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Republik 11

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SchwerpunktKlimaschutzS. Hauswirth„Die ,Vlotte’ ist eineinternationaleVorreiterregion.“Ingmar Höbarth, Klimafondsoder ob sich das E-Gefährt auch bei anderengeografischen und demografischenVoraussetzungen durchsetzt. Insgesamtstellt der Klima- und Energiefonds für diedrei neuen Gebiete 3,5 Mio. Euro bereit.Auch verwaltungsinterne Entscheidungensignalisieren, dass es die ÖffentlicheHand ernst meint mit der neuenTechnologie: Mit Heimo Aichmaier hatdas Infrastrukturministerium (BMVIT)seit April 2010 einen eigenen Koordinatorfür Elektromobilität. Zudem hat die Regierungam 5. Oktober 2010 eine interministerielleSteuerungsgruppe beschlossen,um die Abstimmung der drei beteiligtenRessorts (BMLFUW, BMVIT, BMWFJ) zurE-Mobility zu optimieren. Den hartenKern bilden Mitarbeiter auf der Ebene derGeneralsekretariate. Ein Pool an Expertenwird beigezogen, um österreichspezifischeProblemfelder zu identifizieren.Was Gemeinden machen könnenAuch Gemeinden können sich mitE-Fahrzeugen ein frisches, umweltbewusstesImage verleihen. Der teure Anschaffungspreislässt sich über Förderungender Klimaschutzinitiative klima:aktivabfedern: 5.000 Euro – und damit denhöchsten Betrag – erhält man, wenn derStrom aus erneuerbaren Quellen kommt.Denn nur dann sind E-Autos auch tatsächlichC0 2-neutral.Beleibt noch die Frage zu beantworten,unter welchen VoraussetzungenE-Autos in Gemeinden Sinn machen.„Eine gute Möglichkeit für Gemeinden zuzeigen, dass E-Mobilität gut funktioniert,ist die Umstellung des Fuhrparks“, sagtVCÖ-Experte Martin Blum. Bei Aktionstagenkönne man die Bürger einbinden undElektrofahrzeuge ausprobieren lassen.BMVIT-Mann Aichmaier spricht aucheine Warnung aus: „E-Mobilität ist nichtdie Generallösung für alle Probleme. EineStadtverwaltung sollte sich immer überlegen,welche realen Mobilitätsbedürfnissein der eigenen Kommune bestehen.“Für bestimmte Problemstellungen eignensich laut Aichmaier andere Systeme besser:Muss man lange Strecken zurücklegenoder haben die Fahrzeuge nur kurzeStehzeiten, um aufzuladen, sind Hybridedie klügere Wahl. Die Reichweite vonE-Autos gehen kaum über 50 bis 100 kmhinaus. Und ist der Akku einmal leer,benötigt der Ladevorgang mehrere Stunden.Blum prognostiziert einen regelrechtenE-Boom in naher Zukunft und verweistdarauf, als Gemeinde die Weichenschon jetzt zu stellen: „E-Fahrzeuge werdenverstärkt auf den Markt kommen.Dann ist es sinnvoll, bei Pendlerparkplätzenam Bahnhof Ladestationen anzubieten.“Auch Harald Frey vom Institut fürVerkehrswissenschaften der TU Wienbetont eine vorausschauende Planung derInfrastruktur: „Ich plädiere dafür, E-Autosin Sammelgaragen am Rande des Orteszentral unterzubringen. Damit kann mandie Kosten der Ladeinfrastruktur deutlichreduzieren.“ In autofreien Tourismusortender Schweiz habe sich dieses Konzeptbereits bewährt: Die Gemeinde Saas-Feemit ihren rund 60 Hotels organisiert denGepäcktransport ihrer Gäste bereits seitden 1980er Jahren auf diese Weise.I n K ü r z eZeitgemäße Mobilitätfür GemeindenDie BMLFUW-Initiative „klima:aktiv mobil“unterstützt Gemeinden bei der Umstellungihrer Fahrzeugflotten auf alternative Treibstoffe.Der Elektroantrieb ist eine Variante, aberauch Umrüstungen auf Erdgas, Ethanol oderBiodiesel werden gefördert. Der höchste Förderbetragpro mehrspuriges Fahrzeug beträgt5.000 Euro.Ein weiteres Angebot bezieht sich aufumfassende Systemumstellungen: Städte,Gemeinden oder ganze Regionen können sichim Rahmen einer Aktion des Lebensministeriumsvom erfahrenen VerkehrsplanungsbüroKomobile beraten lassen. Im Vordergrund stehtauch dabei die Reduktion von Treibhausgasen.Die erste Beratungsleistung (ein Halbtag) istkostenlos.Weitere Infos: www.klimaktivmobil.at,www.komobile.at26 November 10

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