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Interkulturelle Kompetenzen für das Auslandspraktikum

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Fit <strong>für</strong> Europa: <strong>Interkulturelle</strong> <strong>Kompetenzen</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Auslandspraktikum</strong><br />

4. <strong>Interkulturelle</strong> Kommunikation - Grundlagen<br />

regionale, sprachliche, traditionelle Variationen, die wiederum kleinere kulturelle<br />

Einheiten bilden. Kultur ist immer ein buntes Mosaik.<br />

!<br />

� Erklärungen und zu nationalen Kulturen können und sollen Tendenzen beschreiben,<br />

die mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit angetroffen werden können.<br />

� Es ist daher größte Vorsicht und Achtsamkeit geboten, wenn Menschen oder Gruppen<br />

kulturelle Eigenschaften oder Charakteristika zugeschrieben werden.<br />

� Letztendlich geben Tendenzen keine 100%’ige Auskunft über <strong>das</strong> Denken, Fühlen und<br />

Handeln einer einzelnen Person.<br />

Im zweiten Teil der Definition von Kultur wird erläutert, <strong>das</strong>s Kultur auf folgenden drei<br />

Ebenen gleichzeitig wirkt:<br />

affektiv (gefühlsbetont), kognitiv und verhaltensorientiert.<br />

Folgendes Beispiele soll dies verdeutlichen:<br />

Sie haben einen Dachdeckerbetrieb und haben einen Kandidaten zum<br />

Bewerbungsgespräch eingeladen. Wenn bei der Begrüßung der Bewerber Ihnen die<br />

Hand reicht und nach Ihrem Empfinden zu leicht zudrückt, wird dies augenblicklich<br />

wahrgenommen und vielleicht als unangenehm eingestuft. (affektiv)<br />

Dann machen Sie sich „ein Bild“ über den anderen Menschen und stufen ihn vielleicht<br />

als schwach ein. (kognitiv)<br />

Die Konsequenz kann sei, <strong>das</strong>s der „schwache“ Bewerber <strong>für</strong> ihre Handwerksbetrieb<br />

nicht geeignet erscheint und Sie stellen ihn nicht ein. (Verhalten)<br />

Das Wahrnehmen, Denken und Handeln sind nach dieser Definition sehr stark<br />

kulturell geprägt. Menschen lernen in einem kulturellen Umfeld beispielsweise, worauf<br />

geachtet werden soll und was vernachlässigt werden kann. Was gefährlich sein<br />

könnte und was ungefährlich ist.<br />

Ein Hund wird in Deutschland nicht unbedingt als eine Gefahr wahrgenommen.<br />

In anderen Ländern wird der Hund nicht behandelt wie ein „Familienmitglied“.<br />

Konsequenzen des weiten Kulturverständnisses<br />

Wenn wir Kultur so weit definieren wie oben erläutert, stellen sich folgende<br />

Konsequenzen ein :<br />

� Kultur ist in erster Linie ein Gewusst-Wie und nicht ein Gewusst-Warum<br />

� kulturelle Orientierungen werden in einem lebenslangen Lernprozess<br />

bewusst und vor Allem unbewusst erworben und verändert<br />

� Kultur ist nicht zeitlos, sondern dynamisch und unterliegt einem<br />

ständigen Veränderungsprozess<br />

� Kultur ist ein Gruppenphänomen und der Mensch gehört gleichzeitig<br />

verschiedenen kulturellen Gruppen an<br />

� Kultur ist daher nur ethnisch oder national<br />

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