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TK-Broschuere-Depression

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Nichtselektive Monoamin-Rückaufnahme-Inhibitoren(NSMRI)Hinter diesem komplizierten Namenstehen Antidepressiva, die schon längerauf dem Markt sind. Aufgrund ihrerchemischen dreifachen Ringstrukturwerden sie auch als trizyklische (tri = 3)Antidepressiva, kurz TZA, bezeichnet.Sie wirken ähnlich wie die oben beschriebenenSSNRI, indem sie, je nachMedikament, die Funktion der BotenstoffeSerotonin und Noradrenalin in unterschiedlichemAusmaß verbessern. Einigedieser Antidepressiva wirken mehrüber Serotonin, andere mehr über Noradrenalinbeziehungsweise über beideBotenstoffsysteme. Zusätzlich wirkensie jedoch noch auf weitere Botenstoffsysteme,was ihr anderes Nebenwirkungsrisikoerklärt.Nebenwirkungen | Im Vergleich zuneueren Antidepressiva hat diese Substanzgruppeandere unerwünschte Begleiterscheinungen.Besonders zu beobachtensind Nebenwirkungen, diedas Herz-Kreislauf-System betreffen.Hierzu zählen Blutdruckabfall undSchwindel. Die Herzfunktion sollte regelmäßigmittels eines Elektrokardiogramms(EKG) überwacht werden, sowohlzu Beginn als auch während derBehandlung. Weitere Nebenwirkungenkönnen Mundtrockenheit, Verstopfungoder Sehstörungen sein.MAO-HemmerEine weitere Gruppe von Antidepressivabilden die Monoaminoxidase-Hemmstoffe,auch MAO-Hemmer genannt. DieseWirkstoffgruppe hemmt den natürlichenAbbau von Serotonin und Noradrenalinund unterstützt damit die Signalübertragungan den Kontaktstellen der Nerven.Nebenwirkungen | Bei MAO-Hemmernmit relativ kurzer Wirkung treten nurwenige Nebenwirkungen auf, wie zumBeispiel Mundtrockenheit. Bei MAO-Hemmern mit längerer Wirkdauer hingegenkönnen auch Abbauprozesse inGang gesetzt werden, die deutlich mehrNebenwirkungen erzeugen. Daher solltebei Einnahme dieser Medikamente zumBeispiel auf Käse und Rotwein verzichtetwerden, da sonst massive Blutdruckveränderungen(Anstieg oder Abfall) auftretenkönnen. Daher werden diese nur seltenbei ambulanten Patienten verordnet.In Kombination mit SSRI oder NSMRIdürfen MAO-Hemmer nicht eingenommenwerden. Es besteht die Gefahr einesSerotoninüberschusses, welcherlebensbedrohlich sein kann.Alpha-2-AntagonistenAlpha-2-Antagonisten erleichtern vorallem die Freisetzung der BotenstoffeNoradrenalin beziehungsweise Serotonin38 | <strong>Depression</strong>

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