Chronik Butzbach - Archäologie um Butzbach
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<strong>Butzbach</strong>-<strong>Chronik</strong><br />
Am 9. April wird der Widerstandskämpfer Dr. Karl Sack,<br />
Sohn eines Nieder-Weiseler Pfarrers, im Konzentrationslager<br />
Flossenbürg hingerichtet.<br />
So genannte „unbelastete“ Bürger gründen Ortsgruppen<br />
der politischen Parteien (CDU, FDP, KPD, SPD, BHE).<br />
Der Soldatenfriedhof südwestlich von Nieder-Weisel wird<br />
mit Gefallenen belegt, die bei den Kämpfen im März <strong>um</strong>s<br />
Leben kamen.<br />
1946: Im März kommen die ersten Vertriebenen in <strong>Butzbach</strong><br />
an. In der Schlosskaserne wird ein Durchgangslager<br />
für Kriegsflüchtlinge eingerichtet; die Menschen werden<br />
von hier aus bei Bürgern in den benachbarten Dörfern<br />
untergebracht. Jede Woche kommen 4 bis 6 Güterzüge<br />
mit Vertriebenen und Flüchtlingen an.<br />
Die Schule in Kirch-Göns wird dreiklassig. Zwei Jahre später<br />
sind in der Schule vier Klassen.<br />
Auch in <strong>Butzbach</strong> und seinen Stadtteilen wird die „Entnazifizierung“<br />
durchge führt.<br />
1947: Der erste Prediger der Stadtmission (gegr. von<br />
Kaufmann Georg Dinkel) wird eingesetzt.<br />
1948: Am 20. Juni tritt die Währ ungsreform in Kraft. Es<br />
gibt eine Abwertung auf 1/10 und ein Kopfgeld von 40<br />
DM.<br />
1949: Heinz Scheller wird am 2. Mai z<strong>um</strong> Bürgermeister<br />
von <strong>Butzbach</strong> gewählt.<br />
Im 2. Halbjahr verschwinden die Lebensmittelkarten. Nur<br />
die Zuckerkarten gibt es noch bis Februar 1950.<br />
In Ostheim gibt es noch 60 landwirtschaftliche Betriebe,<br />
drei Bäckereien, drei Metzgereien, zwei Schreinereien,<br />
zwei Schuhmacherwerkstätten, eine Schmiede, einen<br />
Gartenbaubetrieb, fünf Einzelhandelsgeschäfte, drei Friseure,<br />
zwei Gastwirtschaften, die Molkereigenossenschaft,<br />
eine An- und Verkaufsgenossenschaft und eine<br />
Kelterei, die gleichzeitig der größte Betrieb im Ort ist.<br />
Gusti Staubesand wird als erste Frau der Nachkriegszeit<br />
in das Stadtparlament gewählt.<br />
56<br />
1950: Am 4. Juni wird die Freiwillige Feuerwehr Hausen<br />
gegründet.<br />
1951: Es entsteht der „ADAC Ortsclub <strong>Butzbach</strong>“<br />
1952: Die beiden neuen Flügel der Stadtschule sind vollendet.<br />
Eine Magistratsverfassung wird am 30. Mai eingeführt.<br />
Bei einem Kugelhausfonds-Vergleich erhält die Stadt 172<br />
600 m² Gelände.<br />
Die Wendelinskapelle und das Hospital gehen vertraglich<br />
in den Besitz der Stadt über.<br />
Im Herbst beginnt der Bau der Ayers Kaserne in Kirch-<br />
Göns.<br />
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr in Bodenrod und<br />
Maibach.<br />
Im Juli wird mit dem Ausbau des <strong>Butzbach</strong>er Exerzierplatzes<br />
z<strong>um</strong> Fluggelände für Segelflieger begonnen.<br />
In Griedel wird ein Karnevalsverein ge grün det.<br />
1953: Am 20. September wird die neue Glocke der Stadtkirche<br />
eingeweiht.<br />
Die katholische Pfarrkirche St. Gottfried wird am 18. Oktober<br />
geweiht.<br />
Die 1945 von den Amerikanern zwecks Panzerreparatur<br />
beschlagnahmte Firma Bamag wird freigegeben.<br />
Im Mai ziehen amerikanische Soldaten in die Kaserne am<br />
ehemaligen Flugplatz in Kirch-Göns ein.<br />
Die <strong>Butzbach</strong>-Licher-Eisenbahn beginnt mit dem Omnibusbetrieb.<br />
Die Friedhofskapelle in Nieder-Weisel wird gebaut.<br />
Das erste <strong>Butzbach</strong>er Hallen-Reit- und Fahrturnier findet<br />
statt.<br />
1954: Willi Schild kommt am 4. Januar als letzter <strong>Butzbach</strong>er<br />
Spätheimkehrer aus dem 2. Weltkrieg heim.<br />
Auf Anregung von Dr. Scheller wird am 27. März die Patenschaft<br />
über die Stadt Tepl im Sudetenland durch die<br />
Stadt <strong>Butzbach</strong> übernommen. Am 12. September ist „Tag