(PKS) 2010 - Daten-Speicherung.de – minimum data, maximum ...

PKS Berichtsjahr 20102.3.2 Tatverdächtigenbelastung deutscher TatverdächtigerTatverdächtigenbelastung Deutscher109Die Tatverdächtigenbelastungszahl (TVBZ) ist die Zahl der ermittelten Tatverdächtigen, errechnet auf100 000 Einwohner des entsprechenden Bevölkerungsanteils, jeweils ohne Kinder unter 8 Jahren (Stichtagist der 01.01. des Berichtsjahres). Zur Problematik der Tatverdächtigenbelastungszahl siehe auch Seite 15!Reelle Tatverdächtigenbelastungszahlen können für die nichtdeutschen Tatverdächtigen nicht errechnet werden,weil in der Einwohnerstatistik die amtlich nicht gemeldeten Ausländer fehlen, die sich hier legal (z. B.als Touristen, Geschäftsreisende, Besucher, Grenzpendler, Stationierungsstreitkräfte oder Diplomaten) oderillegal aufhalten. Außerdem sind selbst die Fortschreibungszahlen für die amtlich gemeldete ausländischeWohnbevölkerung äußerst unzuverlässig, wie die letzte Volkszählung gezeigt hat (siehe auch Seite 117).Deutsche Tatverdächtige und deren TatverdächtigenbelastungszahlenBereich: Bundesgebiet insgesamtT61AltersgruppeDeutsche Wohnbevölkerung 01.01.2010 Deutsche TatverdächtigeTVBZ *)insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich weiblich insges. männlich weiblichKinder ab 8 Jahren 4 296 541 2 204 431 2 092 110 73 720 52 105 21 615 1 716 2 364 1 0338 bis unter 10 1 420 877 727 695 693 182 8 135 6 519 1 616 573 896 23310 bis unter 12 1 414 080 726 293 687 787 18 401 14 085 4 316 1 301 1 939 62812 bis unter 14 1 461 584 750 443 711 141 47 184 31 501 15 683 3 228 4 198 2 205Jugendliche 2 916 913 1 496 370 1 420 543 189 907 131 297 58 610 6 511 8 774 4 12614 bis unter 16 1 414 176 726 198 687 978 87 594 56 499 31 095 6 194 7 780 4 52016 bis unter 18 1 502 737 770 172 732 565 102 313 74 798 27 515 6 808 9 712 3 756Heranwachsende(18 bis unter 21)2 555 805 1 309 186 1 246 619 175 488 135 285 40 203 6 866 10 334 3 225Erwachsene 59 639 500 28 761 318 30 878 182 1 238 426 923 483 314 943 2 077 3 211 1 02021 bis unter 23 1 786 487 915 676 870 811 108 611 84 125 24 486 6 080 9 187 2 81223 bis unter 25 1 716 450 876 701 839 749 93 536 72 055 21 481 5 449 8 219 2 558Jungerwachsene21 bis unter 253 502 937 1 792 377 1 710 560 202 147 156 180 45 967 5 771 8 714 2 68725 bis unter 30 4 269 427 2 177 702 2 091 725 188 942 144 804 44 138 4 425 6 649 2 11030 bis unter 40 8 419 647 4 283 254 4 136 393 261 746 196 021 65 725 3 109 4 576 1 58940 bis unter 50 12 650 154 6 424 566 6 225 588 279 406 205 944 73 462 2 209 3 206 1 18050 bis unter 60 10 628 641 5 313 237 5 315 404 171 245 125 053 46 192 1 611 2 354 86960 und älter 20 168 694 8 770 182 11 398 512 134 940 95 481 39 459 669 1 089 346ab 8 Jahren 69 408 759 33 771 305 35 637 454 1 677 541 1 242 170 435 371 2 417 3 678 1 222ohne strafunmündigeKinder65 112 218 31 566 874 33 545 344 1 603 821 1 190 065 413 756 2 463 3 770 1 233*) TVBZ = Tatverdächtigenbelastungszahl:Tatverdächtige jeder Altersgruppe bezogen auf je 100 000 Einwohner derselben Altersgruppe(Kinder und insgesamt ohne Kinder unter 8 Jahren; Stichtag: 01.01.2010).Bei diesen Zahlen ist zu berücksichtigen, dass es sich bei den Delikten mit hoher Beteiligung von Kindernund Jugendlichen meist um weniger gravierende wie Ladendiebstahl, Zweiraddiebstahl, Leistungserschleichung(„Schwarzfahren“) oder Sachbeschädigung handelt. Bei diesen Delikten kann die statistische Entwicklungauch vom Anzeigeverhalten der Geschädigten oder Zeugen abhängen. Zu beachten ist ferner der häufigepisodenhafte Charakter der Kinder- und Jugenddelinquenz. Es darf allerdings auch nicht übersehen werden,dass eine Minderheit jugendlicher Tatverdächtiger noch eine „kriminelle Karriere“ vor sich hat.Jugendliche und Heranwachsende weisen, bezogen auf ihren Bevölkerungsanteil, die stärkste und ältereMenschen ab 60 sowie Kinder unter 10 Jahren die geringste statistische Delinquenzbelastung auf. Die wesentlichstärkere Belastung der männlichen Bevölkerung zeigt sich in allen Altersgruppen, ist aber bei denHeranwachsenden und Jungerwachsenen besonders ausgeprägt. Die Belastungsspitzen liegen entwicklungsbedingtbei den männlichen Tatverdächtigen in der Altersgruppe der 16- bis unter 21-jährigen Jugendlichenund Heranwachsenden und bei den weiblichen bereits in der Altersgruppe der 14- bis unter 16-jährigen Jugendlichen(siehe Grafik G18).Bei der Interpretation dieser Zahlen ist aber auch an die für die einzelnen Altersgruppen wohl unterschiedlichenEntdeckungs- bzw. Überführungsmöglichkeiten zu denken.