Juli 2012 - Falkenseer Stadtjournal

Masterplan beschlossen:
72 Kilometer Anliegerstraßen
in zwölf Jahren
Die Stadtverordneten beschlossen im Juni auf ihrer letzten Sitzung vor der
Sommerpause den Masterplan für den Anliegerstraßenbau. Dieser sieht vor,
innerhalb der nächsten zwölf Jahre insgesamt 72 Kilometer Anliegerstraßen
auszubauen. Mit dem Abschluss dieses Programms werden die berüchtigten
Falkenseer Sand- und Luchstraßen, die jahrzehntelang ein Symbol für die
unterentwickelte Infrastruktur der Stadt und ein Dauerthema der Kommunalpolitik
waren, der Vergangenheit angehören.
Ein von der Verwaltung erarbeiteter Masterplan
für den Anliegerstraßenbau ist
von den Abgeordneten der Stadtverordnetenversammlung
einstimmig beschlossen
worden. Der Masterplan legt
die zeitliche Reihenfolge des Ausbaus
von Anliegerstraßen innerhalb der nächsten
12 Jahre fest und gliedert dazu die
auszubauenden Straßen in drei jeweils
vier Jahre umfassende „Körbe“. Von den
insgesamt 83 Kilometern unbefestigter
kommunaler Straßen sollen in diesem
Zeitraum 72 Kilometer ausgebaut werden.
Bei den restlichen Straßen handelt
es sich überwiegend um Sackgassen,
Waldwege und andere Sonderfälle, bei
denen ein regelgerechter Anliegerstraßenbau
nicht sinnvoll erscheint.
Nach Aussage von Bürgermeister Müller
bestand das Planungsziel darin, „Transparenz
darüber herzustellen, was in den
nächsten Jahren gebaut werden soll“.
Zugleich sei damit der notwendige Planungsvorlauf
für die Verwaltung geschaffen
worden. Der Masterplan werde
künftig als verbindlicher Leitfaden und
Planungsgrundlage der Verwaltung dienen,
wobei Veränderungen im Einzelfall
möglich und voraussichtlich auch notwendig
sein würden. Ein Charakteristikum
der jetzt vorliegenden Planung besteht
darin, dass in den künftigen Jahren
vorrangig ein quartiersweiser Ausbau
der Anliegerstraßen erfolgen soll.
Der Masterplan für den Anliegerstraßenbau
kann ab sofort auf der Homepage
der Stadtverwaltung (falkensee.de)
unter dem Menüpunkt Straßenbau aktuell
eingesehen werden.
Ebenfalls in der Juni-Sitzung fassten die
Stadtverordneten einen Beschluss zur
schrittweisen Installation eines Wegeleitsystems.
Das Berliner Büro Eckedesign,
das mit der Planung für die Aufstellung
von Übersichtstafeln und Wegweisern
sowie mit der informationsgrafischen
Gestaltung beauftragt worden
war, hatte den Abgeordneten zuvor im
Bauausschuss einige erste Vorschläge
vorgestellt. Grundsätzlich soll das neue
Wegeleitsystem getrennt von der Beschilderung
für den Straßenverkehr installiert
werden, da auf den DIN-gerechten
Hinweisschildern an den Straßenkreuzungen
nur die wichtigsten Ziele
erfasst werden könnten. Die Designer
schlugen die Installation der Beschilderung
auf einem flexiblen Aluminium-System
vor.
Die Hinweisschilder sollen Piktogramme
und Entfernungsangaben enthalten sowie
mit einer weißen Schrift auf dunklem
Hintergrund in zwei Farben ausgeführt
werden. Dabei sollen grüne Schilder
auf die touristischen Ziele verweisen,
während grau unterlegte Schilder
auf Verkehrs-, Dienstleistungs- und
Verwaltungseinrichtungen hinweisen
sollen. Die Abgeordneten stimmten den
vorgestellten Farbvarianten zu und einigten
sich auch auf die Schilderformen
und die Art der Beschriftung. Bei dem
Wegeleitsystem handelt es sich nach
den Worten von Bürgermeister Heiko
Stadtgeschehen
Müller um ein „Langzeitprojekt“, mit
dessen Realisierung zunächst im Zentrumsbereich
begonnen werden soll.
Der Verwaltungschef verwies auch auf
die anstehenden Planungen zur Neugestaltung
des Bahnhofstunnels, in dem
die ersten Informationstafeln ihren Platz
finden sollen. Das Design-Büro erhielt
den Auftrag, zunächst den Prototyp eines
Wegweisers am Bahnhof Falkensee
aufzustellen.
Bürgermeister Müller informierte die
Abgeordneten auch darüber, dass die
Bauarbeiten für den neuen Bolzplatz in
Finkenkrug bis zum September abgeschlossen
sein sollen. Die Anlage werde
zusätzlich auch einen Basketball- und
Beachvolleyballplatz, Graffitiwände und
Tischtennisplatten umfassen. Ein weiterer
Bolzplatz wird die BMX-Anlage an
der Seegefelder Straße komplettieren,
so dass in diesem Jahr - zusammen mit
den Plätzen an der Kant- und der Europaschule
- insgesamt vier neue Bolzplätze
eingerichtet werden.
Straßenbau an der Kreuzung Düsseldorfer/Duisburger Straße. Foto: bvs
FALKENSEER STADT - JOURNAL 07/2011
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