23.11.2012 Aufrufe

Bio-Ernährungs - Ein Herz für Bio

Bio-Ernährungs - Ein Herz für Bio

Bio-Ernährungs - Ein Herz für Bio

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

VoraBdruCK BIo-KoChBuCh<br />

36<br />

26<br />

Vorkämpfers Kollath. Seine Devise lautete:<br />

» Lasst unsere Nahrung so natürlich<br />

wie möglich. « Natürliche Lebensmittel<br />

sind <strong>für</strong> ihn unbehandelte,<br />

unmanipulierte Produkte, wobei Kollath<br />

vor allem Rohmilch und Rohgetreide<br />

lobt, während er tierische Lebensmittel<br />

wie etwa rohes Fleisch und Fisch,<br />

Eier auf Grund ihrer leichten Verderblichkeit<br />

und als Träger von Krankheitserregern<br />

kritisch sieht.<br />

Immer wieder gab es Menschen, die<br />

berichten, dass sie durch die Umstellung<br />

auf Vollwertkost Krankheiten besiegen<br />

konnten und ein besseres Leben<br />

führten. Das mag im <strong>Ein</strong>zelfall stimmen,<br />

wird aber nicht zu verallgemeinern sein.<br />

Richtig ist, dass <strong>für</strong> Menschen beginnend<br />

ab dem Alter von vier Jahren mit<br />

stets voranschreitender Umstellung der<br />

Verdauung ein gewisser Vollwertanteil<br />

in der Nahrung positiv wirkt.<br />

Mit der Entdeckung von <strong>Bio</strong><br />

wurden einige sehr hoch-<br />

wertige Körner und Getreide-<br />

sorten <strong>für</strong> die Küche wieder<br />

entdeckt.<br />

Wie immer beginnen Entdeckungen mit<br />

Notsitiuationen. In den vergangenen Jahr-<br />

zehnten nahm gerade in hochentwickelten<br />

Kulturen die Zahl der Menschen mit<br />

Gluten-Unverträglichkeiten zu. Gluten<br />

ist vor allem im normalen Brotweizen ent-<br />

halten und schränkt das Leben von<br />

Menschen, die Gluten nicht vertragen,<br />

erheblich ein. Auf der Suche nach Alternativen<br />

fand man einige Pflanzen und<br />

Kornlieferanten, deren Produkte auch <strong>für</strong><br />

Menschen ohne irgendwelche Nahrungs-<br />

mittelunverträglichkeiten eine köstliche<br />

Alternative darstellen.<br />

Wir möchten wenigstens einige dieser<br />

Entdeckungen mit unseren Lesern teilen.<br />

Quinoa, Amaranth und Dinkel.<br />

Quinoa<br />

Die mineralstoffreichen Blätter der<br />

Pflanze werden als Gemüse oder Salat<br />

verzehrt. Die senfkorngroßen Samen<br />

haben eine getreideähnliche Zusammensetzung,<br />

daher wird Quinoa, ebenso<br />

wie Amaranth, als glutenfreies<br />

» Pseudogetreide « bezeichnet. Der Gehalt<br />

an Eiweiß und einigen Mineralien,<br />

besonders bei Magnesium und Eisen<br />

übertrifft den gängiger Getreidearten.<br />

Dagegen enthält Quinoa in den Samen<br />

kein Vitamin A oder C und nur wenig<br />

Fett; die Fettsäuren sind zu über 50 Prozent<br />

ungesättigt. Es lässt sich gut anstelle<br />

von Reis verwenden. In gut sortierten<br />

<strong>Bio</strong>abteilungen gibt es Quinoa<br />

pur, als Zutat in Müslimischungen oder<br />

kombiniert mit Gemüsezutaten und Pilzen<br />

als fertige Mahlzeit.<br />

Amaranth<br />

<strong>Ein</strong> Hauptnahrungsmittel der Inkas und<br />

