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Zahnarzt Dr Rudolf Matheis (alle Kassen) – Linz

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an-d<br />

Hochverehrtes Publikum!<br />

Man-di<br />

HEEREINSPAZIERT,<br />

HEEERREINSPAZIERT<br />

Sensationen, Sensationen, Sensationen<br />

... kommen sie näher, treten sie ein – lassen sie<br />

sich verzaubern von Clowns und Artisten, von wilden<br />

Tieren, starken Männern und wunderschönen Frauen<br />

...<br />

Die für einen Zirkus passende Begrüßung kann<br />

heutzutage jederzeit für politische Veranstaltungen<br />

verwendet werden. Es ist geradezu atemberaubend,<br />

welche Weltrekorde im Jonglieren mit zahllosen<br />

Milliarden aufgestellt werden, die „einem“ nicht gehören,<br />

nur übertroffen von den unzähligen Milliarden, die es<br />

gar nicht gibt.<br />

Schlangenmenschen, völlig losgelöst von <strong>alle</strong>n nur<br />

denkbaren Skeletten, verbiegen sich selbst, die<br />

Wahrheit, das Recht, einfach ALLES!<br />

Dompteure haben <strong>alle</strong>s im Griff, die Märkte, die<br />

Schulden, den Bankrott, das Publikum gut geschützt<br />

hinter zentimeterdicken Stahlstäben?<br />

Nur über die Clowns kann ich hier leider nicht<br />

schreiben, denn sonst wäre vielleicht ein Parteifreund<br />

beleidigt, bei den „anderen“ kein Problem.<br />

Verzeihen sie die bildliche Ausdrucksweise, aber stellen<br />

sie sich einmal vor: Die Trapezkünstler starten ihre<br />

Salto-mortale-Nummer, während in der Manege die<br />

Handwerker mit dem Aufstellen des Netzes beschäftigt<br />

sind oder überhaupt erst Teile dafür herbeischaffen.<br />

Zeitgleich mit der Vorführung von halbwilden Löwen<br />

und Tigern beginnt sich ein Arbeiter Gedanken über<br />

die Aufstellung des Schutzkäfigs zu machen. Das<br />

beste Bild aber ist der Menschenturm: Ein Starker<br />

bildet die Basis, auf den <strong>alle</strong> raufklettern – aber <strong>alle</strong><br />

auf der gleichen Seite!<br />

Falls sie sich das nicht vorstellen können betrachten<br />

36<br />

sie einfach die Politik in Europa.<br />

In abenteuerlicher, fast krimineller Art und Weise wird<br />

das Publikum von Magiern (Bauernfängern) verzaubert<br />

(eingelullt, verarscht, Sand in die Augen gestreut,<br />

usw.) bis auch der Letzte begeistert Beifall klatscht.<br />

Da werden Bürgschaften (Haftungen) übernommen,<br />

die „n i e“ schlagend werden, Verluste von Banken<br />

den Steuerzahlern untergejubelt, Kredite im Großen<br />

abgeschrieben im Kleinen gnadenlos eingetrieben, die<br />

Verlierer (bestenfalls) im Regen stehen gelassen.<br />

Was ist aus Begriffen wie DEMOKRATIE,<br />

SOLIDARITÄT, HILFE oder SCHUTZ geworden.<br />

Selbst SCHIRM wurde irgendwie verdreht, denn der<br />

wehrt nichts mehr ab, sondern da kommt neuerdings<br />

was heraus. Natürlich dürfen wir nicht zurückstehen,<br />

wenn es um Solidarität mit den Griechen, den Spaniern<br />

oder Portugiesen usw. geht, von Mensch zu Mensch<br />

gewissermaßen, doch wo kommt die Hilfe eigentlich<br />

an? Das sind ja Verhältnisse wie in Afrika, wo auch nur<br />

ein Bruchteil der Hilfen bei den Bedürftigen ankommt<br />

oder in Rumänien, wo sich Geld überhaupt auflöst.<br />

Außerdem, warum eigentlich Solidarität mit den<br />

griechischen oder italienischen Steuerhinterziehern.<br />

Da würde es doch völlig ausreichen, dass wir<br />

solidarisch in Österreich ebenso die Steuern<br />

hinterziehen.<br />

Beispiele dafür, wie im Kreis argumentiert wird, bis<br />

sich niemand mehr auskennt, gibt es zuhauf. Verliert<br />

also in Spanien jemand seine Wohnung, weil er<br />

den Kredit nicht mehr zurückzahlen kann, so soll es<br />

ein Akt der Solidarität von uns Steuerzahlern sein,<br />

diesem Jemand zu helfen. Nur wird jetzt nicht dem/der<br />

Obdachlosen geholfen, sondern der Bank! Was aber<br />

wäre, würde tatsächlich dem Schuldner geholfen? Wie

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