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September 2008 – 3/08 - Jagdaufseher Kärnten

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Journaldienst:<br />

Jeden zweiten Mittwoch<br />

von 14.00 bis 17.00 Uhr.<br />

Jägerhof Mageregg,<br />

9020 Klagenfurt, Mageregger Str. 175<br />

Telefon- und Fax-Nr.: 0463/59 70 65<br />

E-Mail-Adressen:<br />

KJAV: kjav@utanet.at<br />

Dr. Helmut Arbeiter: helmut.arbeiter@aon.at<br />

Bernhard Wadl: bernhard.wadl@aon.at<br />

Journaldienstversehende:<br />

Mittwoch, 15. Oktober:<br />

Erich Furian<br />

Mittwoch, 29. Oktober:<br />

Dr. Helmut Arbeiter<br />

Mittwoch, 12. November:<br />

Kurt Buschenreiter<br />

Mittwoch, 26. November:<br />

Dietmar Streitmaier<br />

Mittwoch, 10. Dezember:<br />

Bernhard Wadl<br />

Mittwoch, 7. Jänner 2009:<br />

Dr. Josef Schoffnegger<br />

Unser Vorstandsmitglied Dr. Wilhelm<br />

Eckhart, 9020 Klagenfurt, Alter Platz 19/I,<br />

Tel. 0463/57180 steht allen Mitgliedern nach<br />

tel. Vereinbarung von Montag bis Freitag für<br />

persönliche oder telefonische, kostenlose<br />

Rechtsauskünfte zur Verfügung.<br />

Der Landesvorstand<br />

Bezirksgeschäftsstelle in Villach:<br />

Journaldienst jeden 1. Mittwoch im Monat:<br />

9520 Sattendorf, Dorfstraße 37<br />

od. BO Tel. 0664/2642484<br />

Impressum:<br />

Medieninhaber und Herausgeber:<br />

Kärntner Jagd auf seherverband, Jägerhof<br />

Mageregg, 9020 Klagenfurt, Mageregger Straße 175<br />

Redaktion:<br />

Dr. Helmut Arbeiter,<br />

9020 Klagenfurt, Babenbergerstraße 38,<br />

Bernhard Wadl, 9122 St. Kanzian, Eichenweg 3<br />

Verantwortlich für den kaufmännischen Teil:<br />

Dr. Wilhelm Eckhart,<br />

9020 Klagenfurt, Heinzelgasse 3.<br />

Ing. Klaus Lassnig, MAS, MSc,<br />

Am Sonnenhang 2, 9232 Rosegg<br />

Herstellung:<br />

Druckerei Satz- & Druck-Team Ges.m.b.H.,<br />

Suppanstraße 69, 9020 Klagenfurt.<br />

Zeitschrift gem §§ 43, 50 Mediengesetz:<br />

Bezugs berechtigt sind Mitglieder des KJAV;<br />

die Ausgabe erfolgt kostenlos.<br />

Redaktionsschluss ist der 10. jedes Vor monats.<br />

Beiträge, die mit Namen oder Ini tialen gekennzeichnet<br />

sind, geben nicht unbedingt die Meinung der<br />

Redaktion wieder.<br />

Offenlegung nach § 25 MedG:<br />

Medieninhaber:<br />

KJAV 9020 Klagenfurt, Mageregger Str. 175.<br />

Erklärung über die grund legende Richtung:<br />

Verbandsmitteilungen, Schulung und Weiterbildung.<br />

Da Summa<br />

is umma ...<br />

Titelbild: „Weißkehlchen“ auf Entdeckung.<br />

Foto: D. Streitmaier<br />

Aus dem Inhalt:<br />

Foto: Dietmar Streitmaier<br />

Die Seiten des Landesobmannes …<br />

Wilderei in Kärnten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .S 3<br />

Wissenswertes …<br />

Die Geschichte des St . Hubertus Ordens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .S 7<br />

Interessantes und „Couriöses” aus alten Jagdlehrbüchern . . . . . . . . . . .S 9<br />

Richtige Vorbehandlung von Raubwildbälgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .S 10<br />

Blick ins Land …<br />

Lehrfahrt der Kärntner Berufsjäger in den Schweizer Nationalpark . . . . .S 11<br />

Neue Geschäftsführung in der Kärntner Jägerschaft . . . . . . . . . . . . . . . .S 13<br />

Otmar Penker – int . Naturfilmfestivalpreisträger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .S 14<br />

Von Meister Reineke, dem frechen Jausendieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .S 15<br />

Leserbrief zum 60 . Landesjägertag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .S 15<br />

Jagd ist Freude, Jagd ist Verantwortung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .S 16<br />

Wildschweine am Großglockner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .S 17<br />

Der KJAV gratuliert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .S 17<br />

In den Farben der Natur … . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .S 18<br />

Die Jagdrechtsecke …<br />

Die Dienstbarkeit des Befahrens eines Weges zu jagdlichen Zwecken . . S 20<br />

Blick über die Grenzen …<br />

Bund Bayerischer <strong>Jagdaufseher</strong> unter neuer Führung . . . . . . . . . . . . . .S 21<br />

