Bericht des Vorstands - KSPG AG
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Geschäftsbericht 2000<br />
Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong>
Kolbenschmidt Pierburg<br />
im Überblick<br />
(in Mio Euro) 1 1997 2 1998 1999 2000<br />
Umsatz 1.076,3 1.473,3 1.527,1 1.776,2<br />
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 57,4 61,9 61,1 60,7<br />
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) 63,3 68,3 69,2 72,6<br />
Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Ertragsteuern (EBDIT) 142,8 167,2 184,4 202,1<br />
Jahresüberschuß 51,6 54,0 26,6 42,4<br />
DVFA-Ergebnis pro Aktie (EPS) Formel 1996 1,74 3 2,06 3<br />
Formel 1999 1,37 4 1,21 4 1,10 4<br />
Dividende je Aktie (netto) 0,51 0,77 0,77 0,77<br />
zzgl.Bonus<br />
0,26 Euro<br />
Investitionen (einschl. Leasing-Objektwertzugang, ohne Finanzinvestitionen) 82,9 125,5 177,9 174,9<br />
Abschreibungen (einschl. Leasingaufwendungen, ohne Finanzabschreibungen) 92,7 110,7 129,0 149,1<br />
Gezeichnetes Kapital 68,0 68,0 68,1 68,1<br />
Bilanzielles Eigenkapital 5 323,0 327,3 263,2 268,9<br />
Cash Flow 6 132,5 161,0 150,3 179,2<br />
Mitarbeiter (31.12.) 7 10.804 11.443 11.789 12.164<br />
1 Jahresabschlüsse 1997 und 1998 waren in DM erstellt; Umrechnung zum amtlichen Kurs<br />
2 Jahresabschlüsse für Geschäftsjahre vor 1997 liegen für Kolbenschmidt und Pierburg nur getrennt vor;<br />
das Geschäftsjahr 1997 enthält die frühere Kolbenschmidt Gruppe nur für den Zeitraum 1.4. bis 31.12.1997<br />
3 Berechnungsformel 1996<br />
4 Berechnungsformel 1999<br />
5 ohne Sonderposten mit Rücklageanteil<br />
6 Jahresüberschuß zuzüglich Abschreibungen und Veränderung der Bilanzposition Rückstellungen<br />
für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />
7 Definition der Mitarbeiterzahl 1999 verändert (Auswirkung: rund -440 Mitarbeiter)<br />
zzgl.Bonus<br />
0,53 Euro
Organisations- und Führungsstruktur<br />
der Kolbenschmidt Pierburg Gruppe zum 1. April 2001<br />
Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong> (börsennotiert)<br />
Umsatz: 1,8 MrdEUR<br />
Mitarbeiter: 12.200<br />
Geschäftsbereich Luftversorgung/<br />
Pumpen<br />
Produktgruppen<br />
Wesentliche<br />
Standorte<br />
Umsatz<br />
(MioEUR)<br />
Systeme und<br />
Komponenten zur<br />
Luftversorgung und<br />
Schadstoffreduzierung<br />
Öl- und Wasserpumpen,<br />
Vakuumpumpen, Kraftstoff-Fördereinheiten<br />
Deutschland<br />
Frankreich<br />
Italien<br />
Spanien<br />
USA<br />
Brasilien<br />
China (Joint Venture)<br />
Kolben Gleitlager Aluminium-<br />
Technologie<br />
Pkw-Kolben<br />
Kolbenmodule<br />
Nkw-Kolben<br />
Großkolben<br />
Deutschland<br />
Frankreich<br />
Tschechien<br />
USA<br />
Kanada<br />
Brasilien<br />
China (Joint Venture)<br />
Gleitlager<br />
Buchsen<br />
Anlaufscheiben<br />
Trockenlager für wartungsarmen<br />
und wartungsfreien<br />
Betrieb<br />
(Permaglide)<br />
Nichteisenstrangguß<br />
Deutschland<br />
USA<br />
Brasilien<br />
Motorblöcke Meßtechnik<br />
für Industrie und<br />
Werkstatt<br />
Deutschland Deutschland<br />
USA<br />
MotorEngineering Motor Service<br />
770 600 150 120 30 150<br />
Mitarbeiter 4.100 5.700 1.100 700 200 400<br />
Kraftfahrzeugteile<br />
für Motorinstandsetzungsbetriebe<br />
und<br />
Werkstätten<br />
Deutschland<br />
Frankreich<br />
Großbritannien<br />
Türkei<br />
Brasilien
Geschäftsbericht 2000<br />
Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong>
Inhalt<br />
Tagesordnung zur Hauptversammlung 5<br />
Aufsichtsrat und Vorstand 6<br />
<strong>Bericht</strong> <strong>des</strong> Aufsichtsrats 8<br />
Brief an die Aktionäre 10<br />
<strong>Bericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong> 12<br />
Die Kolbenschmidt Pierburg Aktie<br />
Lagebericht der Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />
und Konzernlagebericht<br />
Die Geschäftsbereiche<br />
Jahresabschluß 2000<br />
Konzernabschluß 2000<br />
14 Struktur der <strong>Bericht</strong>erstattung<br />
14 Geschäftsverlauf<br />
18 Ertragslage<br />
22 Kapital und Investitionen<br />
24 Mitarbeiter<br />
26 Forschung und Entwicklung<br />
30 Risiken der künftigen Entwicklung (Risikobericht)<br />
31 <strong>Bericht</strong> über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen<br />
32 Ausblick<br />
34 Luftversorgung und Pumpen<br />
38 Kolben<br />
42 Gleitlager<br />
44 Aluminium-Technologie<br />
46 MotorEngineering<br />
48 Motor Service<br />
52 Bilanz<br />
54 Gewinn- und Verlustrechnung<br />
55 Anhang<br />
70 Konzernbilanz<br />
72 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />
73 Konzernanhang<br />
3
Tagesordnung<br />
zur Hauptversammlung<br />
Die Aktionäre unserer Gesellschaft<br />
werden hiermit zu der am Dienstag,<br />
dem 12. Juni 2001, 11:00 Uhr, im<br />
Kultur- und Kongreßzentrum Liederhalle,<br />
Berliner Straße 1-3 in Stuttgart<br />
stattfindenden ordentlichen Hauptversammlung<br />
eingeladen.<br />
1.<br />
Vorlage <strong>des</strong> festgestellten Jahresabschlusses,<br />
<strong>des</strong> Konzernabschlusses,<br />
<strong>des</strong> gemeinsamen Lageberichts<br />
der Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong> für<br />
das Geschäftsjahr 2000 und <strong>des</strong><br />
<strong>Bericht</strong>s <strong>des</strong> Aufsichtsrats für das<br />
Geschäftsjahr 2000<br />
2.<br />
Beschlußfassung über die Verwendung<br />
<strong>des</strong> Bilanzgewinns<br />
3.<br />
Beschlußfassung über die Entlastung<br />
<strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong> für das Geschäftsjahr<br />
2000<br />
4.<br />
Beschlußfassung über die Entlastung<br />
<strong>des</strong> Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr<br />
2000<br />
5.<br />
Wahl <strong>des</strong> Abschlußprüfers und <strong>des</strong><br />
Konzernabschlußprüfers für das<br />
Geschäftsjahr 2001<br />
6.<br />
Ergänzungswahl zum Aufsichtsrat<br />
7.<br />
Ermächtigung zum Erwerb eigener<br />
Aktien nach §71 Abs. 1 Nr. 8 AktG<br />
8.<br />
Zustimmung der Hauptversammlung<br />
zu einem Unternehmensvertrag der<br />
Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong> mit einer<br />
Tochtergesellschaft<br />
Die Tagesordnung zur Hauptversammlung<br />
ist verkürzt wiedergegeben.<br />
Rechtlich bindend ist die im Bun<strong>des</strong>anzeiger<br />
bekanntgegebene Tagesordnung<br />
zur Hauptversammlung der<br />
Gesellschaft.<br />
5
6<br />
Aufsichtsrat und Vorstand<br />
Aufsichtsrat<br />
Klaus Eberhardt<br />
Düsseldorf,<br />
Vorsitzender <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong><br />
Rheinmetall <strong>AG</strong>, Düsseldorf<br />
(ab 10. April 2000)<br />
Vorsitzender (ab 2. Mai 2000)<br />
Dr. Hans U. Brauner<br />
Mülheim an der Ruhr,<br />
Vorsitzender <strong>des</strong> Aufsichtsrats<br />
Rheinmetall <strong>AG</strong>, Düsseldorf<br />
(bis 31. März 2000)<br />
Vorsitzender<br />
(bis 31. März 2000)<br />
Dr. Rudolf Luz *)<br />
Weinsberg,<br />
Gewerkschaftssekretär bei der IG Metall,<br />
Verwaltungsstelle Heilbronn/Neckarsulm,<br />
Neckarsulm<br />
stellv. Vorsitzender<br />
Wigand Frhr. v. Salmuth<br />
Heidelberg,<br />
Vorsitzender <strong>des</strong> Gesellschafterausschusses<br />
Röchling Industrie Verwaltung GmbH,<br />
Mannheim<br />
weiterer stellv. Vorsitzender<br />
Dr. Erich Coenen<br />
Frankfurt am Main,<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong> (bis 30. Juni 2000)<br />
Commerzbank <strong>AG</strong>, Frankfurt am Main<br />
Dr. Ludwig Dammer *)<br />
Düsseldorf,<br />
Werkleiter Nettetal<br />
Pierburg <strong>AG</strong>, Neuss<br />
Rolf Dollmann *)<br />
Neckarsulm,<br />
Vorsitzender <strong>des</strong> Gesamtbetriebsrats<br />
KS Kolbenschmidt GmbH, Neckarsulm<br />
Werner Engelhardt<br />
Karlsruhe,<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
Röchling Industrie Verwaltung GmbH,<br />
Mannheim<br />
(ab 10. April 2000)<br />
Georg Hadlaczki *)<br />
Mühlhausen,<br />
Mitglied <strong>des</strong> Betriebsrates<br />
Werk St. Leon-Rot<br />
KS Gleitlager GmbH, St. Leon-Rot<br />
Dr. Martin Hirsch<br />
Frankfurt am Main,<br />
Rechtsanwalt<br />
Rechtsanwälte Gleiss Lutz Hootz Hirsch,<br />
Frankfurt am Main<br />
Erich Hüskes *)<br />
Nettetal,<br />
Mitglied <strong>des</strong> Betriebsrats<br />
Werk Nettetal<br />
Pierburg <strong>AG</strong>, Neuss<br />
Dr. Klaus Kessler<br />
Stuttgart,<br />
Rechtsanwalt<br />
Dr. Schelling & Partner GbR<br />
Deutsche Schutzvereinigung für<br />
Wertpapierbesitz e.V., Stuttgart<br />
Siegfried Roth *)<br />
Rüsselsheim,<br />
Gewerkschaftssekretär beim Vorstand<br />
der IG Metall, Frankfurt am Main<br />
*) Arbeitnehmervertreter<br />
Angaben zu den Mandaten der Aufsichtsratsmitglieder in weiteren Aufsichtsratsgremien sind auf den Seiten 104f. beigefügt
Vorstand<br />
Dr. Dieter G. Seipler<br />
Meerbusch<br />
Vorsitzender<br />
Entwicklung, Koordination<br />
Dr. W. Hans Engelskirchen<br />
Kaarst<br />
Produktion<br />
Dr. Jörg-Martin Friedrich<br />
Ludwigsburg<br />
Personal<br />
Heinz-Ludger Heuberg<br />
Wülfrath<br />
Finanzen, Controlling<br />
Georg Liebler<br />
Düsseldorf<br />
Vertrieb<br />
Angaben zu den Mandaten der <strong>Vorstands</strong>mitglieder in weiteren Aufsichtsratsgremien sind auf der Seite 105 beigefügt<br />
7
8<br />
<strong>Bericht</strong> <strong>des</strong> Aufsichtsrats<br />
Der Aufsichtsrat der Kolbenschmidt<br />
Pierburg <strong>AG</strong> nahm im Geschäftsjahr<br />
2000 die ihm nach Gesetz und Satzung<br />
obliegenden Aufgaben wahr.<br />
Er überwachte die Geschäftsführung<br />
<strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong> der Gesellschaft.<br />
Der Vorstand berichtete dem Aufsichtsrat<br />
regelmäßig über Lage und<br />
Entwicklung <strong>des</strong> Unternehmens und<br />
<strong>des</strong> Konzerns sowie über grundsätzliche<br />
Fragen der Geschäftspolitik, der<br />
Geschäftsführung und der Unternehmensplanung<br />
einschließlich der<br />
Finanz-, Investitions- und Personalplanung.<br />
Ferner wurde der Aufsichtsrat<br />
regelmäßig schriftlich über die<br />
geschäftliche Lage und Entwicklung<br />
der Kolbenschmidt Pierburg Gruppe<br />
unterrichtet.<br />
Der Aufsichtsrat trat im ersten und<br />
im zweiten Halbjahr 2000 zu jeweils<br />
zwei Sitzungen zusammen. Die Mitglieder<br />
<strong>des</strong> Personalausschusses<br />
führten die im Jahre 2000 notwendigen<br />
Beratungen und Maßnahmen<br />
durch.<br />
Der Finanzausschuß befaßte sich in<br />
seiner Sitzung am 26. April 2000 mit<br />
der vorbereitenden Beratung <strong>des</strong> Jahresabschlusses<br />
1999. Eine Sitzung<br />
<strong>des</strong> Vermittlungsausschusses war<br />
nicht erforderlich.<br />
Das Aufsichtsratsplenum wurde über<br />
die Arbeit der Ausschüsse informiert.<br />
In den Sitzungen <strong>des</strong> Plenums hat<br />
sich der Aufsichtsrat mit der Lage und<br />
der Entwicklung <strong>des</strong> Konzerns, der<br />
einzelnen Geschäftsbereiche und der<br />
großen Konzerngesellschaften im Inund<br />
Ausland sowie bedeutenden<br />
Geschäftsvorfällen eingehend befaßt.<br />
Ferner wurden Fragen der strategischen<br />
und organisatorischen Ausrichtung<br />
im Aufsichtsrat beraten. Der Aufsichtsrat<br />
beschäftigte sich in seiner<br />
Sitzung am 15. November 2000 mit<br />
der Mehrjahresplanung <strong>des</strong> Konzerns.<br />
Bei zustimmungspflichtigen Maßnah-<br />
men <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong> ist der Aufsichtsrat<br />
rechtzeitig und umfassend informiert<br />
worden. Nach gründlicher Prüfung<br />
und ausführlicher Erörterung der<br />
jeweiligen Angelegenheiten hat der<br />
Aufsichtsrat alle erforderlichen Zustimmungen<br />
erteilt. Der Aufsichtsrat<br />
behandelte u.a.<br />
– die Erweiterung <strong>des</strong> Investitionsrahmens<br />
für 2000 auf 179 MioEUR,<br />
um das zukünftige Wachstum abzusichern<br />
– die Gründung eines weiteren Joint<br />
Ventures in China, um die Marktbedeutung<br />
von Kolbenschmidt Pierburg<br />
in diesem Zukunftsmarkt zu<br />
vertiefen<br />
und stimmte diesen Maßnahmen zu.<br />
Der Aufsichtsratsvorsitzende ließ sich<br />
kontinuierlich und unverzüglich über<br />
alle wichtigen Vorgänge in der Gesellschaft<br />
und im Konzern berichten. Er<br />
erhielt die Protokolle der <strong>Vorstands</strong>sitzungen<br />
und veranlaßte die Behandlung<br />
wichtiger Angelegenheiten im<br />
Aufsichtsrat. Mit dem Vorsitzenden<br />
<strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong> führte er regelmäßig<br />
Arbeitsgespräche.<br />
Der Jahresabschluß, der Konzernabschluß<br />
und der zusammengefaßte<br />
Lage- und Konzernlagebericht der<br />
Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong> sind unter<br />
Einbeziehung der Buchführung von<br />
der für das Geschäftsjahr vom 1. Januar<br />
bis 31. Dezember 2000 durch die<br />
Hauptversammlung am 20. Juni 2000<br />
zum Abschlußprüfer gewählten PwC<br />
Deutsche Revision Aktiengesellschaft,<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />
Düsseldorf, geprüft worden. Die Abschlußprüfer<br />
haben am 5. April 2001<br />
den Bestätigungsvermerk für beide<br />
Abschlüsse in uneingeschränkter<br />
Form erteilt. Der Abschlußprüfer hatte<br />
im Rahmen seiner Prüfung ebenfalls<br />
zu beurteilen, ob der Vorstand die<br />
gesetzlich geforderten Maßnahmen<br />
getroffen hat, insbesondere ein Über-
wachungssystem besteht, das auf<br />
Entwicklungen, die den Fortbestand<br />
der Gesellschaft gefährden können,<br />
frühzeitig hinweist. Der Abschlußprüfer<br />
erklärt, daß der Vorstand die nach<br />
§ 91 Absatz 2 AktG erforderlichen<br />
Maßnahmen getroffen hat. Der<br />
Finanzausschuß <strong>des</strong> Aufsichtsrats besprach<br />
in seiner Sitzung am 3. April<br />
2001 den Jahres- und den Konzernabschluß<br />
zum 31. Dezember 2000 auf<br />
der Grundlage der Prüfungsberichte<br />
und -feststellungen. Die Wirtschaftsprüfer<br />
haben an dieser Sitzung teilgenommen,<br />
über die wesentlichen Ergebnisse<br />
der Prüfung berichtet sowie<br />
Fragen beantwortet. Es waren keine<br />
Einwendungen zu erheben. Alle Aufsichtsratsmitglieder<br />
erhielten rechtzeitig<br />
vor der Bilanzsitzung <strong>des</strong> Aufsichtsrates<br />
am 25. April 2001 die Jahresabschlüsse,<br />
Lageberichte und die<br />
<strong>Bericht</strong>e <strong>des</strong> Abschlußprüfers. Der<br />
Aufsichtsrat befaßte sich in der<br />
Bilanzsitzung ausführlich mit diesen<br />
Unterlagen. Der Abschlußprüfer nahm<br />
an der Besprechung zum Jahresabschluß<br />
und Konzernabschluß im Aufsichtsrat<br />
teil. Der Aufsichtsrat schließt<br />
sich dem Prüfungsergebnis zustimmend<br />
an. Er hat den Jahresabschluß,<br />
Konzernabschluß, den zusammengefaßten<br />
Lage- und Konzernlagebericht<br />
sowie den Vorschlag <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong><br />
zur Gewinnverwendung geprüft. Es<br />
bestanden keine Einwendungen. Der<br />
Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am<br />
25. April 2001 den vom Vorstand vorgelegten<br />
Jahresabschluß für das Geschäftsjahr<br />
2000 gebilligt, der damit<br />
festgestellt ist. Der Vorstand schlägt<br />
zur Gewinnverwendung für das Geschäftsjahr<br />
2000 vor, die Ausschüttung<br />
an die Aktionäre auf der Basis<br />
einer konstanten Dividende von 0,77<br />
Euro pro Stückaktie durch Zahlung<br />
eines außerordentlichen Bonus von<br />
0,53 Euro pro Stückaktie auf 1,30 Euro<br />
pro Stückaktie zu erhöhen. Die Zahlung<br />
<strong>des</strong> Bonus ermöglicht die Nutzung<br />
<strong>des</strong> steuerlich belasteten Eigenkapitals<br />
im Interesse der Aktionäre.<br />
Der Vorstand beabsichtigt, den ausgeschütteten<br />
Bonus im Rahmen einer<br />
Kapitalerhöhung aus genehmigtem<br />
Kapital der Gesellschaft als Eigenmittel<br />
wieder zuzuführen („Schütt-aushol-zurück-Verfahren“).<br />
Der Aufsichtsrat<br />
schließt sich dem Vorschlag <strong>des</strong><br />
<strong>Vorstands</strong> für die Verwendung <strong>des</strong><br />
Bilanzgewinns an. Ferner stimmt der<br />
Aufsichtsrat der beabsichtigten Kapitalerhöhung<br />
zu. Der <strong>Bericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong><br />
gemäß § 312 AktG über die<br />
Beziehungen zu verbundenen Unternehmen<br />
für das Geschäftsjahr 2000<br />
und der dazu erstattete <strong>Bericht</strong> <strong>des</strong><br />
Abschlußprüfers haben dem Aufsichtsrat<br />
vorgelegen. Der Aufsichtsrat<br />
hat den <strong>Bericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong> geprüft.<br />
Er stimmt ihm zu, ebenso dem<br />
Ergebnis der Prüfung durch den Abschlußprüfer.<br />
Dieser hat den <strong>Bericht</strong><br />
<strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong> über die Beziehungen<br />
zu verbundenen Unternehmen mit<br />
folgendem Bestätigungsvermerk<br />
versehen:<br />
„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung<br />
und Beurteilung bestätigen wir,<br />
daß<br />
1. die tatsächlichen Angaben <strong>des</strong><br />
<strong>Bericht</strong>s richtig sind,<br />
2. bei den im <strong>Bericht</strong> aufgeführten<br />
Rechtsgeschäften die Leistung der<br />
Gesellschaft nicht unangemessen<br />
hoch war.“<br />
Nach dem abschließenden Ergebnis<br />
seiner Prüfung erhebt der Aufsichtsrat<br />
keine Einwendungen gegen die<br />
Erklärung <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong> am Schluß<br />
seines <strong>Bericht</strong>s über die Beziehungen<br />
zu verbundenen Unternehmen für das<br />
Geschäftsjahr 2000.<br />
Im <strong>Bericht</strong>sjahr 2000 haben sich im<br />
Aufsichtsrat personelle Veränderungen<br />
ergeben: Mit Wirkung zum<br />
31. März 2000 hat der vormalige Aufsichtsratsvorsitzende,<br />
Herr Dr. Hans<br />
U. Brauner, sein Amt niedergelegt.<br />
Bereits zum 31. Dezember 1999 hatte<br />
das Aufsichtsratsmitglied Herr Klaus<br />
Greinert sein Amt niedergelegt. Zum<br />
10. April 2000 hat das Registergericht<br />
Düsseldorf die Herren Klaus Eberhardt<br />
und Werner Engelhardt zu Mitgliedern<br />
<strong>des</strong> Aufsichtsrats bestellt.<br />
Herr Eberhardt wurde am 2. Mai 2000<br />
zum Vorsitzenden <strong>des</strong> Aufsichtsrats<br />
und zum Mitglied <strong>des</strong> Finanzausschusses<br />
und <strong>des</strong> Personalausschusses<br />
gewählt. Beide Ausschüsse wählten<br />
ihn zum Vorsitzenden. Herr Eberhardt<br />
ist ferner Mitglied im Vermittlungsausschuß<br />
gemäß § 27 Absatz 3<br />
Mitbestimmungsgesetz. Herr Engelhardt<br />
wurde zum Mitglied im Personalausschuß,<br />
im Finanzausschuß und<br />
im Vermittlungsausschuß gewählt.<br />
Die registerrichterliche Bestellung<br />
wurde durch die Wahl der Herren<br />
Eberhardt und Engelhardt durch die<br />
Hauptversammlung am 20. Juni 2000<br />
ersetzt, die Wahlen in die Ausschüsse<br />
und in den Vorsitz durch die anschließende<br />
konstituierende Sitzung <strong>des</strong><br />
Aufsichtsrats unverändert vorgenommen.<br />
Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern der Kolbenschmidt<br />
Pierburg Gruppe, deren Einsatz<br />
es im Jahre 2000 ermöglicht hat,<br />
wiederum das gute Ergebnis <strong>des</strong> Vorjahres<br />
zu erzielen.<br />
Düsseldorf, 25. April 2001<br />
Der Aufsichtsrat<br />
Klaus Eberhardt<br />
Vorsitzender<br />
9
10<br />
Brief an die Aktionäre<br />
Sehr geehrte Aktionärinnen<br />
und Aktionäre,<br />
das Jahr 2000 war für unsere Kolbenschmidt<br />
Pierburg Gruppe erneut sehr<br />
erfolgreich. Wir konnten im vergangenen<br />
Geschäftsjahr wieder ein hohes<br />
Ergebnis erwirtschaften und unseren<br />
Umsatz deutlich steigern. Die positive<br />
Entwicklung unserer Gruppe ist<br />
besonders bemerkenswert vor dem<br />
Hintergrund der Marktentwicklung im<br />
Jahr 2000. Vor allem in den USA, aber<br />
auch teilweise in Westeuropa, machten<br />
sich im Jahresverlauf konjunkturelle<br />
Eintrübungen bemerkbar. Von<br />
diesem Trend konnten wir uns durch<br />
eine sehr erfolgreiche Vermarktung<br />
unserer Produkte abheben, die zudem<br />
von einer günstigen Entwicklung <strong>des</strong><br />
US-Dollar-Kurses unterstützt wurde.<br />
So hat Kolbenschmidt Pierburg mit<br />
einem um 16% gegenüber dem Vorjahr<br />
gestiegenen Umsatz das Wachstum <strong>des</strong><br />
Automobilmarktes signifikant übertroffen<br />
und die besondere Leistungsfähigkeit<br />
der Unternehmensgruppe<br />
belegt.<br />
Das starke Umsatzwachstum haben wir<br />
2000 genutzt, um ertragsbelastende<br />
Einflüsse aus verschärftem Preisdruck<br />
auf der Absatzseite sowie aus weiterhin<br />
steigenden Personalkosten und<br />
Sonderbelastungen an einzelnen<br />
Standorten vollständig zu kompensieren.<br />
Deshalb konnten wir in 2000<br />
wiederum das gute Ertragsniveau der<br />
Vorjahre realisieren.<br />
Die Sachinvestitionen der Kolbenschmidt<br />
Pierburg Gruppe lagen in 2000<br />
leicht unter dem Niveau <strong>des</strong> Vorjahres<br />
und flossen zum überwiegenden Teil in<br />
Kundenprojekte.<br />
Der Ausbau der Unternehmensgruppe<br />
zu einem globalen Automobilzulieferer<br />
wurde von uns auch im Geschäftsjahr<br />
2000 weiter vorangetrieben. Die<br />
1999 akquirierte Zollner Pistons konnte<br />
vollständig in den Unternehmensverbund<br />
eingegliedert werden und<br />
festigt unsere Stellung als führender<br />
Anbieter von Aluminium-Kolben auf<br />
dem nordamerikanischen Markt. Mit<br />
der Akquisition der Pumpenaktivitäten<br />
von Magneti Marelli im Jahr 2000<br />
konnten wir in Westeuropa unsere gute<br />
Marktposition bei Öl- und Vakuumpumpen<br />
weiter ausbauen und unseren<br />
Marktzugang zur italienischen Auto-<br />
mobilindustrie verbessern. Die von<br />
der Wilo GmbH übernommenen Entwicklungsaktivitäten<br />
für elektrische<br />
Kühlmittelpumpen im Automobilbereich<br />
runden unsere technologische<br />
Kompetenz in diesem Bereich ab und<br />
bauen zugleich unsere Führungsposition<br />
in diesem zukunftsträchtigen<br />
Segment aus.<br />
Unsere Präsenz auf dem wachstumsstarken<br />
chinesischen Automobilmarkt<br />
konnten wir durch die Gründung eines<br />
zweiten Joint Venture-Unternehmens<br />
in Shanghai weiter stärken. Das GemeinschaftsunternehmenKolbenschmidt<br />
Pierburg Shanghai Nonferrous<br />
Components hat zum 1. April 2001<br />
seine Tätigkeit aufgenommen und unsere<br />
Aktivitäten auf dem chinesischen<br />
Markt, die bereits seit 1997 durch ein<br />
Joint Venture im Bereich Kolben bestehen,<br />
um Produkte aus dem Geschäftsbereich<br />
Luftversorgung und Pumpen<br />
erweitert. Das neu gegründete Unternehmen<br />
bringt uns unserem Ziel näher,<br />
das Geschäftsvolumen der Kolbenschmidt<br />
Pierburg Gruppe in Asien auf<br />
10% zu erhöhen.<br />
Der Vorstand der<br />
Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong>,<br />
von links:<br />
Dr. Jörg-Martin Friedrich,<br />
Georg Liebler,<br />
Dr. Dieter G. Seipler,<br />
Heinz-Ludger Heuberg,<br />
Dr. W. Hans Engelskirchen
Durch Akquisitionen, Joint Ventures<br />
und strategische Partnerschaften<br />
werden wir auch in Zukunft unser Ziel<br />
verfolgen, in definierten Kernarbeitsgebieten<br />
eine führende Marktstellung<br />
einzunehmen und diese stetig auszubauen.<br />
Zudem werden wir die Präsenz<br />
der Kolbenschmidt Pierburg<br />
Gruppe in Zukunftsmärkten weiter<br />
vorantreiben. Unser Vorgehen wird<br />
dabei auch zukünftig auf die Wahrung<br />
der finanziellen Solidität und<br />
Stabilität unseres Unternehmens<br />
ausgerichtet sein. Die im Jahr 2000<br />
eingeholten Ratings der beiden weltweit<br />
führenden Agenturen Moody’s<br />
und Standard & Poor’s bestätigen<br />
diese Strategie mit positiven Beurteilungen.<br />
Kolbenschmidt Pierburg wurde<br />
von Standard & Poor’s mit „A-2“<br />
für kurze und „BBB“ für lange Fristen<br />
eingestuft; Moody’s vergab die Einstufung<br />
„Baa2“ für das lange Emittenten-Rating.<br />
Beide Rating-Agenturen hoben die<br />
umsichtige Finanzierung unseres<br />
Unternehmens und seine Innovationskraft<br />
hervor, die ausreichend<br />
Spielraum für weiteres externes<br />
Wachstum lassen. Besonders betont<br />
wurde das erstklassige Know-how in<br />
der Fertigung sowie die hervorragende<br />
Qualität der Produktpalette. Die<br />
niedrige Gesamtverschuldung und<br />
der hohe Cash Flow runden mit einer<br />
gesunden Struktur unserer Bilanz das<br />
positive Erscheinungsbild unserer<br />
Unternehmensgruppe ab.<br />
Seit Dezember 2000 begrüßen wir<br />
Interessenten unseres Unternehmens<br />
mit einer neugestalteten Homepage<br />
im Internet. Wir dachten bei der<br />
Gestaltung der Homepage vor allem<br />
an Ihre Informationswünsche, liebe<br />
Aktionärinnen und Aktionäre: Neben<br />
einer Online-Version <strong>des</strong> Ihnen vor-<br />
liegenden Geschäftsberichts finden<br />
Sie dort u.a. aktuelle Nachrichten aus<br />
unserer Unternehmensgruppe und<br />
Informationen über unsere Produkte.<br />
Die Homepage ist dabei nur ein Teil<br />
unserer E-Business-Strategie, die zu<br />
einer stärkeren internen Vernetzung<br />
der gesamten Unternehmensgruppe<br />
führt und eine nochmals engere Verbindung<br />
zur deutschen und internationalen<br />
Automobilindustrie herstellt.<br />
Für das Geschäftsjahr 2001 planen<br />
wir die Umstellung der Konzernrechnungslegung<br />
auf den internationalen<br />
Standard IAS. Die internen Maßnahmen<br />
zur Vorbereitung sind bereits vor<br />
einigen Monaten angelaufen. Die <strong>Bericht</strong>erstattung<br />
gemäß IAS vom Jahresabschluß<br />
2001 an wird einen weiteren<br />
wichtigen Baustein in einer nochmals<br />
verbesserten Kommunikation mit<br />
Investoren und der gesamten Financial<br />
Community bilden.<br />
Die Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong> ist auf<br />
gutem Kurs. Hohe Wachstumsziele<br />
sind weiter ein Kern unserer Unternehmensstrategie.<br />
Das Wachstum<br />
wird sich aus einer Kombination von<br />
internem und externem Wachstum erreichen<br />
lassen. Dabei halten wir an<br />
unserer erfolgreichen Strategie fest,<br />
die Aktivitäten der Kolbenschmidt<br />
Pierburg Gruppe auf profitable Kernarbeitsbereiche<br />
zu konzentrieren und<br />
unsere führende Stellung auf den traditionellen<br />
Märkten auch auf Wachstumsmärkte<br />
zu übertragen, um so<br />
auch weiterhin überproportionale<br />
Umsatzzuwächse und Ergebnissteigerungen<br />
zu erwirtschaften.<br />
Mit den besten Grüßen<br />
Dr. Dieter Seipler<br />
Vorsitzender <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong><br />
11
12<br />
<strong>Bericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong><br />
Die Kolbenschmidt Pierburg Aktie<br />
Das Jahr 2000 war für Anleger und<br />
Analysten weltweit ein in weiten Teilen<br />
bemerkenswertes, überwiegend<br />
aber ein schwieriges Jahr.<br />
Die Aktienindizes weltweit erlitten<br />
starke Einbußen.<br />
Der Neue Markt hat von seinem<br />
Höchststand im März 2000 fast zwei<br />
Drittel seines Wertes eingebüßt, der<br />
Nasdaq verlor immerhin noch über<br />
40%. Viele „Stars“ der New Economy,<br />
allen voran die in 1999 hochgelobten<br />
Telekom-, Medien- und Technologiewerte,<br />
hatten eine unbefriedigende<br />
Entwicklung vorzuweisen.<br />
Der Deutsche Aktienindex DAX büßte<br />
in der Zeit vom 1. Januar bis zum<br />
31. Dezember 2000 317 Punkte (4,7%)<br />
ein (von 6.750 auf 6.433 Punkte) und<br />
schloß das Jahr 20% unter dem Jahreshöchststand.<br />
Besonders auffallend<br />
war, daß einige Gewinner <strong>des</strong> Jahres<br />
1999 im letzten Jahr starke Wertverluste<br />
hinnehmen mußten und mehrere<br />
Unternehmen der Classical Economy<br />
das Feld der Kursgewinner anführten.<br />
Die Automobilwerte im DAX haben<br />
aufgrund der sehr unterschiedlichen<br />
Nachrichtenlage keine einheitliche<br />
Entwicklung genommen. Während<br />
DaimlerChrysler 40% seines Wertes<br />
Börsenkapitalisierung/EBIT<br />
7,1<br />
5,6<br />
Basis: Kurs jeweils zum 31. 12.<br />
3,9<br />
1998 1999 2000<br />
verlor, legte Volkswagen leicht zu.<br />
BMW hingegen gewann im Laufe <strong>des</strong><br />
Jahres 20% an Wert, in der Spitze<br />
sogar 40% – verglichen mit dem Jahresbeginn.<br />
Auch die im M-DAX notierte<br />
Porsche <strong>AG</strong> konnte 25% Wertsteigerung<br />
vorweisen, während alle Automobilzulieferer<br />
Kursverluste hinnehmen<br />
mußten.<br />
Der M-DAX konnte in der Zeit vom<br />
1. Januar bis 31. Dezember 2000 fast<br />
550 Punkte (13%) gewinnen. Er stieg<br />
von 4.127 auf 4.675 Punkte und war<br />
damit – im Vergleich zu DAX, SDAX<br />
und Nemax – Outperformer. Die<br />
Automobilzulieferer waren im M-DAX<br />
schwächer als zu Jahresbeginn.<br />
Davon konnte sich auch die Kolbenschmidt<br />
Pierburg Aktie nicht abkoppeln.<br />
Gegen Ende <strong>des</strong> Jahres belastete die<br />
schwache Automobilkonjunktur vor<br />
allem in Nordamerika den Aktienmarkt<br />
für Hersteller und Zulieferer<br />
weiter. Diskussionen über Preisreduzierungen<br />
zu Lasten der Zulieferer<br />
verschlechterten aus Sicht der Analysten<br />
die Aussichten für unsere Industrie<br />
und damit die Stimmungslage<br />
der Investoren.<br />
Trotz der fundamental sehr guten<br />
Daten kam es zum Jahresende wieder<br />
zu deutlichen Abschlägen bei der<br />
Bewertung der Kolbenschmidt Pierburg<br />
Aktie, die aber in den ersten<br />
Wochen <strong>des</strong> neuen Jahres überkompensiert<br />
werden konnten. Wir werden<br />
weiter daran arbeiten, die Bewertung<br />
der Kolbenschmidt Pierburg Aktie auf<br />
ein angemessenes Niveau zu entwickeln.<br />
Wir sehen den fairen Wert für<br />
die Kolbenschmidt Pierburg Aktie bei<br />
deutlich über 20 Euro, daher ist aus<br />
unserer Sicht ein großes Aufholpotential<br />
gegeben.<br />
Um unser Unternehmen weiteren Investorenkreisen<br />
vorzustellen, haben<br />
wir auch im vergangenen Jahr wieder<br />
zahlreiche Treffen mit Analysten und<br />
Investoren durchgeführt und den<br />
Markt zeitnah und transparent informiert.<br />
Die Reaktionen der Analysten<br />
und Investoren bestärken uns darin,<br />
unsere intensive Investor Relations-<br />
Arbeit weiter zu verstärken.<br />
Die Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong> hat<br />
sich im Jahr 2000 durch die führenden<br />
internationalen Rating-Agenturen<br />
extern bewerten lassen. Damit haben<br />
wir sowohl in unserer Branche als<br />
auch im Vergleich zu anderen Unternehmen<br />
unserer Größenordnung eine<br />
Vorreiterrolle eingenommen.<br />
Kurs-Gewinn-Verhältnis<br />
13,2<br />
12,1<br />
9,8<br />
1998 1999 2000<br />
Basis: DVFA/SG-Berechnungsformel 1999<br />
Kursbasis: 31.12.
