Chronik Butzbach - Archäologie um Butzbach

Butzbach-Chronik
1887: Dr. Emil Vogt befürwortet im Landtag mit Erfolg
die Erbauung einer Zellenstrafanstalt. 1 100 000 Mark
werden dafür bewilligt.
Ein Kuratorium für die Errichtung einer Realschule wird
gebildet.
Das Rathaus wird frisch gestrichen, beschiefert und innen
umgebaut. Der Zeichensaal im Rathaus wird der isrealitischen
Gemeinde zum Gottesdienst überlassen.
Am 8. und 9. Juni findet der 17. hessische Feuerwehrtag
in Butzbach statt.
Am 1. Oktober wird die Haltestelle Ostheim an der Main-
Weser-Bahn eröffnet.
1888: Im März grassiert eine Diphterie-Epidemie; in Nieder-Weisel
sterben 27 Kinder.
Am 10. März wird ein Zweigverein vom Roten Kreuz mit
einer Sanitätskolonne gegründet, da man mit einem
Krieg rechnet. Dr. Emil Vogt wird 1. Vorsitzender.
Zu Ostern beginnen zwei junge Lehrer in der Butzbacher
Realschule ihren Unterricht, die auch viel zum Kulturleben
der Stadt beitragen werden. Albert Wamser wird als Förderer
des Turnens bekannt. Eduard Otto ordnet die mittelalterlichen
Stadtrechnungen und forscht über Butzbacher
Geschichte.
Es finden Grabungen am Römerkastell statt (Hofrat und
Streckenkommissar Kofler).
Bürgermeister J. W. Küchel wird einhellig wiedergewählt.
Der Kirchturm in Nieder-Weisel wird wiederhergestellt
(Jahreszahl am Turm).
Der Männerchor 1888 Nieder-Weisel, Vorgänger des Gemischten
Chors „Frohsinn“, wird gegründet.
Am 26. November wird der Geburtstag Kaiser Wilhelms
II. zum ersten Mal nach seiner Thronbesteigung mit Theater
und Musik gefeiert. Begleitet wird dieses Fest mit
patriotischen Gedichten aus der Feder August Storchs.
Das Postamt wird am 1. Dezember in das von L. Kreh erbaute
Haus in der Weiseler Straße verlegt (an die Post
verpachtet).
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1889: Ein höhere Mädchenschule wird in Butzbach eröffnet
(Frl. Göckel und Otto Weide).
In diesem Jahr wird mit den Kanalisations- und Wasserleitungsarbeiten
angefangen. Alte Leitungen wurden bereits
1844 mangelhaft repariert.
Die Arbeiten für die Verlegung der Wasserleitungen und
Kanalisation werden an die Firma Leister aus Kassel vergeben
und begonnen.
Eine Allee nach dem Zipfen wird auf Initiative des Verkehrs-
und Wandervereins (Taunusklub) gepflanzt.
Der „Wetterauer Obstverein“, Vorläufer des heutigen
Obst- und Gartenbauverbandes Wetteraukreis, und ein
Butzbacher Zweigverein werden gegründet.
Jakob Rumpf IV. beginnt die mechanische Fabrikation
von Schuhen. Schon 1876 wurde die 1. Nähmaschine, ab
1889 die 1. Stanzmaschine in Butzbach verwendet.
Eine Postagentur wird in Nieder-Weisel eingerichtet (Bürgermeister
Krausgrill).
1890: Die Wasserleitung in Butzbach, und teilweise auch
die Kanalisation, werden fertiggestellt. Die erste Übung
der freiwilligen Feuerwehr an den Hydranten findet statt.
Der Bau der Strafanstalt wird begonnen. Bürgermeister
J. W. Küchel stirbt am 18. Mai (gewählt 1879). Am 17. Juli
wird der Beigeordnete Wilhelm Joutz für 9 Jahre zum
Bürgermeister gewählt.
Ein Judenbad (Mikwa) in Griedel wird wahrscheinlich in
diesem Jahr gebaut.
Der Griedeler Obst- und Gartenbauverein wird am 7. Dezember
gegründet; Vorsitzender wird Bürgermeister Julius
Fenchel.
1891: Die höhere Bürgerschule wird nach Ausbau und
erster Reifeprüfung als staatliche Realschule anerkannt.
Hermann Jäger ist bis 1903 ihr Leiter.
Bei der Landtagswahl wird Dr. Emil Vogt erst bei der
zweiten Wahl (1891) für 6 Jahre wiedergewählt.
Die Kanalisation wird fertiggestellt.
Die Allee nach dem Zipfen wird verlängert; die Bäume
werden auf Initiative von Mitgliedern des Hausberg- und