Frieden leben lernen - mit der Schneller-Mission? - Evangelische ...
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Didaktische Konzeption des Studientages (Katja Baur)<br />
gen/innen gehört, entschieden wir uns,<br />
die Gestaltung <strong>der</strong> Gruppenarbeitsphase<br />
<strong>mit</strong> Studierenden in einem Seminar vorzubereiten<br />
und in die Hand <strong>der</strong> Studierenden<br />
zu legen. Da die Teilnehmenden<br />
auf ihrer Anmeldung nicht angeben<br />
mussten, an welcher Gruppe sie teilnehmen<br />
würden, waren Teilnehmendenzahl<br />
und Zusammensetzung <strong>der</strong> Teilnehmenden<br />
(eher Studierende, eher<br />
Menschen von außen) im Vorfeld nicht<br />
klar. Um Studierende bei Bedarf (soweit<br />
Studierende diesen signalisieren) beim<br />
Mo<strong>der</strong>ieren zu unterstützen, teilte sich<br />
je<strong>der</strong> Gesprächsgruppe auch mind. ein/e<br />
Professorin <strong>der</strong> EH zu.<br />
� Podiumsdiskussion: Die Ergebnisse und<br />
offenen Fragen <strong>der</strong> Gruppengesprächsphasen<br />
sollten ins Plenum rückgebunden<br />
werden können. Anstelle einer Berichtphase<br />
aus den Gruppen und einer Fragerunde<br />
an die Referierenden (was bei etlichen<br />
Veranstaltungen, die wir im Vorfeld<br />
<strong>der</strong> Planung unseres Studientages<br />
besuchten und evaluierten, dazu führt,<br />
dass es entwe<strong>der</strong> einige „Dauerredner/innen<br />
aus dem Publikum“ gibt o<strong>der</strong><br />
einzelne Referierende sehr dominant ihre<br />
Thesen verteidigen, anstelle diese ins<br />
Gespräch zu bringen) entschlossen wir<br />
uns, eine Podiumsdiskussion ans Ende<br />
des Studientages zu stellen. Nicht nur die<br />
Gruppendynamik (Plenum – Gruppen –<br />
Plenum), son<strong>der</strong>n auch die Chance zur<br />
inhaltlichen Auseinan<strong>der</strong>setzung über<br />
Kontroversen motivierte uns zu dieser<br />
Arbeitsform. Die Referierenden konnten<br />
Themen und Anliegen aus den Gesprächsgruppen<br />
in die Podiumsdiskussion<br />
einbringen und auf diese Weise das<br />
Publikum einbinden. Zudem sollte es am<br />
Ende <strong>der</strong> Podiumsdiskussion noch die<br />
Möglichkeit für das Publikum geben,<br />
sich <strong>mit</strong> Fragen o<strong>der</strong> Anmerkungen in<br />
die Podiumsdiskussion einzuschalten.<br />
Wichtig war uns, dass es durch die Mo<strong>der</strong>ation<br />
möglich würde, unterschiedliche<br />
Positionen einan<strong>der</strong> gegenüber zu<br />
stellen, Gegensätze herauszuarbeiten<br />
8<br />
und Möglichkeiten <strong>der</strong> Annäherung zu<br />
suchen. Deshalb sollte die Mo<strong>der</strong>ation<br />
durch eine Professorin <strong>der</strong> EH durchgeführt<br />
werden. Um die unterschiedlichen<br />
Sichtweisen und Standpunkte <strong>mit</strong>einan<strong>der</strong><br />
ins Gespräch bringen zu können,<br />
setzen wir die Referierenden nicht- wie<br />
oft bei Podiumsdiskussionen in den Medien<br />
o<strong>der</strong> bei Tagungen zu sehen- „aneinan<strong>der</strong>gereiht“<br />
an einen Tisch, son<strong>der</strong>n<br />
baten sie, sich auf dem Podium an drei<br />
Bistrotische, die halbkreisartig aufgebaut<br />
waren, aufzuteilen. So<strong>mit</strong> fand die Podiumsdiskussion<br />
im Stehen statt und ver<strong>mit</strong>telte<br />
den Charakter eines zwanglosen,<br />
aber dennoch engagierten Sprechens <strong>mit</strong><br />
<strong>der</strong> Möglichkeit, den Platz zu wechseln<br />
und evtl. sichtbare Koalitionen zu bilden.<br />
Die Diskussionsleiterin befand sich<br />
in <strong>der</strong> Mitte. Ihre Aufgabe sollte es sein,<br />
die Argumente <strong>der</strong> Teilnehmenden <strong>der</strong><br />
Podiumsdiskussion zu artikulieren, unterschiedliche<br />
Standpunkte (im Sinne des<br />
Wortes durch Zusammenstellen von<br />
Personen samt Meinungen an den Bistrotischen)<br />
sichtbar zu machen, nachzufragen<br />
und öffentlich Lösungen zu artikulieren,<br />
die von den Teilnehmenden<br />
<strong>mit</strong> getragen werden können. Dem Profil<br />
einer Podiumsdiskussion entsprechend<br />
bewahrt die Mo<strong>der</strong>atorin dabei Neutralität<br />
und Fairness allen Beteiligten gegenüber,<br />
auch wenn sie eigene Standpunkte<br />
durchaus ins Gespräch einbringen kann,<br />
indem sie sich zu Personen an den unterschiedlichen<br />
Bistrotischen stellt. Mit dem<br />
Arrangement wechseln<strong>der</strong> Konstellationen<br />
an den Bistrotischen zu unterschiedlichen<br />
Aspekten beabsichtigten wir eine<br />
Veranschaulichung <strong>der</strong> Kontroversen.<br />
Das Gespräch darüber sollte dazu beitragen,<br />
Positionen zuklären und neue<br />
Sichtweisen sowie Handlungsmöglichkeiten<br />
zu entwickeln. Effektive Podiumsdiskussionen<br />
finden statt, wenn die<br />
Zahl <strong>der</strong> Diskutierenden nicht mehr als<br />
fünf Personen beträgt. Da es unser Anliegen<br />
war, alle Referierenden am Podium<br />
zu beteiligen, entschlossen wir uns,<br />
den Diskussionsteilnehmenden ca. eine