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TK-Broschuere-Depression

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<strong>Depression</strong> ist nicht gleich <strong>Depression</strong> –Verläufe und Formen der ErkrankungVerläufe einer <strong>Depression</strong>So unterschiedlich die Menschen sind,so unterschiedlich können <strong>Depression</strong>enverlaufen. Es ist durchaus möglich,dass eine <strong>Depression</strong> nur einmal im Lebenauftritt. Sie kann dabei unterschiedlichausgeprägt sein und über mehrereWochen oder Monate andauern.Eine einmal aufgetretene <strong>Depression</strong>erhöht jedoch das Risiko, dass der Betroffene,manchmal erst Monate oderauch Jahre später, einen beziehungsweisemehrere Rückfälle erleidet. Diesewiederkehrende Form wird medizinischals rezidivierende Unipolare <strong>Depression</strong>bezeichnet („recidere“, lateinisch für „zurückfallen“).Die Dauer eines Rückfallskann sehr unterschiedlich sein undzwischen wenigen Wochen und einigenMonaten schwanken.GUT ZU WISSEN!Rückfallrisiko | Untersuchungen habengezeigt, dass <strong>Depression</strong>en in der Regelmehr als einmal auftreten. Bei 60 bis70 von 100 Patienten folgt im Laufe derZeit erneut eine depressive Episode. BeiFrauen tritt die <strong>Depression</strong> schon früherim Leben auf. Sie haben ein höheresRückfallrisiko für weitere depressivePhasen als Männer.Selten verläuft eine <strong>Depression</strong> chronisch,das heißt über Monate oder garJahre. Betroffene leiden dann eher unterleichten, aber dafür dauerhaft auftretendenSymptomen (siehe Dysthymia,Abbildung 3).Formen einer <strong>Depression</strong>Unipolare <strong>Depression</strong>Die häufigste Form einer <strong>Depression</strong> isteinpolig (medizinisch: unipolar). Hier tretennur die typischen Symptome einer<strong>Depression</strong> auf. Hierzu gehört zum Beispiel,dass der Betroffene das Interessean Dingen verliert, die ihm bisher Freudebereitet haben. Ihm fällt es schwer,sich aufzuraffen, und er empfindet einenVerlust an Gefühlen für sich und andere(siehe Abbildung 1, Seite 8).Bipolare StörungenDeutlich seltener ist die zweipolige(medizinisch: „Bipolare“) Störung, beider die Betroffenen zwischen den Polen„vom Himmel hoch jauchzend“ und„zu Tode betrübt“ hin und her pendeln.„Der Himmel“ ist dadurch gekennzeichnet,dass der Patient in seiner Stimmungund seinem Antrieb übersteigert ist.Es kommt zu einer erhöhten Risikobereitschaft,Tatendrang, Ideenflut undSelbstüberschätzung. „Zu Tode betrübt“bedeutet, dass in dieser Phase die typischenSymptome einer Unipolaren <strong>Depression</strong>auftauchen.Die Bipolare Störung, auch als manisch-depressiveErkrankung bezeichnet(„mania“, griechisch für „Raserei“),ist ein sehr schwerwiegender Verlaufmit hohem Rückfall- und Selbsttötungs-12 | <strong>Depression</strong>

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