Aus dem Verbandsgeschehen …<br />

Ein netter Brief aus Tirol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .S 21<br />

<strong>Jagdaufseher</strong>kurs und -prüfung 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .S 22<br />

Aus den Bezirken …<br />

Klagenfurt/Wolfsberg/Hermagor/Feldkirchen/Villach/Spittal . . . . . . . . .S 23<br />

Brauchtum und Jagdkultur …<br />

Hubertuskapelle in Afritz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .S 31<br />

Wir stellen vor… . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .S 33<br />

Achtung:<br />

Redaktionsschluss für die Ausgabe 4/<strong>20<strong>08</strong></strong> ist der 15. November <strong>20<strong>08</strong></strong><br />

Die Seiten des Landesobmannes …<br />

Wilderei in Kärnten<br />

Man möchte glauben, die Wilderei<br />

in Kärnten ist ein Relikt aus dem<br />

vorigen Jahrhundert und nur mehr in<br />

den Geschichtsbüchern oder den Jagderzählungen<br />

von Ganghofer zu finden.<br />

Wenn man aber das Wilderergeschehen<br />

dieses Jahrzehnts zurückverfolgt, wird<br />

man überrascht sein, was sich auf diesem<br />

Gebiet quasi vor den Augen von uns<br />

Jägern und <strong>Jagdaufseher</strong>n noch immer<br />

abspielt. Grund genug, dieses Thema<br />

einmal zusammenfassend zu betrachten,<br />

um daraus vielleicht einige Lehren<br />

für den Umgang mit solchen „schwarzen<br />

Gesellen“ im Revier zu ziehen.<br />

Wildererduo im<br />

Lavanttal ausgehoben<br />

Ende Juni 2003 war es den Beamten<br />

der damaligen Gendarmerieposten Reichenfels<br />

und Bad St. Leonhard nach<br />

Anzeige eines Jägers in akribischer<br />

Kleinarbeit und geschulter Vernehmungstaktik<br />

gelungen, ein Wildererduo,<br />

das möglicherweise seit zehn Jahren<br />

im kärntnerisch-steirischen Grenzgebiet<br />

sein Unwesen trieb, das Handwerk<br />

zu legen. Ein Landwirt und Jäger aus<br />

St. Gertraud i. L. wurde in den frühen<br />

Morgenstunden des 23. Juni jenes<br />

Jahres durch einen Schuss aus dem<br />

Schlaf gerissen und konnte wenige<br />

Minuten später in der Nähe des Gehöftes<br />

das Kennzeichen eines in verdächtiger<br />

Weise abgestellten Personenkraftwagens<br />

notieren. Nur kurze<br />

Zeit später haben sich zwei Personen<br />

mit dem Fahrzeug von der Örtlichkeit<br />

entfernt. Seine nächtlichen Beobach-<br />

tungen meldete der Jäger am nächsten<br />

Morgen sofort dem zuständigen Gendarmerieposten.<br />

Nach Ausmittlung des Zulassungsbesitzers<br />

und aufgrund anderer Umstände<br />

waren für die Beamten bereits konkrete<br />

Verdachtsmomente gegeben und<br />

gelang es ihnen in der Folge, einen<br />

Landwirt aus der Gemeinde Reichenfels<br />

und einen Pensionisten aus der<br />

Gemeinde Weißkirchen/Stmk. des<br />

schweren Eingriffes in fremdes Jagdrecht<br />

und des Besitzes verbotener<br />

Waffen zu überführen.<br />

Insgesamt konnten bei den durchgeführten<br />

Hausdurchsuchungen 13 Jagd-<br />

und Wildererwaffen (zum Teil mit<br />

Schalldämpfern und Scheinwerfern<br />

ausgerüstet) und etwa 220 Stück Trophäen<br />

(vorwiegend von Reh und Gams)<br />

sichergestellt und beschlagnahmt werden.<br />

Der durch die Wilderer verursachte<br />

Sachschaden könnte in die Millionenhöhe<br />

gehen.<br />

Nur der Aufmerksamkeit des anzeigenden<br />

Jägers und dem raschen und<br />

effizienten Handeln der zuständigen<br />

Beamten der Posten Reichenfels und<br />

Bad St. Leonhard ist es zuzuschreiben,<br />

dass ein gefährliches Wildererduo<br />

überführt und damit unzählige, während<br />

der vergangenen zehn Jahren<br />

vorwiegend zur Nachzeit abgegebene<br />

Schüsse und zahlreiche in diesem<br />

Grenzgebiet mit Schussverletzungen<br />

aufgefundene Wildstücke einem verdächtigen<br />

Täterkreis zugeordnet werden<br />

konnten. Beide Wilderer wurden<br />

damals zu mehrmonatigen Haftstrafen<br />

verurteilt.<br />

Kärntner Wilderer<br />

in Osttirol gefasst<br />