Aktienkursentwicklung im Vergleich zum M-DAX<br />
(Indexiert auf die Kolbenschmidt Pierburg Aktie am 3. Januar 2000)<br />
18<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
EUR<br />
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär<br />
00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 01 01 01<br />
Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />
M-DAX<br />
Phoenix <strong>AG</strong><br />
Continental <strong>AG</strong><br />
Die Rating-Agenturen Standard &<br />
Poor’s und Moody’s haben uns in<br />
diesem Prozeß bescheinigt, daß die<br />
Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong> eine<br />
sichere Anlagemöglichkeit für Investoren<br />
bietet. Besonders positiv wurde<br />
unsere starke Marktposition in<br />
Ausschüttungsrendite (in Prozent)<br />
5,7<br />
7,6<br />
17,3<br />
1998 1999 2000<br />
Basis: Dividende einschl. Bonus und Steuergutschrift<br />
Kursbasis: jeweils 31. 12.<br />
Deutschland und Europa sowie die<br />
umsichtige Finanzierungspolitik und<br />
die stabile Ertragslage aufgenommen.<br />
Durch die Bewertung (BBB/A-2 von<br />
Standard & Poor’s, Baa2 von Moody’s)<br />
hat die Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong> die<br />
Kategorie „Investor’s grade“ erreicht.<br />
Das gibt uns die Möglichkeit, am<br />
Kapitalmarkt bei einem breiten Kreis<br />
von Kapitalgebern zu wettbewerbsfähigen<br />
Konditionen Fremdmittel zu<br />
beschaffen.<br />
Ausschüttung (in Euro)<br />
1,04<br />
1,10<br />
1,86<br />
1998 1999 2000<br />
Dividende einschl. Bonus und Steuergutschrift<br />
13
14<br />
<strong>Bericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong><br />
Lagebericht der Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />
und Konzernlagebericht<br />
Struktur der<br />
<strong>Bericht</strong>erstattung<br />
Die Kolbenschmidt Pierburg Gruppe<br />
hat mit Wirkung zum 20. Mai 1999 die<br />
Aktivitäten <strong>des</strong> US-amerikanischen<br />
Kolbenherstellers Zollner Pistons und<br />
zum 1. Februar 2000 die Pumpenaktivitäten<br />
von Magneti Marelli, Italien,<br />
übernommen. Diese Akquisitionen<br />
haben zum kleineren Teil bereits im<br />
Jahr 1999, vor allem aber im Jahr<br />
2000 zu einem externen Wachstumsschub<br />
geführt, der nahezu alle Positionen<br />
der Bilanz sowie Gewinn- und<br />
Verlustrechnung <strong>des</strong> Konzerns beeinflußt.<br />
Für beide Jahre erfolgt in diesem<br />
<strong>Bericht</strong> stets der Ausweis der testierten<br />
Jahresabschlußzahlen, eine Vergleichbarrechnung<br />
wird nicht vorgenommen.<br />
Allerdings werden zur<br />
größeren Transparenz im Lagebericht<br />
ergänzende Informationen gegeben.<br />
Mit Wirkung zum 1. Januar 2000 wurde<br />
das freie Aftermarket-Geschäft <strong>des</strong><br />
Geschäftsbereichs Luftversorgung<br />
und Pumpen zur Ausschöpfung von<br />
Synergiepotentialen und zur Vereinheitlichung<br />
der Führungsstruktur<br />
dem Geschäftsbereich Motor Service<br />
zugeordnet.<br />
Weiterhin wurde zum 1. Oktober 2000<br />
der Bereich der Abgasmeßtechnik,<br />
der rechtlich der Pierburg <strong>AG</strong> zugeordnet<br />
war, an die Pierburg Instruments<br />
GmbH veräußert. Auf die <strong>Bericht</strong>erstattung<br />
<strong>des</strong> Konzerns und der<br />
Segmente hat dieser Verkauf keinen<br />
Einfluß, da bisher schon alle Angaben<br />
zu diesem Bereich dem Geschäftsbereich<br />
MotorEngineering zugerechnet<br />
wurden.<br />
Geschäftsverlauf<br />
Hohe Wachstumsraten<br />
Die Kolbenschmidt Pierburg Gruppe<br />
konnte das Geschäftsjahr 2000 wieder<br />
sehr erfolgreich abschließen. Mit<br />
einem Gruppenumsatz von 1.776,2<br />
MioEUR wurden gegenüber der bereits<br />
sehr guten Geschäftsentwicklung<br />
1999 die Verkäufe um 16,3%<br />
gesteigert. Dazu trugen fast alle Geschäftsbereiche<br />
mit hohen, deutlich<br />
über den Erwartungen liegenden Umsätzen<br />
bei. Neben der im Geschäftsjahr<br />
2000 durchgeführten Akquisition<br />
der Pumpenaktivitäten von Magneti<br />
Marelli in Livorno, Italien, und einer<br />
günstigen Währungsparität <strong>des</strong> US-<br />
Dollar zum Euro geht diese Steigerung<br />
auf ein starkes internes Wachstum zurück,<br />
obwohl die von der Kolbenschmidt<br />
Pierburg Gruppe besonders<br />
fokussierten Märkte Westeuropa und<br />
Nordamerika nur geringes Marktwachstum<br />
aufwiesen.<br />
Jüngste internationale<br />
Aktivitäten - Weiteres<br />
Joint Venture mit SAIC<br />
in Shanghai, China<br />
Wachstum der Märkte<br />
sehr unterschiedlich<br />
Während die Automobilkonzerne in<br />
den USA – nach wesentlichem Beitrag<br />
zum weltweiten Marktwachstum<br />
bei Pkw im Vorjahr – im Jahr 2000<br />
zwar das erreichte hohe Niveau der<br />
Pkw-Produktion halten, aber nicht<br />
ausbauen konnten und die Hersteller<br />
in Westeuropa mit einem Produktionszuwachs<br />
von lediglich 0,7% erneut<br />
unter der Wachstumsrate <strong>des</strong> Vorjahres<br />
blieben, verzeichneten die Automobilproduzenten<br />
in Südostasien<br />
(ohne Japan) und Südamerika aufgrund<br />
der starken konjunkturellen<br />
Erholung erneut hohe Wachstumsraten<br />
von 14,7% bzw. 18,3%. Weltweit<br />
stieg im Jahr 2000 die Pkw-Produktion<br />
(bereinigt) insgesamt um 3,1% auf<br />
ein Volumen von 40,6 Millionen Fahrzeugen.<br />
Einschließlich der insbesondere<br />
in den USA beliebten Light Commercial<br />
Vehicles (LCV: Pick-up Trucks,<br />
Vans, Sport Utility Vehicles < 3,5t)<br />
betrug die Welt-Automobilproduktion
<strong>des</strong> Jahres 2000 56 Millionen Fahrzeuge<br />
(+4,6%). Primäre Wachstumsregionen<br />
waren Südamerika (+21,2%),<br />
Asien ohne Japan (+16,2%) und Osteuropa<br />
(+10,3%).<br />
In den USA konnten weder bei den<br />
LCV noch bei den Pkw nennenswerte<br />
Produktionsausweitungen erreicht<br />
werden. Mit einer Produktion von<br />
knapp über 7 Millionen LCV wurde<br />
nur eine geringfügige Steigerung von<br />
0,3% verzeichnet; die US-amerikanische<br />
Pkw-Produktion stagnierte bei<br />
5,6 Millionen Fahrzeugen.<br />
Die Zahl der produzierten Pkw in Südamerika<br />
stieg im Jahr 2000 um 18,3%<br />
auf rund 1,6 Millionen Fahrzeuge.<br />
Diese Steigerung geht wesentlich auf<br />
die brasilianischen Fertigungsstandorte<br />
zurück, die mit einer Jahrespro-<br />
duktion von 1,3 Millionen Pkw 19,8%<br />
mehr Fahrzeuge fertigstellten als im<br />
Vorjahr.<br />
Die Automobilkonjunktur im asiatischen<br />
Raum hat im Jahr 2000 deutlich<br />
an Fahrt gewonnen. Erstmals seit<br />
der Wirtschaftskrise in Asien konnte<br />
die japanische Pkw-Produktion wieder<br />
einen nennenswerten Zuwachs<br />
von 4,3% auf 8,4 Mio Einheiten erzielen.<br />
Die Pkw-Produktion in China<br />
wuchs – wenngleich von einer niedrigen<br />
Basis aus – um 12,3% auf 0,6<br />
Millionen Fahrzeuge. Einschließlich<br />
der LCV, die den wesentlichen Anteil<br />
an der Automobilproduktion in China<br />
ausmachen, wurden in China 1,7 Millionen<br />
Fahrzeuge gefertigt (+14,7%).<br />
Bei der westeuropäischen Pkw-Fertigung<br />
von 14,9 Millionen Fahrzeugen<br />
(+0,7%) haben die bedeutenden<br />
Automobilherstellerländer Frankreich<br />
mit +5,0% auf 2,9 Millionen Einheiten,<br />
Italien mit +0,5% auf 1,4 Millionen Einheiten<br />
und Spanien mit +6,0% auf<br />
2,3 Millionen Einheiten Steigerungen<br />
gegenüber dem Vorjahr verzeichnen<br />
können. Dagegen waren die Produktionszahlen<br />
in Großbritannien mit<br />
-5,1% auf rund 1,7 Millionen Einheiten<br />
rückläufig.<br />
Pkw-Produktion nach ausgewählten Weltregionen (in Mio Fahrzeuge)<br />
20<br />
18<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
+2,4%<br />
16,9<br />
17,3<br />
West-und Osteuropa<br />
Anmerkung: ohne Doppelzählung<br />
+3,7%<br />
8,2 8,5<br />
NAFTA<br />
12,4<br />
+8,1%<br />
13,4<br />
Asien einschl. Japan<br />
1999 2000<br />
15
16<br />
<strong>Bericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong><br />
Lagebericht der Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />
und Konzernlagebericht<br />
Im Pkw-Bereich ergab sich für<br />
Deutschland im Jahr 2000 gegenüber<br />
1999 mit einer Fertigung von 4,8 Millionen<br />
Pkw (ohne LCV) ein Produktionsrückgang<br />
um 1,2%, der auf eine<br />
nachlassende Binnennachfrage<br />
zurückzuführen war. Die deutschen<br />
Pkw-Exporte hingegen nahmen im<br />
Jahr 2000 nochmals um 1,1% auf 3,5<br />
Millionen Einheiten zu. Damit stieg<br />
die bereits 1999 hohe Exportquote<br />
für Pkw von 64,6% auf einen neuen<br />
Höchststand von 67,4%. Die Ausfuhr<br />
in den weltweit größten Automobilmarkt<br />
USA stieg, unter anderem begünstigt<br />
durch die anhaltende Stärke<br />
<strong>des</strong> US-Dollars im Vergleich zum Euro,<br />
um 7,0% auf über 0,5 Millionen Fahrzeuge.<br />
Während die Zahl der in<br />
Deutschland produzierten Pkw rückläufig<br />
war, erreichte die Fertigung von<br />
LCV einen Volumenanstieg um 5,8%.<br />
In dem durch Kolbenschmidt Pierburg<br />
ebenfalls belieferten Markt der Heavy<br />
Commercial Vehicles (HCV, > 3,5t) entwickelte<br />
sich die Produktion 2000 regional<br />
recht unterschiedlich. Während<br />
die Produktionszahlen in Westeuropa<br />
um 8,9% auf über 0,5 Millionen Einheiten<br />
stiegen, ging die Produktion in<br />
den NAFTA-Staaten (USA, Kanada,<br />
Mexiko) nach einem Produktionsanstieg<br />
im Vorjahr um 13,1% auf 0,5<br />
Millionen Einheiten zurück.<br />
Weitere Internationa-<br />
lisierung bei<br />
Kolbenschmidt Pierburg<br />
Die regionale Verteilung der Umsätze<br />
<strong>des</strong> Jahres 2000 der Kolbenschmidt<br />
Pierburg Gruppe spiegelt die – auch<br />
durch Akquisitionen begleitete – Bestrebung<br />
zur Internationalisierung <strong>des</strong><br />
Geschäfts wider. Der Auslandsanteil<br />
am Gruppenumsatz lag im Geschäfts-<br />
Umsatzanteile nach Regionen (in Prozent)<br />
1999<br />
15<br />
40<br />
2 2 2<br />
39<br />
2000<br />
3 2 1<br />
jahr 2000 bei über 66%, nach rund<br />
61% im Vorjahr.<br />
Der Anteil der Umsätze mit Kunden<br />
im europäischen Ausland stieg trotz<br />
der nur unwesentlichen Produktionsausweitung<br />
bei Pkw um rund 3 Prozentpunkte<br />
auf 43%. Auch der relative<br />
Anteil der Umsatzerlöse mit unseren<br />
Kunden in den USA konnte bei<br />
einer stagnierenden US-Automobilkonjunktur<br />
mit 17% erneut um 2 Prozentpunkte<br />
gesteigert werden.<br />
Anders als im Jahr 1999, in dem das<br />
Umsatzwachstum in der Gruppe ausschließlich<br />
auf die positive Entwicklung<br />
im Ausland zurückzuführen war,<br />
trug im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
2000 auch das Inland wieder zu dem<br />
im Vorjahresvergleich gestiegenen<br />
Umsatz bei (+6 MioEUR). International<br />
sind besonders die Umsatzerfolge in<br />
den Regionen Europa (+153 MioEUR)<br />
und Nordamerika (+78 MioEUR) hervorzuheben,<br />
da entgegen dem jewei-<br />
17<br />
34<br />
Deutschland<br />
Europa (ohne Deutschland)<br />
Nordamerika<br />
Südamerika<br />
Asien<br />
Übrige Regionen<br />
43
ligen Markttrend deutliche Umsatzsteigerungen<br />
erreicht werden konnten.<br />
Überproportional konnte auch an<br />
der Erholung der Automobilkonjunktur<br />
in Südamerika nach der Wirtschaftskrise<br />
in den Jahren 1998 und<br />
1999 partizipiert werden (+10 MioEUR).<br />
Steigerungen <strong>des</strong> Ge-<br />
schäftsvolumens in allen<br />
wichtigen Bereichen<br />
Zu dem im Vorjahresvergleich um<br />
16,3% gestiegenen Gruppenumsatz<br />
<strong>des</strong> Jahres 2000 trugen mit Ausnahme<br />
<strong>des</strong> kleinsten Geschäftsbereiches<br />
MotorEngineering alle Geschäftsbereiche<br />
bei. Die Geschäftsbereiche<br />
Luftversorgung/Pumpen, Kolben und<br />
Gleitlager konnten abermals über den<br />
Erwartungen liegende Umsatzerfolge<br />
erreichen. Darüber hinaus konnten –<br />
anders als im Vorjahr – auch die GeschäftsbereicheAluminium-Technologie<br />
und Motor Service verbesserte<br />
Umsatzentwicklungen realisieren.<br />
Der im durch lange Lieferzeiten geprägten<br />
Anlagenbau tätige Geschäftsbereich<br />
MotorEngineering erbrachte<br />
in beträchtlichem Umfang Vorleistungen<br />
für die Umsatzentwicklung<br />
<strong>des</strong> Jahres 2001, die sich in einem<br />
hohen Auftragsbestand für das<br />
Folgejahr zeigen.<br />
Das Geschäft der Kolbenschmidt Pierburg<br />
Gruppe war auch 2000 auf die<br />
Bereiche Original Equipment (OE) für<br />
Automobilhersteller, Aftermarket/Service<br />
und Non-Automotive verteilt.<br />
Gegenüber dem Vorjahr war die Umsatzaufteilung<br />
auf die drei genannten<br />
Bereiche nahezu unverändert. Auf<br />
das OE-Geschäft mit den Automobilherstellern<br />
weltweit entfielen rund<br />
86% <strong>des</strong> Gruppenumsatzes. Der Anteil<br />
<strong>des</strong> Geschäftes mit Motorenin-<br />
Umsatzanteile nach Geschäftsbereichen (in Prozent)<br />
1999<br />
9<br />
6<br />
32<br />
2<br />
8<br />
43<br />
2000<br />
8<br />
7<br />
2<br />
33<br />
8<br />
42<br />
standsetzungsbetrieben und Werkstätten<br />
der Geschäftsbereiche Motor<br />
Service und MotorEngineering betrug<br />
wie im Vorjahr rund 10% der Gesamtumsatzerlöse.<br />
Vom Automotive-Geschäft<br />
unabhängig waren rund 4%<br />
<strong>des</strong> Konzernumsatzes.<br />
Luftversorgung und Pumpen<br />
Kolben<br />
Gleitlager<br />
Aluminium-Technologie<br />
MotorEngineering<br />
Motor Service<br />
17
18<br />
<strong>Bericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong><br />
Lagebericht der Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />
und Konzernlagebericht<br />
Ertragslage<br />
Wieder hohes Ertrags-<br />
niveau<br />
Die Kolbenschmidt Pierburg Gruppe<br />
konnte im Jahr 2000 ein Ergebnis vor<br />
Ertragsteuern (EBT) von 60,7 MioEUR<br />
erzielen. Das hohe Ertragsniveau <strong>des</strong><br />
Vorjahres (61,1 MioEUR) wird damit<br />
wiederum erreicht. Insgesamt kann<br />
damit im dritten Jahr in Folge die<br />
hohe Ertragskraft der Gruppe unterstrichen<br />
werden, indem das über der<br />
Marktentwicklung liegende Wachstum<br />
<strong>des</strong> Unternehmens konsequent zur<br />
Absicherung <strong>des</strong> Ergebnisniveaus<br />
genutzt wurde.<br />
EBIT und EBDIT<br />
über Vorjahr<br />
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern<br />
(EBIT) lag 2000 mit 72,6 MioEUR über<br />
dem Vorjahresniveau (69,2 MioEUR),<br />
das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und<br />
Abschreibungen (EBDIT/EBITDA) erreichte<br />
2000 mit 202,1 MioEUR erstmalig<br />
über 200 MioEUR und überschritt<br />
damit den Vorjahreswert deutlich<br />
um 9,6%.<br />
Die Umsatzrendite der Kolbenschmidt<br />
Pierburg Gruppe lag 2000 auf EBT-<br />
Basis bei 3,4% (Vorjahr: 4,0%), auf<br />
Zielerreichung<br />
EBIT-Basis bei 4,1% (Vorjahr: 4,5%).<br />
Die EBDIT-Relation zum Umsatz<br />
erreichte 11,4% (Vorjahr: 12,1%). Die<br />
Veränderung der Umsatzrenditen ist vor<br />
allem auf die rückläufige wirtschaftliche<br />
Entwicklung in den USA zurückzuführen.<br />
Die daraus entstandenen Ertragsbelastungen<br />
haben zu Restrukturierungserfordernissen<br />
bei mehreren<br />
US-Gesellschaften der Kolbenschmidt<br />
Pierburg Gruppe geführt. Die Restrukturierungsprogramme<br />
werden ihre<br />
Wirksamkeit vom Jahr 2001 an entfalten.<br />
Die Kolbenschmidt Pierburg-<br />
Gesellschaften in Europa und Südamerika<br />
haben dagegen überwiegend<br />
Verbesserungen ihrer Erträge schon<br />
2000 erreichen können.<br />
Das Ertragsniveau der Gruppe wurde<br />
im Jahr 2000 durch einen nochmals<br />
verschärften Preisdruck im Automotive-Markt<br />
sowie durch Steigerungen<br />
bei den Kostenpositionen belastet.<br />
Kunststoff-Spritzgießmaschine<br />
bei<br />
der Pierburg <strong>AG</strong><br />
in Hartha<br />
Diesem Druck auf die Erträge wurde<br />
wiederum mit umfassenden Rationalisierungsanstrengungen,Prozeßverbesserungen<br />
und deutlicher Reduzierung<br />
<strong>des</strong> Einkaufspreisniveaus begegnet.<br />
Das überplanmäßige Wachstum<br />
führte zu Stückkostendegressionen<br />
und die Stärkung <strong>des</strong> internationalen<br />
Fertigungsverbun<strong>des</strong>, insbesondere<br />
im Kolbenbereich, ermöglichte die<br />
noch konsequentere Nutzung <strong>des</strong> jeweils<br />
kostenoptimalen Produktionsstandorts.<br />
Das Kursniveau <strong>des</strong> US-Dollars hat<br />
zum Ertragsniveau der Gruppe durch<br />
Umrechnungseffekte nicht positiv<br />
beigetragen, da die US-Gesellschaften<br />
insgesamt Verluste hinnehmen<br />
mußten. Die Auflösung von Sonderposten<br />
mit Rücklageanteil wurde im<br />
Konzern weitgehend durch Sonderaufwendungen<br />
für Restrukturierung<br />
kompensiert.<br />
Zielsetzung Ist Zielsetzung<br />
2000 2001 ff.<br />
Umsatzrendite (ROS auf EBT-Basis) 5,0% 3,4% 5,0%<br />
Umsatzrendite (ROS auf EBIT-Basis) 6,0% 4,1% 6,0%<br />
Eigenkapitalrendite (ROE, vor Steuern) 20,0% 22,8% 25,0%<br />
Gesamtkapitalrendite (ROCE, vor Steuern) 12,0% 14,1% 15,0%<br />
Brutto Cash Flow/Umsatz 10,0% 10,1% 10,0%
Konzernaufwandsstruktur<br />
Gesamtleistung<br />
1.546,3<br />
Der Materialaufwand – in Relation zur<br />
Gesamtleistung – ist insbesondere<br />
aufgrund von Verlagerung von Wertschöpfung<br />
im Vergleich zum Vorjahr<br />
angestiegen, während die Personalaufwandsquote<br />
im Konzern leicht<br />
abgesenkt werden konnte. Die ertragsbelastende<br />
Wirkung der individuellen<br />
Personalkostenerhöhungen<br />
konnte in der Gruppe durch eine<br />
deutlich unterhalb <strong>des</strong> Umsatzwachstums<br />
liegende Erhöhung der Mitarbei-<br />
1999 2000<br />
Materialaufwand 46,1%<br />
Personalaufwand 30,9%<br />
Abschreibungen 7,5%<br />
Sonstiges 11,6%<br />
Ergebnis vor Ertragsteuern 3,9%<br />
Verteilung der Wertschöpfung<br />
terzahl und eine verstärkte Auslandsbeschäftigung<br />
überkompensiert werden.<br />
Der Umsatz pro Mitarbeiter<br />
konnte <strong>des</strong>halb mit 144 TEUR (Vorjahr<br />
135 TEUR) deutlich um 6,7% gesteigert<br />
werden. Die Wertschöpfung je<br />
Mitarbeiter stieg gleichzeitig um 5,2%<br />
auf 52 TEUR.<br />
Im Jahr 2000 hat Kolbenschmidt Pierburg<br />
zur Absicherung der Marktposition<br />
und <strong>des</strong> weiteren Wachstums wie-<br />
1999 2000<br />
Mitarbeiter 86% 88%<br />
Staat 7% 4%<br />
Darlehensgeber 2% 2%<br />
Aktionäre 4% 5%<br />
Unternehmen 1% 1%<br />
Gesamtleistung<br />
1.806,8<br />
Materialaufwand 48,4%<br />
Personalaufwand 30,6%<br />
Abschreibungen 7,2%<br />
Sonstiges 10,4%<br />
Ergebnis vor Ertragsteuern 3,4%<br />
derum in hohem Maße in Sachanlagen<br />
investiert. Deshalb erhöhten sich die<br />
Abschreibungen (einschl. Leasingaufwendungen)<br />
um 16% auf 149 MioEUR.<br />
Die Wertschöpfung der Kolbenschmidt<br />
Pierburg-Gruppe wurde 2000<br />
mit 634,3 MioEUR um 14,1% gegenüber<br />
dem Vorjahr gesteigert. Die Wertschöpfung<br />
verteilte sich wie folgt:<br />
19
20<br />
<strong>Bericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong><br />
Lagebericht der Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />
und Konzernlagebericht<br />
Jahresüberschuß<br />
deutlich gesteigert<br />
Das Ergebnis nach Steuern (Jahresüberschuß)<br />
konnte gegenüber dem<br />
Vorjahr deutlich auf 42,4 MioEUR<br />
gesteigert werden (Vorjahr: 26,6<br />
MioEUR). Maßgeblich für die Steigerung<br />
war die erstmalige Aktivierung<br />
von latenten Steuern sowie die steuerlich<br />
entlastende Wirkung aus der<br />
vorgeschlagenen erhöhten Ausschüttung<br />
an die Aktionäre. Die Aktivierung<br />
von latenten Steuern wurde aufgrund<br />
von entsprechenden Unterschieden<br />
zwischen Handels- und Steuerbilanz<br />
vorgenommen. Damit wird die wirtschaftliche<br />
Lage <strong>des</strong> Unternehmens –<br />
auch im Hinblick auf die internationalen<br />
Gepflogenheiten – transparenter<br />
dargestellt.<br />
Die Kolbenschmidt Pierburg Gruppe<br />
weist für das Geschäftsjahr 2000 eine<br />
Ertragsteuerquote von 30% (Vorjahr:<br />
56%) aus. Auch ohne die positive<br />
Wirkung <strong>des</strong> Ansatzes von aktiven<br />
latenten Steuern wäre die Ertragsteuerquote<br />
auf unter 50% gesunken.<br />
Mittelfristig gehen wir weiterhin<br />
von einer durchschnittlichen Ertragsteuerquote<br />
von 37% aus.<br />
EPS bei 1,10 Euro<br />
Das Ergebnis je Aktie (EPS) nach<br />
DVFA/SG erreichte mit 1,10 Euro pro<br />
Aktie einen Wert, der um 0,11 Euro<br />
unter dem Vorjahreswert von 1,21<br />
Euro pro Aktie liegt.<br />
Die Veränderung ist im wesentlichen<br />
auf die Auflösung <strong>des</strong> Sonderpostens<br />
mit Rücklageanteil zurückzuführen.<br />
Goodwills für die Unternehmensakquisitionen<br />
waren fiktiv hinzuzurechnen,<br />
da sie in der Konzernbilanzierung<br />
der Gruppe überwiegend nicht<br />
enthalten sind, sondern im Erwerbszeitpunkt<br />
erfolgsneutral mit den Rück-<br />
Konzernergebnis nach Geschäftsbereichen<br />
Ergebnis vor Ertragsteuern 1999 2000<br />
MioEUR MioEUR<br />
GB Luftversorgung und Pumpen 27,1 25,5<br />
GB Kolben 25,3 22,4<br />
GB Gleitlager 13,6 11,0<br />
GB Aluminium-Technologie -7,7 -3,3<br />
GB MotorEngineering 2,0 -1,4<br />
GB Motor Service 11,1 11,1<br />
Konsolidierung/Sonstige -10,3 -4,6<br />
Konzern 61,1 60,7<br />
lagen verrechnet wurden.<br />
In der Differenzierung nach Geschäftsbereichen<br />
zeigt insbesondere der<br />
Geschäftsbereich Aluminium-Technologie<br />
eine deutliche Ergebnisverbesserung<br />
um 4,4 MioEUR gegenüber dem<br />
Vorjahr. Die Vorleistungen der Vorjahre<br />
wirkten sich teilweise bereits 2000<br />
ertragsteigernd aus, weitere Fortschritte<br />
sind 2001 mit einem Überschreiten<br />
der Break Even-Schwelle fest eingeplant.<br />
Der Geschäftsbereich Motor Service<br />
konnte mit 11,1 MioEUR das hohe<br />
Ertragsniveau <strong>des</strong> Vorjahres behaupten,<br />
obwohl Restrukturierungsaufwendungen<br />
für europäische Tochtergesellschaften<br />
zu berücksichtigen war. Der<br />
Geschäftsbereich Gleitlager mußte vor<br />
allem Verluste seiner amerikanischen<br />
Tochtergesellschaft verkraften, erzielte<br />
aber dennoch mit einem Ergebnis von<br />
11,0 MioEUR eine Umsatzrendite von<br />
über 7%. Der Geschäftsbereich Kolben,<br />
der stark durch das US-Geschäft<br />
(rund 40% Anteil am Gesamtumsatz<br />
<strong>des</strong> Geschäftsbereiches) geprägt ist,<br />
wurde im Ergebnis durch die nachlassende<br />
konjunkturelle Lage in den USA<br />
belastet. Dennoch konnte der Ertragsrückgang<br />
gegenüber dem Vorjahr auf<br />
12% beschränkt werden, da alle anderen<br />
Kolbengesellschaften operative<br />
Ertragszuwächse verzeichnen konnten.<br />
Der Geschäftsbereich Luftversorgung<br />
und Pumpen, für den nach 3 Quartalen<br />
noch eine Unterschreitung <strong>des</strong> Vorjahresergebnisses<br />
um 13 MioEUR<br />
berichtet werden mußte, konnte diesen<br />
Trend brechen und den Abstand zum<br />
Vorjahr für das gesamte Jahr 2000 auf<br />
1,6 MioEUR verringern. Dieses sehr posi-
tive Ergebnis im 4. Quartal haben operative<br />
Verbesserungen, die Auflösung <strong>des</strong><br />
Sonderpostens mit Rücklageanteil und<br />
weitere Sondereffekte bewirkt.<br />
Nachdem die vormaligen Zielwerte<br />
1999 bereits klar übertroffen worden<br />
waren, hat sich die Kolbenschmidt<br />
Pierburg Gruppe im Jahr 2000 erstmalig<br />
nochmals erhöhte Kapitalrenditeziele<br />
für die Zukunft vorgegeben.<br />
Auch im Jahr 2000 konnten die „alten“<br />
Zielsetzungen mit 22,8% Eigenkapitalrendite<br />
und 14,1% Gesamtkapitalrendite<br />
erreicht werden. Kolbenschmidt<br />
Pierburg strebt nunmehr<br />
an, 25% Eigenkapitalrendite (ROE)<br />
und 15% Gesamtkapitalrendite<br />
(ROCE) zu erzielen.<br />
Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />
Die Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />
nimmt als Holding Konzernleitungsund<br />
-führungsaufgaben wahr. Die<br />
Ertragslage der Holding ist <strong>des</strong>halb<br />
durch Beteiligungserträge, Dienstleistungs-<br />
und Umlageerträge, Personalaufwendungen<br />
sowie das Zinsergebnis<br />
geprägt.<br />
Die Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong> hat<br />
im Jahr 2000 ein Ergebnis vor Ertragsteuern<br />
von 51,8 MioEUR erzielt. Die<br />
deutliche Verbesserung gegenüber<br />
dem Vorjahr (+14,1 MioEUR) ist auf<br />
erhöhte Beteiligungserträge und auf<br />
ein nochmals verbessertes Ergebnis<br />
aus zentralem Finanzmanagement<br />
zurückzuführen. Das erhöhte Ergebnis<br />
vor Steuern hat in nahezu gleichem<br />
Umfang zu einer Verbesserung<br />
<strong>des</strong> Jahresüberschusses um 10,5 Mio<br />
EUR auf 34,6 MioEUR geführt.<br />
Willkommen bei<br />
Kolbenschmidt Pierburg – Die<br />
Homepage der Unternehmensgruppe<br />
verfügt seit Dezember<br />
2000 über ein neues Design<br />
und erweiterte Funktionalitäten<br />
Der Vorstand schlägt die Ausschüttung<br />
einer Dividende von 0,77 Euro<br />
plus eines einmaligen Bonus von<br />
0,53 Euro je Kolbenschmidt Pierburg<br />
Aktie vor. Damit wird eine Gesamtausschüttung<br />
vorgeschlagen, die um<br />
rund 70% über dem Niveau der beiden<br />
Vorjahre liegt. Diese unmittelbar<br />
im Aktionärsinteresse liegende Zusatzausschüttung<br />
wird in ihrer positiven<br />
Wirkung für den Aktionär meist<br />
zusätzlich dadurch gesteigert, daß<br />
mit der Gewinnausschüttung letztmalig<br />
ein körperschaftsteuerliches<br />
Anrechnungsguthaben verbunden ist.<br />
Da die Gesellschaft zudem plant, den<br />
ausgeschütteten Bonus im Rahmen<br />
einer Kapitalerhöhung aus genehmigtem<br />
Kapital der Gesellschaft als<br />
Eigenmittel wieder zuzuführen<br />
(„Schütt-aus-hol-zurück“), erhalten<br />
die Aktionäre außerdem ein Bezugsrecht,<br />
das einen weiteren Wert darstellt.<br />
21
22<br />
<strong>Bericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong><br />
Lagebericht der Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />
und Konzernlagebericht<br />
Kapital und Investitionen<br />
Im Geschäftsjahr 2000 hat die Kolbenschmidt<br />
Pierburg Gruppe 154,8<br />
MioEUR nach 164,9 MioEUR im Vorjahr<br />
in immaterielle Vermögenswerte<br />
und Sachanlagen (bilanzieller Sachanlagenzugang)<br />
investiert. Obwohl<br />
durch die Akquisition der Magneti<br />
Marelli-Pumpenfertigung in Livorno,<br />
Italien, im Februar 2000 ein weiterer<br />
Produktionsstandort hinzugekommen<br />
ist, lag der Anlagenzugang im Konzern<br />
um 6,1% unter dem <strong>des</strong> Vorjahres.<br />
Das Niveau der Abschreibungen <strong>des</strong><br />
Geschäftsjahres 2000 von 129,5 Mio<br />
EUR überschritt die Abschreibungen<br />
<strong>des</strong> Vorjahres dagegen deutlich um<br />
12,4%.<br />
Mit dem Ziel einer verbesserten zeitlichen<br />
Verbindung von Aufwandsentstehung<br />
und Umsatzrealisation sowie<br />
einem im Zeitablauf geglätteten Liquiditätsabfluß<br />
wurde auch in 2000 das<br />
Instrument <strong>des</strong> Leasing genutzt. Insgesamt<br />
handelt es sich um Objektwerte<br />
von 20,1 MioEUR. Leasing wurde<br />
in den Geschäftsbereichen Luftversorgung<br />
und Pumpen, Kolben,<br />
Gleitlager und Aluminium-Technologie<br />
eingesetzt.<br />
Investitionsquote auf<br />
10% vom Umsatz<br />
zurückgenommen<br />
Das Investitionsvolumen einschließlich<br />
Leasing-Objektwertezugang der<br />
Kolbenschmidt Pierburg Gruppe lag<br />
im Jahr 2000 mit 174,9 MioEUR leicht<br />
unterhalb <strong>des</strong> entsprechenden Vorjahreswertes<br />
von 177,9 MioEUR.<br />
Die hohen Sachanlageinvestitionen<br />
(einschließlich Leasing-Objektwertzugängen)<br />
waren analog zum Vorjahr<br />
maßgeblich durch Kundenaufträge<br />
und -projekte veranlaßt und sind Vorleistungen<br />
für das signifikante interne<br />
Wachstum in den kommenden Jahren.<br />
Während die Investitionen im<br />
Inland gegenüber 1999 um 13,3 Mio<br />
EUR auf 91,9 MioEUR gesunken sind,<br />
wurden in den Auslandswerken mit<br />
83,0 MioEUR im Vergleich zum Vorjahr<br />
10,3 MioEUR mehr investiert.<br />
Im Geschäftsbereich Luftversorgung<br />
und Pumpen wurde der überwiegende<br />
Teil der Investitionen zur Sicherstellung<br />
von neuen Serienanläufen<br />
und für Kapazitätserweiterungen<br />
getätigt. Wichtige Projekte waren in<br />
Deutschland die Erstellung von Fertigungseinrichtungen<br />
zur Produktion<br />
von elektrischen Drosselklappenstutzen<br />
einschließlich Elektromotorenfertigung,<br />
Saugrohrmodulen, Regelklappen<br />
und Vorfördermodulen für direkteinspritzende<br />
Dieselmotoren sowie<br />
der Aufbau von Montagekapazitäten<br />
zur Erweiterung der Fertigung von<br />
elektro-pneumatischen Wandlern und<br />
Elektro-Umschalt-Ventilen. Im Bereich<br />
der schadstoffreduzierenden Produkte<br />
wurde in Spanien in die Fertigung<br />
elektrischer und pneumatischer Abgasrückführsysteme<br />
investiert, in den<br />
USA verstärkt in Produktionseinrichtungen<br />
für Sekundärluftpumpen.<br />
Überdies wurde an den Auslandsstandorten<br />
in Frankreich, Spanien,<br />
Italien und den USA der Ausbau im<br />
Öl- und Wasserpumpenbereich fortgesetzt<br />
und durch die Akquisition der<br />
Magneti Marelli-Pumpenfertigung in<br />
Livorno, Italien, weiter forciert.<br />
Der Geschäftsbereich Kolben setzte<br />
Investitionsschwerpunkte in den Aufbau<br />
von Produktionslinien für Neuanläufe<br />
im Erstausrüstungs-Kolbenbereich<br />
(Standorte Brasilien, USA und<br />
Frankreich), in die Optimierung von<br />
Hochleistungskomponenten-Ölpumpe<br />
und ...
