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Compendium Isenwerkis (2,1MB PDF) - in Esbornia

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Basiswissen der MetallurgieEisenverhüttungAbb. e<strong>in</strong>facher RennofenPrimitive Form der Eisenerzeugung mittels Rennofen.Manchmal bef<strong>in</strong>det sich seitlich am Rennofen noch e<strong>in</strong> zweiterAuslass, aus dem die Schlacke <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Sammelgrube ablaufenkann.Der Ofen wird mit Holz- oder Kohlenfeuer vorgewärmt unddann wechselschichtig von oben mit möglichst eisenhaltigem,fe<strong>in</strong> zerkle<strong>in</strong>ertem Eisenerz und Holzkohle beschickt. Der Ofenwird seitlich durch Blasebalge<strong>in</strong>satz oder e<strong>in</strong>e geeigneteOfenkonstruktion mit gutem Kam<strong>in</strong>effekt belüftet.Ist der Verhüttungsprozess abgeschlossen, so bleibt neben derSchlacke Luppe am Boden des Ofens zurück, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>emweiteren Arbeitsgang ausgeschmiedet und homogenisiert werdenmuss, damit sich der Kohlenstoff möglichst gleichmäßig verteiltund e<strong>in</strong>gelagerter Dreck gleichzeitig aus dem Stahl getriebenwird.E<strong>in</strong> geeignetes Erz- zu Kohle Verhältnis für denVerhüttungsprozess ist 1:3.Für die Erzeugung von e<strong>in</strong>em Ste<strong>in</strong> brauchbaren Stahls wird, mitdem Ausschmieden zusammen etwa 30 Ste<strong>in</strong> Holzkohlebenötigt.GussAbb. e<strong>in</strong>fache BronzeschmelzeBeim Metallguss wird das Rohmeterial <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em feuerfestenTiegel auf e<strong>in</strong>em gut belüfteten Feuer so weit erwärmt, bis esdurch und durch dünnflüssig ist. Nun kann der Tiegel mit e<strong>in</strong>ergeeigneten Tiegelzange, oder, wenn nichts dergleichen zurVerfügung steht, gut gewässerten Holzstäben, schnell aus demFeuer geholt werden und das flüssige Metall zügig <strong>in</strong> dievorgewärmten Formen vergossen werden.Übersicht über typische Gussformen• Oben offene Ste<strong>in</strong>gussform, z.B. aus Speckste<strong>in</strong>• Zweiteilige Ste<strong>in</strong>gussform• Zweiteilige Ste<strong>in</strong>gussform mit Tonkern für hohleGegenstände• E<strong>in</strong>teilige verlorene Form aus Lehm / Ton, die übere<strong>in</strong>em Wachskern geformt und anschließend gebranntwurde• Mehrteilige gebrannte Form aus Lehm / Ton• Kasten mit fe<strong>in</strong>em Sand, <strong>in</strong> dem e<strong>in</strong> Rohl<strong>in</strong>g abgedrücktwurde• Holzform, bei Metallen, die nicht so heiß s<strong>in</strong>d, wie z.B.Silberlot oder Re<strong>in</strong>z<strong>in</strong>nWichtig: die Formen sollten vorgewärmt werden, damit siemöglichst wasserfrei s<strong>in</strong>d!Nach dem Abkühlen und Entformen muss der Gussrohl<strong>in</strong>ge noch bis zu se<strong>in</strong>em endgültigenWunschzustand weiterbearbeitet werden, z.B. durch Schleifen und polieren.

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