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Jahresbericht - Hannah-Arendt-Gymnasium

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Ich hoffe, Herrn Kubitz nichts vorwegzunehmen, wenn ich aus dem „Medienpädagogischen<br />

Konzept“ unserer Schule nur zwei Sätze zu den Zielsetzungen der künftigen Arbeit in diesem<br />

Raum zitiere:<br />

„Angesichts der Tatsache, dass unsere Schülerinnen und Schüler in einer von Medien immer<br />

stärker geprägten Welt leben, angesichts des rasanten Wandels der Medienwelt und des großen<br />

gesellschaftlichen Einflusses der Medien und der Medienproduzenten halten wir die Vermittlung<br />

von Medienkompetenz für eine zentrale Aufgabe der Schule. Ziel ist es, mit Medien und den<br />

durch Medien vermittelten Informationen, Desinformationen und Manipulationsversuchen<br />

zielgerichtet, sachkompetent, kritisch und verantwortlich umgehen zu können.“<br />

Die löblichen Schritte auf dem Weg zur Medienbildung werden uns allerdings nicht den Blick<br />

trüben auf die kritischen Einwendungen gegenüber dem Projekt „Medienkompetenz“.<br />

Wir werden vielmehr prüfen:<br />

- Was ist der didaktische Mehrwert der neuen Medien? Verlieren Schüler vor dem Computer<br />

soziale Kompetenzen?<br />

- Erweist sich das Internet als „pädagogische Falle“?<br />

- Tritt an die Stelle des Experiments mit Reagenzgläsern und Bunsenbrennern die klinische<br />

Simulation auf den Bildschirm?<br />

- Erreichen die flotten Montagen oberflächlicher Internet-Infos das gedanklich<br />

durchgearbeitete Referat?<br />

Ich glaube nicht, dass die Animationen der neuen Unterrichtsprogramme das, was Bildung bisher<br />

immer auch meinte - nämlich Anstrengung des Begriffs (Hegel) - in reinen Spaß auflösen können.<br />

Echtes Lernen ist ohne Anstrengung und Konzentration nicht zu haben, digitales „Edutainment“ ist<br />

eine pädagogische Illusion.<br />

„Der Computer“, mahnt Hartmut von Hentig in einem Zeit-Artikel, „ist nur der Knecht. Er darf<br />

nicht zum Schulmeister werden!“<br />

Meine Damen und Herren, ich schließe mit einem herzlichen Dank:<br />

An den Schulträger (Herrn Bürgermeister Prigge, die Ratsfraktionen, das Amt für Schule,<br />

Sport und Kultur), an alle Sponsoren, an die gemeinsame Arbeit von Kollegen, Schülern<br />

und Eltern. Und wenn ich den engagierten Einsatz von meinen Kollegen Georg Kubitz,<br />

Rolf Zeppenfeld und Dr. Alois Thomes mit Freizeitausgleich belohnen sollte, dann müsste<br />

ich jeden ein halbes Jahr lang vom Unterricht freistellen.<br />

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