Bearbeitungslinien zur Fertigung eigenschaftsgeänderter<br />
bzw. neuer Kolben<br />
für Otto- und Dieselmotoren (Standorte<br />
Deutschland, USA und Tschechien) und<br />
in die Teilautomatisierung von Gießzellen<br />
für Salzkernkolben.<br />
Im Gleitlagerbereich konnten die bereits<br />
im Vorjahr begonnenen größeren<br />
Investitionen in ein Walzwerk für die<br />
Aluminium-Vorplattierfertigung und in<br />
eine Beschichtungsanlage zur Herstellung<br />
von Hochleistungsgleitlagern, die<br />
bei direkteinspritzenden Dieselmotoren<br />
verstärkt zum Einsatz kommen, fertiggestellt<br />
werden. Ergänzend wurden<br />
Maßnahmen zur prozeßorientierten<br />
Umstrukturierung eines Produktionsstandortes<br />
in Deutschland getätigt. In<br />
den USA wurde eine Anlage zur Großbuchsen-Kalibrierung<br />
beschafft.<br />
In Brasilien wurde in den Anlauf der<br />
Bundbuchsenproduktion investiert.<br />
Der Geschäftsbereich Aluminium-<br />
Technologie (Zylinderkurbelgehäuse)<br />
hat sich 2000 vornehmlich mit einer<br />
planmäßigen Erweiterung seiner Niederdruckguß-Kapazitäten<br />
auf die durch<br />
Kundenprojekte abgesicherten Umsatzsteigerungen<br />
ab dem Jahr 2001<br />
vorbereitet.<br />
... Kühlmittelpumpe für<br />
schwere Nutzfahrzeuganwendungen<br />
Im kleinsten Geschäftsbereich Motor-<br />
Engineering (Abgas-, Durchfluß- und<br />
Werkstattmeßtechnik) sowie im Aftermarket-Geschäftsbereich<br />
Motor Service<br />
lag die Investitionstätigkeit jeweils<br />
unter 1 MioEUR. Im Geschäftsjahr 2000<br />
wurden Investitionen von nur 1,2 Mio<br />
EUR in Finanzanlagen vorgenommen.<br />
Solide<br />
Bilanzkennzahlen<br />
Der Brutto Cash Flow der Gruppe hat<br />
2000 das Niveau <strong>des</strong> Jahres 1999 mit<br />
179,2 MioEUR um 28,9 MioEUR überschritten.<br />
Die Investitionen 2000<br />
(bilanzieller Anlagenzugang von<br />
154,8 MioEUR) konnten vollständig<br />
aus dem Cash Flow finanziert werden.<br />
Die bilanziellen Relationen haben<br />
2000 wiederum ein gutes Niveau<br />
erreicht. Das bilanzielle Eigenkapital<br />
lag mit 268,9 MioEUR um 6 MioEUR<br />
über dem Vorjahresniveau.<br />
Maßgeblich für den nur geringen Anstieg<br />
waren Anpassungen der Erstkonsolidierung,<br />
die zu Eigenkapitalminderungen<br />
geführt haben.<br />
Wesentlich aufgrund dieser Verrechnung<br />
konnte die Eigenkapitalquote<br />
(vor Abzug der vorgesehenen Gewinnausschüttung)<br />
mit 24,0% das<br />
Vorjahresniveau (27,8%) nicht wieder<br />
erreichen, obwohl das Konzernwachstum<br />
mit einer ungefähr umsatzproportional<br />
gestiegenen Bilanzsumme<br />
(1.119 MioEUR, entsprechend + 18%<br />
gegenüber Vorjahr) erzielt werden<br />
konnte.<br />
Trotz <strong>des</strong> Erwerbs von Magneti<br />
Marelli Pumpen und <strong>des</strong> internen<br />
Geschäftswachstums konnte das<br />
verzinsliche Fremdkapital mit 157,8<br />
MioEUR (Vorjahr: 90,6 MioEUR) auf<br />
einem sinnvollen Niveau gehalten<br />
werden. Von der Bilanzsumme entfallen<br />
14,1% auf verzinsliches Fremdkapital<br />
(Vorjahr: 9,6%); das bilanzielle<br />
Eigenkapital liegt um 111,1 MioEUR<br />
über dem verzinslichen Fremdkapital.<br />
23
24<br />
<strong>Bericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong><br />
Lagebericht der Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />
und Konzernlagebericht<br />
Mitarbeiter<br />
Zahl der Mitarbeiter<br />
nur durch Akquisition<br />
gewachsen<br />
Zum 31. Dezember 2000 beschäftigten<br />
die Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />
und ihre Tochtergesellschaften im Inund<br />
Ausland 12.164 Mitarbeiter nach<br />
11.789 Mitarbeitern zum 31. Dezember<br />
1999. Dieser Anstieg um 375 Mitarbeiter<br />
(3,2%) ergab sich ausschließlich<br />
aus dem Erwerb der Öl- und Vakuumpumpen-Aktivitäten<br />
von Magneti<br />
Marelli in Livorno, Italien, (jetzt: Werk<br />
Livorno der Pierburg S.p.A.). Dadurch<br />
wurden zum 1. Februar 2000 472 Mitarbeiter<br />
in die Kolbenschmidt Pierburg<br />
Gruppe aufgenommen. Kompensierend<br />
wirkten Personalanpassungsmaßnahmen<br />
in mehreren Standorten<br />
<strong>des</strong> In- und Auslands, schwerpunktmäßig<br />
in den Werken Berlin und Nettetal<br />
der Pierburg <strong>AG</strong>, Greensburg der<br />
KS Bearings Inc. und Fort Wayne der<br />
KUS Zollner Division Inc.<br />
Zum 31. Dezember 2000 wurde das<br />
Werk Berlin der KS Gleitlager GmbH<br />
mit zuletzt 53 Arbeitsplätzen aufgrund<br />
der anhaltenden Verlustsituation<br />
geschlossen, nachdem im Sommer<br />
<strong>des</strong> <strong>Bericht</strong>sjahres die notwendigen<br />
Vereinbarungen eines Interessenausgleichs<br />
und eines Sozialplans mit<br />
dem Betriebsrat dieses Standorts<br />
zustande kamen.<br />
Während <strong>des</strong> Jahres 2000 waren im<br />
Durchschnitt 165 Mitarbeiter in einem<br />
befristeten Beschäftigungsverhältnis,<br />
während im Durchschnitt <strong>des</strong> Vorjahres<br />
228 Mitarbeiter befristet beschäftigt<br />
waren.<br />
48% der Mitarbeiter<br />
arbeiten im Ausland<br />
Im Inland beschäftigte die Kolbenschmidt<br />
Pierburg Gruppe 6.328 Mitarbeiter<br />
zum 31. Dezember 2000 nach<br />
6.277 Mitarbeitern zum 31. Dezember<br />
1999. Davon waren 4.578 gewerbliche<br />
Mitarbeiter und 1.750 Angestellte.<br />
Der Inlandsanteil der Mitarbeiterzahl<br />
sank auf 52,0% im Jahr 2000 nach<br />
53,2% im Jahr 1999.<br />
Personalaufwand<br />
gestiegen<br />
Der Personalaufwand der Kolbenschmidt<br />
Pierburg <strong>AG</strong> und ihrer Tochtergesellschaften<br />
belief sich 2000 auf<br />
553 MioEUR (1999: 478 MioEUR).<br />
Der Personalaufwand verteilte sich im<br />
Jahr 2000 auf 430 Mio Euro für Löhne<br />
und Gehälter, auf 95 MioEUR für Sozialabgaben<br />
und auf 28 MioEUR für<br />
Altersversorgungsaufwendungen.<br />
Neben der Erweiterung <strong>des</strong> Konsolidierungskreises<br />
waren für den erhöhten<br />
Personalaufwand die Steigerungen<br />
der tariflichen Löhne und Gehälter<br />
im Jahr 2000 maßgebend.<br />
Im <strong>Bericht</strong>sjahr 2000 wurde für die<br />
Metallindustrie in Deutschland ein<br />
Großbuchsen Stanz-<br />
Biege-Kalibriermaschine<br />
bei der<br />
KS Gleitlager GmbH<br />
in St.Leon-Rot<br />
Tarifvertrag abgeschlossen, der bis<br />
zum 28. Februar 2002 gilt. Neben<br />
einer Pauschalzahlung von DM 165,-/<br />
Monat für März und April 2000 wurde<br />
eine Erhöhung der Löhne und Gehälter<br />
ab 1. Mai 2000 um 3% und ab 1. Mai<br />
2001 um weitere 2,1% vereinbart.<br />
Daneben wurde die Anspruchsberechtigung<br />
für Altersteilzeitverhältnisse<br />
neu geregelt und erweitert und eine<br />
mehrjährige Festschreibung der<br />
35-Std.-Woche erreicht.<br />
Wegen der durch den Tarifvertrag<br />
bedingten Änderungen für die Altersteilzeit<br />
mußte die seit Ende 1998<br />
bestehende Rahmenbetriebsvereinbarung<br />
für Altersteilzeit neu verhandelt<br />
werden; ein Abschluß dazu wurde im<br />
Juli 2000 erreicht. Dabei wurde in<br />
dem vom Tarifvertrag gesetzten Rahmen<br />
eine auf die Bedürfnisse der<br />
deutschen Werke der Kolbenschmidt<br />
Pierburg Gruppe zugeschnittene<br />
eigenständige Regelung für die Inanspruchnahme<br />
von Altersteilzeit verabredet.<br />
Altersteilzeit wird zielgerichtet<br />
eingesetzt, um die Alters- und die<br />
Qualifikationsstruktur in einzelnen<br />
Betrieben und Betriebsteilen zu verbessern.<br />
Darüber hinaus wurden weitere<br />
Vereinbarungen über die Nutzung<br />
flexibler Arbeitszeitmodelle und<br />
Gruppenarbeit abgeschlossen.
Mit diesen beiden Instrumenten<br />
können wir schnell auf Beschäftigungsspitzen<br />
reagieren und die<br />
Wettbewerbsfähigkeit unserer<br />
Betriebe erhöhen.<br />
Intensive<br />
Personalförderung<br />
Unser größtes Kapital sind unsere<br />
Mitarbeiter. Nur mit ihnen können wir<br />
die immer größeren Herausforderungen<br />
<strong>des</strong> Marktes bestehen und den<br />
Unternehmenswert kontinuierlich<br />
steigern. Wir legen größten Wert auf<br />
motivierte Mitarbeiter, deren Identifikation<br />
mit dem Unternehmen wir<br />
gezielt fördern und deren Know-how<br />
wir auch langfristig an unser Unternehmen<br />
binden wollen.<br />
Im Geschäftsjahr 2000 wurde <strong>des</strong>halb<br />
auch die zweite und dritte Führungsebene<br />
in ein Stock Appreciation Rights-<br />
Programm einbezogen. Damit ist für<br />
alle leitenden Angestellten ein Teil der<br />
Vergütung an die Entwicklung <strong>des</strong> Börsenkurses<br />
der Kolbenschmidt Pierburg-<br />
Mitarbeiter<br />
Aktie gekoppelt. Das Shareholder<br />
value-Denken wird damit noch stärker<br />
in der gesamten Gruppe verankert.<br />
Der ständige Wandel zu neuen Techniken<br />
und die laufende Veränderung<br />
hin zu moderner und effizienter Betriebsorganisation<br />
zeigen immer stärker,<br />
daß die Qualifikation der Mitarbeiter<br />
im In- und Ausland stets und<br />
dauernd gefördert werden muß, um<br />
die Wettbewerbsfähigkeit unserer<br />
Unternehmen zu erhalten und den<br />
Anforderungen anzupassen. Dazu<br />
werden vielfältige Fortbildungsmaßnahmen<br />
sowohl in den Bereichen<br />
Führung, Kommunikation und moderne<br />
Arbeitstechniken, aber auch auf<br />
fachlicher Ebene durchgeführt, um<br />
die Fähigkeiten unserer Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter weltweit zu erweitern.<br />
Damit stellen wir uns dem<br />
Trend der Globalisierung und machen<br />
unsere Betriebe im internationalen<br />
Wettbewerb fit.<br />
Dazu dienen auch das betriebliche<br />
Vorschlagswesen sowie moderne<br />
Methoden <strong>des</strong> kontinuierlichen Verbesserungsprozesses.<br />
Mit der stetig<br />
ansteigenden Zahl von Vorschlägen<br />
unterstützen unsere Mitarbeiter die<br />
betrieblichen Abläufe und zeigen ihr<br />
großes Interesse an der Verbesserung<br />
der Organisation der Betriebe, denen<br />
sie angehören. Mit modernen KVP-<br />
Maßnahmen, die in allen Werken<br />
stattfinden, erhöhen unsere Betriebe<br />
ständig ihre Schlagkraft im Wettbewerb.<br />
Auch die Ausbildung junger<br />
Menschen wurde intensiv weitergeführt.<br />
Sie ist notwendig, um den<br />
immer höher werdenden Anforderungen<br />
an die Qualifikation unserer Mitarbeiter<br />
zu genügen. Zum 31. Dezember<br />
2000 beschäftigten wir weltweit<br />
357 Auszubildende.<br />
Die Arbeitnehmervertretungen der<br />
Gesellschaften haben unsere Maßnahmen<br />
tatkräftig und konstruktiv<br />
unterstützt. Die stets vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit mit den Betriebsräten,<br />
den Sprecherausschüssen der<br />
leitenden Angestellten und den<br />
Arbeitnehmervertretern im Aufsichtsrat<br />
und dem Unternehmen war und<br />
ist eine wichtige Grundlage für den<br />
Erfolg unserer gesamten Gruppe.<br />
Wir danken den Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern der Gesellschaften der<br />
Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong> für ihren<br />
hohen Einsatz und die besonderen<br />
Leistungen im Geschäftsjahr 2000.<br />
Geschäftsbereiche 31.12.1999 31.12.2000 Veränderung<br />
GB Luftversorgung/Pumpen 3.688 4.109 +421<br />
GB Kolben 5.704 5.618 -86<br />
GB Gleitlager 1.120 1.094 -26<br />
GB Aluminium-Technologie 656 689 +33<br />
GB MotorEngineering 212 210 -2<br />
GB Motor Service 362 396 +34<br />
Sonstige 47 48 +1<br />
Summe Konzern 11.789 12.164 +375<br />
Inland 6.277 6.328 +51<br />
Ausland 5.512 5.836 +324<br />
25
26<br />
<strong>Bericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong><br />
Lagebericht der Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />
und Konzernlagebericht<br />
Forschung und<br />
Entwicklung<br />
Hohe F+E-Intensität<br />
Auch im Jahr 2000 hat sich der Konzentrationsprozeß<br />
in der Weltautomobilindustrie<br />
fortgesetzt, neue Strukturen formen<br />
sich, die Zulieferindustrie findet<br />
neue Orientierungspunkte im globalen<br />
Netzwerk der Plattform- und Nischenstrategien<br />
sowie in der Integration zu<br />
Modulen und Systemen. Die Ausgaben<br />
der deutschen Automobilindustrie für<br />
Forschung und Entwicklung summieren<br />
sich mittlerweile auf fast ein Drittel der<br />
gesamten entsprechenden Aufwendungen<br />
der deutschen Wirtschaft.<br />
7 Subsysteme rund um<br />
den Motor<br />
Mittelfristig werden im Bereich <strong>des</strong><br />
Pkw-Motors sieben Teilsysteme etabliert<br />
sein:<br />
– Kraftstoff und Zündung,<br />
– Integriertes Luftmanagement,<br />
– Zylinderkopf,<br />
– Öl- und Wasserzirkulation,<br />
– Rumpfmotor,<br />
– Dichtungssysteme und<br />
– Abgastrakt.<br />
Kernkompetenzen<br />
Kolbenschmidt Pierburg<br />
Die Kernkompetenz der Kolbenschmidt<br />
Pierburg Gruppe reflektiert<br />
dieses Anforderungsprofil. Die strategischen<br />
Entwicklungsrichtungen unserer<br />
Produktbereiche decken die zu<br />
diesen Kernkompetenzen zugehörigen<br />
Segmente zunehmend vollständig ab.<br />
Unsere Produkte finden sich primär in<br />
den Segmenten Luftmanagement ein-<br />
schließlich Emissionssysteme (Abgastrakt),<br />
Rumpfmotor sowie Öl- und<br />
Wasserkreislauf. Unsere Gleitlager<br />
sind in allen Segmenten vertreten.<br />
In Bereichen, in denen wir heute<br />
lediglich mit einzelnen Komponenten<br />
vertreten sind, streben wir Systemkompetenz<br />
an. Dort, wo wir Systemkompetenz<br />
bereits erreicht haben,<br />
werden wir sie ausbauen und das<br />
Synergiepotential der Produktbereiche<br />
freisetzen.<br />
Wie in den vergangenen Jahren haben<br />
wir auch im Jahr 2000 die Kundenteams<br />
durch Einstellung und Ausbildung<br />
junger Ingenieure gezielt verstärkt.<br />
Zudem wurde der internationale<br />
Austausch von Mitarbeitern gefördert.<br />
Wir beschäftigten zum 31. Dezember<br />
2000 im Bereich Forschung und<br />
Entwicklung 675 Mitarbeiter. Das entspricht<br />
einem Anteil von 5,5% aller<br />
Mitarbeiter in der Kolbenschmidt<br />
Pierburg Gruppe. Die Aufwendungen<br />
für Forschung und Entwicklungsleistungen<br />
beliefen sich im Jahr 2000<br />
auf 4,5% vom Umsatz.<br />
Fertigung von elektrischen<br />
Drosselklappenstutzen im<br />
Werk Berlin der Pierburg <strong>AG</strong>
Der Geschäftsbereich Luftversorgung<br />
und Pumpen konzentrierte seine Entwicklungsaktivitäten<br />
im Jahr 2000 auf<br />
Maßnahmen zur Schadstoffreduzierung,<br />
zur Leistungssteigerung und zur<br />
Gewichtsreduzierung. Die Anforderung<br />
der Automobilhersteller an die<br />
Lieferanten von Komponenten und<br />
Systemen zur Übernahme von<br />
Systemverantwortung nahm dabei<br />
weiter zu. Dadurch werden zunehmend<br />
Entwicklungsleistungen und<br />
Produktverantwortung zum Lieferanten<br />
verlagert. Die Kompetenz <strong>des</strong><br />
Geschäftsbereichs konnte mit einer<br />
Vielzahl von innovativen Projekten<br />
unter Beweis gestellt werden. Beispielhaft<br />
hierfür stehen ein stufenlos<br />
verstellbares Saugrohrmodul aus<br />
dünnwandigem Magnesium zur Leistungs-<br />
und Drehmomentsteigerung,<br />
elektrische Kühlmittelpumpen für den<br />
Hauptkühlkreislauf, geregelte Ölpumpen<br />
und komplette Vorfördereinheiten<br />
für Dieselanwendungen. Durch<br />
die Übertragung der Erfahrungen aus<br />
der Motorentechnik für automobile<br />
Anwendungen auf den Nutzfahrzeugbereich<br />
konnten erste Projekte bis zur<br />
Serienreife gebracht werden. Dieser<br />
Bereich wird durch die Entwicklung<br />
von Komponenten zur Schadstoffreduzierung<br />
für Nutzfahrzeuge künftig<br />
an Bedeutung gewinnen. Erfolgreich<br />
in Serie gebracht wurden in 2000<br />
unter anderem elektrische Drosselklappenstutzen<br />
für Ottomotoren für<br />
den europäischen und nordamerikanischen<br />
Markt, elektrische Abgasrückführventile<br />
für Dieselmotoren,<br />
wertoptimierte Öl- und Wasserpumpen<br />
sowie gewichtsoptimierte<br />
Schaltsaugrohre. Zur Verbesserung<br />
der Kosten- und Erlössituation arbeiten<br />
Wertgestaltungsteams an der Weiterentwicklung<br />
von Serienprodukten.<br />
Hierdurch werden Potentiale bei lau-<br />
fenden Projekten und Rationalisierungsansätze<br />
für nachfolgende Produktgenerationen<br />
erarbeitet und<br />
umgesetzt. Im Jahr 2000 wurde die<br />
Entwicklung von Komponenten und<br />
Modulen für den Brennstoffzellenantrieb<br />
weiter vorangetrieben. In diesem<br />
innovativen und zukunftsträchtigen<br />
Geschäftsfeld konnten signifikante<br />
Fortschritte sowohl in der Entwicklung<br />
als auch in der Anwendung<br />
unserer Komponenten in Testfahrzeugen<br />
bei Leitkunden erzielt werden.<br />
Im Geschäftsbereich Kolben sind<br />
wesentliche Ziele bei der Entwicklung<br />
neuer Motoren nach wie vor die Steigerung<br />
der Leistungsdichte bei<br />
gleichzeitiger Reduzierung <strong>des</strong> Kraftstoffverbrauchs<br />
und Senkung der<br />
Abgasemission. Für Ottomotoren<br />
bedeutet das neben der systematischen<br />
Reduzierung der Reibleistung<br />
den Einsatz neuer Technologien wie<br />
Kraftstoffdirekteinspritzung und voll<br />
variable Ventilsteuerung. Bei beiden<br />
Technologien sind unsere Kolben in<br />
Serienmotoren vertreten. Für die neuen<br />
Pkw-Turbodieselmotoren entstehen<br />
fast ausschließlich Kolben mit<br />
Fachleute im Gespräch –<br />
Messestand der<br />
Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />
auf der internationalen<br />
Automobilzuliefermesse SAE<br />
in Detroit, USA<br />
Kühlhohlräumen. Dies sind unter Verwendung<br />
der Salzkerntechnologie<br />
gegossene Kolben oder die neuartigen<br />
GalleriKS-Kolben mit Integration<br />
von Ringträger und Kühlkanal zur<br />
Absenkung der kritischen Temperatur<br />
in der ersten Ringnut. Erste Kundenprojekte<br />
mit der neuen Technologie<br />
konnten im Jahr 2000 akquiriert werden.<br />
Wegen der weiter steigenden<br />
spezifischen Belastung kommt<br />
sowohl bei Pkw- als auch bei Nkw-<br />
Motoren bei neuen Entwicklungen<br />
grundsätzlich die neue Legierung<br />
KS1295 plus für höchste thermische<br />
und mechanische Belastungen zum<br />
Einsatz. Die Entwicklungsarbeiten für<br />
Nkw-Pendelschaftkolben in den vergangenen<br />
Jahren führten zur Aufnahme<br />
von Serienentwicklungsprojekten<br />
mit verschiedenen Kunden in Nordamerika,<br />
die im Jahr 2001 zur Aufnahme<br />
der Lieferungen führen werden.<br />
Ein weiterer wesentlicher Schwerpunkt<br />
der Entwicklungstätigkeit lag<br />
auf der Erarbeitung von Lösungen für<br />
hochbeanspruchte Pkw-Dieselkolben.<br />
Hier gelang der Eintritt in wichtige<br />
Serienentwicklungen mit bedeutenden<br />
europäischen Kunden.<br />
27
28<br />
<strong>Bericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong><br />
Lagebericht der Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />
und Konzernlagebericht<br />
Kolben für spezifische Leistungen von<br />
55 kW/l und mehr werden zur Zeit<br />
entwickelt. Im Jahr 2000 wurde die<br />
Entwicklung der Kolben für den<br />
ersten europäischen Direkteinspritzer-Otto-Motor<br />
abgeschlossen. Nachdem<br />
schwefelfreier Kraftstoff nun<br />
auch an Tankstellen verfügbar ist,<br />
wird die Anzahl von Ottomotoren mit<br />
Kraftstoff-Direkteinspritzung rasch<br />
zunehmen. Hier sind wir bei entsprechenden<br />
Projekten aller unserer Kunden<br />
vertreten. Im Rahmen der Vorentwicklung<br />
wurden Lösungen für besonders<br />
leichte derartige Kolben erarbeitet.<br />
Dies ist wegen der komplexen<br />
Form der Kolbenoberfläche besonders<br />
schwer zu erreichen. Da diese Oberflächen<br />
unter Umständen auch den<br />
Wärmeabfluß behindern, wurden<br />
Buchse KS P10/KS P23<br />
Kolbenstangenführung<br />
Lösungen für die effektive Kühlung<br />
bereitgestellt. Darüber hinaus wurden<br />
Gießverfahren entwickelt, mit denen<br />
hervorragende Oberflächenqualität<br />
und hohe Formgenauigkeit erzielt<br />
werden. Vorentwicklungs-Aktivitäten<br />
im Bereich der Werkstoffentwicklung<br />
haben zu wesentlichen Fortschritten<br />
beim Einsatz von faserverstärktem<br />
Magnesium für extreme Leichtkolben<br />
geführt. Die Entwicklung von Stahlkolben<br />
für Nkw-Dieselmotoren wurde<br />
planmäßig fortgesetzt. Neben den in<br />
den laufenden Serienprojekten entwickelten<br />
Pendelschaftkolben entstehen<br />
die Nachfolgetypen für Zylinderdrücke<br />
von 250 bar.<br />
Im Geschäftsbereich Gleitlager lagen<br />
die Ziele und Schwerpunkte der For-<br />
Federbein mit Anwendungsbeispiel<br />
Permaglide:<br />
Kolbenstangenführung<br />
mit Permaglidebuchse<br />
schungs- und Entwicklungsaktivitäten<br />
2000 in der Materialentwicklung. Die<br />
Hauptentwicklungen waren einerseits<br />
ein neuer Stahl-Aluminium-Hauptlagerwerkstoff<br />
speziell für den Einsatz bei<br />
Direkteinspritzer-Dieselmotoren<br />
(V6/V8), andererseits der Stahl-Aluminium-Pleuellagerwerkstoff<br />
bei Pleuellageranwendungen<br />
für den Einsatz bei<br />
Direkteinspritzer-Otto- und -Dieselmotoren.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt war<br />
die Entwicklung einer neuen Galvanikschicht<br />
auf der Basis von Blei, Kupfer<br />
und Antimon. Bei den Stahl-Kunststoff-<br />
Verbundwerkstoffen (Permaglide) lag<br />
der Schwerpunkt auf der Entwicklung<br />
bleifreier, wartungsfreier und wartungsarmer<br />
Materialien für den Einsatz bei<br />
höheren Temperaturen bis rund 180<br />
Grad Celsius. Bei der Produkt- und Verfahrensentwicklung<br />
lagen die Schwerpunkte<br />
auf dem Ausgleichswellenlager<br />
und dem gebauten Bundlager für Pkw-<br />
Motoren.<br />
Im Geschäftsbereich Aluminium-<br />
Technologie erfolgen die Entwicklungsaktivitäten<br />
im Kernarbeitsgebiet<br />
Motorblöcke weiterhin vor dem Hintergrund<br />
eines wachsenden Marktes,<br />
getrieben von der Substitution von<br />
Grauguß durch den Leichtbauwerkstoff<br />
Aluminium. Die dabei verfolgten<br />
Ziele hinsichtlich technischer Funktion,<br />
insbesondere Verbrauch und Emission<br />
sowie Herstellkosten, können nur im<br />
Simultaneous Engineering zwischen<br />
Automobilhersteller und Gießer erreicht<br />
werden. Die Entwicklungsabteilungen<br />
<strong>des</strong> Geschäftsbereichs haben<br />
ihre Schwerpunkte in den Bereichen<br />
Prozeßentwicklung, Weiter- und Neuentwicklung<br />
von Laufflächenkonzepten<br />
und im Bereich Bearbeitung (Fertigungserweiterung).<br />
Konstante und<br />
reproduzierbare Prozesse sind die<br />
wesentlichen Einflußfaktoren für Qualität<br />
und Herstellkosten. Die Prozeßentwicklung<br />
<strong>des</strong> Geschäftsbereichs
arbeitet zielorientiert und kontinuierlich<br />
an der gesamten Prozeßkette <strong>des</strong><br />
Gusses. Computergesteuerte Simulationswerkzeuge<br />
für Formfüllung und<br />
Erstarrung, Prozeßplanung und auch<br />
Optimierung etablierter Prozesse, umfassen<br />
die gesamte Wertschöpfung<br />
der Produkte. Neben der Simulation<br />
ist die automatische Überwachung<br />
und Regelung <strong>des</strong> Gießprozesses ein<br />
wichtiger Stellhebel zur Verbesserung.<br />
Hier hat der Geschäftsbereich ein<br />
System eingeführt, das alle wesentlichen<br />
Prozeßparameter von Maschine<br />
und Werkzeug überwacht. Dieses<br />
1999 als Pilotsystem eingeführte<br />
Instrument wurde im Jahr 2000 weitgehend<br />
auf die anderen Fertigungsbereiche<br />
übertragen. Neben der prozessorientierten<br />
Entwicklung sind<br />
neue technische Produktkonzepte,<br />
konzentriert um die Lauffläche <strong>des</strong><br />
Motorblocks, die treibenden Elemente<br />
der Entwicklung. Ein Beispiel dafür<br />
war im Geschäftsjahr 2000 die Umstellung<br />
einer vom Kunden galvanisch<br />
generierten Lauffläche eines V8-Serienmotors<br />
auf eine Lauffläche mit<br />
Grauguß-Büchse, eingegossen im<br />
Niederdruckverfahren. Für Ottomotoren<br />
verfügt der Geschäftsbereich über<br />
alle Standardlösungen sowie über<br />
eigene Konzepte, die eine klare Differenzierung<br />
am Markt ermöglichen.<br />
Der Entwicklungsschwerpunkt in 2000<br />
fokussierte sich auf innovative Grundlagenentwicklung<br />
bezüglich der Laufflächentechnologie,<br />
insbesondere auf<br />
die stark zunehmende Nachfrage<br />
nach Applikationen in Dieselmotoren.<br />
Der Geschäftsbereich MotorEngineering<br />
führte im Produktbereich Abgasmeßtechnik<br />
die Entwicklung der neuen<br />
Produktgeneration 4000 konsequent<br />
weiter. Die Abgasverdünnungsanlage<br />
CVS 4000, der Partikelsammler<br />
und der Minideluter sind Schwerpunkte<br />
im Bereich der Partikelmeß-<br />
technik und werden unter Zugrundelegung<br />
der neuen Gesetzgebung optimiert.<br />
Der für das Jahr 2000 erwartete<br />
