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Juli 2012 - Falkenseer Stadtjournal

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Gegefa-Bilanz<br />

mit leichtem Plus<br />

Das ist doch mal eine gute Nachricht: Die städtische Wohnungsgesellschaft<br />

Gegefa wird das Geschäftsjahr 2010 mit leichtem Gewinn abschließen. Das verkündeten<br />

Bürgermeister Heiko Müller und der Geschäftsführer der GmbH,<br />

Ralf Haase: „Die Gegefa-Bilanz weist einen kleinen Gewinn von 6.000 Euro<br />

aus.“ Im Gegensatz zum Vorjahr, das sie noch mit rund 64.000 Euro Verlust<br />

beendete.<br />

Für die schwarzen Zahlen gibt es im<br />

Wesentlichen drei Gründe. Ganz oben<br />

auf der Liste die Vermietungssituation.<br />

„Der Lehrstand wurde erheblich reduziert“,<br />

erklärte Haase. Standen im Jahr<br />

2009 noch etwa jede zehnte Wohnung<br />

leer, so waren es jetzt nur noch rund<br />

zwei Prozent. „Wir haben 80 Wohnungen<br />

mehr vermietet…“ so Haase. Damit<br />

sei der Bestand von rund 850 Einheiten<br />

gut ausgelastet. Der Renner dabei<br />

scheinen die kleinen Wohnungen zu<br />

sein: „Ein-Zimmer-Appartements haben<br />

sogar eine Warteliste“. Dass die Gegefa-<br />

Wohnungen beliebter sind, liegt offenbar<br />

an einem besser gewordenen Service<br />

und an einer besseren Grundausstattung.<br />

Viele Wohnungen wurden<br />

nach Auszug der Mieter auf Gegefa-Kosten<br />

renoviert, es wurden neue Laminate<br />

verlegt und zum Teil sogar Einbauküchen<br />

eingesetzt. „Und unser Hausmeisterbüro<br />

in der Parkstadt macht sich<br />

bezahlt, wir sind im Bereich Reparaturen<br />

und anderer Dienstleistungen<br />

schneller geworden“, so Haase.<br />

Grund zwei für den „1. Gewinn in der<br />

Geschichte der Gegefa“ (Müller) ist die<br />

Abwicklung der beiden Tochterfirmen<br />

„Wärme GmbH“ und „Waldbad GmbH“.<br />

Die verlustreiche Wärme GmbH wird bis<br />

Ende des Jahres liquidiert. Die bisherigen<br />

Fernwärmenutzer sind alle auf eigene<br />

Bezugsquellen umgestiegen, der<br />

neue Heizwerkbetreiber edis zahlt sogar<br />

eine Pacht an die Gegefa für das Heizwerk<br />

und dessen weitere Infrastruktur.<br />

Damit könne man in der Gegefa den einen<br />

oder anderen Altkredit besser bedienen.<br />

Die Waldbad GmbH liegt der Muttergesellschaft<br />

auch nicht auf der Tasche: Die<br />

Verluste in Höhe von 120.000 Euro pro<br />

Jahr laufen im Stadthaushalt auf. Weniger<br />

übrigens als geplant: Angesetzt sind<br />

im Haushalt 150.000 Euro. „Die Waldbad<br />

GmbH wird praktisch auf Null gesetzt“,<br />

erklärte Müller in dem Pressegespräch,<br />

Personalkosten fallen auch nicht<br />

mehr an – der Waldbad-Hausmeister ist<br />

jetzt bei der Gegefa angestellt und die<br />

Betreiberfirma Riedrich arbeite mit eigenem<br />

Personal.<br />

Damit wird auch der dritte Grund für<br />

den leichten Gewinn erkennbar: Die Reduzierung<br />

der Personalkosten. „Wir haben<br />

die Personalstärke von 21 auf 16<br />

reduziert“, so Haase. Er ist – nebenbei<br />

erwähnt - praktisch eine der reduzierten<br />

Positionen, denn im Hauptberuf ist<br />

Ralf Haase ja Stadtkämmerer und somit<br />

sicherlich kein vollständiger Gegefa-Geschäftsführergehalts-Empfänger.<br />

Stolz<br />

sind Müller und Haase bei der Personalentwicklung<br />

darauf, dass keine Kündigung<br />

ausgesprochen worden ist.<br />

Alles in allem, das muss man den Betreibern<br />

der Gegefa anerkennen, wurde<br />

die GmbH-Bilanz (Gesamtsumme 47,4<br />

Millionen Euro) mit wachem Auge und<br />

viel Kenntnis der kaufmännischen und<br />

buchhalterischen Materie verbessert.<br />

Müller: „Eigentlich ganz einfach. Wir haben<br />

die Kosten reduziert und die Einnahmen<br />

erhöht.“ Und man habe sich,<br />

wie geplant, mehr auf das Kerngeschäft,<br />

der Bewirtschaftung von Mietwohnungen,<br />

zurückgezogen.<br />

Weniger Leerstand: Gegefa-Blöcke an der Rotkehlchenstraße<br />

Stadtgeschehen<br />

Das Heizkraftwerk an der Finkenkruger<br />

Straße. Fotos: bvs<br />

Schwarze Zahlen wie jetzt am Ende des<br />

Geschäftsjahres 2010 benötigt die Gegefa<br />

auch dringend. Denn eines der bekannten<br />

Risiken, die über dem Unternehmen<br />

wie ein Damoklesschwert<br />

schweben, ist mittlerweile Realität: „Wir<br />

werden ab 2014 für 17 Millionen Euro<br />

Kreditsumme der Investitionsbank<br />

Brandenburg (ILB) marktübliche Zinsen<br />

zahlen müssen“, erklärte Haase“, also<br />

etwa 500.000 Euro pro Jahr“. Deswegen<br />

werden auch in den kommenden<br />

Jahren mehr Grundstücke und Häuser<br />

aus dem Eigentum der Gegefa zum<br />

Verkauf angeboten. Müller: „Wirtschaftsprüfer<br />

haben uns darin bestätigt,<br />

dass wir diese Situation meistern<br />

können..“ bvs<br />

FALKENSEER STADT - JOURNAL 07/2011<br />

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