Juli 2012 - Falkenseer Stadtjournal
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Stadtgeschehen<br />
Testphase<br />
beendet<br />
Nach mehrwöchiger Testphase wurde<br />
das neue Blitzgerät der <strong>Falkenseer</strong><br />
Stadtgemeinde im Juni in Betrieb genommen.<br />
Insgesamt 80 Messorte gibt<br />
es in Falkensee. Dabei wird insbesondere<br />
in Umgebung der Schulen und Kitas<br />
geblitzt. „Als ganz klaren Schwerpunkt<br />
haben wir hier die Kindereinrichtungen,“<br />
sagte Bürgermeister Heiko Müller bei<br />
der Vorstellung des Blitzgerätes vor der<br />
Grundschule „Adolph Diesterweg“.<br />
Das Messgerät XV3 der Firma Leivtec<br />
wird dementsprechend wechselweise<br />
an der Rotkehlchenstraße, am Hirschsprung,<br />
an der Hamburger Straße, an<br />
der Waldstraße und an der Nachtigallstraße<br />
aufgestellt, um so für mehr Sicherheit<br />
auf den Straßen in Falkensee<br />
zu sorgen.<br />
Dabei wird davon ausgegangen, dass<br />
die Einnahmen durch die Verkehrssünder<br />
keinen Gewinn erwirtschaften, sondern<br />
die Anschaffung, die Instandhaltungen<br />
und die Reparaturen des<br />
Messgerätes und Fahrzeuges sowie die<br />
Personalkosten decken werden. Die<br />
Standorte des Blitzgerätes in Falkensee<br />
sind wochenweise auf der städtischen<br />
Internetseite www.falkensee.de unter<br />
der Rubrik „Wirtschaft und Verkehr“<br />
einsehbar.<br />
Eine Ausgabe<br />
verpasst?<br />
Download unter<br />
www.falkenseerstadtjournal.com<br />
6 FALKENSEER STADT - JOURNAL 07/2011<br />
Kremserunfall<br />
noch ungeklärt<br />
„Es gibt keine neuen Ermittlungsergebnisse<br />
der Polizei in Sachen „Kremserunfall“.<br />
Das erklärte eine Polizeisprecherin<br />
auf Nachfrage des Stadt-Journals. Die<br />
bei dem Unfall verletzte Kutscherin (drei<br />
Rippenbrüche und eine Lungenquetschung)<br />
wurde mittlerweile aus dem<br />
Krankenhaus entlassen. „Ihr geht es<br />
nicht gut“, sagt ihr Lebensgefährte, „sie<br />
hat immer noch große Schmerzen und<br />
muss den Vorfall erst einmal verarbeiten.“<br />
Der Unfall ereignete sich Ende Juni vor<br />
dem <strong>Falkenseer</strong> Hofladen: Ein Gruppe<br />
Eltern und Kinder hatten Mitarbeitern<br />
einer Kita die Kremserfahrt geschenkt,<br />
als Belohnnug für ihre guten Dienste.<br />
Als die Gruppe auf den Kremser vor<br />
dem Hofladen aufsitzen wollte, scheuten<br />
plötzlich die Pferde und gingen<br />
durch. die Kutscherin versuchte, die<br />
Tiere zu beruhigen, wurde aber von<br />
dem Gespann mitgeschleift und überrollt.<br />
Sie kam mit einem Rettungshubschrauber<br />
ins Krankenhaus. Von den<br />
bereits auf dem Kremser befindlichen<br />
Kindern schaffte es nur ein Mädchen<br />
noch abzuspringen, zwei Jungen mussten<br />
angsterfüllt auf dem wildgewordenen<br />
Gespann mitfahren. Die drei Kinder<br />
überstanden das Unglück nach Polizeiauskunft<br />
leicht verletzt.<br />
Die Pferde zogen den führerlosen Anhänger<br />
über die Dallgower Straße in<br />
Richtung Innenstadt. Am Eingang des<br />