Serieneinsatz von Otto-Hochdruckeinspritzsystemen<br />
(GDI) in Europa und<br />
den USA wurde auf das Jahr 2001 verschoben.<br />
Dadurch verschiebt sich bei<br />
der Durchflußmeßtechnik und auch<br />
bei der Pierburg Instruments Inc., USA,<br />
der Einsatz <strong>des</strong> Präzisions-Durchflußmeßgeräts<br />
für Hochdruckanwendungen.<br />
Mit einem serienmäßigen Einsatz<br />
ist nun im 3. Quartal 2001 zu rechnen.<br />
Im Bereich der Werkstattmeßtechnik<br />
wird an einer PC-gestützten<br />
Version <strong>des</strong> Diesel-Opacimeters zur<br />
Messung von Dieselabgasen gearbeitet.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt ist die<br />
Entwicklung eines intelligenten Interfaces<br />
zur Kommunikation mit Kraftfahrzeug-Steuergeräten.<br />
29
30<br />
<strong>Bericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong><br />
Lagebericht der Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />
und Konzernlagebericht<br />
Risiken der künftigen Ent-<br />
wicklung (Risikobericht)<br />
Wirtschaftliches Handeln ist untrennbar<br />
verbunden mit Chancen und Risiken.<br />
Die Risikostrategie der Kolbenschmidt<br />
Pierburg Gruppe sieht vor,<br />
sich bietende Chancen im Rahmen<br />
der Geschäftstätigkeit zielgerichtet zu<br />
nutzen und Risiken nur dann einzugehen,<br />
wenn diese bei voraussichtlich<br />
beherrschbarem Risikopotential<br />
zum wirtschaftlichen Erfolg der Gruppe<br />
beitragen werden. Insofern ist das<br />
Risikomanagement ein wichtiges Element<br />
der Prozesse und Entscheidungen<br />
in unserer Unternehmensgruppe.<br />
Durch ein konzernweit einheitliches<br />
Instrumentarium zur Identifikation,<br />
Analyse, Steuerung und Überwachung<br />
von Risiken auf allen Ebenen <strong>des</strong> Konzerns,<br />
dazu gehören eine jährliche<br />
strategische und operative Planung<br />
aller Geschäftseinheiten begleitet von<br />
monatlichen Controllinggesprächen,<br />
Risikoberichten und Sitzungen der<br />
Risk Committees, werden Vorstand<br />
und Aufsichtsrat frühzeitig über<br />
wesentliche Risiken unterrichtet.<br />
Die Prüfung der Funktionsfähigkeit<br />
<strong>des</strong> Risikomanagementsystems wird<br />
von der internen Revision sowie im<br />
Rahmen der Jahresabschlußprüfung<br />
durch die von der Hauptversammlung<br />
zum Abschlußprüfer gewählte Prüfungsgesellschaft<br />
wahrgenommen.<br />
Die Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong> und<br />
ihre Beteiligungsgesellschaften sind<br />
auf dem Gebiet der Entwicklung und<br />
Produktion von Komponenten, Modulen<br />
und Systemen für die internationale<br />
Fahrzeugindustrie tätig und daher<br />
in ihrer künftigen wirtschaftlichen<br />
Entwicklung maßgeblich durch den<br />
weiteren Verlauf der weltweiten Automobilkonjunktur,<br />
speziell jedoch <strong>des</strong><br />
westeuropäischen und <strong>des</strong> nordamerikanischen<br />
Marktes, abhängig.<br />
Darüber hinaus wird das Geschäftsumfeld<br />
von einem anhaltenden Druck<br />
der Kunden zur Erzielung weiterer erheblicher<br />
Preisreduzierungen<br />
bestimmt.<br />
Die Unabhängigkeit von einzelnen<br />
Märkten wird durch eine weitere Internationalisierung<br />
der Gruppe vorangetrieben.<br />
Ferner werden mit Produktund<br />
Prozeßinnovationen zusätzliche<br />
Preis-Kosten-Spielräume erschlossen.<br />
Die Durchführung kontinuierlicher<br />
Verbesserungsprozesse und die Beibehaltung<br />
eines strengen Kostenmanagements<br />
ergänzen diese Risikobegrenzung.<br />
Im Falle zu erwartender Verluste<br />
aus einzelnen Produkten ist im<br />
Jahresabschluß 2000 im Rahmen der<br />
Drohverlustrückstellung in angemessenem<br />
Umfang bilanzielle Vorsorge<br />
getroffen worden. Weitergehende<br />
Absicherungsmöglichkeiten gegenüber<br />
allgemeinen Konjunktur- oder Preis-<br />
Kosten-Risiken bestehen nicht. Derzeit<br />
werden die US-amerikanischen<br />
Tochtergesellschaften der Kolbenschmidt<br />
Pierburg Gruppe von dem<br />
konjunkturellen Rückgang der Automobilnachfrage<br />
in den USA getroffen.<br />
Entsprechende Anpassungsmaßnahmen<br />
wurden umgehend eingeleitet.<br />
Daneben sind Zusatzaufwendungen<br />
für die Restrukturierung und verbes-<br />
serte Integration einzelner Tochtergesellschaften<br />
in den USA und in Westeuropa<br />
zu erwarten. Soweit zulässig<br />
wurde diesen Aufwendungen bereits<br />
im Jahresabschluß 2000 durch die<br />
Bildung von Rückstellungen Rechnung<br />
getragen.<br />
Die Wertschöpfungs- und Entwicklungsanteile<br />
der Automobilzuliefererindustrie<br />
werden zukünftig weiter steigen.<br />
Für den weiteren Unternehmenserfolg<br />
ist damit der innovative Beitrag<br />
in der Wertschöpfungskette und somit,<br />
wegen der weiterhin hohen finanziellen<br />
Beanspruchung der Zulieferer in<br />
Form von Vorleistungen für Forschung<br />
und Entwicklung sowie für Sachanlageinvestitionen,<br />
die Finanzmittelausstattung<br />
bestimmend. Generell unterstehen<br />
daher in allen Geschäftsbereichen<br />
der Kolbenschmidt Pierburg Gruppe<br />
investive Mittel sowohl bei der Budgetierung<br />
als auch bei der Freigabe<br />
besonders hohen Anforderungen an<br />
die Wirtschaftlichkeit, um den Cash<br />
Flow zu entlasten.<br />
Aufgrund der international ausgerichteten<br />
Geschäftstätigkeit der Kolbenschmidt<br />
Pierburg Gruppe können<br />
Währungs- und Zinsrisiken entstehen.<br />
Diese werden zentral vom Treasury<br />
der Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong> erfaßt<br />
und – soweit möglich – mittels Devisentermingeschäften<br />
abgesichert. Die<br />
fortschreitende Internationalisierung<br />
von Beschaffung, Produktion und<br />
Finanzierung wird den Einfluß der<br />
Änderungen von Währungsparitäten,<br />
insbesondere <strong>des</strong> Verhältnisses <strong>des</strong><br />
US-Dollar zum Euro, auf das Finanzergebnis<br />
reduzieren.
Für Risiken aus Elementarschäden<br />
und daraus folgender Betriebsunterbrechung<br />
sowie Gewährleistungs-,<br />
Produkthaftpflicht- und Rückrufrisiken<br />
besteht Versicherungsschutz in<br />
angemessenem Umfang. Der bestehende<br />
Versicherungsumfang wird<br />
regelmäßig auf seine Angemessenheit<br />
überprüft und gegebenenfalls<br />
angepaßt. Gleichzeitig wird durch<br />
kontinuierliche Projekte zur Prozeßsicherheit<br />
sowie umfangreiche Maßnahmen<br />
zur Qualitätssicherung versucht,<br />
das Auftreten der genannten<br />
Risiken zu vermeiden. Für trotz der<br />
ergriffenen Maßnahmen aufgetretene<br />
Risiken, die nicht oder nur zum Teil<br />
(Selbstbehalt) durch Versicherungen<br />
abgedeckt werden, ist im Jahresabschluß<br />
2000 in angemessenem Umfang<br />
bilanzielle Vorsorge getroffen<br />
worden.<br />
Über die genannten Risiken hinaus<br />
bestehen in der Kolbenschmidt Pierburg<br />
Gruppe steuerliche Risiken, die<br />
einerseits aus einer nahezu abgeschlossenen<br />
steuerlichen Betriebsprüfung<br />
für die Jahre 1991 bis 1997 in<br />
der vormaligen Kolbenschmidt-Gruppe<br />
und andererseits aus der Rückzahlung<br />
der Optionsanleihe, die 1989 von<br />
der Kolbenschmidt <strong>AG</strong> begeben worden<br />
war, resultieren. Für die Restrisiken<br />
aus der Betriebsprüfung wurde in<br />
angemessenem Umfang bilanzielle<br />
Vorsorge im Jahresabschluß 2000<br />
getroffen. Im Hinblick auf die Optionsanleihe<br />
gehen die herrschende Meinung<br />
in der juristischen Literatur sowie<br />
renommierte Steuerrechtsexperten<br />
davon aus, daß eine Steuerbelastung<br />
aus der Rückzahlung nicht<br />
resultiert; eine rechtskräftige Entscheidung<br />
in einem vergleichbaren<br />
Fall steht weiterhin noch aus.<br />
Ferner bestehen Risiken aus dem<br />
Spruchstellenverfahren, mit dem 10<br />
Aktionäre eine bare Zuzahlung zu der<br />
im Rahmen der Verschmelzung von<br />
Kolbenschmidt Pierburg (Rheinmetall<br />
Beteiligungen) ermittelten Umtauschrelation<br />
erreichen wollen. Kolbenschmidt<br />
Pierburg ist nach wie vor davon<br />
überzeugt, daß das verwendete<br />
Umtauschverhältnis die Wertverhältnisse<br />
zutreffend wiedergibt, so daß in<br />
diesem noch laufenden Verfahren nur<br />
ein geringes Risiko zu erkennen ist.<br />
Für die mit dem Verfahren verbundenen<br />
Aufwendungen besteht eine Rückstellung<br />
aus dem Jahr 1999 unverändert<br />
fort.<br />
Wesentliche, den Fortbestand der<br />
Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong> und ihrer<br />
Geschäftsbereiche gefährdende Risiken<br />
sowie sonstige Risiken, die dauerhaft<br />
maßgeblichen Einfluß auf die<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
der Gesellschaft oder der Gruppe hätten,<br />
sind aus heutiger Sicht nicht erkennbar.<br />
<strong>Bericht</strong> über Beziehun-<br />
gen zu verbundenen<br />
Unternehmen<br />
Die Rheinmetall <strong>AG</strong>, Düsseldorf, hält<br />
über die Rheinmetall Automobiltechnik<br />
GmbH, Düsseldorf, und die Rheinmetall<br />
Berlin Verwaltungsgesellschaft<br />
mbH, Berlin, die Mehrheit der Aktien<br />
der Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong>. Ein<br />
Unternehmensvertrag zwischen der<br />
Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong> und der<br />
Rheinmetall Automobiltechnik GmbH,<br />
der Rheinmetall Berlin Verwaltungsgesellschaft<br />
oder der Rheinmetall <strong>AG</strong><br />
besteht nicht.<br />
Gemäß den Vorschriften <strong>des</strong> § 312<br />
AktG wurde ein <strong>Bericht</strong> über die<br />
Beziehungen zu verbundenen Unternehmen<br />
erstellt, der von PwC Deutsche<br />
Revision Aktiengesellschaft,<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf,<br />
geprüft und uneingeschränkt<br />
testiert wurde. Der <strong>Bericht</strong> schließt<br />
mit der Erklärung:<br />
„Nach den Umständen, die uns in<br />
dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem<br />
Rechtsgeschäfte vorgenommen oder<br />
Maßnahmen getroffen oder unterlassen<br />
wurden, hat unsere Gesellschaft<br />
bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene<br />
Gegenleistung erhalten und<br />
ist dadurch, daß Maßnahmen getroffen<br />
oder unterlassen wurden, nicht<br />
benachteiligt worden.“<br />
31
32<br />
<strong>Bericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong><br />
Lagebericht der Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />
und Konzernlagebericht<br />
Ausblick<br />
Insgesamt verhaltene<br />
Marktentwicklung,<br />
USA negativ<br />
Die konjunkturelle Entwicklung der<br />
Automobilindustrie war zu Beginn<br />
<strong>des</strong> Jahres 2001 durch sehr unterschiedliche<br />
Entwicklungen geprägt:<br />
– In den USA verschärften sich die<br />
negativen Absatz- und Produktionstrends,<br />
die bereits zum Ende <strong>des</strong><br />
Vorjahres zu verzeichnen waren.<br />
Im Januar und Februar 2001 lag<br />
die Produktion von Pkw und Light<br />
Commercial Vehicles (LCV) in den<br />
USA unter dem entsprechenden<br />
Vorjahresniveau.<br />
– In Westeuropa begann das Jahr<br />
2001 dagegen positiv. Insbesondere<br />
in Deutschland wurde mit +12% in<br />
den ersten beiden Monaten gegenüber<br />
dem Vorjahr ein neuer Produktionsrekord<br />
erreicht, der vor allem<br />
durch den Export getragen wurde.<br />
Aber auch in Frankreich und Großbri-<br />
Automatisierte Gießzelle<br />
zur Herstellung von<br />
PKW-Dieselkolben<br />
mit Kühlkanaltechnologie<br />
tannien konnten deutliche Absatzund<br />
Produktionssteigerungen erreicht<br />
werden.<br />
– In den übrigen für Kolbenschmidt<br />
Pierburg wichtigen Märkten hat das<br />
Jahr 2001 ebenfalls positiv begonnen,<br />
allerdings fehlte fast überall die<br />
erkennbare, nachhaltige Wachstumsdynamik.<br />
Für den weiteren Verlauf <strong>des</strong> Jahres<br />
2001 wird überwiegend damit gerechnet,<br />
daß in den USA – nach der Anpassung<br />
der Lagerbestände – wieder<br />
eine Normalisierung auf einem niedrigeren<br />
Niveau als im Vorjahr, aber<br />
höher als im ersten Quartal 2001 erreicht<br />
wird. Es wird zur Zeit auch nicht<br />
damit gerechnet, daß negative konjunkturelle<br />
Einflüsse aus den USA<br />
wesentlich auf die anderen Weltregionen<br />
ausstrahlen werden. Für Europa,<br />
Südamerika und Asien ist <strong>des</strong>halb<br />
noch mit einer Fortsetzung <strong>des</strong><br />
bereits im Vorjahr erreichten hohen<br />
Produktions- und Absatzniveaus zu<br />
rechnen. Eine weitere bedeutende<br />
Steigerung der Fahrzeug-Stückzahlen<br />
bleibt jedoch auf einzelne Länder<br />
beschränkt und ist weltweit – auch<br />
außerhalb der USA – 2001 nicht zu<br />
erwarten.<br />
Guter Jahresstart für<br />
Kolbenschmidt Pierburg<br />
Vor dem Hintergrund dieser Marktentwicklung<br />
ist Kolbenschmidt Pierburg<br />
gut in das Jahr 2001 gestartet.<br />
Gegenüber dem Vorjahr konnte in<br />
den ersten beiden Monaten nochmals<br />
ein Wachstum von 6,9% gegenüber<br />
dem entsprechenden Vorjahreszeitraum<br />
erzielt werden, obwohl die<br />
Umsätze in den USA konjunkturell<br />
bedingt rückläufig waren. Überwiegend<br />
handelte es sich um internes<br />
Wachstum.<br />
Zum Wachstum <strong>des</strong> Geschäftsvolumens<br />
in den ersten beiden Monaten<br />
haben alle Geschäftsbereiche beigetragen.<br />
Besonders deutliche Impulse<br />
gingen dabei vom Geschäftsbereich<br />
Luftversorgung und Pumpen aus.<br />
Kolbenschmidt Pierburg hat sich da-
mit in einem insgesamt verhaltenen<br />
Marktumfeld positiv behauptet.<br />
Aufgrund der bereits vorhandenen<br />
Aufträge und Dispositionen der Kunden<br />
für die Folgemonate ist damit zu<br />
rechnen, daß das gesamte erste<br />
Halbjahr 2001 nochmals leicht über<br />
dem hohen Vorjahresniveau liegen<br />
wird. Die auf das zweite Halbjahr<br />
2001 einwirkenden konjunkturellen<br />
Einflüsse werden zur Zeit noch unterschiedlich<br />
beurteilt. Für die Kolbenschmidt<br />
Pierburg Gruppe gehen wir<br />
davon aus, daß das Vorjahresniveau<br />
beim Umsatz min<strong>des</strong>tens erreicht<br />
wird.<br />
Diese voraussichtlich leicht über dem<br />
Markttrend liegende Entwicklung<br />
erreicht die Kolbenschmidt Pierburg<br />
Gruppe durch ein umfangreiches<br />
Investment in Forschung und Entwicklung<br />
sowie in Sachanlagen.<br />
Investment in F+E<br />
und Sachanlagen<br />
Wir werden im Jahr 2001 Forschungsund<br />
Entwicklungsleistungen erbringen,<br />
die Aufwendungen von fast 5%<br />
<strong>des</strong> Umsatzes auslösen werden. Diese<br />
Leistungen werden unseren technologischen<br />
Vorsprung in wichtigen<br />
Technologiefeldern sowohl bei den<br />
Produkten als auch bei den Prozessen<br />
absichern. Schwerpunkte der Forschungs-<br />
und Entwicklungstätigkeit<br />
werden 2001 weiterhin die Felder Verbrauchsreduzierung<br />
und Abgasminimierung,<br />
verbunden mit einer weiteren<br />
Steigerung der spezifischen<br />
Leistung sein. Der Trend zur Diesel-<br />
Motorisierung, insbesondere zum<br />
direkt-einspritzenden Diesel-Motor,<br />
kommt Kolbenschmidt Pierburg<br />
dabei in besonderer Weise zugute:<br />
Der Ausrüstungsumfang von Diesel-<br />
Motoren mit Kolbenschmidt Pierburg-<br />
Produkten ist hoch und die höheren<br />
Anforderungen, die direkt-einspritzende<br />
Diesel-Motoren stellen, können<br />
von den hochinnovativen Produkten<br />
der Gruppe sehr gut abgedeckt<br />
werden.<br />
Schließlich engagiert sich Kolbenschmidt<br />
Pierburg auch in vorbereitenden<br />
Entwicklungen für zukünftige Antriebskonzepte:<br />
Wir haben im Jahr<br />
2000 die Entwicklung verschiedener<br />
Peripherie-Komponenten und -Module<br />
für den Brennstoffzellenantrieb mit<br />
Elektromotor aufgenommen. Wir arbeiten<br />
dabei mit den führenden Entwicklungspartnern<br />
auf diesem Gebiet<br />
zusammen.<br />
Für die umfangreichen neuen Projekte,<br />
die in den Jahren 2001 und 2002<br />
in Serie gehen, wird Kolbenschmidt<br />
Pierburg auch im Jahr 2001 wieder<br />
erhebliche Investitionen in Sachanlagen<br />
durchführen. Aufgrund der –<br />
konjunkturell bedingt – abgeflachten<br />
Wachstumskurve beim Umsatz werden<br />
aber die Investitionen im Jahr<br />
2001 unter dem Vorjahresniveau liegen.<br />
Die Investitionen werden – wie<br />
in den Vorjahren – weit überwiegend<br />
dem Kapazitätsaufbau und der Kapazitätserweiterung<br />
für Kundenaufträge<br />
dienen. Gleichzeitig werden meist<br />
Rationalisierungsziele und Qualitätssicherungsziele<br />
erreicht.<br />
Priorität ist Steigerung<br />
der Ertragskraft<br />
Synergien auch im Ausland –<br />
Fertigung von Kolben,<br />
Gleitlagern und Pumpen<br />
am Standort Nova O<strong>des</strong>sa,<br />
Brasilien<br />
Kolbenschmidt Pierburg wird weiterhin<br />
zusätzlich zum internen Wachstum<br />
die Chancen zu externem Wachstum<br />
nutzen. Dabei wird in einer Phaseschwächerer<br />
Marktentwicklung besonders<br />
darauf geachtet, nur strategisch<br />
sehr gut passende und wirtschaftlich<br />
überzeugende Akquisitionen<br />
durchzuführen. Die Portfoliobereinigungen<br />
in der Branche versprechen<br />
gute Chancen, profitables externes<br />
Wachstum zu erzeugen.<br />
Die erste Priorität liegt im Jahr 2001<br />
auf der Erhaltung und Steigerung der<br />
internen Ertragskraft. Diese Anforderung<br />
stellt sich unter anderem aufgrund<br />
der für 2001 absehbaren Verlangsamung<br />
<strong>des</strong> Wachstumstrends.<br />
Deshalb werden Restrukturierungen,<br />
erhebliche Produktivitätssteigerungen<br />
und Prozeßverbesserungen die<br />
entscheidenden Beiträge zur Kompensation<br />
von Kostensteigerungen<br />
und Preisdruck beim Absatz leisten<br />
müssen. Die Kolbenschmidt Pierburg<br />
Gruppe strebt für 2001 – trotz der<br />
genannten Belastungen bei deutlich<br />
verringertem Wachstum und unter<br />
Annahme einer Normalisierung <strong>des</strong><br />
US-Konjunkturverlaufs – einen<br />
Ertrag in der Größenordnung <strong>des</strong><br />
Vorjahres an.<br />
33
34<br />
Geschäftsbereich<br />
Luftversorgung und Pumpen<br />
Umsatzvolumen konnte<br />
in 2000 überdurchschnitt-<br />
lich gesteigert werden<br />
Der Geschäftsbereich Luftversorgung<br />
und Pumpen umfaßt das Kraftfahrzeugserien-<br />
und Ersatzteilgeschäft<br />
der Pierburg <strong>AG</strong> als Führungsgesellschaft<br />
und fünf wesentlicher ausländischer<br />
Tochtergesellschaften. Die<br />
Umsetzung der Ende 1998 verabschiedeten<br />
Änderungen in der Organisationsstruktur<br />
der Kolbenschmidt<br />
Pierburg Gruppe wurde durch die<br />
Abgabe <strong>des</strong> Handelsgeschäfts der<br />
Pierburg <strong>AG</strong> an die MSI Motor Service<br />
International GmbH (Geschäftsbereich<br />
Motor Service) zum 1. Januar 2000 und<br />
der Abgasmeßtechnik-Aktivitäten der<br />
Pierburg <strong>AG</strong> an die Pierburg Instruments<br />
GmbH (Geschäftsbereich MotorEngineering)<br />
zum 1. Oktober 2000 abgeschlossen.<br />
Der Geschäftsbereich Luftversorgung<br />
und Pumpen erzielte im Geschäftsjahr<br />
2000 einen Umsatz von 770,4 MioEUR<br />
und übertraf damit das Vorjahr um<br />
98,1 MioEUR (+14,6%). Maßgeblich<br />
für diese erfreuliche Steigerung gegenüber<br />
dem Geschäftsjahr 1999 waren<br />
die Übernahme der Pumpenaktivitäten<br />
von Magneti Marelli zum 1. Februar 2000<br />
und überdurchschnittliche Umsatzzu-<br />
Geschäftsbereich Luftversorgung und Pumpen 1999 2000<br />
wächse bei Vakuumpumpen, elektrischen<br />
Abgasrückführventilen und<br />
Magnetventilen aufgrund der gestiegenen<br />
Nachfrage nach Dieselfahrzeugen<br />
in Westeuropa. Insgesamt konnte die<br />
internationale Ausrichtung <strong>des</strong><br />
Geschäftsbereichs weiter vorangetrieben<br />
werden. Der Umsatzanteil mit<br />
Abnehmern außerhalb Deutschlands<br />
wurde von 49% im Jahr 1999 auf 58%<br />
im Jahr 2000 erhöht. Der Umsatzanteil<br />
mit Abnehmern in den Ländern der<br />
Europäischen Union ohne Deutschland<br />
lag bei 39%.<br />
Ein bemerkenswertes Geschäftsjahr<br />
konnte die spanische Tochtergesellschaft<br />
Carbureibar S.A. abschließen:<br />
sie steigerte ihren Umsatz um über<br />
40% von 71,1 MioEUR auf 99,8 MioEUR<br />
in 2000. Auch die Absatzsteigerungen<br />
der nordamerikanischen Gesellschaft<br />
MioEUR MioEUR<br />
Umsatz 672,3 770,4<br />
EBIT 26,6 26,1<br />
Ergebnis vor Ertragsteuern 27,1 25,5<br />
Jahresüberschuß 16,7 23,4<br />
Investitionen (einschl. Leasing-Objektwertzugang) 73,0 73,0<br />
Mitarbeiter 31.12. 3.688 4.109<br />
Magnesium-Ansaugmodul<br />
für einen<br />
12-Zylinder-Ottomotor<br />
Pierburg Inc. von 16,1 MioEUR auf<br />
30,0 MioEUR (+86,7%) und der<br />
französischen Gesellschaft Pierburg<br />
S.à.r.l. von 87,9 MioEUR auf 97,9 MioEUR<br />
(+11,3%) sind beachtlich. Hingegen<br />
mußten die Pierburg <strong>AG</strong> mit einem<br />
Umsatz 2000 von 465,6 MioEUR<br />
gegenüber 478,1 MioEUR 1999 (-2,6%)<br />
und die italienische Pierburg S.p.A.<br />
am Standort Lanciano (ohne Einbezug<br />
der übernommenen Pumpenaktivitäten<br />
von Magneti Marelli) mit<br />
41,6 MioEUR 2000 gegenüber 44,2<br />
MioEUR im Vorjahr (-5,7%) Umsatzrückgänge<br />
hinnehmen. Bei der Pierburg<br />
<strong>AG</strong> war der unter dem Vorjahresniveau<br />
liegende Umsatz wesentlich<br />
bedingt durch den planmäßigen Rückgang<br />
eines Saugrohrprojekts sowie<br />
durch die Übertragung <strong>des</strong> Handelsgeschäfts<br />
auf die MSI Motor Service<br />
International GmbH. Die Pierburg do<br />
Brasil Ltda., Brasilien, begann im<br />
zweiten Halbjahr 2000 mit der Produktion<br />
von Öl- und Wasserpumpen für<br />
den südamerikanischen Markt.<br />
Im Produktbereich Luftversorgung war<br />
die Umsatzsteigerung um 19,7 MioEUR<br />
(+4,5%) hauptsächlich auf die Produktgruppen<br />
Sekundärluftsysteme, Abgasrückführventile<br />
und Magnetventile zurückzuführen,<br />
welche von der hohen<br />
Nachfrage nach Dieselfahrzeugen und<br />
der weiteren Verschärfung der Abgasgesetzgebung<br />
profitierten. Bei Saugrohrmodulen<br />
ging der Umsatz<br />
gegenüber dem hohen Niveau <strong>des</strong>
Hochautomatische<br />
Fertigung im Werk<br />
Berlin der Pierburg <strong>AG</strong><br />
Jahres 1999 aufgrund der rückläufigen<br />
Absatzentwicklung eines Großprojektes<br />
zurück. Die Produktgruppe Drosselklappenstutzen<br />
verzeichnete durch<br />
den geplanten Auslauf von mechanischen<br />
Komponenten einen Umsatzrückgang.<br />
Die Umstellung auf elektrische<br />
Drosselklappenstutzen wird hier<br />
zukünftig zu neuem Wachstum führen.<br />
Ursächlich für die Umsatzsteigerung<br />
<strong>des</strong> Produktbereiches Pumpen um<br />
78,4 MioEUR (+34,0%) waren neben<br />
der Übernahme der Pumpenaktivitäten<br />
von Magneti Marelli die hohen<br />
Zuwächse bei Öl- und Wasserpumpen<br />
für italienische und französische Kunden.<br />
Bei Vakuum- und Kraftstoffpumpen<br />
ergaben sich im Vergleich zum Vorjahr<br />
keine wesentlichen Umsatzveränderungen.<br />
Umsatzrendite von 3,3%<br />
Der Ertrag <strong>des</strong> Geschäftsbereichs Luftversorgung<br />
und Pumpen entwickelte<br />
sich im Geschäftsjahr 2000 leicht rückläufig.<br />
Das Ergebnis vor Ertragsteuern<br />
lag mit 25,5 MioEUR um 1,6 MioEUR<br />
unter dem hohen Vorjahreswert. Die<br />
Umsatzrendite sank von 4,0% im Jahr<br />
1999 auf 3,3% im <strong>Bericht</strong>sjahr. Hier<br />
zeigen sich insbesondere der anhaltende<br />
Preisdruck der Kunden sowie<br />
Personalkostensteigerungen und Aus-<br />
wirkungen der Anläufe bei neuen Projekten,<br />
die durch die positive Umsatzentwicklung<br />
und Produktivitätssteigerungen<br />
nicht vollständig kompensiert<br />
werden konnten.<br />
Das Ergebnis der Führungsgesellschaft<br />
<strong>des</strong> Geschäftsbereichs Luftversorgung<br />
und Pumpen, Pierburg <strong>AG</strong>, wurde durch<br />
die zusätzliche Auflösung <strong>des</strong> Sonderpostens<br />
mit Rücklageanteil in Höhe von<br />
7,3 MioEUR positiv beeinflußt.<br />
Belastungen aus dem Umsatzrückgang<br />
gegenüber dem Vorjahr konnten bei<br />
anhaltend hohem Preisdruck der Automobilhersteller<br />
durch die eingeleiteten<br />
Gegenmaßnahmen zunächst nur<br />
teilweise kompensiert werden. Belastungen<br />
durch strukturelle Maßnahmen<br />
im personellen Bereich, die 2001 durchgeführt<br />
werden, wurden im Jahresabschluß<br />
2000 ertragsbelastend berücksichtigt.<br />
Die ausländischen Gesellschaften <strong>des</strong><br />
Geschäftsbereichs entwickelten sich<br />
überwiegend positiv. Eine weit überdurchschnittliche<br />
Entwicklung verzeichnete<br />
die Carbureibar S.A., Spanien, die<br />
