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FORTSCHRITTSBERICHT JAHR 2006 - Helmholtz-Zentrum für ...

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Inhaltsverzeichnis<br />

A 1 Entwicklungen auf <strong>Zentrum</strong>sebene<br />

A 1.1 Übersicht zum <strong>Zentrum</strong><br />

A 1.1.1 Kurzdarstellung<br />

Das HZI ist das <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> Infektionsforschung. Am HZI werden genetische,<br />

immunologische und umweltbedingte Faktoren untersucht, die <strong>für</strong> die Entstehung und den<br />

Verlauf von Infektionskrankheiten verantwortlich sind. Die Erkenntnisse dieser grundlegenden<br />

Forschungsarbeiten zu Wirt-Pathogen-Interaktionen bilden die Basis zur Entwicklung<br />

neuer Strategien <strong>für</strong> die Prävention und Therapie von Infektionskrankheiten.<br />

Der Gesamtetat des HZI betrug im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> rund 54 Mio. €. Diese setzen sich aus<br />

ca. 39 Mio. € institutioneller Förderung und ca. 15 Mio. € Drittmitteleinnahmen zusammen.<br />

Im Jahre <strong>2006</strong> beschäftigte das HZI durchschnittlich etwa 600 Mitarbeiter.<br />

Infektionen sind <strong>für</strong> ein Drittel aller Todesfälle weltweit verantwortlich. Globale Mobilität,<br />

Ferntourismus und Migration beschleunigen die Ausbreitung von Infektionserregern. Zunehmende<br />

Antibiotika-Resistenzen, die Schwächung des Immunsystems im Alter und das Auftreten<br />

neuer, fast vergessener Krankheitserreger machen die Entwicklung neuer Ansätze zur<br />

Prävention und Therapie von Infektionskrankheiten dringend erforderlich. Aktuelle Forschungsergebnisse<br />

zeigen zudem, dass Infektionen auch an der Entstehung von Krankheiten<br />

beteiligt sein können, die man bislang nicht mit Erregern in Verbindung gebracht hat – Erkrankungen<br />

wie Krebs, Diabetes oder Allergien.<br />

Zu den wissenschaftlichen Fragestellungen die am HZI bearbeitet werden gehören: Was<br />

macht Bakterien zu Krankheitserregern? Warum sind manche Menschen besonders empfindlich,<br />

andere dagegen widerstandsfähig gegenüber Infektionen? Wie können wir in Infektionsprozesse<br />

eingreifen? Das Verständnis dieser Mechanismen wird dazu beitragen, Infektionskrankheiten<br />

durch neue Medikamente und Impfstoffe zu bekämpfen.<br />

Das menschliche Immunsystem kann schnell und flexibel auf neue Krankheitserreger reagieren<br />

– und bricht doch gelegentlich unter dem Angriff von Bakterien oder Viren zusammen.<br />

Wie die natürliche Erregerabwehr arbeitet und wie man ihre Strategien nutzen oder gar noch<br />

verbessern könnte, das studieren HZI-Wissenschaftler vor allem am Immunsystem von Mäusen,<br />

das dem des Menschen sehr ähnlich ist.<br />

Das HZI arbeitet eng mit Hochschulen und anderen Forschungseinrichtungen im In- und Ausland<br />

zusammen und gehört dem Nationalen Genomforschungsnetz an. Im Rahmen eines EUunterstützten<br />

Programms zur Eliteförderung bildet sie – gemeinsam mit der Medizinischen<br />

Hochschule Hannover – Nachwuchswissenschaftler zu qualifizierten Infektionsforschern aus.<br />

Das HZI verfügt über eine weit gefasste Zulassung zur Produktion von Wirkstoffen nach den<br />

arzneimittelrechtlichen Vorschriften <strong>für</strong> die „Gute Herstellungspraxis“ (Good Manufacturing<br />

Practice oder kurz: GMP). Damit ist sie in der Lage, Substanzen <strong>für</strong> klinische Untersuchungen<br />

herzustellen – und so die Brücke zwischen Grundlagenforschung und medizinischer Anwendung<br />

zu schlagen. Die Anbindung der Grundlagenforschung an den klinischen Bereich<br />

wird durch das gemeinsam von der Medizinischen Hochschule Hannover und dem HZI getragenen<br />

neuen Translationszentrum TWINCORE konsequent vorangetrieben.

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