Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Xanten-Mörmter

„Schafft Euch ein Nebenamt, ein unscheinbares,
womöglich ein geheimes
Nebenamt. Tut die Augen auf und sucht,
wo ein Mensch ein bisschen Zeit, ein bisschen
Teilnahme, ein bisschen Gesellschaft,
ein bisschen Fürsorge braucht.
Vielleicht ist es einsamer, ein verbitterter,
ein Kranker, ein Ungeschickter, dem du
etwas sein kannst. Vielleicht ist’s ein Greis.
Vielleicht ein Kind.
Wer kann die Verwendungen alle aufzählen,
die das kostbare Betriebskapital,
Mensch genannt, haben kann!
An ihm fehlt es an allen Ecken und
Enden. Darum suche, ob sich nicht eine
Anlage für dein Menschentum findet. Lass’
dich nicht abschrecken, wenn du warten
oder experimentieren musst. Auch auf Enttäuschungen
sei gefasst.
Aber lass dir ein Nebenamt, in dem du
dich als Mensch an Menschen ausgibst,
nicht entgehen. Es ist dir eines bestimmt,
wenn du nur richtig willst.“
Wir reichen Sterbenden die Hand.
Viele Menschen, (mit ihnen oft auch
die Angehörigen) müssen die letzten
Schritte, die sie an die Lebensgrenze
führen allein gehen und die Angst ist ihr
ständiger Gefährte.Wenn wir sie aber mit
Fürsorge und Verständnis auf diesem
Stück des Weges begleiten, können wir
ihnen die Angst nehmen und ihnen
Brücken bauen, die über unser Leben
hinaus führen.
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Nebenamt / Ehrenamt
Ambulanter Hospizdienst | der Malteser in Xanten
Sterbebegleitung ist eine mitmenschliche,
kulturelle und spirituelle Aufgabe
und Herausforderung in unserer Gesellschaft
– ein Dienst am Nächsten, wie er
in unserem heutigen schnelllebigen und
oft oberflächlichen Leben im Sinne des
Evangeliums erfüllt werden kann.
Um dieser Aufgabe gerecht zu werden,
haben eine Gruppe von Frauen und
Männern unterschiedlichen Alters eine
qualifizierte Ausbildung für den Hospizdienst
absolviert. In Zusammenarbeit
mit kompetenter Pflege und Medizin ist
unser Ziel: den Hospiz-Gedanken umzusetzen,
nach dem möglichst viele Menschen
ihre letzte Lebenszeit zu Hause in
Würde und Geborgenheit verbringen
können.
Wir besuchen die Patienten und setzen
die Begleitung fort, falls ein Krankenhausaufenthalt
oder Umzug in ein stationäres
Hospiz notwendig wird.
Wir haben ein offenes Ohr und Herz
für die Patienten und ihre Angehörigen
und übernehmen in den letzten Lebenstagen
Sitz- und Nachtwachen.
Es wäre schön, wenn dieser Beitrag
im Gemeindebrief dazu führen würde,
dass immer mehr Menschen in unserer
Stadt wissen, dass es unseren Dienst gibt
und wir wären glücklich, wenn wir noch
mehr Mitarbeiter gewinnen könnten.
Wir empfangen stets mehr, als wir
geben können …!