Bahnhoftunnels war die Fahrt dann zu<br />
Ende: Das Gespann krachte mit voller<br />
Wucht auf einen am Stauende stehenden<br />
Minivan, beladen mit Kindern auf<br />
den Rücksitzen. Der Mann am Steuer<br />
sah das Unglück im Rückspiegel kommen<br />
und schrie „Kopf runter“, dann zerbarst<br />
auch schon die Heckscheibe des<br />
Autos, die Deichsel stieß unter dem<br />
Fahrzeughimmel durch den Innenraum<br />
und brach in der Mitte durch. Die Pferde<br />
kamen links und rechts vom Fahrzeug<br />
abrupt zum Stehen. Kremser und Auto<br />
schwer demoliert, aber kein weiterer<br />
Personenschaden.<br />
Währenddessen war bereits Großalarm<br />
bei Polizei und Feuerwehr. Die Wehrmänner<br />
waren Minuten später am Ort<br />
des Geschehens und versorgten die Autoinsassen,<br />
gleichzeitig kümmerte sich<br />
ein Helferteam um die Gruppe am Hofladen.<br />
Kinder und Erwachsene erhielten<br />
psychologische Hilfe. „Wir haben ganz<br />
viel Glück gehabt“, bilanzierte Bürgermeister<br />
Heiko Müller wenig später. bvs<br />
Gedenkstein<br />
für Jugendheim<br />
Ein Findling und eine Gedenktafel erinnern<br />
seit Juni am Havelländer Weg an<br />
das Landjugendheim Finkenkrug, dass<br />
von 1922-1950 als Erholungsheim für<br />
Kinder und Ausbildungsort für Kinderheimpflegerinnen<br />
diente. Die Gründerin<br />
Anna von Gierke verfolgte gemeinsam<br />
mit Isa Gruner und Alice Bendix reformpädagogische<br />
Konzepte.<br />
Nach 1933 wurden 15 namentlich bekannte<br />
jüdische Kinder hier versteckt,<br />
um ihre Ausreise vor allem nach England<br />
zu organisieren. Erika Paul, die Leiterin<br />
der Arbeitsgruppe Landjugendheim<br />
des Museumsfördervereins (2.v.l.),<br />
konnte zur Enthüllung auch Ursula Teßmer<br />
(links) und weitere ehemalige<br />
Heimkinder begrüßen.<br />
Foto: Pressestelle Stadt Falkensee<br />
Neue<br />
Waldorfschule<br />
in Spandau<br />
Nach den Sommerferien wird die Initiative<br />
„Waldorfschule Berlin Spandau“<br />
starten. Die Heimat der neuen Schule<br />
wird in den Räumen der ehemaligen<br />
Gottfried-Kinkel-Oberschule sein; zentral<br />
gelegen an der Seecktstraße/Ecke<br />
Seeburger Straße. Dort stünden den<br />
künftigen Schülerinnen und Schülern,<br />
so eine Presseinformation, ein großer<br />
Pausenhof, eine Sporthalle und freundlich<br />
renovierte Klassenzimmer zur Verfügung.<br />
Begonnen werde mit den Klassenstufen<br />
1 – 4. Später wird die Schule<br />
bis zur 12. Klasse ausgebaut.<br />
Die neuen Waldorfschüler erwarte darüber<br />
hinaus, so die Presseinformation,<br />
ein ungewöhnlich gutes Hortangebot.<br />
Angestrebt werde eine Betreuungszeit<br />
zwischen 7 und 18 Uhr. Mit Unterstützung<br />
des Bezirksstadtrates Gerhard<br />
Hanke (CDU, Ressort Bildung, Kultur<br />
und Sport) und einigen erfahrenen Waldorflehrern<br />
werde die Spandauer Schullandschaft<br />
um einiges farbenfroher.<br />
Mehr Informationen über die neue<br />
Schule erhält man auf www.initiativewaldorfschule-berlin-spandau.de.