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TK-Broschuere-Depression

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Die Wirkung der nachfolgenden Wirkstoffgruppenist durch wissenschaftlicheStudien nachgewiesen. Die dabeiaufgeführten Nebenwirkungen sind nureine Aufzählung der häufigsten undwichtigen unerwünschten Begleiterscheinungen.Selektive Serotonin-Rückaufnahmehemmer(SSRI)Diese Medikamente steigern gezieltdie Konzentration des BotenstoffesSerotonin an den Kontaktstellen derNerven und verbessern so deren Signalaustausch.Die SSRI sind eine neueWirkstoffgruppe im Vergleich zu den früherausschließlich verordneten NSMRI(siehe Seite 38). Sie unterscheiden sichvon den NSMRI durch andere möglicheNebenwirkungen.Nebenwirkungen | Nebenwirkungenäußern sich häufig in Form von Übelkeitund Kopfschmerzen. Bei Behandlungsbeginnkönnen Unruhe, Schlaflosigkeitund Angstzustände auftreten. Weiterkann die sexuelle Funktion beeinträchtigtund das Blutungsrisiko erhöht sein.Gerade Letzteres ist besonders wichtig,wenn eine Operation bevorsteht.Im Zusammenhang mit den oben genanntenUnruhezuständen wurden beieinigen wenigen Patienten unter SSRIverstärkt lebensmüde (suizidale) Gedankenbeobachtet, insbesondere beiKindern und Jugendlichen. Für Erwachsenelässt sich ein solches Risiko anhandder vorliegenden Untersuchungengegenwärtig nicht sicher bestätigen.Wer diese Medikamente einnimmt, sollteauf jeden Fall – besonders zu Beginnder Behandlung – in engem Kontakt mitseinem behandelnden Arzt stehen. DerPatient sollte ihn sofort insbesondereüber innere Unruhezustände oder garSelbsttötungsgedanken informieren.Soll die Behandlung mit dieser Medikamentenartbeendet werden, muss beilangem Anwenden die Dosis über mehrereWochen langsam reduziert werden.Dieses Ausschleichen verhindert weitereNebenwirkungen, die bei zu schnellemAbsetzen auftreten können. Dazu zählenzum Beispiel Kribbeln, Schwindel, Kopfschmerzenund Übelkeit.Selektive Serotonin- und/oderNoradrenalin-Rückaufnahmehemmer(SSNRI)Diese Antidepressiva wirken in zweifacherWeise, indem sie die Funktionzweier Botenstoffe, nämlich die desSerotonin und des Noradrenalin, unterstützen.Diese Medikamente sind sogenannteduale Antidepressiva. Wieauch bei den anderen Antidepressivawird hier die Konzentration dieser Botenstoffean den Kontaktstellen derNerven erhöht und damit deren Informationsaustauschverbessert.Nebenwirkungen | Diese Medikamentengruppenhaben ähnliche Nebenwirkungenwie die SSRI. Benommenheit,Übelkeit oder Schlafstörungen und eindosisabhängiger Blutdruckanstieg sindmöglich. Bei Männern können auch Problemebeim Wasserlassen auftreten.<strong>Depression</strong> | 37

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