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TK-Broschuere-Depression

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GUT ZU WISSEN!Keine Abhängigkeit | Anti depressivamachen nicht süchtig! Süchtig machennur die Substanzen, die schnell wohltuendwirken, wie zum Beispiel Schmerzmittel,Alkohol oder einige Beruhigungsmittel(zum Beispiel Valium). Da beiAntidepressiva erst nach circa zwei bisvier Wochen die Wirkung langsam eintritt,ist eine Sucht ausgeschlossen.MedikamentöseBehandlungVor der Behandlung mit Medikamentensollten Sie von Ihrem Arzt über Wirkweise,Dosierung, mögliche Nebenwirkungenund Behandlungsdauer aufgeklärtworden sein. Auch sollten Siewissen, dass nicht jedes Medikamentbei allen Patienten gleich wirksam ist.In verschiedenen Studien konnte nachgewiesenwerden, dass immerhin beietwa 50 bis 70 Prozent der mit einemAntidepressivum behandelten Patientendie Therapie erfolgreich verlaufenist. Das bedeutet, dass bei einigen Betroffenen,bei denen das verschriebeneMedikament nur unzureichend wirkt,gegebenenfalls ein anderes alternativverordnet werden muss.Inwieweit Antidepressiva bei leichteren<strong>Depression</strong>en eine Wirksamkeit besitzen,die über den Placeboeffekt hinausgeht,ist in den vergangenen Jahrenheftig diskutiert worden. Placebos sindScheinmedikamente ohne Wirkstoff,die aber dennoch bei einigen Patientendie Symptome beeinflussen können.Inzwischen hat sich die Meinung durchgesetzt,dass leichtere <strong>Depression</strong>ennicht von vornherein mit Antidepressivabehandelt werden sollten. Das Risikomöglicher Nebenwirkungen sollte beileichten <strong>Depression</strong>en nicht eingegangenwerden.Eine <strong>Depression</strong> beginnt schleichend.Über Tage und Wochen hinweg verschlechtertsich die allgemeine Grundstimmung.Lebensfreude und innererAntrieb lassen auffällig nach. Unbehandeltverbleibt der Betroffene in diesemStimmungstief.Die Akutbehandlung dauert circa zweibis vier Wochen. Etwa so lange dauertes auch, bis die Antidepressiva wirkenund die depressiven Symptome allmählichnachlassen. Dieser langsame Wirkeintritthängt unter anderem damit zusammen,dass sich die Funktions störungder Botenstoffe (siehe Seite 22) nursehr langsam normalisiert. Da wir abergewohnt sind, dass Tabletten (zum Beispielgegen Kopfschmerzen) in derRegel schnell wirken, erfordert die verzögerteWirkung der Antidepressivaimmer etwas Geduld.An die Akutbehandlung schließt sichdie Erhaltungstherapie an, die etwasechs Monate andauert. In dieser Zeitgeht es darum, den ersten Behandlungserfolgzu stabilisieren und die Therapiemit gleichem Medikament undgleicher Dosis bis zur vollständigen34 | <strong>Depression</strong>

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