trotz mehrerer Neuanläufe ein gegenüber<br />
dem Vorjahr nochmals verbessertes<br />
Ergebnis vor Ertragsteuern erzielte.<br />
Durch Produktivitätsfortschritte und<br />
steigende Umsätze konnte die Pierburg<br />
S.à.r.l., Frankreich, ihr Ergebnis<br />
vor Ertragsteuern ebenfalls erheblich<br />
verbessern. Bei der Pierburg S.p.A.,<br />
Italien, führten Restrukturierungsaufwendungen<br />
aus der Übernahme der<br />
Pumpenaktivitäten von Magneti Marelli<br />
und negative Effekte aus dem Umsatzrückgang<br />
<strong>des</strong> Altgeschäfts zu operativen<br />
Ergebnisbelastungen, die durch<br />
Produktivitätsverbesserungen teilweise<br />
aufgefangen werden konnten. Insgesamt<br />
wurde jedoch ein positives<br />
Ergebnis vor Ertragsteuern erreicht.<br />
Hingegen konnte die Pierburg Inc., USA,<br />
aufgrund von Produktneuanläufen die<br />
Break Even-Schwelle nicht erreichen.<br />
Die Pierburg do Brasil Ltda., Brasilien,<br />
mußte infolge <strong>des</strong> Produktionsstartes<br />
im zweiten Halbjahr 2000 erwartungsgemäß<br />
noch leicht negative Ergebnisse<br />
hinnehmen.<br />
35
36<br />
Geschäftsbereich<br />
Luftversorgung und Pumpen<br />
Investitionen auf dem<br />
Niveau <strong>des</strong> Vorjahres<br />
Die Investitionen <strong>des</strong> Geschäftsbereichs<br />
in immaterielle Vermögensgegenstände<br />
und Sachanlagen (einschließlich Leasing-Objektwertzugang)<br />
betrugen<br />
73,0 MioEUR oder 9,5% vom Umsatz<br />
(Vorjahr: 10,8%) und lagen damit auf<br />
dem absoluten Niveau <strong>des</strong> Jahres<br />
1999. Ergänzend zu den bilanziellen<br />
Zugängen von 61,8 MioEUR (Vorjahr:<br />
69,0 MioEUR) wurden Anlagen mit einem<br />
Objektwert von insgesamt 11,2 MioEUR<br />
(Vorjahr: 4,0 MioEUR) im Rahmen von<br />
Leasingfinanzierungen beschafft.<br />
Schwerpunkte der Investitionstätigkeit<br />
lagen in der Erstellung von Fertigungseinrichtungen<br />
für elektrische Drosselklappenstutzen<br />
einschließlich Elektromotorenfertigung,<br />
Vorfördermodulen<br />
und Regelklappen für direkteinspritzende<br />
Dieselmotoren, Saugrohrmodule,<br />
Magnetventile und elektrische<br />
Abgasrückführventile. Des weiteren<br />
wurden in größerem Umfang Beträge<br />
in Druckgußformen investiert.<br />
Finanzkraft auf hohem<br />
Niveau stabilisiert<br />
Die Finanzkraft <strong>des</strong> Geschäftsbereichs<br />
Luftversorgung und Pumpen konnte<br />
im Jahr 2000 auf hohem Niveau stabilisiert<br />
werden. Der Brutto Cash Flow<br />
lag mit 80,7 MioEUR um 8,3 MioEUR<br />
über dem <strong>des</strong> Vorjahres. Die Investitionen<br />
konnten vollständig aus dem<br />
Cash Flow finanziert werden.<br />
Die Bilanzsumme erhöhte sich<br />
gegenüber dem Vorjahr um 63,8<br />
MioEUR auf 456,6 MioEUR, was insbesondere<br />
auf die Übernahme der<br />
Pumpenaktivitäten von Magneti<br />
Marelli und die hohe Investitionstätigkeit<br />
zurückzuführen ist. Das bilanzielle<br />
Eigenkapital <strong>des</strong> Geschäftsbereichs<br />
Luftversorgung und Pumpen<br />
stieg zum 31.12.2000 auf 124,2 Mio<br />
EUR nach 107,9 MioEUR im Vorjahr.<br />
Damit sank die Eigenkapitalquote von<br />
27,5% im Vorjahr auf 27,2% zum Ende<br />
<strong>des</strong> Jahres 2000 geringfügig.<br />
Zur Verringerung von Währungsrisiken<br />
wurde ein ursprünglich konzernintern<br />
aufgenommenes Darlehen von<br />
10,0 MioUSD in ein mittelfristiges<br />
Bankdarlehen umfinanziert.<br />
Innovative Projekte<br />
untermauern die<br />
Kompetenz <strong>des</strong><br />
Geschäftsbereichs<br />
Auch im Geschäftsjahr 2000 konnte<br />
die Kompetenz <strong>des</strong> Geschäftsbereichs<br />
durch eine Vielzahl von innovativen<br />
Projekten in allen Produktgruppen<br />
mit dem Ziel einer ständigen Kostenoptimierung<br />
und weiteren Reduzierung<br />
<strong>des</strong> Kraftstoffverbrauchs und der<br />
Elektrisches Abgasrückführventil<br />
für Ottomotoren<br />
zur Reduzierung von<br />
Schadstoffen und Kraftstoffverbrauch<br />
Schadstoffemissionen sowie die Steigerung<br />
der Motorleistung durch die<br />
entwickelten Produkte unter Beweis<br />
gestellt werden. Beispielhaft sind ein<br />
stufenlos verstellbares Saugrohrmodul<br />
aus dünnwandigem Magnesium zur<br />
Leistungs- und Drehmomentsteigerung,<br />
elektrische Kühlmittelpumpen für den<br />
Hauptkühlkreislauf, geregelte Ölpumpen<br />
und komplette Vorfördereinheiten<br />
für Dieselanwendungen zu nennen, die<br />
in interdisziplinären Teams zur Serienreife<br />
entwickelt werden. Im Bereich der<br />
elektrischen Wasserpumpen konnte<br />
die Kompetenz durch die Übernahme<br />
der Entwicklungsaktivitäten für elektrische<br />
Kühlmittelpumpen von der Wilo<br />
GmbH, Dortmund, erheblich verstärkt<br />
werden. Durch die Übertragung der<br />
Erfahrungen aus der Motorentechnik<br />
für Pkw-Anwendungen auf den Nutzfahrzeugbereich<br />
konnten erste Projekte<br />
bis zur Serienreife gebracht werden.<br />
Dieser Bereich wird durch die Entwicklung<br />
von Komponenten zur Schadstoffreduzierung<br />
für Nutzfahrzeuge künftig<br />
an Bedeutung gewinnen. Weiterhin<br />
wurde mit der Entwicklung von Komponenten<br />
für Brennstoffzellenantriebe<br />
mit Elektromotor begonnen. Erfolgreich<br />
in Serie gebracht wurden unter<br />
anderem elektrische Drosselklappen-
stutzen für Ottomotoren für den europäischen<br />
und nordamerikanischen Markt,<br />
elektrische Abgasrückführventile für<br />
Dieselmotoren, wertoptimierte Öl- und<br />
Wasserpumpen sowie gewichtsoptimierte<br />
Schaltsaugrohre.<br />
Für Forschung und Entwicklung wendete<br />
der Geschäftsbereich Luftversorgung<br />
und Pumpen insgesamt 46,3 MioEUR<br />
auf. Der Anteil der Aufwendungen für<br />
Forschung und Entwicklung am Umsatz<br />
erreichte mit 6,0% erneut einen<br />
Höchstwert. Weltweit waren zum Stichtag<br />
31. Dezember 2000 405 Mitarbeiter<br />
in Forschung und Entwicklung für<br />
diesen Bereich tätig.<br />
Ausblick<br />
Trotz der abgeschwächten Automobilkonjunktur<br />
in Westeuropa und in Nordamerika<br />
liegen die Umsatzerwartungen<br />
für den Geschäftsbereich Luftversorgung<br />
und Pumpen für 2001 über dem<br />
Niveau <strong>des</strong> Vorjahres.<br />
Positive Impulse werden von zahlreichen<br />
Neuanläufen erwartet, die vor<br />
allem erst in 2002 zu einer deutlichen<br />
Umsatzsteigerung, insbesondere in den<br />
Produktgruppen Saugrohre, Drosselklappenstutzen,<br />
Wasser- und Ölpumpen,<br />
führen werden.<br />
In Shanghai, China, wurde zum<br />
1. April 2001 mit der Shanghai Automotive<br />
Industry Company Ltd. (SAIC)<br />
das Gemeinschaftsunternehmen Kolbenschmidt<br />
Pierburg Shanghai Nonferrous<br />
Components (KPSNC) mit einer<br />
Beteiligung der Kolbenschmidt Pierburg<br />
<strong>AG</strong> in Höhe von 50% gegründet.<br />
Das neue Gemeinschaftsunternehmen<br />
wird künftig Saugmodule, Zylinderköpfe<br />
und Lenkungsteile sowie komplette Ölund<br />
Wasserpumpen von Pierburg entwickeln,<br />
herstellen und vertreiben.<br />
Das Joint-Venture ermöglicht dem Geschäftsbereich<br />
Luftversorgung und<br />
Pumpen den Marktzugang zum strategisch<br />
bedeutsamen Automobilmarkt<br />
China und stellt eine ausgezeichnete<br />
Ausgangsbasis für die Ausweitung<br />
<strong>des</strong> Umsatzes auf weitere Produktbereiche<br />
von Pierburg dar.<br />
Die weiterhin hohen Entwicklungsleistungen<br />
und Investitionen für neue<br />
Produkte werden auch in 2001 das<br />
Ergebnis vor Ertragsteuern belasten,<br />
wobei das operative Niveau <strong>des</strong> Vorjahres<br />
wieder erreicht wird. In den<br />
Folgejahren wird aufgrund der erbrachten<br />
Vorleistungen eine deutliche<br />
Verbesserung der Ertragssituation<br />
erwartet. Zur Absicherung der Ergebniserwartungen<br />
wurden darüber hinaus<br />
die Aktivitäten zur Verbesserung<br />
der Kostensituation sowohl im In- als<br />
auch im Ausland deutlich erweitert.<br />
Schwerpunkte liegen auf der Verbesserung<br />
der Produktivität und der Senkung<br />
der Stückkosten bei Verlustprojekten<br />
sowie auf der Senkung der<br />
Materialkosten durch ein weltweites<br />
Materialgruppenmanagement.<br />
Pierburg deckt mit<br />
innovativen Kühlmittelpumpen<br />
das komplette<br />
Leistungsspektrum von<br />
10 bis 1100 Watt ab<br />
37
38<br />
Geschäftsbereich Kolben<br />
Umsatz erstmals über<br />
600 MioEUR<br />
Der Geschäftsbereich Kolben erzielte<br />
im Geschäftsjahr 2000 weltweit einen<br />
Umsatz von 606,5 MioEUR, was einem<br />
Anstieg von 103,5 MioEUR (+20,6%)<br />
gegenüber dem Vorjahr entspricht.<br />
Der Umsatzzuwachs ist neben einer<br />
guten Firmenkonjunktur auch auf die<br />
erstmals vollständige Einbeziehung der<br />
im Mai 1999 erworbenen US-amerikanischen<br />
Beteiligung Karl Schmidt Unisia<br />
Zollner Division Inc. (KUS Zollner)<br />
und auf Wechselkurseffekte aus der<br />
Umrechnung zurückzuführen. Nach<br />
Bereinigung um diese Effekte verbleibt<br />
ein Umsatzanstieg von 23,3 MioEUR<br />
(4,6%) gegenüber dem Vorjahr.<br />
Die Geschäftsentwicklung der europäischen<br />
Gesellschaften <strong>des</strong> Geschäftsbereichs<br />
Kolben entsprach dem stabilen<br />
konjunkturellen Umfeld in Europa.<br />
Der Umsatz der Führungsgesellschaft<br />
KS Kolbenschmidt GmbH blieb mit<br />
242,3 MioEUR im Jahr 2000 nach<br />
243,9 MioEUR im Vorjahr nahezu konstant.<br />
Erheblichen Steigerungen der<br />
Umsatzerlöse aufgrund der hohen Kundennachfrage<br />
bei Dieselkolben standen<br />
Rückgänge im Bereich Ottokolben,<br />
reduzierte Erlöse aus Anlageverkäufen<br />
sowie die weitere Umstellung von<br />
Geschäftsbereich Kolben 1999 2000<br />
Handelswarenumsätzen auf Direktlieferungen<br />
durch die Tochtergesellschaften<br />
gegenüber. Darüber hinaus<br />
mußte der Bereich Großkolben marktbedingt<br />
einen leichten Umsatzrückgang<br />
hinnehmen.<br />
Unter den europäischen Tochtergesellschaften<br />
erzielte die hauptsächlich auf<br />
den französischen Markt ausgerichtete<br />
Société Mosellane de Pistons S.A.<br />
gegenüber dem Vorjahr nochmals bedeutende<br />
Absatzerfolge: Die Umsatzerlöse<br />
stiegen von 49,2 MioEUR im Vorjahr<br />
auf 60,4 MioEUR im <strong>Bericht</strong>sjahr.<br />
Mit dieser fast 23%igen Steigerung<br />
konnte die Gesellschaft zum zweiten<br />
Mal in Folge Umsatzzuwächse über<br />
der 20%-Marke erreichen. Vor allem<br />
MioEUR MioEUR<br />
Umsatz 503,0 606,5<br />
EBIT 33,3 33,5<br />
Ergebnis vor Ertragsteuern 25,3 22,4<br />
Jahresüberschuß 10,4 10,4<br />
Investitionen (einschl. Leasing-Objektwertzugang) 65,0 68,1<br />
Mitarbeiter 31.12. 5.704 5.618<br />
DAF NKW-Kolben,<br />
Reihen 6-Zylinder,<br />
Produktion Neckarsulm<br />
die weiterhin starke Nachfrage französischer<br />
Automobilproduzenten nach<br />
Dieselkolben trug zu diesem außerordentlich<br />
positiven Geschäftsverlauf<br />
bei. Die tschechische Gesellschaft<br />
Metal a. s. führte im Geschäftsjahr<br />
2000 zielgerichtet den Ausbau ihrer<br />
Aktivitäten fort. Insbesondere aufgrund<br />
ansteigender Serienlieferungen für<br />
westeuropäische Motorenhersteller<br />
konnte der Umsatz um über 60% erhöht<br />
werden, was einen Anstieg um<br />
10,1 MioEUR auf 26,4 MioEUR im Jahr<br />
2000 zur Folge hatte.<br />
Der nordamerikanische Markt hat im<br />
Jahr 2000 nicht zuletzt durch die<br />
Akquisition von KUS Zollner für den<br />
Geschäftsbereich Kolben weiter an<br />
Bedeutung gewonnen. Fast 40% <strong>des</strong><br />
Gesamtumsatzes wurde von den nordamerikanischen<br />
Tochtergesellschaften<br />
erzielt, was zu einem Umsatzanstieg<br />
von 171,1 MioEUR im Jahr 1999 auf<br />
240,5 MioEUR im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
führte. Der überwiegende<br />
Teil dieses Anstiegs war auf die erstmals<br />
ganzjährige Einbeziehung von<br />
KUS Zollner und die veränderte Wechselkursrelation<br />
<strong>des</strong> US-Dollar zum<br />
Euro zurückzuführen.<br />
Die nordamerikanische Karl Schmidt<br />
Unisia Inc. konnte ihren Umsatz mit<br />
118,7 MioEUR gegenüber 108,0 MioEUR<br />
im Vorjahr insbesondere wechselkurs-
edingt deutlich ausbauen. Die KUS<br />
Zollner, die neben dem Hauptstandort<br />
in Fort Wayne/Indiana auch eine Produktionsstätte<br />
in Leamington/Ontario<br />
(Kanada) betreibt, hat nach 62,2 Mio<br />
EUR im Zeitraum Mai bis Dezember<br />
1999 nunmehr erstmals ganzjährig mit<br />
117,0 MioEUR zum Gesamtumsatz <strong>des</strong><br />
Jahres 2000 beigetragen. Daneben hat<br />
die Tochtergesellschaft für Großkolben,<br />
KS Large Bore Pistons Inc. mit Sitz in<br />
Marinette/Wisconsin ihren konsequenten<br />
Aufbau fortgesetzt und im zweiten<br />
operativen Geschäftsjahr einen Umsatz<br />
von 4,8 MioEUR (Vorjahr 1,0 MioEUR)<br />
erwirtschaftet.<br />
Auch die brasilianische Tochtergesellschaft<br />
KS Pistões Ltda. konnte ihren<br />
Umsatz im Geschäftsjahr 2000 weiter<br />
deutlich erhöhen, und zwar von 71,0<br />
MioEUR im Jahr 1999 auf 102,5 MioEUR.<br />
Gestützt auf die im Heimatmarkt eingetretene<br />
Erholung und eine erhebliche<br />
Ausweitung <strong>des</strong> Exportgeschäfts nach<br />
Nordamerika und Westeuropa wurde<br />
dieser deutliche Wachstumssprung<br />
erreicht. Auch hier haben wechselkursbedingte<br />
Umrechnungseffekte die<br />
Umsatzentwicklung positiv beeinflußt.<br />
Der Auslandsanteil am Umsatz <strong>des</strong><br />
Geschäftsbereichs Kolben betrug im<br />
Jahr 2000 80,8% (Vorjahr: 78,9%).<br />
Umsatzrendite noch<br />
bei 3,7%<br />
Der Geschäftsbereich Kolben erzielte<br />
im Geschäftsjahr 2000 ein Ergebnis<br />
vor Ertragsteuern von 22,4 MioEUR<br />
und blieb damit um 2,9 MioEUR unter<br />
dem sehr guten Vorjahresergebnis von<br />
25,3 MioEUR. Die Umsatzrendite ging<br />
auf 3,7% gegenüber der Vorjahresrendite<br />
von 5,0% zurück. Wesentliche<br />
Ursache hierfür war die stark wechselkursgetriebene<br />
Umsatzausweitung in<br />
Nordamerika, die nicht ertragswirksam<br />
werden konnte. Desweiteren wurde das<br />
Ergebnis durch umfangreiche Restrukturierungsarbeiten<br />
bei der KUS Zollner<br />
am Standort Fort Wayne belastet. Das<br />
Ergebnis vor Ertragsteuern und Zinsen<br />
Harley Davidson<br />
Motorradkolben,<br />
Produktion Marinette,<br />
USA<br />
Zubehörmontageautomat<br />
mit<br />
Kameramodul für<br />
automatische<br />
Bildverarbeitung<br />
(EBIT) konnte dagegen auf Vorjahresniveau<br />
stabilisiert werden.<br />
Das Ergebnis vor Ertragsteuern der KS<br />
Kolbenschmidt GmbH lag operativ über<br />
Vorjahresniveau, war jedoch geprägt<br />
durch eine Buchwertabschreibung auf<br />
das Beteiligungsengagement bei der<br />
KS International Investment Corp., der<br />
Zwischenholding für die Aktivitäten<br />
der Geschäftsbereiche Kolben und<br />
Gleitlager in USA und Kanada. Im Ergebnis<br />
<strong>des</strong> gesamten Geschäftsbereichs<br />
Kolben ist diese Abschreibung ohne<br />
Auswirkung.<br />
In den operativ tätigen ausländischen<br />
Beteiligungsgesellschaften wurden<br />
auch im Jahr 2000 überwiegend<br />
positive Ergebnisse vor Ertragsteuern<br />
erwirtschaftet.<br />
39
40<br />
Geschäftsbereich Kolben<br />
Hervorzuheben ist dabei erneut die<br />
brasilianische KS Pistões Ltda., bei der<br />
nicht zuletzt aufgrund der veränderten<br />
Wechselkursrelationen durch den<br />
hohen Exportanteil ein erfreuliches<br />
Ergebnis erzielt werden konnte. Gute<br />
Ergebnisse erzielten weiterhin die französische<br />
sowie die tschechische Tochtergesellschaft,<br />
die beide die starke<br />
Umsatzausweitung auch in verbesserte<br />
Erträge umsetzen konnten. Die amerikanische<br />
Karl Schmidt Unisia Inc. mußte<br />
im Werk Marinette unter anderem durch<br />
Wertberichtigung von aktivierten latenten<br />
Steuern einen Rückgang im Ergebnis<br />
hinnehmen. Negative Veränderungen<br />
im Produktmix in Verbindung mit<br />
umfangreichen Restrukturierungsarbeiten<br />
führten bei der KUS Zollner<br />
Division Inc., Fort Wayne, zu einem<br />
deutlichen Verlust. Die Zollner Canada<br />
Ltd., Leamington, erzielte dagegen<br />
wiederum ein sehr erfreuliches Ergebnis.<br />
Die KS Large Bore Pistons wies<br />
anlaufbedingt ein zwar verbessertes,<br />
aber noch negatives Ergebnis aus.<br />
Bei dem chinesischen Joint Venture<br />
Kolbenschmidt Shanghai Piston, an<br />
dem die KS Kolbenschmidt GmbH unverändert<br />
35% der Anteile hält, haben<br />
sich Umsatz und Ergebnis gegenüber<br />
dem Vorjahr leicht verbessert, so daß<br />
im Rahmen der at equity-Konsolidierung<br />
wiederum ein positiver Ergebnisbeitrag<br />
einbezogen werden konnte.<br />
Die Ergebnisse der ausländischen<br />
Tochtergesellschaften wurden überwiegend<br />
thesauriert.<br />
Kolben-Pleuel Modul<br />
(Kolben, Ringe,<br />
Kolbenbolzen, Pleuel)<br />
für GM-V8-Ottomotor,<br />
Produktion Fort Wayne,<br />
USA<br />
Investitionen nochmals<br />
gesteigert<br />
Der Geschäftsbereich Kolben investierte<br />
im <strong>Bericht</strong>szeitraum 68,1 MioEUR<br />
(11,2% vom Umsatz) in Sachanlagen<br />
und immaterielle Vermögensgegenstände<br />
(einschließlich Leasing-Objektwertzugang<br />
von 4,7 MioEUR). Das Investitionsvolumen<br />
lag damit um 3,1<br />
MioEUR über dem Vorjahreswert. Der<br />
überwiegende Teil <strong>des</strong> Investitionswachstums<br />
ist auf Aktivitäten in Nordund<br />
Südamerika zurückzuführen: Bei<br />
den Gesellschaften Karl Schmidt Unisia<br />
Inc., KUS Zollner, und der KS Pistões<br />
Ltda. wurde in verschiedene Maßnahmen<br />
zum Aufbau von Fertigungslinien<br />
für Neuanläufe im OE-Kolbenbereich<br />
und in Umstrukturierungsmaßnahmen<br />
bei Bearbeitungslinien investiert.<br />
Investitionsschwerpunkte bei der KS<br />
Kolbenschmidt GmbH lagen in teilautomatisierten<br />
Gießzellen für Salzkernkolben,<br />
der Optimierung von Bearbei-<br />
tungslinien zur Fertigung eigenschaftsgeänderter<br />
bzw. neuer Kolben sowie<br />
im Großkolbenbereich. Insgesamt<br />
wurde das Investitionsvolumen im<br />
Inland nochmals leicht gesteigert.<br />
Nochmals verbesserter<br />
Cash Flow<br />
Der Cash Flow <strong>des</strong> Geschäftsbereichs<br />
Kolben betrug im Jahr 2000 66,1 MioEUR<br />
und konnte damit im Vergleich zum<br />
Vorjahr (56,2 MioEUR) nochmals gesteigert<br />
werden. Die im Jahre 2000<br />
durchgeführten Investitionen (ohne<br />
Leasing-Objektwertzugänge) konnten<br />
vollständig aus dem Cash Flow finanziert<br />
werden.<br />
Die Geschäftsbereichsbilanz weist bei<br />
einer Bilanzsumme von 422,7 MioEUR<br />
ein Eigenkapital von 37,7 MioEUR aus.<br />
Die Eigenkapitalquote von 8,9% ist<br />
wenig aussagefähig, da die Führungsgesellschaft<br />
<strong>des</strong> Kolbenbereichs, die
KS Kolbenschmidt GmbH, mit der Kolbenschmidt<br />
Pierburg <strong>AG</strong> über einen Ergebnisabführungsvertrag<br />
verbunden ist.<br />
Im Geschäftsjahr 2000 wurden bisher<br />
konzernintern gewährte Darlehen mit<br />
einem Volumen von 40 MioUSD auf<br />
konzernexterne Darlehensgeber umgeschuldet.<br />
Innovationen<br />
Wesentliche Ziele bei der Motorenentwicklung<br />
sind nach wie vor die Steigerung<br />
der Leistungsdichte bei gleichzeitiger<br />
Reduzierung <strong>des</strong> Brennstoffverbrauchs<br />
und Senkung der Abgasemission.<br />
Für Ottomotoren bedeutet das<br />
den Einsatz neuer Technologien wie<br />
Brennstoffdirekteinspritzung und voll<br />
variabler Ventilsteuerung. Bei beiden<br />
Technologien sind KS-Kolben in Serienmotoren<br />
vertreten.<br />
Für die neuen PKW-Turbodieselmotoren<br />
entstehen fast ausschließlich Kolben<br />
mit Kühlhohlräumen. Erste Kundenprojekte<br />
unter Verwendung der neuartigen<br />
GalleriKS-Kolben mit Integration<br />
von Ringträger und Kühlkanal konnten<br />
gewonnen werden.<br />
Ein weiterer F+E-Schwerpunkt lag bei<br />
der Erarbeitung von Lösungen für hoch<br />
beanspruchte Pkw-Dieselkolben. Es<br />
gelang der Eintritt in wichtige Serienentwicklungen<br />
mit bedeutenden europäischen<br />
Kunden. Für die nächsten Schritte<br />
wurden als Lösungen eine verbesserte<br />
Effektivität einer Kühlung und die<br />
kostengünstige Büchse in der Kolbennabe<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Außerdem wurde im Jahr 2000 die<br />
Entwicklung für den Kolben eines<br />
Ottomotors mit Brennstoff-Direkteinwicklung<br />
von Stahlkolben für NKW-<br />
Dieselmotoren planmäßig fortgesetzt.<br />
Vorentwicklungsaktivitäten im Bereich<br />
der Werkstoffentwicklung haben zu<br />
wesentlichen Fortschritten beim Einsatz<br />
von faserverstärktem Magnesium<br />
für extreme Leichtkolben geführt.<br />
Die Aufwendungen für Forschungs- und<br />
Entwicklungsaktivitäten betrugen im<br />
Geschäftsbereich Kolben im Jahr 2000<br />
19,2 MioEUR, die F+E-Quote lag damit<br />
bei 3,2% vom Umsatz. Insgesamt waren<br />
am 31. Dezember 2000 186 Mitarbeiter<br />
im F+E-Bereich tätig.<br />
2001 auch durch<br />
US-Geschäft geprägt<br />
Auf der Basis eines sich konjunkturell<br />
differenziert entwickelnden Umfel<strong>des</strong><br />
und eines stark rückläufigen Nordamerika-Geschäfts<br />
erwartet der Geschäftsbereich<br />
Kolben für das Jahr<br />
2001 insgesamt rückläufige Umsätze.<br />
Während bei der KS Kolbenschmidt<br />
GmbH aufgrund von Neuanläufen<br />
wieder ein leichter Umsatzanstieg<br />
prognostiziert wird, werden sich insbesondere<br />
die nordamerikanischen<br />
Gesellschaften der allgemeinen Marktentwicklung<br />
nicht entziehen können<br />
und einen Umsatzrückgang hinnehmen<br />
müssen. Der Geschäftsbereich<br />
Kolben muß <strong>des</strong>halb aus heutiger<br />
Sicht mit Ertragseinbußen rechnen.<br />
41
42<br />
Geschäftsbereich Gleitlager<br />
Umsatzvolumen um<br />
14% gesteigert<br />
Der Geschäftsbereich Gleitlager erzielte<br />
im Geschäftsjahr 2000 ein Umsatzvolumen<br />
von 148,4 MioEUR und übertraf<br />
damit das bereits gute Niveau <strong>des</strong> Vorjahres<br />
um 14,1%. Die Umsatzsteigerung<br />
trug allein die Führungsgesellschaft KS<br />
Gleitlager GmbH. Insbesondere aufgrund<br />
der positiven Entwicklung der<br />
Produktbereiche Permaglide, Strangguß<br />
und Hochleistungsgleitlager konnte die<br />
Führungsgesellschaft mit 123,7 MioEUR<br />
einen im Vorjahresvergleich um 19,1<br />
MioEUR verbesserten Umsatz erzielen.<br />
Im Produktbereich Permaglide ergab<br />
sich die Umsatzausweitung aufgrund<br />
höherer Lieferanteile bei bestehenden<br />
Anwendungen sowie der Erschließung<br />
neuer Kfz-Applikationen, während der<br />
Strangguß von dem Aufschwung in der<br />
Maschinenbau-Branche, höheren Lieferungen<br />
ins Ausland sowie dem Anlauf<br />
neuer Projekte profitieren konnte.<br />
Die US-amerikanische Gesellschaft KS<br />
Bearings Inc., deren Geschäftstätigkeit<br />
nahezu vollständig auf den nord-<br />
Geschäftsbereich Gleitlager 1999 2000<br />
amerikanischen Markt ausgerichtet<br />
ist, konnte das Umsatzvolumen <strong>des</strong><br />
Vorjahres, bedingt durch negative<br />
Konjunktureinflüsse sowie Produktbereinigungen,<br />
nicht erreichen. Die<br />
sich noch in der Anlaufphase befindende<br />
brasilianische Gesellschaft KS<br />
Bronzinas Ltda. konnte den Umsatz<br />
<strong>des</strong> Vorjahres deutlich übertreffen.<br />
Ertragslage unter<br />
Vorjahresniveau<br />
Das Ergebnis vor Ertragsteuern <strong>des</strong><br />
Geschäftsbereichs Gleitlager von<br />
11,0 MioEUR lag um 2,6 MioEUR unter<br />
dem Wert <strong>des</strong> Vorjahres. Verantwort-<br />
MioEUR MioEUR<br />
Umsatz 130,1 148,4<br />
EBIT 14,1 12,1<br />
Ergebnis vor Ertragsteuern 13,6 11,0<br />
Jahresüberschuß 7,6 5,2<br />
Investitionen (einschl. Leasing-Objektwertzugang) 12,4 12,9<br />
Mitarbeiter 31.12. 1.120 1.094<br />
Bandbearbeitungsanlage<br />
bei der<br />
KS Gleitlager GmbH<br />
in St. Leon-Rot<br />
lich hierfür ist die Ergebnisverschlechterung<br />
bei der US-amerikanischen<br />
Gesellschaft KS Bearings Inc., die insbesondere<br />
aufgrund unzureichender<br />
Preise und infolge nicht erreichter Rationalisierungsziele<br />
mit einem deutlichen<br />
Verlust noch unter dem Niveau <strong>des</strong><br />
Vorjahres lag. Eine Ergebnisverbesserung<br />
gegenüber dem Vorjahr realisierte<br />
hingegen die KS Gleitlager GmbH.<br />
Die erzielten Mehrumsätze führten,<br />
trotz der bilanziellen Vorsorge für einen<br />
Sozialplan im Rahmen der durchgeführten<br />
Werksschließung in Berlin,<br />
zu diesem Ertragsanstieg. Die brasilianische<br />
Gesellschaft KS Bronzinas<br />
Ltda. mußte infolge von Anlaufkosten<br />
ein leicht negatives Ergebnis vor<br />
Ertragsteuern hinnehmen.
