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FORTSCHRITTSBERICHT JAHR 2006 - Helmholtz-Zentrum für ...

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Entwicklungen auf <strong>Zentrum</strong>sebene<br />

A 1.7 Strategische <strong>Zentrum</strong>splanung<br />

Das HZI befasst sich mit grundlagenorientierter und präklinischer Infektionsforschung. Ziel<br />

ist es, neue Strategien <strong>für</strong> Vakzine und Anti-Infektiva sowie Prävention und Vorsorge zu entwickeln.<br />

Ergebnisse aus der Grundlagenforschung werden systematisch in Richtung medizinischer<br />

Anwendung weiter entwickelt. Da<strong>für</strong> müssen in den kommenden Jahren Klinik und<br />

Grundlagenforschung eng miteinander verbunden werden.<br />

Das HZI versteht sich als integraler Bestandteil der <strong>Helmholtz</strong>-Gesundheitsforschung, die<br />

sich der Untersuchung komplexer Erkrankungen von hoher sozialer und ökonomischer Relevanz<br />

widmet. Nur mit der <strong>Helmholtz</strong>-Gemeinschaft als Ganzem und im Verbund mit universitären<br />

Partnern können die Ressourcen und Kooperationen zur Verfügung gestellt werden,<br />

die <strong>für</strong> eine kompetitive Infektionsforschung erforderlich sind.<br />

Die Arbeit des HZI ist auf langfristige Ziele ausgerichtet. Die Erforschung von Infektionskrankheiten<br />

wird in naher Zukunft sehr an Bedeutung gewinnen. Die sozioökonomische Relevanz<br />

wird weiter steigen, da sich Infektionen auch verstärkt als Ursache <strong>für</strong> die Entstehung<br />

anderer Krankheitsbilder erweisen.<br />

Das HZI strebt an, sich in den nächsten Jahren zu einem national und international anerkannten<br />

<strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> Infektionsforschung zu entwickeln und damit einen nachhaltigen Beitrag in<br />

der Gesundheitsforschung zu leisten. Das <strong>Zentrum</strong> hat hierzu im Jahr 2002 das Forschungsprogramm<br />

„Infektion und Immunität“ im Rahmen der Programm-orientierten Förderung<br />

(PoF) federführend etabliert und sich so in der <strong>Helmholtz</strong>-Gemeinschaft als <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> Infektionsforschung<br />

positioniert. Auf dem Gebiet der Infektionsforschung zeigt sich bereits jetzt<br />

eine hohe Akzeptanz des HZI in nationalen und internationalen Förderprogrammen Diese<br />

Entwicklung soll in den kommenden Jahren konsequent fortgeführt und ausgebaut werden.<br />

Dabei besteht wissenschaftliche Strategie des HZI aus zwei Komponenten:<br />

• Experimentelle Infektionsforschung<br />

Die experimentelle Infektionsforschung erarbeitet die grundlegenden Mechanismen<br />

von Infektionen. Ziel ist es, die Faktoren zu identifizieren, die <strong>für</strong> Virulenz und Pathogenität<br />

verantwortlich sind, ihre Strukturen aufzuklären, die Wirt-Pathogen-<br />

Interaktionen und die Bedingungen der Wirtssuszeptibilität zu erforschen sowie die<br />

Immunantwort des Wirtes zu studieren. Da<strong>für</strong> werden am <strong>Zentrum</strong> sowohl molekulare<br />

als auch zelluläre und genomische Ansätze verfolgt. Langfristig ist es essenziell, die<br />

strategische Komponente der Systembiologie/Bioinformatik erheblich zu verstärken.<br />

Die Vision besteht darin, Infektionsprozesse zu modellieren und zu simulieren und so<br />

die Entwicklung von Strategien <strong>für</strong> neue Präventions- und Therapieverfahren effizienter<br />

und effektiver vorantreiben zu können. Voraussetzung <strong>für</strong> systembiologische Ansätze<br />

ist, dass sich die Biologie <strong>für</strong> Mathematik, Informatik, Physik und Ingenieurswissenschaften<br />

öffnet. Damit ergeben sich neue Möglichkeiten, Strategien <strong>für</strong> neue<br />

Therapien zu erarbeiten.<br />

• Klinisch orientierte Infektionsforschung<br />

Zentraler Baustein der klinisch orientierten Infektionsforschung ist das TWINCORE,<br />

das <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> experimentelle und klinische Infektionsforschung in Hannover. Das<br />

<strong>Helmholtz</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> Infektionsforschung und die MHH realisieren es gemeinsam.<br />

Dort werden die Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung ihren Eingang in die klinische<br />

Forschung und letztlich in neue Behandlungsmethoden finden. Möglich wird<br />

dies, weil im <strong>Zentrum</strong> Klinik und Grundlagenforschung eng zusammen arbeiten und<br />

sich gegenseitig ergänzen. Das <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Zentrum</strong> verbindet sich dabei eng mit dem<br />

Translationszentrum, in dem wissenschaftliche Ideen zwischen Laborbank und Klinik<br />

in beide Richtungen ausgetauscht werden.<br />

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