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Bio-Ernährungs - Ein Herz für Bio

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BIo-treNd-aNalyse 2007/2008<br />

Um sich zu entwickeln, braucht <strong>Bio</strong> meht<br />

Information und Anstrengungen <strong>für</strong> den<br />

Markt<br />

Was rückblickend nun spätestens im Jahr 2007 der<br />

Naturkostbranche passiert ist, kann morgen allen <strong>Bio</strong>-Anbietern<br />

passieren: <strong>Bio</strong> will den Verbrauchern erklärt werden. Der<br />

Standpunkt, man investiere ja alles in die Qualität der Produkte<br />

und verzichte bewusst auf Werbung und Verkaufsförderung,<br />

reicht <strong>für</strong> <strong>Bio</strong>-Produkte offenkundig nicht mehr aus.<br />

Hersteller wie Handel müssen sich also fragen lassen, was sie<br />

eigentlich in Zukunft besser machen wollen? Die Frage an<br />

Hersteller, an Marken wie Eigenmarken wurde schon oft formuliert:<br />

<strong>Bio</strong>-Produkte brauchen eine <strong>für</strong> den Kunden und Käufer<br />

nachvollziehbare Logik, es reicht nicht aus, konventionelle<br />

Produkte einfach in <strong>Bio</strong> zu kopieren oder lediglich Produkte<br />

mit besonders gesund klingenden Zutaten auszuloben,<br />

Fast noch schwerer erscheint die Aufgabe des Handels. Er muss<br />

aus der Sicht seiner Kunden glaubwürdig und nachvollziehbar<br />

verständlich machen, warum er <strong>Bio</strong>-Produkte anbietet und<br />

warum er hinter seinem eigenen Angebot an die Kunden steht<br />

– und dies nicht nur, um einem besonders wirksamen und lohnenden<br />

Verkaufstrend nachzukommen.<br />

<strong>Bio</strong>-Käufer sind mehrheitlich Kunden aus<br />

dem gehobenen Segment<br />

Gelegentlich muss man Wahrheiten ins Auge sehen, die nicht<br />

dem eigenen Wunschprofil entsprechen: Es ist völlig richtig,<br />

dass man sich sicher auch mit geringerem <strong>Ein</strong>kommen<br />

gesund ernähren könnte. Unendliche Schulungen über gesunde<br />

Ernährung versuchen berechtigterweise, en Beweis da<strong>für</strong><br />

zu erbringen, aber die Wirklichkeit – soweit wir sie derzeit<br />

zahlenmäßig kennen – spricht eine andere Sprache. Mit<br />

einigem Nachdenken erscheint das Ergebnis auch völlig<br />

logisch: Wenn ein Großteil der <strong>Bio</strong>-Zuwächse im letzten Jahr<br />

aus Preissteigerung zu verrechnen war, können wir auch nur<br />

von einer Käuferschicht sprechen, die diese Preissteigerung<br />

im Grossen und Ganzen finanziell verkraften konnte und das<br />

waren mit Sicherheit eben nicht die Hartz-IV-Empfänger.<br />

6<br />

Die meisten Ideale in Sachen Ernährung<br />

finden sich bei der Generation 60 +<br />

Was soll man dazu sagen? Spät, aber nicht zu spät. Für eine<br />

Umorientierung in Sachen vernünftiger Ernährung kommt dieses<br />

<strong>Ein</strong>kaufsverhalten allerdings reichlich spät. Hier helfen sicher am<br />

ehesten gezielte Maßnahmen, zum Beispiel über Kindergärten<br />

und Schulen – denn wo man <strong>für</strong> Sport und Bewegung wirbt,<br />

da sollte man auch über gesunde und gesundheitsfördernde<br />

Ernährung aufklären.Hier bleibt ein gezieltes Programm “<strong>Bio</strong> <strong>für</strong><br />

alle” in Zukunft mehr denn je<br />

eine Aufgabe und ist garantiert<br />

auch wichtiger als allgemeine<br />

Lobreden auf <strong>Bio</strong>.<br />

Kern aller sinnvollen<br />

<strong>Bio</strong>angebote<br />

sind künftig mehr<br />

einheimische <strong>Bio</strong>-<br />

Rohstoffe<br />

Spätestens das zurückliegende Jahr zeigt, was <strong>Bio</strong> in Deutschland<br />

wirklich voranbrigen würde: Wir haben in dieser Zeit ganz<br />

klar gesehen, dass uns in vielen Bereichen einheimische <strong>Bio</strong>-<br />

Produkte und Rohstoffe fehlen. Da sprechen wir sehr stark von<br />

<strong>Bio</strong>-Saison-Obst und <strong>Bio</strong>-Saison-Gemüse und wir sprechen<br />

von allen <strong>Bio</strong>-Rohstoffen, bei denen die Herkunft aus der Nähe<br />

nicht etwa einen ideologischen Vorzug meint, sondern auch ein<br />

günstigeres Produkt <strong>für</strong> die Endkunden.

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