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TK-Broschuere-Depression

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Lob, wenn es geklappt hat. ErmutigenSie ihn zum Beispiel, wenigstens einekleine Strecke spazieren zu gehen, Musikzu hören oder ein Museum, Theateroder Kino zu besuchen. Empfehlenswertsind vor allem die Aktivitäten, die ihmbereits vor der Erkrankung Freude undSpaß bereitet haben.Ortswechsel | Wenig hilfreich,sogar gefährlich ist es, einem Depressivenzu einem Ortswechsel,zum Beispiel im Rahmen einerUrlaubsreise, zu raten. Der Wechselder gewohnten Umgebungverstärkt meist nur die depressiveSymptomatik.Positive GesprächsführungBieten Sie dem Betroffenen immer wiederentlastende Gespräche an; ambesten verbunden mit einem Spaziergangin schöner Umgebung. Zeigen Siedabei Verständnis für dessen schwierigeSituation und Gefühle von Hilflosigkeit.Versichern Sie dem Angehörigenoder Freund, dass er sich auf Sie verlassenkann und Sie ihn im Rahmen derTherapie unterstützen. Geben Sie Hoffnung,dass er nach der Behandlung wiederganz „der Alte“ sein wird. Seien Sienicht frustriert, wenn der Betroffene indiesen Gesprächen Ihnen immer wiedermit seinen negativen Gedanken begegnet.Haben Sie Geduld.Therapietreue fördernVielen Patienten fällt es schwer, täglichüber einen langen Zeitraum hinwegMedikamente einzunehmen. Da aberAntidepressiva (siehe ab Seite 36) dieSymptome lindern können, sollten Sieden betroffenen Freund oder Verwandtenunterstützen, das Medikament regelmäßigeinzunehmen. Auch dann,wenn es ihm schon wesentlich bessergeht, achten Sie bitte mit darauf, dassdie Tabletten weiterhin regelmäßig eingenommenwerden (siehe Seite 44).Ebenso sollten Sie den Patienten ermuntern,die Gesprächstermine beimPsychotherapeuten wahrzunehmen.Sich selbst entlastenEinen depressiven Menschen zu versorgenoder zu begleiten, ist bisweilen sehrbelastend. Sie können aber nur dann einstarker Partner sein, wenn Sie sich immerwieder selbst „Pausen“ und einengewissen Abstand zum Erkrankten gönnen.Gehen Sie, ohne ein schlechtesGewissen zu haben, mit Freunden aus,treiben Sport oder verfolgen weiter IhreHobbys. Gelegentlich können Depressiveaber in ihrer Stimmung und ihremAntrieb so schwer beeinträchtigt sein,dass Partner und Familie überfordertund der Belastung nicht mehr gewachsensind. Für diese schwer erkranktenPatienten sollte eine professionelleBehandlung in einem dafür spezialisiertenKrankenhaus in Erwägung gezogenwerden. Ganz besonders gilt dies, wennder Patient Selbsttötungsabsichten injedweder Form äußert. Nehmen Siedies immer sehr ernst, auch wenn erschon häufiger darüber gesprochen hat.GUT ZU WISSEN!Kein guter Rat | Die gut gemeintenRatschläge, „sich mal zusammenzureißen“oder „mal auszuspannen“ sindkeine Hilfe.<strong>Depression</strong> | 47

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