Azteken stellt ebenfalls hinsichtlich der<br />

wertbestimmenden Inhaltsstoffe selbst<br />

Vollkornvarianten heimischer Getreide-<br />

sorten in den Schatten. Die unscheinbaren<br />

Körner beinhalten vor allem jene<br />

Inhaltsstoffe, die in der Regel zu selten<br />

auf dem Speiseplan stehen. Ca. 1 / 3 mehr<br />

Ballaststoffe und Zink im Vergleich zu<br />

Vollkornweizen, knapp die doppelte Men-<br />

ge Eisen, sowie außerordentliche Mag-<br />

nesium- und Calciumgehalte machen<br />

Amaranth zu einer wertvollen Bereicherung<br />

des abwechslungs- und nährstoffreichen<br />

Speiseplans.<br />

Amaranth zählt zu den ältesten Nutzpflanzen<br />

der Menschheit. Bereits vor<br />

Jahrtausenden diente es in Südamerika<br />

als Grundnahrungsmittel sowie als Opfergabe<br />

<strong>für</strong> Götter. Lange Zeit galt die<br />

Pflanze des Amaranth als heilig. Inkas<br />

und Azteken glaubten in ihr die Quelle<br />

großer Kraft gefunden zu haben.<br />

Durch die spanischen Eroberer wurde<br />

der Anbau verboten und die Felder<br />

vernichtet, um den <strong>Ein</strong>geborenenstämmen<br />

ihren Zusammenhalt, ihre Religion<br />

und ihre Energiequelle zu nehmen.<br />

Der Protein- und Fettgehalt, sowie<br />

die Mineralstoffgehalte sind sehr hoch.<br />

Auch das meist im Mangel befindliche<br />

Lysin ist überdurchschnittlich vorhanden.<br />

Das Fettsäurespektrum weist hohe<br />

Anteile an ungesättigten Fettsäuren auf,<br />

darunter Linolsäure und Alpha-Linolen-<br />

säure einer Fettsäure vom wertvollen<br />

Omega-3-Typ. Das in unserer Ernährung<br />

unzureichend vorhandene Magnesium<br />

erreicht Spitzengehalte. Calciumgehalte<br />

wie in Milch und hohe Eisengehalte<br />

wie in Hülsenfrüchten oder Ölsamen<br />

machen Amaranth zu einem diätetisch<br />

wertvollen Nahrungsmittel auch <strong>für</strong><br />

Sportler. Da es sich nicht um Getreide<br />

handelt, sind die Körner glutenfrei, und<br />

damit <strong>für</strong> Zöliakiepatienten geeignet.<br />

Auch <strong>für</strong> Personen mit Neurodermitis<br />

hat sich Amaranth als Getreideersatz<br />

bewährt.<br />

anzeige<br />

Dinkel und Grünkern<br />

<strong>Bio</strong> <strong>für</strong> uns<br />

Rezepte, die Kleinen und Großen<br />

Auch Dinkel wurde in erster Linie in Zu-<br />

schmecken – mit Info-Teil<br />

sammenhang mit Nahrungsmittelun-<br />

© 2008 GfBM – Gesellschaft<br />

verträglichkeiten wiederentdeckt. Dinkel<br />

<strong>für</strong> Bildung und Medien mbH,<br />

ist Postfach eine Getreideart 160204, 30816 und ein Garbsen enger Verwandter<br />

ISBN 978-3-86706-999-1<br />

des heutigen Weizens. Es gibt<br />

sehr Der viele Verkaufspreis Mischformen liegt und bei 12,95 Übergänge E<br />

inkl. 7 % MwSt<br />

Quinoa-Pflanzen<br />

Ab 10 Exemplare:<br />

EK = 7,87 E zzgl. MwSt<br />

Ab 50 Exemplare:<br />

EK = 7,26 E zzgl. MwSt<br />

Bestellungen direkt beim Verlag per<br />

Mail: bio@vauquadrat.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!