Die Ergebnisbelastungen durch die<br />
ausländischen Tochtergesellschaften<br />
führten auf Geschäftsbereichsebene<br />
zu einer im Vorjahresvergleich um<br />
3-Prozentpunkte verminderten, jedoch<br />
immer noch überdurchschnittlichen<br />
Umsatzrendite von 7,4%.<br />
Investitionen leicht<br />
gestiegen<br />
Die Ausgaben für die Beschaffung von<br />
Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenständen<br />
beliefen sich<br />
im Geschäftsbereich Gleitlager<br />
einschließlich der Leasing-Objektwertzugänge<br />
im Wert von 1,3 MioEUR<br />
auf insgesamt 12,9 MioEUR. Sie lagen<br />
damit um 0,5 MioEUR über dem<br />
Niveau <strong>des</strong> Vorjahres. Im Verhältnis<br />
zum Umsatz sanken sie dagegen um<br />
0,8-Prozentpunkte auf 8,7%.<br />
Die Schwerpunkte der Investitionen<br />
<strong>des</strong> Geschäftsbereichs lagen im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr in Kapazitätserweiterungen<br />
sowie in der prozeßorientierten<br />
Umstrukturierung <strong>des</strong> Werkes<br />
in Papenburg.<br />
Der bilanzielle Sachanlagenzugang<br />
konnte zu 100% aus dem im Geschäftsbereich<br />
generierten Cash Flow von<br />
14,1 MioEUR (Vorjahr: 15,5 MioEUR)<br />
finanziert werden.<br />
Zum Jahresende 2000 zeigt die Bilanz<br />
<strong>des</strong> Geschäftsbereiches eine Bilanzsumme<br />
von 67,8 MioEUR und ein bilanzielles<br />
Eigenkapital von 3,8 MioEUR.<br />
Die Eigenkapitalquote ist aufgrund <strong>des</strong><br />
Ergebnisabführungsvertrages zwischen<br />
der Führungsgesellschaft KS Gleitlager<br />
GmbH und der Kolbenschmidt Pierburg<br />
<strong>AG</strong> nicht aussagefähig.<br />
Verbesserte<br />
Materialeigenschaften<br />
Die wesentlichen Aktivitäten im Rahmen<br />
von Forschung und Entwicklung<br />
hatten im allgemeinen die Verbesserung<br />
von Materialeigenschaften im<br />
Hinblick auf Belastbarkeit, Temperaturbeständigkeit,<br />
Verschleißfestigkeit<br />
sowie Umweltverträglichkeit zum Ziel.<br />
Die Ausgaben für F+E-Projekte beliefen<br />
sich im Geschäftsjahr 2000 auf<br />
Motorenlager für<br />
3-Zylinder-Motor<br />
2,1 MioEUR und überstiegen damit<br />
das Vorjahresniveau. Im Verhältnis<br />
zum Umsatz ergibt sich wie im Vorjahr<br />
eine F+E-Quote von rund 2%.<br />
Zum Stichtag 31. Dezember 2000<br />
waren im Geschäftsbereich 28 Mitarbeiter<br />
mit Entwicklungsaufgaben<br />
beschäftigt.<br />
Verbessertes<br />
Ertragsniveau in 2001<br />
Die gute Positionierung der KS Gleitlager<br />
GmbH an den europäischen<br />
Märkten, ihre technologische Kompetenz<br />
bei der Entwicklung von Produktinnovationen<br />
und der weitere Ausbau<br />
<strong>des</strong> brasilianischen Werkes sind wichtige<br />
Faktoren für die Ausweitung <strong>des</strong><br />
Umsatzvolumens im Geschäftsbereich<br />
Gleitlager. Durch die angestrebten Produktivitätssteigerungen<br />
und den Wegfall<br />
der Einmalbelastungen aus der<br />
Schließung <strong>des</strong> Werkes Berlin erwartet<br />
der Geschäftsbereich für das laufende<br />
Geschäftsjahr 2001 ein Ertragsniveau,<br />
das den Wert <strong>des</strong> Jahres 2000 übertrifft.<br />
43
44<br />
Geschäftsbereich<br />
Aluminium-Technologie<br />
Umsatzvolumen deutlich<br />
gesteigert<br />
Bedingt durch die erheblichen Vorleistungen<br />
der Vorjahre konnte der Geschäftsbereich<br />
Aluminium-Technologie<br />
im abgelaufenen Geschäftsjahr eine<br />
deutliche Ausweitung seines Geschäftsvolumens<br />
erreichen. Im Vergleich zum<br />
Vorjahr stiegen die Umsatzerlöse um<br />
21,0 MioEUR bzw. 22,1% auf 116,2<br />
MioEUR. Dies ist auf deutliche Steigerungen<br />
sowohl <strong>des</strong> Seriengeschäfts<br />
(+16,6 MioEUR) als auch der Werkzeugerlöse<br />
(+4,4 MioEUR) zurückzuführen.<br />
Der Zuwachs im Seriengeschäft geht<br />
auf erhöhte Umsätze der Kunden im<br />
großvolumigen Motorenbereich sowie<br />
auf eine leichte Steigerung von Marktanteilen<br />
zurück. Die Entwicklungs- und<br />
Werkzeugumsätze, die im Jahr 2000<br />
Geschäftsbereich Aluminium-Technologie 1999 2000<br />
einen Anteil von mehr als 20% an den<br />
Gesamtumsätzen erreichten, reflektieren<br />
die weiterhin umfangreichen Aktivitäten<br />
<strong>des</strong> Geschäftsbereichs zur Vorbereitung<br />
neuer Produktanläufe. Im Rahmen<br />
<strong>des</strong> planmäßigen Verlaufs <strong>des</strong><br />
1999 begonnenen Produktwechsels<br />
im Bereich Niederdruckguß werden<br />
damit die Umsätze <strong>des</strong> Geschäftsbereichs<br />
der Jahre nach 2000 abgesichert.<br />
Ertragslage verbessert<br />
Das Geschäftsjahr 2000 beendete der<br />
Geschäftsbereich Aluminium-Technologie<br />
mit einem Ergebnis vor Ertragsteuern<br />
von -3,3 MioEUR. Damit konnte<br />
der Verlust gegenüber dem Vorjahr<br />
planmäßig deutlich reduziert werden.<br />
Die Verbesserung der Ertragslage ergab<br />
sich aus den zusätzlichen Deckungs-<br />
MioEUR MioEUR<br />
Umsatz 95,2 116,2<br />
EBIT -6,0 -1,1<br />
Ergebnis vor Ertragsteuern -7,7 -3,3<br />
Jahresüberschuß -6,8 -2,3<br />
Investitionen (einschl. Leasing-Objektwertzugang) 23,0 15,9<br />
Mitarbeiter 31.12. 656 689<br />
beiträgen <strong>des</strong> deutlich gesteigerten<br />
Seriengeschäfts. Der Umsatzzuwachs<br />
bei den Werkzeugerlösen brachte hingegen<br />
keine zusätzlichen Deckungsbeiträge,<br />
da die Wertschöpfungstiefe<br />
in diesem Bereich unbedeutend ist.<br />
Im Geschäftsjahr 2000 ergaben sich<br />
höhere Belastungen aus den Personalkostenerhöhungen<br />
und aus der ungünstigen<br />
Preissituation am Metallmarkt,<br />
die durch Einsparungen im Bereich<br />
der direkten Fertigungskosten<br />
jedoch nahezu vollständig aufgefangen<br />
werden konnten. Zusätzliche ergebnisbelastende<br />
Aufwendungen entstanden<br />
dem Geschäftsbereich aus gestiegenen<br />
Entwicklungskosten und Vorleistungen<br />
für die Prozeßentwicklung insbesondere<br />
im Bereich neuer Niederdruckguß-<br />
Produkte; ein Rückfluß dieser Vorleistungen<br />
erfolgt erst durch Serienlieferungen,<br />
vor allem vom Jahre 2002 an.<br />
VOLVO Fünfzylinder-<br />
Druckguß-Zylinderkurbelgehäuse<br />
in<br />
zweiteiliger Bauweise<br />
mit Bedplate und<br />
eingegossenen<br />
Graugußbüchsen
Investitionen weiterhin<br />
auf hohem Niveau<br />
Das Investitionsvolumen <strong>des</strong> Geschäftsbereichs<br />
Aluminium-Technologie belief<br />
sich, nach 23,0 MioEUR im Vorjahr, im<br />
Jahr 2000 auf insgesamt 15,9 MioEUR.<br />
Auf den bilanziellen Sachanlagenzugang<br />
im Rahmen von Kapazitätserweiterungen<br />
im Niederdruckguß-Bereich<br />
entfielen 13,2 MioEUR. Das im Wege<br />
<strong>des</strong> Leasings finanzierte Volumen von<br />
2,7 MioEUR diente der Bereitstellung<br />
von neuen Fertigungsanlagen im gleichen<br />
Bereich.<br />
Die bilanziellen Sachanlagenzugänge<br />
wurden durch den gegenüber dem<br />
Vorjahr verbesserten Brutto Cash Flow<br />
<strong>des</strong> Geschäftsbereichs Aluminium-<br />
Technologie von 8,9 MioEUR zu 67%<br />
finanziert. Der den Cash Flow übersteigende<br />
Anteil <strong>des</strong> Anlagenzugangs<br />
wurde durch konzerninterne Darlehen<br />
sowie ein langfristiges Bankdarlehen<br />
abgedeckt.<br />
Die Eigenkapitalquote <strong>des</strong> Geschäftsjahres<br />
2000 von 20,1% ist gegenüber<br />
dem Vorjahr rückläufig, weil das Jahresergebnis<br />
noch negativ war und die<br />
Bilanzsumme aufgrund <strong>des</strong> Umsatzwachstums<br />
auf 89,5 MioEUR anstieg.<br />
Die F+E-Quote ging gegenüber dem<br />
Vorjahr um 2,0 Prozentpunkte auf 6,9%<br />
zurück, lag aufgrund der hohen Vorleistungen<br />
für spätere Serienprodukte<br />
jedoch weiterhin auf einem hohen<br />
Niveau. Die Entwicklungsaktivitäten<br />
im Kernarbeitsgebiet Motorblöcke erfolgten<br />
auch 2000 vor dem Hintergrund<br />
eines wachsenden Marktes, getrieben<br />
von der Substitution von Grauguß durch<br />
den Leichtbauwerkstoff Aluminium.<br />
Im Mittelpunkt der Entwicklungsaktivitäten<br />
stand die Weiter- und Neuentwicklung<br />
von Laufflächenkonzepten<br />
sowie die Fertigungserweiterung bei<br />
der Bearbeitung. Darüber hinaus wurde<br />
Sichtkontrolle eines<br />
Zylinderkurbelgehäuses<br />
nach dem Gießen<br />
kontinuierlich an der gesamten Prozeßkette<br />
Guß als wesentlicher Einflußfaktor<br />
für Qualität und Herstellkosten gearbeitet.<br />
Die Entwicklung neuer technischer<br />
Produktkonzepte konzentrierte sich<br />
beim Motorblock auf die Zylinderlaufflächen<br />
als zentrales funktionsrelevantes<br />
Element. Abgesehen von den<br />
Standardverfahren für Ottomotoren<br />
verfügt der Geschäftsbereich über einige<br />
Konzepte, die eine klare Differenzierung<br />
am Markt ermöglichen. So wurde<br />
beispielsweise bei einem V-8-Serienmotor<br />
die bisher vom Kunden galvanisch<br />
generierte Lauffläche durch eine<br />
im Niederdruckgußverfahren eingegossene<br />
Graugußbüchse substituiert.<br />
Für die stark zunehmende Nachfrage<br />
nach Applikationen in Dieselmotoren<br />
wurde 2000 die innovative Grundlagenentwicklung<br />
vorangetrieben.<br />
Einschließlich der Prototypenherstellung<br />
waren zum Ende <strong>des</strong> Jahres 2000 31<br />
Mitarbeiter mit F+E-Aufgaben betraut.<br />
Break Even 2001<br />
Der Geschäftsbereich Aluminium-<br />
Technologie erwartet für das laufende<br />
Geschäftsjahr 2001 einen um 5%<br />
höheren Umsatz bei einem im wesent-<br />
lichen stabilen Produktmix. Mehrere<br />
Produktanläufe, die für 2001 geplant<br />
sind, werden schon in deutlichem<br />
Umfang zum Serienumsatz beitragen,<br />
während ältere Modelle langsam<br />
zurückgehen. Das Jahr wird darüber<br />
hinaus gekennzeichnet sein von der<br />
Vorbereitung für die weiteren Anläufe,<br />
was die Vorhaltung und den weiteren<br />
Aufbau der entsprechenden Fertigungskapazitäten<br />
sowie die Prozeßentwicklung<br />
für die neuen Produkte erfordert.<br />
Trotz der erheblichen Vorleistungen,<br />
die das Ergebnis belasten werden,<br />
erwartet der Geschäftsbereich eine<br />
Ergebnisverbesserung aus weiterer<br />
Produktivitätssteigerung.<br />
Die positive Umsatzentwicklung <strong>des</strong><br />
Jahres 2000 und die damit verbundene<br />
Ertragsverbesserung wird im Geschäftsjahr<br />
2001 anhalten und voraussichtlich<br />
zu einem ausgeglichenen<br />
Ergebnis führen. Die weitere Entwicklung<br />
mit deutlich höheren Umsätzen<br />
und weiteren erheblichen Produktivitätsverbesserungen<br />
führt ab 2002<br />
wieder zu einem dauerhaft positiven<br />
Ertragsniveau.<br />
45
46<br />
Geschäftsbereich<br />
MotorEngineering<br />
Die im Jahr 1998 festgelegte neue<br />
Organisationsstruktur <strong>des</strong> Geschäftsbereichs<br />
MotorEngineering wurde im<br />
Jahr 2000 mit der gesellschaftsrechtlichen<br />
Integration <strong>des</strong> Bereichs Abgasmeßtechnik<br />
der Pierburg <strong>AG</strong> zum<br />
1. Oktober 2000 in die Pierburg Instruments<br />
GmbH abgeschlossen.<br />
Dieser Bereich wurde auch für die Zeit<br />
vor dem Übergang auf die Pierburg<br />
Instruments GmbH in den Geschäftsbereich<br />
MotorEngineering einbezogen.<br />
Der Geschäftsbereich MotorEngineering<br />
umfaßte damit im Jahr 2000 die Pierburg<br />
Instruments GmbH sowie deren<br />
Tochtergesellschaft Pierburg Instruments<br />
Inc. in den USA.<br />
Der Geschäftsbereich MotorEngineering<br />
realisierte im Geschäftsjahr 2000<br />
Umsatzerlöse von 30,4 MioEUR nach<br />
34,6 MioEUR im Vorjahr. Der Umsatzrückgang<br />
ist insbesondere auf die<br />
Bereiche Abgasmeßtechnik und Werkstattmeßtechnik<br />
der Pierburg Instruments<br />
GmbH zurückzuführen. Im Bereich<br />
Abgasmeßtechnik sorgte der<br />
Anlauf der neuen Abgasmeßanlage<br />
AMA 4000 für Verzögerungen bei der<br />
Auslieferung von Aufträgen, die zu<br />
einem hohen Auftragsbestand zum<br />
Geschäftsbereich MotorEngineering 1999 2000<br />
Jahresende führten. Im Bereich Werkstattmeßtechnik<br />
beruhte der Umsatzrückgang<br />
gegenüber 1999 auf dem<br />
planmäßigen Auslauf eines Großauftrags<br />
sowie dem Wegfall von zusätzlichen<br />
Umsätzen durch Einführung<br />
einer Abgasuntersuchungs-(AU-) Gesetzgebung<br />
in den Niederlanden und<br />
Österreich im Jahr 1999. Dagegen<br />
konnte der Bereich Durchflußmeßtechnik<br />
seine Umsätze leicht steigern.<br />
Die Pierburg Instruments Inc. lag<br />
wechselkursbedingt leicht über dem<br />
Vorjahreswert.<br />
Das Ergebnis vor Ertragsteuern <strong>des</strong><br />
Geschäftsbereichs MotorEngineering<br />
sank mit -1,4 MioEUR deutlich unter<br />
das Vorjahresergebnis. Dafür verantwortlich<br />
waren insbesondere der<br />
Anlauf der neuen Produktgeneration<br />
AMA 4000 im Bereich Abgasmeßtechnik<br />
und die damit verbundenen Vorleistungen<br />
für zukünftige Umsätze in<br />
den Folgejahren. Darüber hinaus wurde<br />
das Ergebnis im <strong>Bericht</strong>sjahr nochmals<br />
durch Software-Einführungskosten<br />
belastet. Die Umsatzrendite im<br />
Geschäftsbereich MotorEngineering<br />
lag mit -4,7% auf einem unbefriedigenden<br />
Niveau.<br />
MioEUR MioEUR<br />
Umsatz 34,6 30,4<br />
EBIT 2,1 -1,2<br />
Ergebnis vor Ertragsteuern 2,0 -1,4<br />
Jahresüberschuß 1,0 -0,8<br />
Investitionen (einschl. Leasing-Objektwertzugang) 0,6 0,3<br />
Mitarbeiter 31.12. 212 210<br />
Im Geschäftsbereich MotorEngineering<br />
wurden nur kleinere Investitionsprojekte<br />
durchgeführt. Das Investitionsvolumen<br />
betrug 2000 0,3 MioEUR.<br />
Der Cash Flow <strong>des</strong> Geschäftsbereiches<br />
für das Geschäftsjahr 2000 ist aufgrund<br />
<strong>des</strong> Jahresergebnisses mit -0,3 MioEUR<br />
ebenfalls negativ.<br />
Die Finanzierung <strong>des</strong> Geschäftsbereichs<br />
ist durch Gesellschafterdarlehen im<br />
Rahmen der Konzernfinanzierung der<br />
Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong> sichergestellt.<br />
In 2000 erfolgte im Zusammenhang<br />
mit dem Erwerb <strong>des</strong> Bereichs<br />
Abgasmeßtechnik von der Pierburg<br />
<strong>AG</strong> eine Erhöhung <strong>des</strong> Gesellschafterdarlehens<br />
bei der Pierburg Instruments<br />
GmbH. Zum 31. Dezember 2000 verfügte<br />
der Geschäftsbereich MotorEngineering<br />
insgesamt über ein bilanzielles Eigenkapital<br />
von 1,3 MioEUR. Die Eigenkapitalquote<br />
betrug Ende 2000 6,3%.<br />
Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten<br />
<strong>des</strong> Geschäftsbereichs Motor-<br />
Engineering bezogen sich im Geschäftsjahr<br />
2000 im Bereich Abgasmeßtechnik<br />
auf die Produktgeneration AMA<br />
4000, deren konsequente Weiterent-
MG 821-Station zur<br />
Abgasuntersuchung<br />
und Fahrzeugdiagnose<br />
in der Kfz-Werkstatt<br />
wicklung, etwa für Anwendungen von<br />
Wasserstoffmotoren, fortgeführt wird.<br />
Im Bereich der Durchflußmeßtechnik<br />
wurde ein Präzisions-Durchflußmeßgerät<br />
für Hochdruckanwendungen<br />
entwickelt. Zielsetzung der Forschung<br />
und Entwicklung <strong>des</strong> Bereichs Werkstattmeßtechnik<br />
war es, bestehende<br />
Geräte um die Möglichkeit einer intelligenten<br />
DV-technischen Vernetzung<br />
zu erweitern.<br />
Die Aufwendungen für Forschungs- und<br />
Entwicklungsaktivitäten betrugen im<br />
Geschäftsbereich MotorEngineering<br />
im Jahr 2000 4,5 MioEUR. Die F+E-Quote<br />
betrug 14,7%.<br />
Der Geschäftsbereich MotorEngineering<br />
geht infolge der umfangreichen Produktneuentwicklungen<br />
und insbesondere<br />
<strong>des</strong> hohen Auftragsbestands im Bereich<br />
Abgasmeßtechnik von deutlich steigenden<br />
Umsätzen in 2001 und der Rückkehr<br />
zu den guten Ergebnissen und<br />
Umsatzrenditen der Vorjahre aus.<br />
Hierbei wird für die relevanten Märkte<br />
in den kommenden Jahren nicht von<br />
einer gravierenden Konjunktur- und<br />
Wettbewerbsveränderung ausgegangen.<br />
47
48<br />
Geschäftsbereich Motor Service<br />
Im Geschäftsbereich Motor Service<br />
sind die weltweiten Reparaturmarktaktivitäten<br />
der Kolbenschmidt Pierburg<br />
Gruppe für Motorinstandsetzungsbetriebe<br />
und den Werkstatthandel zusammengefaßt.<br />
Zur konzernweiten Vereinheitlichung<br />
wurde mit Wirkung zum<br />
1. Januar 2000 das Handelsgeschäft<br />
der Pierburg <strong>AG</strong> auf die MSI Motor<br />
Service International GmbH übertragen.<br />
Der Wettbewerbsdruck hat im Jahr 2000<br />
weltweit nochmals zugenommen: Alle<br />
namhaften internationalen Wettbewerber<br />
verstärken ihre Ersatzteilaktivitäten.<br />
Als Wettbewerber im freien Ersatzteilmarkt<br />
treten zudem verstärkt der<br />
Original Equipment Supplier-Vertrieb<br />
der Automobilhersteller und die Nachbauer<br />
aus Drittländern auf. Der da-<br />
Geschäftsbereich Motor Service 1999 2000<br />
durch ausgelöste Druck auf die Verkaufspreise<br />
kann nur schwer über<br />
günstigere Einkaufsquellen aufgefangen<br />
werden.<br />
Erhebliches<br />
Umsatzwachstum<br />
Der Geschäftsbereich Motor Service<br />
erzielte im Geschäftsjahr 2000 ein<br />
Umsatzvolumen von 149,0 MioEUR<br />
nach 124,1 MioEUR im Vorjahr. Dieser<br />
deutliche Anstieg um 24,9 MioEUR ist<br />
zum Teil durch den Übergang <strong>des</strong><br />
Pierburg-Aftermarketgeschäftes vom<br />
Geschäftsbereich Luftversorgung und<br />
Pumpen auf die MSI Motor Service<br />
International GmbH bedingt. Die ver-<br />
bleibende Erhöhung geht insbesondere<br />
auf Umsatzsteigerungen bei der Führungsgesellschaft<br />
MSI Motor Service<br />
International GmbH, sowie den ausländischen<br />
Tochtergesellschaften in<br />
Brasilien, in der tschechischen Republik<br />
und in der Türkei zurück. Dagegen<br />
waren die Umsätze in den anderen<br />
europäischen Ländern leicht rückläufig.<br />
Bei der MSI Motor Service International<br />
GmbH führten die Gewinnung neuer<br />
Kunden sowie ein positives Wirtschaftsumfeld<br />
in Osteuropa und Fernost zur<br />
Umsatzausweitung.<br />
Anhaltend hohes<br />
Ertragsniveau<br />
MioEUR MioEUR<br />
Umsatz 124,1 149,0<br />
EBIT 13,4 13,8<br />
Ergebnis vor Ertragsteuern 11,1 11,1<br />
Jahresüberschuß 6,1 7,1<br />
Investitionen (einschl. Leasing-Objektwertzugang) 1,2 0,6<br />
Mitarbeiter 31.12. 362 396<br />
MSI-Messestand auf<br />
der Automechanika,<br />
Fachmesse für die<br />
internationale<br />
Automobilbranche,<br />
6.-10. September 2000<br />
in Frankfurt/Main<br />
Das Ergebnis vor Ertragsteuern <strong>des</strong><br />
Geschäftsbereichs Motor Service lag<br />
im Geschäftsjahr 2000 mit 11,1 MioEUR<br />
auf Vorjahresniveau. Damit wurde<br />
eine Umsatzrendite von 7,5% erzielt.<br />
Das Ergebnis vor Ertragsteuern der<br />
MSI Motor Service International GmbH<br />
liegt aufgrund von Abschreibungen<br />
auf die Buchwerte einiger ausländischer<br />
Tochtergesellschaften unter dem entsprechenden<br />
Vorjahreswert. Operativ<br />
konnte die MSI Motor Service International<br />
GmbH hingegen einen leichten<br />
Ertragsanstieg verzeichnen. Zur Ergebnisstabilisierung<br />
haben insbesondere
die Umsatzzuwächse im Inland sowie in<br />
den prosperierenden osteuropäischen<br />
und wieder erstarkten asiatischen<br />
Staaten beigetragen.<br />
Die deutsche Tochtergesellschaft MTS<br />
Motorenteile-Service GmbH mußte<br />
infolge verstärkten Konkurrenzdrucks<br />
seitens der Original Equipment Supplier<br />
aber auch anderer Anbieter bei<br />
im Vergleich zum Vorjahr gesunkenem<br />
Umsatz einen Verlust hinnehmen. Zur<br />
Entlastung der Kostensituation wurde<br />
die Lagerhaltung an einem Standort<br />
konzentriert. Im Ergebnis wurde bereits<br />
für die im Jahr 2001 geplanten Aufwendungen<br />
für Restrukturierungsmaßnahmen,<br />
die auf eine Intensivierung der<br />
Außendiensttätigkeit, eine Verbesserung<br />
<strong>des</strong> Kundenservice und eine<br />
Komplettierung <strong>des</strong> Teileprogramms<br />
ausgerichtet sind, Vorsorge getroffen.<br />
Die mitteleuropäischen Gesellschaften<br />
in Frankreich, Großbritannien und<br />
Irland mußten aufgrund schwacher<br />
Marktnachfrage und ungünstiger<br />
Kostenstrukturen negative Ergebnisse<br />
hinnehmen.<br />
Bei der französischen Gesellschaft KS<br />
Motorac S.A. sowie bei der englischen<br />
KS Winston Ltd. wurden Restrukturierungsprogramme<br />
forciert, mit deren<br />
vollständiger Umsetzung im Jahr 2001<br />
sich die Umsatz- und Ergebnislage<br />
dieser Gesellschaften nachhaltig verbessern<br />
wird.<br />
Die tschechische Verkaufsgesellschaft<br />
konnte nach einem negativen Vorjahresergebnis<br />
im Jahr 2000 infolge verbesserter<br />
Kostenstrukturen ein positives<br />
Ergebnis erzielen. Gegenüber dem<br />
Vorjahr, das durch regionale Naturkatastrophen<br />
und Konflikte in Anrainerstaaten<br />
gekennzeichnet war, hatte die<br />
türkische Gesellschaft KS Istanbul A.S.<br />
im Geschäftsjahr 2000 deutliche Umsatz-<br />
und Ergebniszuwächse zu verzeichnen.<br />
Die brasilianische Gesellschaft KS Produtos<br />
Automotivos Ltda. hatte durch<br />
die verstärkte Erschließung eigener<br />
Einkaufsquellen im Mercorsur-Raum<br />
und die Verbesserung ihrer Marktposition<br />
Umsatz- und Ergebnisausweitungen<br />
zu verzeichnen.<br />
Die Investitionen im Geschäftsbereich<br />
Motor Service bezogen sich auf kleinere<br />
Projekte. Das Investitionsvolumen<br />
betrug im Geschäftsjahr 2000<br />
0,6 MioEUR oder 0,4% vom Umsatz<br />
(Vorjahr: 0,9%). Die Investitionen<br />
nahmen den Cash Flow <strong>des</strong> Jahres<br />
2000 (8,6 MioEUR) nur in geringem<br />
Umfang in Anspruch.<br />
Dem Geschäftsbereich stehen mit<br />
einem bilanziellen Eigenkapital von<br />
8,6 MioEUR und einer Eigenkapitalquote<br />
von 9,5% genügend Eigenmittel<br />
für das zukünftige Wachstum zur<br />
Verfügung.<br />
Für das Geschäftsjahr 2001 wird trotz<br />
eines weiter verschärften Konkurrenzdrucks<br />
auf den Weltmärkten ein leichtes<br />
Umsatzwachstum und eine anhaltend<br />
positive Ertragslage erwartet.<br />
Ein wichtiges Ziel wird 2001 die langfristige<br />
Absicherung der Einkaufsquellen<br />
sein. Insbesondere werden die Kernprodukte<br />
durch die Programmerweiterung<br />
bei Kolben verstärkt sowie das<br />
Programm „rund um den Motor“ kontinuierlich<br />
ergänzt.<br />
Das Sortiment der MSI<br />
umfaßt Produkte rund<br />
um den Motor der<br />
Premiummarken<br />
KOLBENSCHMIDT und<br />
PIERBURG für die freie<br />
Werkstatt und Motoreninstandsetzungsbetriebe<br />
49
Jahresabschluss 2000<br />
Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong>
52<br />
Bilanz der<br />
Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />
zum 31. Dezember 2000<br />
AKTIVA<br />
TEUR Anhang * 31.12.1999 31.12.2000<br />
Anlagevermögen (1)<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände 10 29<br />
Sachanlagen 184 188<br />
Finanzanlagen 265.613 256.827<br />
Umlaufvermögen<br />
Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände (2)<br />
265.807 257.044<br />
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 202.394 166.115<br />
Sonstige Vermögensgegenstände 124 394<br />
Flüssige Mittel 4.288 24.220<br />
206.806 190.729<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 291 41<br />
* siehe Anhang „Erläuterungen zur Bilanz“<br />
472.904 447.814
PASSIVA<br />
TEUR Anhang * 31.12.1999 31.12.2000<br />
Eigenkapital (3)<br />
Gezeichnetes Kapital 68.104 68.104<br />
Kapitalrücklage 162.145 162.145<br />
Gewinnrücklagen 49.828 49.860<br />
Bilanzgewinn 20.485 34.584<br />
300.562 314.693<br />
Sonderposten mit Rücklageanteil (4) 8.180 6.136<br />
Rückstellungen (5)<br />
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 10.362 10.901<br />
Übrige Rückstellungen 14.432 31.853<br />
Verbindlichkeiten (6)<br />
24.794 42.754<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 47.197 55.269<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 170 593<br />
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 91.821 28.189<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 180 180<br />
* siehe Anhang „Erläuterungen zur Bilanz“<br />
139.368 84.231<br />
472.904 447.814<br />
53
54<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
der Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2000<br />
TEUR Anhang * 1999 2000<br />
Beteiligungsergebnis (7) 47.880 49.642<br />
Zinsergebnis (8) 3.869 5.951<br />
Finanzergebnis 51.749 55.593<br />
Sonstige betriebliche Erträge (9) 20.330 21.262<br />
Personalaufwand (10) 7.859 7.435<br />
Abschreibungen 75 83<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen (11) 26.417 17.529<br />
Ergebnis vor Ertragsteuern 37.728 51.808<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (12) 13.619 17.192<br />
Jahresüberschuß 24.109 34.616<br />
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 737 –<br />
Einstellung in andere Gewinnrücklagen –4.361 –32<br />
Bilanzgewinn 20.485 34.584<br />
* siehe Anhang „Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung“
Anhang<br />
Allgemeine Angaben<br />
und Erläuterungen<br />
Die Kolbenschmidt Pierburg Aktiengesellschaft,<br />
Düsseldorf, ist im Handelsregister<br />
<strong>des</strong> Amtsgerichts Düsseldorf<br />
unter HRB 34883 eingetragen.<br />
Für das Geschäftsjahr 2000 erfüllt<br />
die Kolbenschmidt Pierburg Aktiengesellschaft<br />
die Größenmerkmale für<br />
große Kapitalgesellschaften i.S. <strong>des</strong><br />
§ 267 Abs. 3 <strong>des</strong> HGB. Demgemäß<br />
waren die Vorschriften zur Rechnungslegung<br />
von großen Kapitalgesellschaften<br />
uneingeschränkt anzuwenden.<br />
Zum 31. Dezember 2000<br />
erstellt die Kolbenschmidt Pierburg<br />
Aktiengesellschaft einen freiwilligen<br />
Konzernabschluß. Der vorliegende<br />
Jahresabschluß wird zudem über den<br />
freiwilligen Konzernabschluß der<br />
Rheinmetall <strong>AG</strong>, Düsseldorf, in den<br />
pflichtgemäßen Konzernabschluß<br />
der Röchling Industrie Verwaltung<br />
GmbH, Mannheim, als höchste<br />
Konsolidierungsstufe einbezogen.<br />
Diese Konzernabschlüsse werden<br />
veröffentlicht und bei den Handelsregistern<br />
Düsseldorf HRB 34883,<br />
Düsseldorf HRB 39401 sowie<br />
Mannheim HRB 3594 hinterlegt.<br />
Um die Klarheit der Darstellung zu<br />
verbessern, sind verschiedene<br />
Posten der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
und der Bilanz zusammengefaßt,<br />
ebenso dient dazu auch die<br />
Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
nach holdingspezifischen<br />
Gesichtspunkten. Diese Posten sind<br />
im Folgenden gesondert ausgewiesen<br />
und erläutert.<br />
Währungsumrechnung<br />
Die Währungsumrechnung der Fremdwährungsforderungen<br />
und -verbindlichkeiten<br />
erfolgte mit den Kursen am<br />
Tage der Entstehung. Forderungen<br />
wurden jedoch höchstens mit den<br />
niedrigeren Geldkursen und Verbindlichkeiten<br />
min<strong>des</strong>tens mit den höheren<br />
Briefkursen am Bilanzstichtag<br />
bewertet. Soweit Währungspositionen<br />
abgesichert sind, erfolgte die<br />
Bewertung zum entsprechenden<br />
Sicherungskurs.<br />
55
56<br />
Anhang<br />
Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsmethoden<br />
Die immateriellen Vermögensgegenstände<br />
sind zu Anschaffungskosten,<br />
vermindert um planmäßige Abschreibungen<br />
ausgewiesen. Die Abschreibungen<br />
werden grundsätzlich unter<br />
Zugrundelegung einer Nutzungsdauer<br />
von drei Jahren ermittelt.<br />
Das Sachanlagevermögen wird mit<br />
den Anschaffungs- und Herstellungskosten,<br />
die neben den Einzelkosten<br />
die steuerrechtlich anzusetzenden<br />
Material- und Fertigungsgemeinkosten<br />
enthalten, unter Berücksichtigung<br />
im Zeitablauf planmäßiger<br />
Abschreibungen bewertet. In Fremdwährung<br />
erworbenes Anlagevermögen<br />
wird mit dem Tageskurs<br />
zum Zeitpunkt der Anschaffung<br />
bewertet.<br />
Außerplanmäßige Abschreibungen<br />
aufgrund voraussichtlich dauernder<br />
Wertminderung von Anlagegegenständen<br />
wurden im <strong>Bericht</strong>sjahr nicht<br />
vorgenommen.<br />
Soweit steuerlich zulässig, wird die<br />
degressive Abschreibungsmethode<br />
angewendet. Der Übergang von der<br />
degressiven auf lineare Abschreibung<br />
erfolgt jeweils zu dem Zeitpunkt, ab<br />
dem die lineare Methode zu höheren<br />
Abschreibungsbeträgen führt. Auf<br />
Zugänge von beweglichen Anlagegegenständen<br />
in der ersten Hälfte<br />
<strong>des</strong> Geschäftsjahres wird die volle<br />
Jahresrate, auf Zugänge in der zweiten<br />
Hälfte die halbe Jahresabschreibung<br />
verrechnet. Geringwertige Anlagegüter<br />
werden im Zugangsjahr voll<br />
abgeschrieben.<br />
Die Abschreibungszeiten bei den<br />
anderen Anlagen, Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattungen liegen zwischen<br />
3 und 10 Jahren.<br />
Bei den Finanzanlagen sind die<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
mit ihren Anschaffungskosten<br />
oder mit dem niedrigeren beizulegenden<br />
Wert <strong>des</strong> Bilanzstichtages bewertet.<br />
Die Ausleihungen werden zum<br />
Nennwert aktiviert. Gründe für eine<br />
gegebenenfalls erforderliche Abzinsung<br />
bzw. für Abschläge der Ausleihungen<br />
aufgrund voraussichtlich<br />
dauerhafter Wertminderungen<br />
ergaben sich nicht.<br />
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände<br />
sind mit den<br />
Anschaffungskosten bewertet. Wertberichtigungen<br />
für akut erkennbare<br />
Einzelrisiken bzw. allgemeine Kreditrisiken<br />
waren nicht erforderlich.<br />
Das Eigenkapital wird unter Berücksichtigung<br />
der Verwendung <strong>des</strong><br />
Jahresergebnisses ausgewiesen.<br />
Der Sonderposten mit Rücklageanteil<br />
betrifft die in 1999 gemäß § 273 HGB<br />
i.V.m. § 52 Abs. 16 EStG aufgrund<br />
Zuschreibungen auf Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen gebildete<br />
Wertaufholungsrücklage. Die Auflösung<br />
der Rücklage erfolgt planmäßig<br />
in den Jahren 2000 bis 2003 in vier<br />
gleichen Teilbeträgen.<br />
Die Pensionsrückstellungen sind<br />
nach versicherungsmathematischen<br />
Grundsätzen zum Teilwert auf der<br />
Grundlage eines Zinsfußes von 6 Prozent<br />
bewertet. Die Rückstellungen für<br />
Steuern und die sonstigen Rückstellungen<br />
werden in Höhe <strong>des</strong> Betrages<br />
angesetzt, der nach vernünftiger<br />
kaufmännischer Beurteilung notwendig<br />
ist. Mit Ausnahme der auf Basis<br />
versicherungsmathematischer Methoden<br />
ermittelten Jubiläums- und Alterteilszeitrückstellungen<br />
erfolgte keine<br />
Abzinsung mittel- und längerfristiger<br />
Rückstellungen. Die Rückstellungen<br />
werden auf Basis der jeweiligen<br />
Kosten- und Preisverhältnisse am<br />
Bilanzstichtag gebildet.<br />
Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag<br />
bilanziert.