Am 5. <strong>September</strong> 2003 hat der Pächter<br />

einer Genossenschaftsjagd im Prägratner<br />

Dorfertal einen erlegten Gamsbock<br />

ohne Haupt gefunden. Das Projektil,<br />

das im Blatt des Tieres steckte,<br />

wurde entfernt und der Exekutive übergeben.<br />

Die Waffe, die zum sichergestellten<br />

Projektil passte und drei ausgekochte<br />

Gamskrik’ln stellten die Gendarmen<br />

am 8. <strong>September</strong> jenes Jahres<br />

bei einer Kontrolle im Auto eines Stockenboiers<br />

sicher. Er war schon wieder<br />

mit seinem Auto mit Villacher Kennzeichen<br />

im Revier des Jagdpächters unterwegs<br />

gewesen. Die Jagdwaffen hat<br />

sich der Mann von einem Freund ausgeliehen.<br />

Als Koch stand der damals<br />

25-jährige Kärntner in Prägraten am<br />

Herd eines Gasthofes. Dort entdeckte<br />

er offensichtlich die Leidenschaft fürs<br />

Wildern. Dem gelernten Fleischhauer<br />

aus Stockenboi haben es aber offensichtlich<br />

nur die Trophäen des von ihm<br />

erlegten Wildes angetan, das Wildbret<br />

ließ er stets liegen. Von Ende Juli 2003<br />

bis Anfang <strong>September</strong> jenes Jahres<br />

dauerte sein Treiben, bis ihm die Exekutive<br />

auf die Schliche kam. Der Abschuss<br />

von vier Gamsböcken, einer<br />

Gamsgeiß und einem Hirschtier konnte<br />

ihm nachgewiesen werden. Der Ertappte<br />

gestand schließlich den<br />

schweren Eingriff in fremdes Jagdrecht,<br />

der von ihm angerichtete Schaden<br />

betrug damals ca. e 7.000,– und<br />

der Täter wurde auf freiem Fuß angezeigt.<br />

Pensionist mit Schalldämpfer<br />

auf Gamsjagd<br />

Am 23. <strong>September</strong> 2006 gelang es<br />

den <strong>Jagdaufseher</strong>n Fö. Ing. Markus<br />

Leitner und Revj. Gebhard Webersdorfer<br />

in einem Revier des Holzindustriellen<br />

Hans Tilly am Klippitzthörl einen<br />

Wilderer auf frischer Tat zu betreten.<br />

Fö. Ing. Markus Leitner und Gebhard<br />

Webersdorfer (mit BO Herrnhofer)<br />

konnten den Wilderer vom Klippitzthörl<br />

auf frischer Tat betreten und stellen.<br />

Der 75-jährige Pensionist aus Wieting<br />

war gerade dabei, von einem erlegten<br />

Gamsbock das Haupt abzutrennen, als<br />

die <strong>Jagdaufseher</strong> ihn aus einer Nebelwand<br />

heraus anpirschten. Der Wilderer<br />

war vom Einschreiten der <strong>Jagdaufseher</strong><br />

so überrascht, dass er keine Anstalten<br />

für eine Flucht machte. Bei<br />

genauerer Durchsuchung seines Rucksackes<br />

fanden die Förster ein zerlegbares<br />

Wilderergewehr mit Schalldämpfer.<br />

Gemeinsam eskortierten die <strong>Jagdaufseher</strong><br />

den Ertappten samt Rucksack<br />

und Beute ins Tal und übergaben ihn<br />

der zuständigen Polizeiinspektion Hüttenberg.<br />

Bei einer anschließend im<br />

Haus des ausgesprochenen Einzelgängers<br />

durchgeführten Nachschau konnten<br />

dann aber keine Trophäen oder<br />

weiteren Hinweise auf andere Abschüsse<br />

gefunden werden. Dennoch stand<br />

der Pensionist schon lange im Verdacht,<br />

der Wilderei nachzugehen, zumal<br />

den Jägern über Jahre bekannte<br />

Wildstücke auf unerklärliche Weise<br />

abhanden gekommen waren und der<br />

Mann in diesen Jagdrevieren immer<br />

wieder bei Wanderungen angetroffen<br />

werden konnte. Die Wildererwaffen<br />

wurde beschlagnahmt und der Pensionist<br />

der Staatsanwaltschaft angezeigt.<br />

Das couragierte Einschreiten der beiden<br />

<strong>Jagdaufseher</strong> Markus Leitner und<br />

Gebhard Webersdorfer, die Mitglieder<br />

im KJAV sind, nahmen der LO und der<br />

örtliche BO Siegfried Herrnhofer zum<br />

Anlass, ihnen im Rahmen eines geselligen<br />

Zusammenseins am 21. November<br />

d. J. im Gasthof Prechtlhof in Althofen,<br />

für die „Festnahme“ des Täters<br />

und die Aufklärung dieses Eingriffes in<br />

fremdes Jagdrecht Dank und Anerkennung<br />

auszusprechen.<br />

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