peter Raubuch (Pressesprecher) undLokman Aksu (Moscheegemein<strong>de</strong> Bergisch Gladbach)Die Moscheegemein<strong>de</strong> Bergisch Gladbachgehört zum VIKZ (Verband <strong>de</strong>r islamischenKulturzentren e.V.). Bitte gebenSie uns einen kurzen Überblick über dieGemein<strong>de</strong> und <strong>de</strong>ren Rahmendaten (organisatorischerAufbau, Mitglie<strong>de</strong>r, Einzugsgebiet).Der VIKZ wur<strong>de</strong> 1973 gegrün<strong>de</strong>t und istdamit <strong>de</strong>r älteste Dachverband muslimischerGemein<strong>de</strong>n in Deutschland. DasEinzugsgebiet <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> BergischGladbach umfasst neben <strong>de</strong>r Stadt BergischGladbach auch einige Nachbarstädte,insgesamt etwa 5000 Personen. DieMoschee wur<strong>de</strong> 2002 fertig gestellt. DieKosten betrugen etwa 3 Millionen Euro,das Minarett ist 22,5 m hoch. Einen Teildieses Betrages haben wir mit Spen<strong>de</strong>ngel<strong>de</strong>rnfinanziert. Den größten Teil zahlenwir <strong>de</strong>rzeit in Form eines Bankkrediteszurück.Stichwort Moschee, was ist damals imVorfeld <strong>de</strong>r Baumaßnahme geschehen?Gab es Diskussionen? Wie waren IhreErfahrungen?Unsere Erfahrungen hier in Bergisch Gladbachwaren und sind <strong>bei</strong>spielhaft. Es gabvon <strong>de</strong>r Planung über die Bauphase biszur Fertigstellung, aber auch danach keinenennenswerten Diskussionen. Vielmehrzeigten sehr viele gesellschaftlich relevanteGruppen, aber auch Bürgerinnenund Bürger, Interesse. Sie traten mit unsin direkten Kontakt und bestärkten unsauch persönlich in <strong>de</strong>m Bauvorhaben. DiesesInteresse ist geblieben. Beim ersten Tag<strong>de</strong>r offenen Moschee konnten wir hierüber 1000 Besucher begrüßen. Diese unsentgegengebrachte Offenheit versuchenwir mit Transparenz und Sachlichkeitzurückzugeben. Aber eins ist für mich klar:Moscheen sind notwendig, da Moscheenin Deutschland integrationsför<strong>de</strong>rnd sind.Muslime sind Teil <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Gesellschaft.Wir nehmen Integration nicht nurin Vorzeigeprojekten, son<strong>de</strong>rn auch in dietägliche Ar<strong>bei</strong>t auf. Hierzu gehört für unszwingend, Kin<strong>de</strong>r und Jugendliche vorsozialer Verwahrlosung zu bewahren. Beispielsweisewird unser Haus von Lehrerinnenund Lehrern genutzt, die Kin<strong>de</strong>rnaus unserer Gemein<strong>de</strong> für Nachhilfe undFör<strong>de</strong>rmaßnahmen zur Verfügung stehen.Hiervon wird rege Gebrauch gemacht.Fühlen Sie sich gesellschaftlich anerkanntund integriert? Bestehen regelmäßige Kontaktezu an<strong>de</strong>ren Gruppen <strong>de</strong>r Gesellschaft?Sprechen Sie mit Kirchengemein<strong>de</strong>nan<strong>de</strong>rer Religionen?Wir sind in Bergisch Gladbach voll integriert.Viele unserer Gemein<strong>de</strong>mitglie<strong>de</strong>rsind längst <strong>de</strong>utsche Staatsangehörige.Manch gesellschaftliche Gruppen, wieParteien, aber eben auch Kleingärtnervereine,kommen von sich aus auf uns zu, verabre<strong>de</strong>nsich mit uns und treten in einenoffenen Dialog. Bei solchen Begegnungenwer<strong>de</strong>n kritische Fragen nicht ausgespart,wir versuchen aber Vorurteile durch Sachlichkeitabzubauen, was oft, aber nichtimmer gelingt. Beeindruckt waren wirzuletzt vom Besuch einer Gruppe Soldatenfrauen,<strong>de</strong>ren Männer in Afghanistanstationiert sind. Sie wollten aus ersterHand über <strong>de</strong>n Islam informieren. Das hatuns alle sehr bewegt. Die Verbindung zuevangelischen, wie katholischen Kirchengemein<strong>de</strong>nist regelmäßig und fruchtbar;alle Seiten profitieren.Wo gibt es Defizite? Treffen Sie im Alltagauf Vorbehalte o<strong>de</strong>r sogar Vorurteile? Wiegehen Sie damit um?Wir fühlen uns hier sehr wohl, es ist aber<strong>bei</strong> Weitem nicht überall so unproblematisch.Es gibt sicherlich noch viele Vorbehalteund Vorurteile gegenüber <strong>de</strong>r islamischenReligion. Viele negative Ereig-14

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