Erläuterungen zur Bilanz<br />
Anlagevermögen (1)<br />
Die Darstellung <strong>des</strong> Anlagevermögens<br />
gemäß § 268 Abs. 2 HGB ist im<br />
folgenden Anlagengitter wiedergegeben.<br />
Eine vollständige Liste über den<br />
Anteilsbesitz wird beim Handelsregister<br />
<strong>des</strong> Amtsgerichts Düsseldorf<br />
(HRB 34883) hinterlegt. Die Zugänge<br />
bei den Anteilen an verbundenen<br />
Unternehmen betreffen mit TEUR 98<br />
die Kapitaleinlage in die zum 1. Juli<br />
2000 gegründete Kolbenschmidt<br />
Pierburg K.K., Japan. Die Abgänge der<br />
Ausleihungen an verbundene Unternehmen<br />
resultieren aus außerplanmäßigen<br />
Tilgungen längerfristiger<br />
Darlehen.<br />
Aufge- Abschrei-<br />
Brutto- Brutto- laufene Netto- Netto- bungen<br />
wert wert Ab- wert wert <strong>des</strong> Ge-<br />
1.1. Umbu- Zu- Ab- 31.12. schrei- 31.12. 31.12. schäfts-<br />
TEUR 2000 chungen gänge gänge 2000 bungen 2000 1999 jahres<br />
Immaterielle<br />
Vermögensgegenstände<br />
Konzessionen, gewerbliche<br />
Schutzrechte und ähnliche<br />
Rechte und Werte sowie<br />
Lizenzen an solchen<br />
Rechten und Werten 14 –1 36 – 49 20 29 10 16<br />
14 –1 36 – 49 20 29 10 16<br />
Sachanlagen<br />
Andere Anlagen, Betriebsund<br />
Geschäftsausstattung 390 1 80 35 436 248 188 184 67<br />
390 1 80 35 436 248 188 184 67<br />
Finanzanlagen<br />
Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen<br />
Ausleihungen an<br />
279.310 – 99 – 279.409 43.051 236.358 236.259 –<br />
verbundene Unternehmen 29.332 – – 8.880 20.452 – 20.452 29.332 –<br />
Sonstige Ausleihungen 22 – – 5 17 – 17 22 –<br />
308.664 – 99 8.885 299.878 43.051 256.827 265.613 –<br />
309.068 – 215 8.920 300.363 43.319 257.044 265.807 83<br />
57
58<br />
Anhang<br />
Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände (2)<br />
Die Forderungen und Sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich im Vergleich zum um Vorjahr wie folgt zusammen:<br />
TEUR 31.12.1999 31.12.2000<br />
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 202.394 166.115<br />
(davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr) (–) (–)<br />
Sonstige Vermögensgegenstände 124 394<br />
(davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr) (16) (198)<br />
Die Forderungen gegenüber verbundenen<br />
Unternehmen umfassen nahezu<br />
ausschließlich kurzfristige Finanzforderungen.<br />
Darin sind Forderungen<br />
Eigenkapital (3)<br />
Das Eigenkapital setzt sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt zusammen:<br />
202.518 166.509<br />
TEUR 31.12.1999 31.12.2000<br />
Gezeichnetes Kapital 68.104 68.104<br />
Kapitalrücklage 162.145 162.145<br />
Andere Gewinnrücklagen 49.828 49.860<br />
Bilanzgewinn 20.485 34.584<br />
Das Gezeichnete Kapital (Grundkapital)<br />
beträgt EUR 68.104.179,20 und<br />
besteht aus 26.603.195 Stückaktien.<br />
Die Hauptversammlung hat am 9. Juli<br />
1998 die Schaffung von genehmigtem<br />
Kapital gebilligt. Danach wird der<br />
Vorstand ermächtigt, das Grundkapital<br />
bis zum 30. Juni 2003 mit Zustimmung<br />
<strong>des</strong> Aufsichtsrats durch Ausgabe<br />
neuer Aktien gegen Geldeinlagen<br />
gegenüber der Rheinmetall Finanz<br />
GmbH, Düsseldorf, in Höhe von TEUR<br />
7.703 (Vj. TEUR 26.726) enthalten.<br />
Die Sonstigen Vermögensgegen-<br />
einmalig oder mehrmals um bis zu<br />
insgesamt EUR 25.564.594,06 zu<br />
erhöhen. Dabei ist den Aktionären<br />
ein Bezugsrecht einzuräumen. Der<br />
Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit<br />
Zustimmung <strong>des</strong> Aufsichtsrats Spitzenbeträge<br />
von dem Bezugsrecht<br />
auszunehmen. Das Bezugsrecht kann<br />
auch insoweit ausgeschlossen werden,<br />
als es erforderlich ist, um den<br />
Inhabern von Optionsscheinen oder<br />
stände mit einer Restlaufzeit von<br />
mehr als einem Jahr entfallen auf<br />
Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen.<br />
300.562 314.693<br />
Wandlungsrechten zu bereits gegebenen<br />
oder noch zu begebenden Teilschuldverschreibungen<br />
ein Bezugsrecht<br />
auf Aktien der Kolbenschmidt<br />
Pierburg Aktiengesellschaft in dem<br />
Umfang zu gewähren, wie es ihnen<br />
nach Ausübung der Options- bzw.<br />
Wandlungsrechte zustehen würde<br />
(genehmigtes Kapital I).
Weiterhin hat die Hauptversammlung<br />
den Vorstand ermächtigt, das Grundkapital<br />
bis zum 30. Juni 2003 mit<br />
Zustimmung <strong>des</strong> Aufsichtsrats durch<br />
Ausgabe neuer Aktien gegen Geldeinlagen<br />
einmalig oder mehrmals um<br />
bis zu insgesamt EUR 6.646.794,46<br />
zu erhöhen. Der Vorstand kann mit<br />
Zustimmung <strong>des</strong> Aufsichtsrats das<br />
Bezugsrecht insgesamt ausschließen,<br />
um die neuen Aktien zu einem Ausgabebetrag<br />
auszugeben, der den<br />
Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet.<br />
Wenn der Vorstand von<br />
dieser Ermächtigung zum Ausschluß<br />
<strong>des</strong> Bezugsrechts keinen Gebrauch<br />
macht, kann das Bezugsrecht mit<br />
Zustimmung <strong>des</strong> Aufsichtsrats nur für<br />
Spitzenbeträge und insoweit ausgeschlossen<br />
werden, als es erforderlich<br />
ist, um den Inhabern von Optionsscheinen<br />
oder Wandlungsrechten zu<br />
bereits gegebenen oder noch zu<br />
begebenden Teilschuldverschreibungen<br />
ein Bezugsrecht auf Aktien der<br />
Kolbenschmidt Pierburg Aktiengesellschaft<br />
in dem Umfang zu gewähren,<br />
wie es ihnen nach Ausübung der<br />
Options- bzw. Wandlungsrechte<br />
zustehen würde<br />
(genehmigtes Kapital II).<br />
Mit Beschluß der Hauptversammlung<br />
vom 20. Juni 2000 wurde die<br />
Gesellschaft ermächtigt, gemäß § 71<br />
Abs. 1 Nr. 8 AktG eigene Aktien<br />
unter Wahrung <strong>des</strong> Gleichheitsgrundsatzes<br />
gemäß § 53a AktG bis zu<br />
10% <strong>des</strong> Grundkapitals in Höhe von<br />
68.104.179,20 EUR zu erwerben.<br />
Der Gegenwert für den Erwerb dieser<br />
Aktien darf den Börsenkurs der<br />
Aktien nicht um mehr als 10% unterschreiten<br />
und nicht um mehr als<br />
10% überschreiten. Die Ermächtigung<br />
kann ganz oder in mehreren Teilbeträgen<br />
im Rahmen der vorgenannten<br />
Beschränkung ausgeübt werden. Der<br />
Erwerb darf über die Börse oder mittels<br />
eines an alle Aktionäre gerichteten<br />
öffentlichen Kaufangebots erfolgen.<br />
Als maßgeblicher Börsenkurs im<br />
Sinne der vorstehenden Regelung gilt<br />
dabei der Mittelwert der Einheitskurse<br />
für die Kolbenschmidt Pierburg-<br />
Aktien an der Frankfurter Wertpapierbörse<br />
während der letzten 5<br />
Börsentage vor dem Börsenkauf bzw.<br />
vor dem endgültigen Beschluß <strong>des</strong><br />
<strong>Vorstands</strong> über ein Rückkaufangebot.<br />
Der Vorstand wurde ermächtigt, mit<br />
Zustimmung <strong>des</strong> Aufsichtsrats eine<br />
Veräußerung der erworbenen eigenen<br />
Aktien auch in anderer Weise als<br />
über die Börse oder durch Angebot<br />
an alle Aktionäre nach Maßgabe der<br />
folgenden Regelungen vorzunehmen:<br />
• zur Veräußerung der Aktien zu<br />
einem Preis, der den Börsenkurs<br />
von Aktien der Gesellschaft gleicher<br />
Ausstattung zum Zeitpunkt der<br />
Veräußerung nicht wesentlich<br />
unterschreitet.<br />
• als Gegenleistung bei dem Erwerb<br />
von anderen Unternehmen oder<br />
Beteiligungen an anderen Unternehmen.<br />
Der Preis, zu dem die<br />
Aktien veräußert werden, darf den<br />
Mittelwert der Einheitskurse für<br />
Aktien der Kolbenschmidt Pierburg<br />
Aktiengesellschaft mit gleicher<br />
Ausstattung wie die veräußerten<br />
Aktien an der Frankfurter Wertpapierbörse<br />
während der letzten<br />
5 Börsentage vor dem Vertragsabschluß<br />
über den Erwerb eines<br />
Unternehmens oder einer Beteiligung<br />
nicht wesentlich unterschreiten.<br />
• als Gewährung von Umtauschoder<br />
Bezugsrechten auf die zurückgekauften<br />
Aktien an Gläubiger von<br />
Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen.<br />
Der Preis, den der<br />
Inhaber der Wandel- oder Optionsschuldverschreibung<br />
für den<br />
Erwerb der Aktien zu zahlen hat,<br />
richtet sich nach den Wandel- bzw.<br />
Optionsbedingungen. Der Preis<br />
darf jedoch den Börsenkurs für<br />
Aktien der Kolbenschmidt Pierburg<br />
Aktiengesellschaft mit gleicher<br />
Ausstattung zu dem Zeitpunkt, zu<br />
dem das Wandlungs- oder Optionsrecht<br />
ausgeübt wird, nicht wesentlich<br />
unterschreiten.<br />
Der Vorstand wurde ferner ermächtigt,<br />
die erworbenen eigenen Aktien<br />
mit Zustimmung <strong>des</strong> Aufsichtsrats<br />
ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluß<br />
einzuziehen. Diese Ermächtigung<br />
zum Erwerb eigener Aktien<br />
gilt bis zum 20. Dezember 2001. Die<br />
gemäß Hauptversammlung vom<br />
21. Juni 1999 bestehende, bis zum<br />
21. Dezember 2000 befristete<br />
Ermächtigung zum Erwerb eigener<br />
Aktien wurde ab Wirksamkeit der<br />
neuen Ermächtigung aufgehoben.<br />
Im <strong>Bericht</strong>sjahr wurde von der<br />
Ermächtigung zum Erwerb eigener<br />
Aktien kein Gebrauch gemacht.<br />
Die Kapitalrücklage blieb im <strong>Bericht</strong>sjahr<br />
mit TEUR 162.145 unverändert.<br />
Die anderen Gewinnrücklagen<br />
erhöhten sich durch die Einstellung<br />
von TEUR 32 aus dem Jahresüberschuß<br />
<strong>des</strong> Geschäftsjahres auf<br />
TEUR 49.860.<br />
59
60<br />
Anhang<br />
Der Bilanzgewinn setzt sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt zusammen:<br />
TEUR 31.12.1999 31.12.2000<br />
Jahresüberschuß 24.109 34.616<br />
Gewinnvortrag 737 –<br />
Einstellungen in Gewinnrücklagen –4.361 –32<br />
Sonderposten mit Rücklageanteil (4)<br />
Der Sonderposten mit Rücklageanteil<br />
von TEUR 6.136 (Vj. TEUR 8.180)<br />
betrifft die in 1999 gemäß § 273 HGB<br />
Rückstellungen (5)<br />
i.V.m. § 52 Abs. 16 EStG aufgrund<br />
Zuschreibungen auf Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen gebildete<br />
Die Rückstellungen setzen sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt zusammen:<br />
20.485 34.584<br />
Wertaufholungsrücklage. Die<br />
Rücklage wurde im <strong>Bericht</strong>sjahr mit<br />
TEUR 2.045 planmäßig aufgelöst.<br />
TEUR 31.12.1999 31.12.2000<br />
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 10.362 10.901<br />
Steuerrückstellungen 8.352 24.550<br />
Sonstige Rückstellungen 6.080 7.303<br />
Die Pensionsrückstellungen enthalten<br />
mit TEUR 624 (Vj. TEUR 521) Rückstellungen<br />
für pensionsähnliche Verpflichtungen.<br />
Für den Übergang von<br />
den alten (1982) auf die neuen Richttafeln<br />
(1998) erfolgt die notwendige<br />
Anpassung der Pensionsrückstellungen<br />
durch die Zuführung in vier Jahresbeträgen,<br />
beginnend in 1998. Zum<br />
31. Dezember 2000 sind den Pensionsrückstellungen<br />
daher insgesamt<br />
75% <strong>des</strong> Erhöhungsbetrages zugeführt<br />
worden.<br />
Der Anstieg der Steuerrückstellungen<br />
um TEUR 16.198 auf TEUR 24.550<br />
ist mit TEUR 9.084 auf die Körperschaftsteuerrückstellung<br />
für 2000<br />
zurückzuführen. Darüber hinaus<br />
wurde in notwendigem Umfang<br />
Risikovorsorge für zu erwartende<br />
Steuernachbelastungen für Vorjahre<br />
getroffen. TEUR 8.231 der Steuerrückstellungen<br />
entfallen auf die bisher<br />
noch nicht erfolgte Körperschaftsteuerveranlagung<br />
für 1999.<br />
24.794 42.754<br />
Die sonstigen Rückstellungen betreffen<br />
mit TEUR 1.780 (Vj. TEUR 1.340)<br />
Personalaufwendungen, mit TEUR<br />
1.847 (Vj. TEUR 2.000) Rechts- und<br />
Beratungskosten, mit TEUR 1.225<br />
(Vj. TEUR 175) Vorsorgen für Währungsrisiken<br />
und mit TEUR 799<br />
(Vj. TEUR 940) Jahresabschluß-,<br />
Hauptversammlungs- und Publizitätskosten.
Verbindlichkeiten (6)<br />
Die Verbindlichkeiten setzen sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt zusammen:<br />
TEUR 31.12.1999 31.12.2000<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 47.197 55.269<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 170 593<br />
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 91.821 28.189<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 180 180<br />
(davon aus Steuern) (94) (78)<br />
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit) (62) (63)<br />
Der Rückgang der Verbindlichkeiten<br />
gegenüber verbundenen Unternehmen<br />
um TEUR 63.632 auf TEUR<br />
28.189 entfällt mit TEUR 65.315 auf<br />
den Abbau der Verbindlichkeiten<br />
gegenüber der Pierburg <strong>AG</strong>, Neuss.<br />
Dieser ist zum einen auf die um<br />
TEUR 14.463 gestiegene Gewinnausschüttung<br />
der Pierburg <strong>AG</strong> zurückzuführen.<br />
Darüber hinaus reduzierten<br />
Die Fälligkeitsstruktur der Verbindlichkeiten hat sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt geändert:<br />
139.368 84.231<br />
sich im <strong>Bericht</strong>sjahr die kurzfristigen<br />
Darlehensforderungen der Pierburg<br />
<strong>AG</strong> um TEUR 45.978 auf TEUR 48.299.<br />
TEUR 31.12.1999 31.12.2000<br />
Restlaufzeit Restlaufzeit<br />
unter 1 bis über unter 1 bis über<br />
1 Jahr 5 Jahre 5 Jahre 1 Jahr 5 Jahre 5 Jahre<br />
Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten<br />
Verbindlichkeiten aus<br />
1.181 25.564 20.452 9.253 35.790 10.226<br />
Lieferungen und Leistungen<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
170 – – 593 – –<br />
verbundenen Unternehmen 91.821 – – 28.189 – –<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 180 – – 180 – –<br />
(davon aus Steuern)<br />
(davon im Rahmen<br />
(94) – – (78) – –<br />
der sozialen Sicherheit) (62) – – (63) – –<br />
93.352 25.564 20.452 38.215 35.790 10.226<br />
Für die Verbindlichkeiten wurden keine grundpfandrechtlichen Sicherheiten eingeräumt.<br />
61
62<br />
Anhang<br />
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Beteiligungsergebnis (7)<br />
Das Beteiligungsergebnis setzt sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt zusammen:<br />
TEUR 1999 2000<br />
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 31.471 22.983<br />
Beteiligungserträge verbundener Unternehmen 16.409 26.659<br />
In den Erträgen aus Gewinnabführungsverträgen<br />
sind die im<br />
Geschäftsjahr erwirtschafteten<br />
Gewinne der KS Kolbenschmidt<br />
Zinsergebnis (8)<br />
GmbH, der KS Gleitlager GmbH und<br />
der MSI Motor Service International<br />
GmbH enthalten. Die Beteiligungserträge<br />
verbundener Unternehmen<br />
Das Zinsergebnis setzt sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt zusammen:<br />
47.880 49.642<br />
betreffen mit TEUR 25.406<br />
(Vj. TEUR 15.339) die phasengleich<br />
vereinnahmte Ausschüttung der<br />
Pierburg <strong>AG</strong>.<br />
TEUR 1999 2000<br />
Erträge aus Ausleihungen <strong>des</strong> Finanzanlagevermögens 722 1.188<br />
(davon von verbundenen Unternehmen) (721) (1.187)<br />
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 9.019 10.992<br />
(davon von verbundenen Unternehmen) (8.995) (10.891)<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 5.872 6.229<br />
(davon an verbundene Unternehmen) (2.271) (3.245)<br />
3.869 5.951
Sonstige betriebliche Erträge (9)<br />
Die Sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt zusammen:<br />
TEUR 1999 2000<br />
Währungsgewinne 809 9.723<br />
Erträge aus Konzernumlagen und Kostenweiterbelastungen 8.472 8.145<br />
Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil – 2.045<br />
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 235 583<br />
Erträge aus der Inanspruchnahme von Rückstellungen 563 457<br />
Sonstige periodenfremde Erträge 9 78<br />
Erträge aus Zuschreibungen Finanzanlagen 10.226 –<br />
Übrige Erträge 16 231<br />
Der Anstieg der Währungsgewinne<br />
entfällt mit TEUR 6.965 auf die<br />
Ablösung von in Vorjahren herausgelegten<br />
US-$-Krediten an Tochtergesellschaften.<br />
Darüber hinaus<br />
Personalaufwand (10)<br />
ergaben sich insbesondere aufgrund<br />
der starken Kursschwankungen <strong>des</strong><br />
US-$ höhere Währungsgewinne<br />
im Rahmen der laufenden Kurssicherungen.<br />
Diesen stehen entsprechend<br />
Der Personalaufwand setzt sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt zusammen:<br />
20.330 21.262<br />
höhere Währungsverluste innerhalb<br />
der sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />
gegenüber.<br />
TEUR 1999 2000<br />
Löhne und Gehälter 6.026 5.737<br />
Soziale Abgaben 514 595<br />
Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 1.319 1.103<br />
7.859 7.435<br />
63
64<br />
Anhang<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen (11)<br />
Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt zusammen:<br />
TEUR 1999 2000<br />
Umlage der Obergesellschaft 6.384 6.073<br />
Währungsverluste 2.194 3.908<br />
Rechts- und Beratungskosten 3.330 1.642<br />
Sonstige Steuern 212 1.487<br />
Fremde Dienstleistungen 1.711 1.127<br />
Jahresabschluß, Publizität 1.112 829<br />
Mieten, Pachten, Leasing 614 675<br />
Reisekosten 376 574<br />
Einstellungen in Sonderposten mit Rücklageanteil 8.181 –<br />
Übrige betriebliche Aufwendungen 2.304 1.214<br />
Die Sonstigen Steuern enthalten Nachbelastungen für Vorjahre von TEUR 1.469 (Vj. TEUR 106).<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (12)<br />
26.418 17.529<br />
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt zusammen:<br />
TEUR 1999 2000<br />
Gewerbeertragsteuer –1.094 549<br />
Körperschaftsteuer/Solidaritätszuschlag 14.713 16.643<br />
Die Steuerermittlung erfolgte unter<br />
Berücksichtigung der aufgrund <strong>des</strong><br />
Gewinnverwendungsvorschlages<br />
erwarteten Steuererstattung. Von den<br />
Steuern vom Einkommen und vom<br />
Ertrag wurden TEUR 549 vom Organ-<br />
träger belastet. Die Steuern vom Einkommen<br />
und Ertrag entfallen mit<br />
TEUR 6.118 auf Belastungen für Vorjahre.<br />
Steuerliche Vergünstigungen<br />
bestehen noch aufgrund der nicht<br />
vollständig in Anspruch genomme-<br />
13.619 17.192<br />
nen Wertaufholungsrücklage. Hieraus<br />
ergeben sich in den Folgejahren noch<br />
entsprechende steuerliche Mehrbelastungen.
Sonstige Angaben<br />
Gesamtbezüge <strong>des</strong><br />
<strong>Vorstands</strong> und <strong>des</strong><br />
Aufsichtsrats der<br />
Kolbenschmidt<br />
Pierburg <strong>AG</strong><br />
Die Gesamtbezüge <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong><br />
betrugen im <strong>Bericht</strong>sjahr TEUR 2.461.<br />
Für Pensionsverpflichtungen gegenüber<br />
früheren Mitgliedern der<br />
Geschäftsführungsorgane sowie<br />
deren Hinterbliebene sind insgesamt<br />
TEUR 3.461 zurückgestellt. Die Bezüge<br />
<strong>des</strong> Aufsichtsrats betrugen im<br />
<strong>Bericht</strong>sjahr TEUR 181.<br />
Angaben zu den <strong>Vorstands</strong>- und Aufsichtsratsmitgliedern<br />
finden Sie auf<br />
Seite 6 ff., zu den weiteren Mandaten<br />
auf Seite 104 ff.<br />
Gewinnverwendungs-<br />
vorschlag<br />
Der Jahresabschluß der Kolbenschmidt<br />
Pierburg <strong>AG</strong> zum 31. Dezember<br />
2000 schließt nach Einstellung<br />
von EUR 31.819,99 in die anderen<br />
Gewinnrücklagen mit einem Bilanzgewinn<br />
von EUR 34.584.153,50. Es wird<br />
vorgeschlagen, diesen Bilanzgewinn<br />
in voller Höhe zur Ausschüttung einer<br />
Dividende von EUR 0,77 plus eines<br />
einmaligen Bonus von EUR 0,53 je<br />
Stückaktie auf das Stammkapital<br />
von insgesamt EUR 68.104.179,20<br />
(= 26.603.195 Stückaktien) zu verwenden.<br />
Ergänzende<br />
Angaben<br />
Zum Bilanzstichtag bestehen Eventualverbindlichkeiten<br />
von insgesamt<br />
TEUR 52.700. Diese entfallen mit<br />
TEUR 52.408 auf die Mithaftung für<br />
Bankverbindlichkeiten von Tochtergesellschaften<br />
und mit TEUR 292<br />
auf übernommene Bürgschaften<br />
zugunsten von Tochtergesellschaften.<br />
Im Rahmen der Realisierung <strong>des</strong><br />
Holding-Konzeptes zum 1. Oktober<br />
1996 hat die ehemalige Kolbenschmidt<br />
<strong>AG</strong> Rückstellungen und Verbindlichkeiten<br />
auf die KS Kolbenschmidt<br />
GmbH, auf die KS Gleitlager<br />
GmbH und auf die MSI Motor Service<br />
International GmbH übertragen, für<br />
die nach § 133 UmwG eine gesamtschuldnerische<br />
Haftung besteht. Die<br />
Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong> haftet<br />
somit für noch bestehende Verbindlichkeiten<br />
und Rückstellungen vom<br />
30. September 1996 der KS Kolbenschmidt<br />
GmbH, der KS Gleitlager<br />
GmbH und der MSI Motor Service<br />
International GmbH. Ansprüche aus<br />
diesen, der gesamtschuldnerischen<br />
Haftung unterliegenden Schuldverhältnissen,<br />
die bis auf die Pensionsrückstellungen<br />
(ursprüngliche<br />
Mithaftung TEUR 45.921) im wesentlichen<br />
abgewickelt sind, wurden bisher<br />
gegenüber der Kolbenschmidt<br />
Pierburg <strong>AG</strong> nicht geltend<br />
gemacht.<br />
Sonstige Angaben<br />
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen<br />
aus Miet- und Leasingverhältnissen<br />
(Jahreszahlung) betragen<br />
TEUR 840. Hiervon entfallen TEUR<br />
629 auf Verpflichtungen gegenüber<br />
verbundenen Unternehmen.<br />
Die durchschnittliche Zahl der<br />
während <strong>des</strong> Geschäftsjahres beschäftigten<br />
Arbeitnehmer betrug 50.<br />
Davon waren 2 gewerbliche und<br />
48 angestellte Mitarbeiter.<br />
Düsseldorf, den 4. April 2001<br />
Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />
Der Vorstand<br />
Dr. Seipler Heuberg<br />
Dr. Engelskirchen Liebler<br />
Dr. Friedrich<br />
65
66<br />
Bestätigungsvermerk<br />
Wir haben den Jahresabschluß unter<br />
Einbeziehung der Buchführung und<br />
den Lagebericht der Kolbenschmidt<br />
Pierburg Aktiengesellschaft,<br />
Düsseldorf, für das Geschäftsjahr<br />
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2000<br />
geprüft. Die Buchführung und die<br />
Aufstellung von Jahresabschluß und<br />
Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen<br />
Vorschriften und den<br />
ergänzenden Regelungen in der Satzung<br />
liegen in der Verantwortung <strong>des</strong><br />
<strong>Vorstands</strong> der Gesellschaft. Unsere<br />
Aufgabe ist es, auf der Grundlage der<br />
von uns durchgeführten Prüfung eine<br />
Beurteilung über den Jahresabschluß<br />
unter Einbeziehung der Buchführung<br />
und über den Lagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlußprüfung<br />
nach § 317 HGB unter Beachtung<br />
der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />
(IDW) festgestellten deutschen<br />
Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Abschlußprüfung vorgenommen.<br />
Danach ist die Prüfung so zu planen<br />
und durchzuführen, daß Unrichtigkeiten<br />
und Verstöße, die sich auf die<br />
Darstellung <strong>des</strong> durch den Jahresabschluß<br />
unter Beachtung der Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Buchführung<br />
und durch den Lagebericht vermittelten<br />
Bil<strong>des</strong> der Vermögens-, Finanzund<br />
Ertragslage wesentlich auswirken,<br />
mit hinreichender Sicherheit<br />
erkannt werden. Bei der Festlegung<br />
der Prüfungshandlungen werden<br />
die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />
und über mögliche Fehler<br />
berücksichtigt. Im Rahmen der<br />
Prüfung werden die Wirksamkeit<br />
<strong>des</strong> rechnungslegungsrelevanten<br />
internen Kontrollsystems sowie<br />
Nachweise für die Angaben in Buchführung,<br />
Jahresabschluß und Lagebericht<br />
überwiegend auf der Basis<br />
von Stichproben beurteilt.<br />
Die Prüfung umfaßt die Beurteilung<br />
der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />
und der wesentlichen<br />
Einschätzungen <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong> sowie<br />
die Würdigung der Gesamtdarstellung<br />
<strong>des</strong> Jahresabschlusses und<br />
<strong>des</strong> Lageberichts. Wir sind der Auffassung,<br />
daß unsere Prüfung eine<br />
hinreichend sichere Grundlage für<br />
unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen<br />
geführt.<br />
Nach unserer Überzeugung vermittelt<br />
der Jahresabschluß unter Beachtung<br />
der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung ein den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechen<strong>des</strong> Bild<br />
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
der Gesellschaft. Der Lagebericht<br />
gibt insgesamt eine zutreffende<br />
Vorstellung von der Lage der Gesellschaft<br />
und stellt die Risiken der<br />
künftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
Düsseldorf, den 5. April 2001<br />
PwC Deutsche Revision<br />
Aktiengesellschaft<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Bovensiepen<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
ppa. Schwalm<br />
Wirtschaftsprüfer
Konzernabschluss 2000<br />
Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong>
70<br />
Konzernbilanz der<br />
Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />
zum 31. Dezember 2000<br />
AKTIVA<br />
TEUR Anhang * 31.12.1999 31.12.2000<br />
Anlagevermögen (1)<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände 3.520 21.567<br />
Sachanlagen 460.281 501.449<br />
Finanzanlagen (2) 13.982 14.012<br />
Umlaufvermögen<br />
477.783 537.028<br />
Vorräte (3) 206.407 251.500<br />
Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände (4)<br />
Forderung aus Lieferungen und Leistungen 188.633 228.016<br />
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 27.026 7.978<br />
Übrige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 23.313 25.637<br />
Flüssige Mittel (5) 18.355 46.417<br />
463.734 559.548<br />
Latente Steuern (6) – 17.507<br />
Rechnungsabgrenzungsposten (7) 4.679 4.384<br />
* siehe Anhang „Erläuterungen zur Konzernbilanz“<br />
946.196 1.118.467
PASSIVA<br />
TEUR Anhang * 31.12.1999 31.12.2000<br />
Eigenkapital (8)<br />
Gezeichnetes Kapital 68.104 68.104<br />
Kapitalrücklage 162.145 162.145<br />
Gewinnrücklagen 11.077 6.475<br />
Konzerngewinn 20.484 34.584<br />
Anteile anderer Gesellschafter 1.407 –2.428<br />
263.217 268.880<br />
Sonderposten mit Rücklageanteil (9) 13.598 1.803<br />
Rückstellungen (10)<br />
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 205.010 241.688<br />
Übrige Rückstellungen 154.646 183.294<br />
Verbindlichkeiten (11)<br />
359.656 424.982<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 80.582 149.864<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 109.868 159.139<br />
Übrige Verbindlichkeiten 112.217 109.666<br />
302.667 418.669<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 7.058 4.133<br />
* siehe Anhang „Erläuterungen zur Konzernbilanz“<br />
946.196 1.118.467<br />
71
72<br />
Konzern-Gewinnund<br />
-Verlustrechnung<br />
der Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2000<br />
TEUR Anhang * 1999 2000<br />
Umsatzerlöse (12) 1.527.135 1.776.224<br />
Bestandsveränderungen 8.777 21.351<br />
Andere aktivierte Eigenleistungen 10.345 9.273<br />
Gesamtleistung 1.546.257 1.806.848<br />
Sonstige betriebliche Erträge (13) 66.110 87.029<br />
Materialaufwand (14) 712.947 874.369<br />
Personalaufwand (15) 478.107 553.088<br />
Abschreibungen (16) 115.241 129.492<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen (17) 235.583 265.552<br />
Betriebliches Ergebnis 70.489 71.376<br />
Beteiligungsergebnis –1.627 1.223<br />
Zinsergebnis –7.807 –11.855<br />
Finanzergebnis (18) –9.434 –10.632<br />
Ergebnis vor Ertragsteuern 61.055 60.744<br />
Ertragsteuern (19) 34.412 18.352<br />
Konzernjahresüberschuß 26.643 42.392<br />
Anteile Konzernfremder (20) –289 739<br />
Anteil Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong> am Konzernjahresüberschuß 26.354 43.131<br />
Veränderung der Rücklagen –5.870 –8.547<br />
Konzernbilanzgewinn 20.484 34.584<br />
* siehe Anhang „Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung“
Konzernanhang<br />
Kapitalflußrechnung<br />
Der Liquiditätszufluß aus laufender<br />
Geschäftstätigkeit vermindert sich<br />
von TEUR 185.772 auf TEUR 120.687.<br />
Diese Reduktion ist auf die weitere<br />
Internationalisierung der Geschäftstätigkeit<br />
der Kolbenschmidt Pierburg<br />
Gruppe und auf einen stichtagsbezogenen<br />
Vorratsaufbau in einigen<br />
Gesellschaften zurückzuführen.<br />
Der Mittelabfluß aus der Investitionstätigkeit<br />
hat sich insbesondere aufgrund<br />
der gegenüber dem Vorjahr<br />
geringeren Aufwendungen für Akquisitionen<br />
um TEUR 50.009 vermindert.<br />
Die bislang hauptsächlich mit Konzernmitteln<br />
dargestellte Akquisitionsfinanzierung<br />
wurde teilweise in<br />
mittel- und langfristige Bankdarlehen<br />
umgeschuldet. Die Liquidität der<br />
Kolbenschmidt Pierburg Gruppe hat<br />
sich gegenüber dem Vorjahr um<br />
TEUR 9.038 auf TEUR 54.120 verbessert.<br />
Die nachfolgende Kapitalflußrechnung<br />
verdeutlicht die<br />
Liquiditätsentwicklung in 2000 im<br />
Vergleich zum Vorjahr:<br />
TEUR 1999 2000<br />
Konzernjahresüberschuß 26.643 42.392<br />
+ Abschreibungen auf Gegenstände <strong>des</strong> Anlagevermögens 115.241 129.492<br />
+ Veränderung Pensionsrückstellungen 8.410 7.319<br />
= Cash Flow 150.294 179.203<br />
+/– Ergebnis aus Anlagenabgängen 194 –13<br />
+ Veränderung übrige Rückstellungen 21.588 15.663<br />
+/– Veränderung Vorräte 20 –41.460<br />
+/– Veränderung Forderungen und aktiver Rechnungsabgrenzungsposten 1.475 –38.144<br />
+ Veränderung Verbindlichkeiten und passiver Rechnungsabgrenzungsposten 18.958 26.193<br />
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge –6.757 –20.755<br />
= Zufluß aus laufender Geschäftstätigkeit 185.772 120.687<br />
– Sachinvestitionen –164.870 –154.751<br />
+ Erlöse aus dem Abgang von Sachanlagen 2.911 7.894<br />
–/+ Investitionen in / Desinvestitionen von Finanzanlagen 19.703 –30<br />
– Investitionen in konsolidierte Gesellschaften –64.654 –10.014<br />
= Abfluß aus der Investitionstätigkeit –206.910 –156.901<br />
+ Kapitalzuführungen von verbundenen Unternehmen – –<br />
+ Kapitalzuführungen Konzernfremde 13 –<br />
– Gewinnausschüttungen an verbundene Unternehmen –15.254 –15.315<br />
– Gewinnausschüttungen an Konzernfremde –5.423 –5.169<br />
+/– Aufnahme / Rückführung von Finanzverbindlichkeiten –26.242 65.648<br />
= Zufluß / Abfluß aus der Finanzierungstätigkeit –46.906 45.164<br />
= Veränderung Zahlungsmittel aus Geschäftstätigkeit –68.044 8.950<br />
+/– Wechselkursbedingte Fondsveränderungen –18 77<br />
+/– Konsolidierungskreisbedingte Fondsveränderungen –890 11<br />
= Veränderung der Liquidität –68.952 9.038<br />
Liquidität, Stand am Jahresanfang 114.034 45.082<br />
Liquidität, Stand am Jahresende 45.082 54.120<br />
73
74<br />
Konzernanhang<br />
Die Darstellung der Kapitalflußrechnung ist entsprechend <strong>des</strong> Deutschen Rechnungslegungsstandards Nr. 2 (DRS 2)<br />
erfolgt. Der Finanzmittelfonds setzt sich wie folgt zusammen:<br />
TEUR 31.12.1999 31.12.2000<br />
Kurzfristige Finanzforderungen mit Restlaufzeiten bis zu 3 Monaten 26.726 7.703<br />
Liquide Mittel 18.356 46.417<br />
Der Finanzmittelfonds beinhaltet<br />
unverändert zum Vorjahr alle<br />
kurzfristigen Finanzmittel (Laufzeit<br />
bis zu drei Monaten). Die kurzfristigen<br />
Finanzforderungen mit<br />
Restlaufzeiten bis zu drei Monaten<br />
betreffen Tagesgelder, die an die<br />
Rheinmetall Finanz GmbH vergeben<br />
wurden. Diese Tagesgelder werden<br />
in der Bilanzposition Forderungen<br />
gegen verbundene Unternehmen<br />
ausgewiesen.<br />
Im Geschäftsjahr wurde für Unternehmensakquisitionen<br />
ein Kaufpreis<br />
von TEUR 10.014 gezahlt. Es wurden<br />
Sachanlagevermögen (TEUR 14.002),<br />
Vorräte (TEUR 3.633), sonstige<br />
Vermögensgegenstände (TEUR 668),<br />
Rückstellungen (TEUR 19.667),<br />
sonstige Verbindlichkeiten (TEUR<br />
1.484) und Bankverbindlichkeiten<br />
(TEUR 3.500) übernommen.<br />
45.082 54.120<br />
Im Geschäftsjahr erfolgten Zinszahlungen<br />
in Höhe von TEUR 13.012<br />
und Ertragsteuerzahlungen in Höhe<br />
von TEUR 2.883.
