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Zahnarzt Dr Rudolf Matheis (alle Kassen) – Linz

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kann man binnen Minuten in echte Schwierigkeiten<br />

geraten. Hinterhältige Stürme, wie z.B. die Nevera (ein<br />

Sturm, der augenblicklich mit voller Windstärke einsetzt<br />

und schon so manche Segelmannschaft in Seenot<br />

gebracht hat), können aus einem beschaulichen<br />

romantischen Ankerplatz binnen Minuten das Tor zur<br />

Hölle machen. Um das zu vermeiden, ist es unbedingt<br />

erforderlich, stets über das Wettergeschehen informiert<br />

zu sein. In Zeiten der elektronischen Kommunikation<br />

und der vielen kleinen technischen Helferlein, ist<br />

dies schon wesentlich leichter, als es das früher war.<br />

Trotz Wetterbericht ist jedoch stets das Geschehen<br />

am Himmel zu beobachten. Die Bora (N-NO) und der<br />

Scirocco (S-SO) sind die Hauptwinde der Adria und<br />

keinesfalls zu unterschätzen.<br />

Das Übernachten in beschaulichen Buchten, muss<br />

dem zu erwartenden Wind angepasst sein, um<br />

nicht in einer nach Norden offenen Bucht, von einer<br />

starken Bora überrascht zu werden. Sollte der Anker<br />

nachgeben, was bei Starkwind durchaus möglich ist,<br />

wird man unweigerlich gegen die messerscharfen<br />

Felsklippen getrieben. Man nennt dies „Legerwall“ und<br />

es ist der Albtraum jedes Skippers.<br />

An Bord gibt es keine Demokratie! Beim Segeln<br />

selbst ist Disziplin angesagt. Es wird durchaus Alkohol<br />

getrunken, aber es darf einfach keiner BEtrunken sein.<br />

Zu gefährlich sind Meer und Wind in Extremsituationen.<br />

Und wie schnell man in eine solche geraten kann, haben<br />

wir schon oft genug erlebt. Windgeschwindigkeiten<br />

von über 100 km/h, Wellen von knapp 4 Meter Höhe<br />

sind in der kroatischen Adria keine Seltenheit. Damit<br />

hat selbst ein so großes Schiff hart zu kämpfen.<br />

Aber auch unter normalen Umständen (Wind bis<br />

30 Knoten bzw. ~56km/h), ist Disziplin wichtig. Der<br />

Skipper ist <strong>alle</strong>inig für die Crew verantwortlich. Er<br />

haftet vor den ausländischen Gerichten, wenn es zu<br />

Verletzungen von Crewmitgliedern kommt. Und er<br />

haftet für Schäden an der Yacht. Sicherlich ist selbst<br />

die hinterlegte Kaution von 2.500 Euro versichert,<br />

dennoch bleibt jede Menge Ärger (Törnunterbrechung<br />

oder Ende des Törns) und ein Selbstbehalt.<br />

Und Verletzungsmöglichkeiten an Bord gibt es jede<br />

Menge. Vom angestoßenen Zeh, über eingeklemmte<br />

Finger, bis hin zu schwersten Verletzungen an Deck<br />

und außerhalb des Schiffes. Ein Segel, welches unter<br />

vollem <strong>Dr</strong>uck steht, zieht an seiner Leine (Schot) mit<br />

einer Kraft von mehreren hundert Kilo an. Ein Finger,<br />

welcher bei einer Wende in die rotierende Winsch<br />

(über 500 U/min) und somit in die Leine gerät, überlebt<br />

dies nur selten.<br />

Aber das sind Extremfälle, kommen zum Glück selten<br />

vor und mit ein wenig Verantwortungsgefühl und<br />

Vorsicht, lässt es sich gänzlich vermeiden. Daher sind<br />

20<br />

wir von solchen unangenehmen Zwischenfällen bisher<br />

verschont geblieben.<br />

“Das Meer ist <strong>alle</strong>s. Es bedeckt sieben<br />

Zehntel der Erde. Sein Atem ist rein und<br />

gesund. Es ist eine immense Wüste, wo ein<br />

Mann nie <strong>alle</strong>ine ist, in dem er fühlen kann,<br />

wie das Leben <strong>alle</strong>r in ihm bebt. Das Meer<br />

ist nur ein Behälter für all die ungeheuren,<br />

übernatürlichen Dinge, die darin<br />

existieren; es ist nicht nur<br />

Bewegung und Liebe;<br />

es ist die lebende<br />

Unendlichkeit.”<br />

Jules Verne<br />

Steht doch der<br />

Gefahr so viel<br />

Schönes gegenüber.<br />

Einsame<br />

Buchten, Pinie<br />

n w ä l d e r ,<br />

O l i v e n h a i n e ,<br />

L e u c h t t ü r m e ,<br />

U-Boot-Bunker,<br />

140m hohe Steilklippen,<br />

an die<br />

man auf einen Meter<br />

heranfahren kann,<br />

türkisblaue Buchten,<br />

antike Bauten der<br />

Venezianer und Römer,<br />

Delfinschulen, welche das Schiff<br />

für mehrere Minuten begleiten, Schnabelwale,<br />

Wasserschildkröten, Gänsegeier,<br />

Möwen, usw.<br />

Es gibt sehr viel Schönes zu beobachten und zu<br />

fotografieren.<br />

Der Tagesablauf bei unserem Männertörn, sieht wie<br />

folgt aus:<br />

• Gemütliches Frühstück an Bord<br />

• Besprechung („Skipper, wo foahrn ma denn heut<br />

hin?“)<br />

• Wetterbericht einholen<br />

• Auslaufen und segeln bis Mittag<br />

• Ankern in einer einsame Bucht, essen und<br />

schwimmen<br />

• Anker hoch, wieder segeln<br />

• einen gemütlichen Dorfhafen oder eine einsame<br />

Ankerbucht anlaufen<br />

• Abendessen in einer Konoba (=kroatisches Gasthaus)<br />

oder an Bord

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