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Namenkundliche Informationen

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16 Adam Siwiecbegrifflichen und denotativen Dimension mit einer Interpretationsart einesAusschnitts der Wirklichkeit mithilfe der auf die Analyse entsprechenderPhänomene gestützten Unterscheidungen, definitorischen Konventionen,Typologien, Klassifikationen verbindet.Die Situation in der Onomastik ist in dieser Hinsicht eher als kompliziertanzusehen:Der mit der methodologischen Vielfalt und mit den theoretischen Problemerfassungenim Bereich der Onomastik verbundene Ausbau des begrifflich-terminologischen Apparatsstellt die Autoren von Beiträgen vor verschiedene Schwierigkeiten im Hinblickauf konsequente und präzise, dem Wesen der beschriebenen Phänomene entsprechendeAnwendung von bestimmten Fachtermini. Diese Schwierigkeiten treten aber nichtselten bereits auf der Ebene der elementaren Unterscheidung zwischen dem, was onomastisch,also mit der Onomastik als einer Forschungsdisziplin, und dem, was onymisch,also mit der Onymie als einer Menge oder einem System von Namen, einemGegenstand des Interesses der Onomastik, verbunden ist, auf. Dies veranschaulichenzahlreiche Beispiele […] der Doppeldeutigkeit und unbegründeten Äquivalenz derverwendeten Begriffe: Onomastik – Onymie, onomastisch – onymisch [Mrózek 2003, 14].Das hier angeführte Zitat kann als ein Kommentar über die semantischeUnschärfe in der Terminologie betrachtet werden, gleichzeitig bezieht essich allerdings auf den schwankenden Charakter der Pragmatik gewisseronomasitscher Termini, die <strong>Informationen</strong> über die Grundsätze und Bedingungenihrer Anwendung umfasst.Gemäß der allgemein geteilten Ansicht bilden die Eigennamen und dieAppellative zwei Sprachbereiche, die lexikalische Einheiten mit verschiedenemBedeutungstyp enthalten. Der Oberbegriff für die Onomastik ist beidieser Erfassung die Lexikologie als ein Forschungsbereich, dessen Grundlagedie Analyse von lexikalischen Elementen ist, die in einer Sprache auftreten[vgl. z. B. Miodunka 1989]. Interessant ist, dass man bei der Besprechungder Unterteilungen der Lexikologie die Onomastik im Allgemeinennicht erwähnt. Somit wird angenommen, dass der wesentliche Gegenstandder lexikologischen Beschreibung die Appellative sind und die Eigennamensich dabei am Rande befinden. Dessen ungeachtet hat das Vorhandenseindes onymischen Teils der Lexik zur Folge, dass die Onomastik bei denErwägungen über die Theorie der lexikalen Untersuchungen als ein mitder Lexikologie verbundener Bereich erscheinen kann; sie kann auch diein der Lexikologie vorgenommenen terminologischen Unterscheidungen

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