Bio-Ernährungs - Ein Herz für Bio
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Vorkämpfers Kollath. Seine Devise lautete:<br />
» Lasst unsere Nahrung so natürlich<br />
wie möglich. « Natürliche Lebensmittel<br />
sind <strong>für</strong> ihn unbehandelte,<br />
unmanipulierte Produkte, wobei Kollath<br />
vor allem Rohmilch und Rohgetreide<br />
lobt, während er tierische Lebensmittel<br />
wie etwa rohes Fleisch und Fisch,<br />
Eier auf Grund ihrer leichten Verderblichkeit<br />
und als Träger von Krankheitserregern<br />
kritisch sieht.<br />
Immer wieder gab es Menschen, die<br />
berichten, dass sie durch die Umstellung<br />
auf Vollwertkost Krankheiten besiegen<br />
konnten und ein besseres Leben<br />
führten. Das mag im <strong>Ein</strong>zelfall stimmen,<br />
wird aber nicht zu verallgemeinern sein.<br />
Richtig ist, dass <strong>für</strong> Menschen beginnend<br />
ab dem Alter von vier Jahren mit<br />
stets voranschreitender Umstellung der<br />
Verdauung ein gewisser Vollwertanteil<br />
in der Nahrung positiv wirkt.<br />
Mit der Entdeckung von <strong>Bio</strong><br />
wurden einige sehr hoch-<br />
wertige Körner und Getreide-<br />
sorten <strong>für</strong> die Küche wieder<br />
entdeckt.<br />
Wie immer beginnen Entdeckungen mit<br />
Notsitiuationen. In den vergangenen Jahr-<br />
zehnten nahm gerade in hochentwickelten<br />
Kulturen die Zahl der Menschen mit<br />
Gluten-Unverträglichkeiten zu. Gluten<br />
ist vor allem im normalen Brotweizen ent-<br />
halten und schränkt das Leben von<br />
Menschen, die Gluten nicht vertragen,<br />
erheblich ein. Auf der Suche nach Alternativen<br />
fand man einige Pflanzen und<br />
Kornlieferanten, deren Produkte auch <strong>für</strong><br />
Menschen ohne irgendwelche Nahrungs-<br />
mittelunverträglichkeiten eine köstliche<br />
Alternative darstellen.<br />
Wir möchten wenigstens einige dieser<br />
Entdeckungen mit unseren Lesern teilen.<br />
Quinoa, Amaranth und Dinkel.<br />
Quinoa<br />
Die mineralstoffreichen Blätter der<br />
Pflanze werden als Gemüse oder Salat<br />
verzehrt. Die senfkorngroßen Samen<br />
haben eine getreideähnliche Zusammensetzung,<br />
daher wird Quinoa, ebenso<br />
wie Amaranth, als glutenfreies<br />
» Pseudogetreide « bezeichnet. Der Gehalt<br />
an Eiweiß und einigen Mineralien,<br />
besonders bei Magnesium und Eisen<br />
übertrifft den gängiger Getreidearten.<br />
Dagegen enthält Quinoa in den Samen<br />
kein Vitamin A oder C und nur wenig<br />
Fett; die Fettsäuren sind zu über 50 Prozent<br />
ungesättigt. Es lässt sich gut anstelle<br />
von Reis verwenden. In gut sortierten<br />
<strong>Bio</strong>abteilungen gibt es Quinoa<br />
pur, als Zutat in Müslimischungen oder<br />
kombiniert mit Gemüsezutaten und Pilzen<br />
als fertige Mahlzeit.<br />
Amaranth<br />
<strong>Ein</strong> Hauptnahrungsmittel der Inkas und<br />
Azteken stellt ebenfalls hinsichtlich der<br />
wertbestimmenden Inhaltsstoffe selbst<br />
Vollkornvarianten heimischer Getreide-<br />
sorten in den Schatten. Die unscheinbaren<br />
Körner beinhalten vor allem jene<br />
Inhaltsstoffe, die in der Regel zu selten<br />
auf dem Speiseplan stehen. Ca. 1 / 3 mehr<br />
Ballaststoffe und Zink im Vergleich zu<br />
Vollkornweizen, knapp die doppelte Men-<br />
ge Eisen, sowie außerordentliche Mag-<br />
nesium- und Calciumgehalte machen<br />
Amaranth zu einer wertvollen Bereicherung<br />
des abwechslungs- und nährstoffreichen<br />
Speiseplans.<br />
Amaranth zählt zu den ältesten Nutzpflanzen<br />
der Menschheit. Bereits vor<br />
Jahrtausenden diente es in Südamerika<br />
als Grundnahrungsmittel sowie als Opfergabe<br />
<strong>für</strong> Götter. Lange Zeit galt die<br />
Pflanze des Amaranth als heilig. Inkas<br />
und Azteken glaubten in ihr die Quelle<br />
großer Kraft gefunden zu haben.<br />
Durch die spanischen Eroberer wurde<br />
der Anbau verboten und die Felder<br />
vernichtet, um den <strong>Ein</strong>geborenenstämmen<br />
ihren Zusammenhalt, ihre Religion<br />
und ihre Energiequelle zu nehmen.<br />
Der Protein- und Fettgehalt, sowie<br />
die Mineralstoffgehalte sind sehr hoch.<br />
Auch das meist im Mangel befindliche<br />
Lysin ist überdurchschnittlich vorhanden.<br />
Das Fettsäurespektrum weist hohe<br />
Anteile an ungesättigten Fettsäuren auf,<br />
darunter Linolsäure und Alpha-Linolen-<br />
säure einer Fettsäure vom wertvollen<br />
Omega-3-Typ. Das in unserer Ernährung<br />
unzureichend vorhandene Magnesium<br />
erreicht Spitzengehalte. Calciumgehalte<br />
wie in Milch und hohe Eisengehalte<br />
wie in Hülsenfrüchten oder Ölsamen<br />
machen Amaranth zu einem diätetisch<br />
wertvollen Nahrungsmittel auch <strong>für</strong><br />
Sportler. Da es sich nicht um Getreide<br />
handelt, sind die Körner glutenfrei, und<br />
damit <strong>für</strong> Zöliakiepatienten geeignet.<br />
Auch <strong>für</strong> Personen mit Neurodermitis<br />
hat sich Amaranth als Getreideersatz<br />
bewährt.<br />
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Dinkel und Grünkern<br />
<strong>Bio</strong> <strong>für</strong> uns<br />
Rezepte, die Kleinen und Großen<br />
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schmecken – mit Info-Teil<br />
sammenhang mit Nahrungsmittelun-<br />
© 2008 GfBM – Gesellschaft<br />
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