Allgemeine Angaben zum Konzernabschluß<br />
Darstellung und<br />
Bilanzstichtag<br />
Die Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong> erstellt<br />
den Konzernabschluß auf freiwilliger<br />
Basis und macht von der<br />
Möglichkeit der Freistellung gemäß<br />
§ 291 Abs. 1 HGB keinen Gebrauch.<br />
Der Konzernabschluß der Kolbenschmidt<br />
Pierburg <strong>AG</strong> wird über den<br />
freiwillig erstellten Konzernabschluß<br />
der Rheinmetall <strong>AG</strong>, Düsseldorf, in<br />
den pflichtmäßigen Konzernabschluß<br />
der Röchling Industrie Verwaltung<br />
GmbH, Mannheim, als höchste<br />
Konsolidierungsstufe zum 31. Dezember<br />
2000 einbezogen. Der Konzernabschluß<br />
der Rheinmetall <strong>AG</strong> wird<br />
beim Handelsregister <strong>des</strong> Amtsgerichtes<br />
Düsseldorf unter der Nummer<br />
HRB 39401 hinterlegt, der Konzernabschluß<br />
der Röchling Industrie Verwaltung<br />
GmbH wird beim Handelsregister<br />
<strong>des</strong> Amtsgerichtes Mannheim<br />
unter der Nummer HRB 3594<br />
hinterlegt.<br />
Der Konzernabschluß der Kolbenschmidt<br />
Pierburg <strong>AG</strong> ist nach den<br />
Vorschriften <strong>des</strong> deutschen Handelsrechts<br />
erstellt. Den Jahresabschlüssen<br />
der in den Konzernabschluß<br />
einbezogenen Unternehmen liegen<br />
einheitliche Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsgrundsätze zugrunde.<br />
Ausländische Konzerngesellschaften<br />
haben die nach jeweiligem Lan<strong>des</strong>recht<br />
erstellten Einzelabschlüsse,<br />
soweit diese von den vorstehenden<br />
Grundsätzen in Gliederung oder<br />
Bewertung abweichen, zum Zwecke<br />
der Konsolidierung entsprechend den<br />
konzerneinheitlichen Bilanzierungsrichtlinien<br />
angepaßt. Die jährliche<br />
<strong>Bericht</strong>speriode der einzelnen<br />
Konzerngesellschaften endet per<br />
31. Dezember. Die Einzelabschlüsse<br />
nahezu aller einbezogenen Gesellschaften<br />
sind von inländischen oder<br />
ausländischen Abschlußprüfern bzw.<br />
im Rahmen der Konzernabschlußprüfung<br />
(§ 317 Abs. 3 HGB) geprüft<br />
worden. Alle geprüften Abschlüsse<br />
wurden uneingeschränkt testiert.<br />
Die Konzernbilanz und Konzern-<br />
Gewinn- und -Verlustrechnung werden<br />
unverändert in verkürzter Form<br />
aufgestellt. Die ergänzenden Erläuterungen<br />
wurden im Konzernanhang<br />
vorgenommen. Alle Angaben im Konzernabschluß<br />
erfolgen einschließlich<br />
der Vorjahresangaben einheitlich in<br />
Tausend Euro (TEUR). Unverändert<br />
zum Vorjahr wird als Bilanzgewinn<br />
<strong>des</strong> Konzerns der Betrag der vorgesehenen<br />
Gewinnausschüttung der<br />
Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong> ausgewiesen.<br />
75
76<br />
Konzernanhang<br />
Konsolidierungsmethoden<br />
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt bei<br />
voll- und quotenkonsolidierten Unternehmen<br />
nach der Buchwertmethode<br />
durch Verrechnung der Anschaffungskosten<br />
für die Anteile an dem Tochterunternehmen<br />
mit dem Konzernanteil<br />
an <strong>des</strong>sen Eigenkapital. Die<br />
Verrechnung erfolgt auf Basis <strong>des</strong><br />
Eigenkapitals zum Zeitpunkt <strong>des</strong><br />
Erwerbs bzw. der erstmaligen Einbeziehung<br />
in den Konzernabschluß.<br />
Sich ergebende aktive Unterschiedsbeträge<br />
werden, soweit vorhanden,<br />
auf stille Reserven verteilt und in<br />
Folgejahren erfolgswirksam verrechnet.<br />
Darüber hinaus verbleibende<br />
aktive Unterschiedsbeträge werden<br />
als Geschäfts- oder Firmenwerte<br />
mit passivischen Unterschiedsbeträgen<br />
saldiert und mit den anderen<br />
Gewinnrücklagen verrechnet. Scheiden<br />
Tochterunternehmen aus dem<br />
Konsolidierungskreis aus, werden<br />
sie entkonsolidiert. Sofern hierbei<br />
Firmenwerte abgehen, wird die in<br />
Vorjahren vorgenommene erfolgsneutrale<br />
Verrechnung mit den Rücklagen<br />
rückgängig gemacht.<br />
Die Konsolidierung assoziierter Unternehmen<br />
nach der Equity-Methode<br />
erfolgte entsprechend den Grundsätzen<br />
der Kapitalkonsolidierung<br />
nach der Buchwertmethode mit dem<br />
auf den Konzern entfallenden anteiligen<br />
Eigenkapital bzw. dem niedrigeren<br />
beizulegenden Wert. Sich<br />
hierbei ergebende Geschäfts- oder<br />
Firmenwerte wurden ebenfalls<br />
erfolgsneutral mit den Gewinnrücklagen<br />
verrechnet. Soweit assoziierte<br />
Unternehmen abweichende Bilanzierungs-<br />
und Bewertungsmethoden<br />
anwenden, wurden diese für den<br />
Konzernabschluß beibehalten.<br />
Zwischenergebnisse mit assoziierten<br />
Unternehmen wurden nicht<br />
eliminiert.<br />
Konzerninterne Gewinne und Verluste,<br />
Umsätze, Aufwendungen und<br />
Erträge sowie die zwischen konsolidierten<br />
Gesellschaften bestehenden<br />
Forderungen, Verbindlichkeiten<br />
und Haftungsverhältnisse wurden<br />
eliminiert. Forderungen und Verbindlichkeiten<br />
mit verbundenen Unternehmen<br />
<strong>des</strong> Rheinmetall-Konsolidierungskreises<br />
wurden im Rahmen<br />
der Drittschuldenkonsolidierung<br />
saldiert.<br />
Die aufgrund konzerneinheitlicher<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
sowie erfolgswirksamer<br />
Konsolidierungsmaßnahmen entstehenden<br />
latenten Steuerbe- oder<br />
-entlastungen wurden durch entsprechende<br />
Abgrenzungen berücksichtigt.<br />
Aufwendungen und Erträge der im<br />
Laufe <strong>des</strong> <strong>Bericht</strong>sjahres neu in die<br />
Konsolidierung aufgenommenen<br />
Gesellschaften wurden zeitanteilig<br />
einbezogen.
Konsolidierungskreis<br />
Der Konsolidierungskreis umfaßt<br />
neben der Kolbenschmidt Pierburg<br />
<strong>AG</strong> 17 inländische und 25 ausländische<br />
Tochtergesellschaften, bei<br />
denen die Kolbenschmidt Pierburg<br />
<strong>AG</strong> unmittelbar oder mittelbar über<br />
die Mehrheit der Stimmrechte verfügt<br />
oder die einheitliche Leitung ausübt.<br />
Diese Unternehmen wurden im Wege<br />
der Vollkonsolidierung in den Kon-<br />
zernabschluß einbezogen. Darüber<br />
hinaus wurde unverändert eine<br />
Gesellschaft quotal und eine Gesellschaft<br />
nach der Equity-Methode konsolidiert.<br />
Bei einer im Geschäftsjahr<br />
gegründeten Gesellschaft ohne<br />
aktiven Geschäftsbetrieb wurde nach<br />
§ 296 Abs. 2 HGB wegen geringer<br />
Bedeutung auf die Einbeziehung in<br />
den Konzernabschluß verzichtet. Mit<br />
Wirkung zum 1. Januar 2000 wurde<br />
die Adriatica Lavorazioni Meccaniche<br />
S.p.A. auf die Pierburg S.p.A. verschmolzen.<br />
Zum 1. Februar 2000<br />
wurde im Rahmen eines asset deals<br />
das Geschäftsgebiet Öl- und Vakuumpumpen<br />
von der Magneti Marelli<br />
S.p.A. erworben. Darüber hinaus<br />
wurden die in Vorjahren wegen untergeordneter<br />
Bedeutung nicht einbezogenen<br />
Gesellschaften KS Auto- und<br />
Motorteile <strong>AG</strong> und KS Airbag <strong>AG</strong> erstmalig<br />
in den Konsolidierungskreis<br />
einbezogen.<br />
Diese Veränderungen haben die Positionen der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2000 sowie der Konzern-Gewinn-<br />
und -Verlustrechnung 2000 wie folgt beeinflußt:<br />
Konzernbilanz TEUR<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 31.734<br />
Vorräte 5.051<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 21.597<br />
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 118<br />
Flüssige Mittel 59<br />
Eigenkapital 9.786<br />
Pensionsrückstellungen 7.478<br />
Übrige Rückstellungen 10.953<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 178<br />
Lieferantenverbindlichkeiten (einschließlich Wechselverbindlichkeiten) 21.630<br />
Sonstige Verbindlichkeiten –<br />
Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung TEUR<br />
Umsatzerlöse 63.159<br />
Sonstige betriebliche Erträge 2.735<br />
Materialaufwand 39.240<br />
Personalaufwand 14.990<br />
Abschreibungen 4.550<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen 7.551<br />
Betriebliches Ergebnis 539<br />
Finanzergebnis –268<br />
Ergebnis vor Ertragsteuern 271<br />
Jahresüberschuß –308<br />
77
78<br />
Konzernanhang<br />
Die folgende Liste enthält alle konsolidierten Tochterunternehmen im In- und Ausland. Eine vollständige Liste<br />
über den Anteilsbesitz der Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong> wird beim Handelsregister <strong>des</strong> Amtsgerichts Düsseldorf<br />
(HRB 34883) hinterlegt.<br />
Konsolidierungskreis zum 31. Dezember 2000<br />
Gesellschafts- Beteiligung (%)<br />
Gesellschaft kapital direkt indirekt<br />
Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong>, Düsseldorf EUR 68.104.179,20<br />
Luftversorgung und Pumpen<br />
Pierburg <strong>AG</strong>, Neuss EUR 30.720.000,00 100<br />
Carbureibar S.A., Abadiano/Spanien EUR 2.524.250,84 100<br />
Pierburg S.à.r.l., Basse-Ham (Thionville)/Frankreich EUR 17.150.514,44 100<br />
Pierburg Inc., Fountain Inn (Greenville)/USA USD 50.000,00 100<br />
Pierburg do Brasil Ind. e Comercio Ltda., Nova O<strong>des</strong>sa/Brasilien BRL 5.183.260,00 100<br />
Pierburg S.p.A., Lanciano/Italien EUR 15.000.000,00 100<br />
Société Mosellane de Services Holding S.A., Basse-Ham (Thionville)/Frankreich EUR 2.362.929,28 100<br />
Société Mosellane de Services S.C.I., Basse-Ham (Thionville)/Frankreich EUR 5.335.715,60 100<br />
SEM & Bailly Comte S.A.S., Genay/Frankreich 1 ) EUR 762.245,09 50<br />
MotorEngineering<br />
Pierburg Instruments Inc., Auburn Hills/USA USD 150.000,00 100<br />
Pierburg Instruments GmbH, Neuss EUR 1.050.000,00 100<br />
Kolben<br />
KS Kolbenschmidt GmbH, Neckarsulm 3 ) EUR 28.122.000,00 100<br />
KS Pistões Ltda., Nova O<strong>des</strong>sa/Brasilien BRL 43.079.540,00 100<br />
KS International Investment Corp., Southfield/USA USD 600,00 100<br />
Karl Schmidt Unisia Inc., Marinette/USA USD 41.047.000,00 80<br />
KS Large Bore Pistons Inc., Marinette/USA USD 0,00 100<br />
Karl Schmidt Unisia, Zollner Division, Inc., Fort Wayne/USA USD 0,00 80<br />
Zollner Canada Limited, Leamington/Kanada CAD 293.643,00 80<br />
KS France S.A., Paris/Frankreich EUR 28.241.180,44 100<br />
Société Mosellane de Pistons S.A., Basse-Ham (Thionville)/Frankreich EUR 11.433.676,29 100<br />
Metal a.s., Usti/Tschechien CZK 124.280.000,00 87<br />
Kolbenschmidt Shanghai Piston Co., Ltd., Shanghai/China 2 ) CNY 182.344.106,00 35<br />
1 ) Quotal konsolidiert<br />
2 ) Nach der Equity-Methode konsolidiert<br />
3 ) Ergebnisabführungsvertrag mit Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong>
Konsolidierungskreis zum 31. Dezember 2000<br />
Gesellschafts- Beteiligung (%)<br />
Gesellschaft kapital direkt indirekt<br />
Gleitlager<br />
KS Gleitlager GmbH, St. Leon-Rot 3 ) EUR 5.113.000,00 100<br />
KS Bearings Inc., Greensburg/USA USD 625,00 100<br />
KS Bronzinas Ltda., Nova O<strong>des</strong>sa/Brasilien BRL 7.753.940,00 100<br />
Aluminium-Technologie<br />
KS Aluminium-Technologie <strong>AG</strong>, Neckarsulm EUR 30.678.000,00 100<br />
Werkzeugbau Walldürn Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Walldürn EUR 512.000,00 100<br />
KS Doehler-Jarvis GmbH, Neckarsulm EUR 613.550,26 65<br />
KS Aluminium Beteiligungs-GmbH, Neckarsulm EUR 25.564,59 100<br />
Motor Service<br />
MSI Motor Service International GmbH, Neckarsulm 3 ) EUR 5.113.000,00 100<br />
G. Krull Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Neckarsulm EUR 5.112.918,81 100<br />
MTS Motorenteile-Service GmbH, Neuenstadt EUR 205.000,00 100<br />
KS Motorac S.A., Le Blanc Mesnil/Frankreich EUR 2.134.286,00 100<br />
KS Winston Ltd., Maidenhead/Großbritannien GBP 1.540.000,00 100<br />
Kolbenschmidt Istanbul Dis Ticaret ve Pazarlama A.S., Istanbul/Türkei TRL 7.400.000.000,00 51<br />
KS Produtos Automotivos Ltda., São Paulo/Brasilien BRL 6.942.073,00 92<br />
Vehicle Spares Ltd., Dublin/Irland EUR 711.038,88 100<br />
KS Motor Servis CZ s.r.o., Trmice/Tschechien CZK 10.000.000,00 64<br />
Sonstige<br />
Kolbenschmidt Liegenschaftsverwaltung GmbH Berlin, Berlin EUR 512.000,00 100<br />
KS Grundstücksverwaltung Beteiligungs-GmbH, Neckarsulm EUR 26.000,00 100<br />
KS Grundstücksverwaltung GmbH & Co. KG, Neckarsulm EUR 10.645.451,24 100<br />
IDEKO Industrie Einkauf- und Koordination GmbH, Neckarsulm EUR 26.000,00 100<br />
KS Airbag <strong>AG</strong>, Neckarsulm EUR 51.129,19 100<br />
KS Auto- und Motorteile <strong>AG</strong>, Neckarsulm EUR 51.129,19 100<br />
1 ) Quotal konsolidiert<br />
2 ) Nach der Equity-Methode konsolidiert<br />
3 ) Ergebnisabführungsvertrag mit Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />
79
80<br />
Konzernanhang<br />
Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsmethoden<br />
Die Abschlüsse der Gesellschaften<br />
sind nach einheitlichen Bilanzierungs-<br />
und Bewertungsmethoden<br />
erstellt.<br />
Die Bewertung der immateriellen<br />
Vermögensgegenstände und der<br />
Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs-<br />
oder Herstellungskosten vermindert<br />
um planmäßige und außerplanmäßige<br />
Abschreibungen. Im<br />
Geschäftsjahr wurden erstmals<br />
Geschäfts- bzw. Firmenwerte aus<br />
Erwerbsvorgängen auf Einzelgesellschaftsebene<br />
aktiviert und planmäßig<br />
gemäß § 255 Abs. 4 HGB abgeschrieben.<br />
Die Herstellungskosten<br />
enthalten keine Fremdkapitalzinsen.<br />
Die planmäßigen Abschreibungen<br />
abnutzbarer Vermögensgegenstände<br />
werden auf Basis der vorsichtig<br />
geschätzten wirtschaftlichen Nutzungsdauer<br />
ermittelt. Steuerliche<br />
Mehrabschreibungen werden als<br />
Sonderposten mit Rücklageanteil<br />
ausgewiesen. Den planmäßigen<br />
Abschreibungen liegen im wesentlichen<br />
folgende Nutzungsdauern<br />
zugrunde:<br />
Immaterielle<br />
Vermögensgegenstände 3 Jahre<br />
Gebäude 20 bis 50 Jahre<br />
Technische Anlagen<br />
und Maschinen 5 bis 8 Jahre<br />
Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung 5 bis 10 Jahre<br />
Für die Geschäftsbereiche Kolben,<br />
Gleitlager, Aluminium-Technologie<br />
und Motor Service wurden die<br />
planmäßigen Abschreibungen unverändert<br />
auf Basis der linearen<br />
Abschreibungsmethode ermittelt.<br />
Im Gegensatz zu den hier vorherrschenden<br />
Fertigungsprozessen mit<br />
relativ großer Fertigungstiefe und<br />
überwiegendem Einsatz von Universalmaschinen<br />
liegt der Produktionsschwerpunkt<br />
in den Geschäftsbereichen<br />
Luftversorgung und Pumpen<br />
sowie MotorEngineering auf Montageprozessen.<br />
Die dort eingesetzten<br />
Maschinen und maschinellen Anlagen<br />
sind stärker produktspezifisch.<br />
Für diese Geschäftsbereiche wurde<br />
daher wie in der Vergangenheit –<br />
soweit steuerlich zulässig – die<br />
degressive Abschreibungsmethode<br />
angewandt. Der Übergang von der<br />
degressiven auf die lineare Abschreibung<br />
erfolgt jeweils zu dem Zeitpunkt,<br />
ab dem die lineare Methode<br />
zu höheren Abschreibungsbeträgen<br />
führt. Für Zugänge bei beweglichen<br />
Anlagegütern im ersten Halbjahr<br />
wird die volle Jahresrate und im<br />
zweiten Halbjahr die halbe Jahresrate<br />
der Abschreibungen verrechnet.<br />
Geringwertige Wirtschaftsgüter<br />
sind in den Zu- und Abgängen <strong>des</strong><br />
<strong>Bericht</strong>sjahres enthalten und werden<br />
in voller Höhe abgeschrieben.<br />
Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten<br />
oder zum niedrigeren<br />
beizulegenden Wert bilanziert.<br />
Niedrig verzinsliche Ausleihungen<br />
und unverzinsliche Ausleihungen mit<br />
Laufzeiten über einem Jahr werden<br />
abgezinst.<br />
Der Wertansatz der Vorräte entspricht<br />
dem Niederstwertprinzip. Roh-, Hilfsund<br />
Betriebsstoffe werden auf Basis<br />
fortgeschriebener durchschnittlicher<br />
Anschaffungskosten oder mit den<br />
niedrigeren Tagespreisen bewertet.<br />
Die Herstellungskosten für unfertige<br />
und fertige Erzeugnisse enthalten<br />
neben den direkt zurechenbaren<br />
Material-, Lohn- und Sondereinzelkosten<br />
der Fertigung auch angemessene<br />
Teile der Gemeinkosten. Verwaltungs-<br />
und Vertriebskosten werden<br />
nicht aktiviert. Die Obergrenze der<br />
Bewertung bilden die voraussichtlichen<br />
Verkaufserlöse abzüglich der<br />
bis zum Verkauf noch anfallenden<br />
Kosten. Den Bestandsrisiken wird<br />
durch den jeweiligen betrieblichen<br />
Gegebenheiten entsprechende, angemessene<br />
Abwertungen Rechnung<br />
getragen.<br />
Die verlustfreie Auftragsbewertung<br />
wurde unter Bezugnahme auf den<br />
neuen Rechnungslegungsstandard<br />
IDW RS HFA 4 <strong>des</strong> Instituts der<br />
Wirtschaftsprüfer „Zweifelsfragen<br />
zum Ansatz und zur Bewertung von<br />
Drohverlustrückstellungen“ durchgeführt.<br />
Für drohende Verluste werden,<br />
soweit möglich, Wertberichtigungen<br />
aktivisch von den Vorräten abgesetzt.<br />
Darüber hinaus gehende Risiken<br />
werden durch die Bildung von Drohverlustrückstellungen<br />
abgedeckt. Die<br />
Anwendung <strong>des</strong> neuen Rechnungslegungsstandards<br />
führte zu einer<br />
nennenswerten Verminderung der<br />
Vorratsabwertung und der Rückstellungsbildung,<br />
wodurch sich das<br />
Ergebnis vor Steuern nennenswert<br />
verbessert hat.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände<br />
werden zum<br />
Nennwert angesetzt. Alle erkennbaren<br />
Risiken werden durch angemessene<br />
Einzel- und Pauschalwertberichtigungen<br />
berücksichtigt. Unverzinsliche<br />
und niedrigverzinsliche Forderungen<br />
mit Restlaufzeiten von mehr<br />
als einem Jahr werden abgezinst.<br />
Wertpapiere werden mit den Anschaffungskosten<br />
oder dem niedrigeren<br />
Tageswert am Bilanzstichtag angesetzt.<br />
Der Sonderposten mit Rücklageanteil,<br />
der in Vorjahren für unversteuerte<br />
Rücklagen gemäß Richtlinie<br />
34 Abs. 4 EStR oder sonstiger Vorschriften<br />
sowie für steuerliche Mehrabschreibungen<br />
gemäß § 4 FördergebietsG<br />
und § 6b EstG gebildet<br />
wurde, ist im Geschäftsjahr aufgelöst<br />
worden. Die in Einzelabschlüssen<br />
in Zusammenhang mit der Zuschreibung<br />
von Anteilen an verbundenen<br />
Unternehmen gebildeten Sonderposten<br />
mit Rücklageanteil gemäß<br />
§ 52 Abs. 16 Satz 3 EStG wurden im<br />
Rahmen der Kapitalkonsolidierung<br />
eliminiert.<br />
Die Rückstellungen decken in ausreichendem<br />
Maße die ungewissen<br />
Verbindlichkeiten und tragen allen<br />
erkennbaren Risiken auf der Basis<br />
von Vollkosten Rechnung. Mit<br />
Ausnahme der mit Hilfe versicherungsmathematischer<br />
Methoden<br />
ermittelten Pensions-, Jubiläumsund<br />
Altersteilzeitrückstellungen wird<br />
handelsrechtlich keine Abzinsung<br />
mittel- und längerfristiger Rückstellungen<br />
vorgenommen. Die Ermittlung<br />
der Rückstellungen erfolgt auf Basis<br />
der jeweiligen Kosten- und Preisverhältnisse<br />
zum Bilanzstichtag. Die<br />
Pensionsrückstellungen wurden nach<br />
versicherungsmathemathischen<br />
Berechnungen mit dem Teilwert auf<br />
der Basis eines Zinsfußes von 6%<br />
bewertet. Die aus der Anwendung<br />
der aktuellen Sterbetafeln resultierenden<br />
Erhöhungsbeträge wurden<br />
beginnend mit dem Geschäftsjahr<br />
1998 gleichmäßig über vier Jahre verteilt.<br />
Pensionsrückstellungen amerikanischer<br />
Tochtergesellschaften werden<br />
erstmals entsprechend FAS 87<br />
und FAS 106 bewertet. Es wird jedoch<br />
berücksichtigt, daß der Teilwert<br />
gemäß § 6a EStG nicht unterschritten<br />
wird.<br />
Die Verbindlichkeiten sind mit dem<br />
Erfüllungsbetrag angesetzt.<br />
Die als Forderungen und Verbindlichkeiten<br />
gegenüber verbundenen<br />
Unternehmen ausgewiesenen Bilanzsalden<br />
betreffen verbundene Unternehmen<br />
<strong>des</strong> Rheinmetall-Konzerns<br />
außerhalb <strong>des</strong> Konsolidierungskreises<br />
der Kolbenschmidt Pierburg<br />
Gruppe.<br />
Im Geschäftsjahr wurde erstmals das<br />
Aktivierungswahlrecht gemäß § 274<br />
Abs. 2 HGB ausgeübt. Für entstehende<br />
Steuerentlastungen aus bestehenden<br />
Unterschieden zwischen<br />
Handels- und Steuerbilanzansätzen<br />
wurden aktive latente Steuern im<br />
Konzernabschluß gebildet. Ebenfalls<br />
erfolgte eine Steuerabgrenzung für<br />
auf Basis einheitlicher Bilanzierungsund<br />
Bewertungsmethoden sowie<br />
erfolgswirksamer Konsolidierungsmaßnahmen<br />
entstehende Steuerbeoder<br />
-entlastungen. Zur Anpassung<br />
an konzerneinheitliche Bilanzierungsmethoden<br />
wurden die im Vorjahr<br />
unter den Rechnungsabgrenzungsposten<br />
ausgewiesenen aktiven latenten<br />
Steuern erstmalig separat unter<br />
der Position latente Steuern ausgewiesen.<br />
Der Vorjahresausweis wurde<br />
nicht angepaßt. Ein passivischer<br />
Saldo wird unter den Steuerrückstellungen<br />
ausgewiesen.<br />
81
82<br />
Konzernanhang<br />
Währungsumrechnung<br />
Die Bilanzen der ausländischen Konzerngesellschaften<br />
wurden einheitlich<br />
zu den am 31. Dezember 2000<br />
gültigen Mittelkursen in EUR umgerechnet.<br />
Die Differenzen aus der<br />
Kapitalkonsolidierung wurden in den<br />
Gewinnrücklagen berücksichtigt.<br />
Fremdwährungsforderungen wurden<br />
zum Anschaffungskurs oder dem niedrigeren<br />
Geldkurs am Bilanzstichtag<br />
bewertet. Fremdwährungsverbindlichkeiten<br />
wurden mit dem Briefkurs<br />
am Tag der Einbuchung oder dem<br />
höheren Briefkurs am Bilanzstichtag<br />
passiviert. Soweit sich aus Kurssicherungen<br />
nicht realisierte Verluste<br />
ergaben, wurden ergebnismindernde<br />
Vorsorgen gebildet. Währungsdifferenzen<br />
aus durch Devisentermingeschäfte<br />
abgesicherten Positionen<br />
wurden erfolgsneutral mit<br />
den Gewinnrücklagen verrechnet.<br />
Für die Ertrags- und Aufwandsposten<br />
der Gewinn- und Verlustrechnungen<br />
wurden konzerneinheitliche Durchschnittskurse<br />
<strong>des</strong> Jahres 2000<br />
zugrunde gelegt. Währungsunterschiede<br />
aus der Umrechnung der<br />
Jahresergebnisse zum Stichtagskurs<br />
sind als sonstige betriebliche<br />
Erträge oder als sonstige betriebliche<br />
Aufwendungen erfaßt.<br />
Dem Konzernabschluß liegen für die maßgeblichen Fremdwährungen die nachfolgend aufgeführten Stichtags- und<br />
Durchschnittskurse zugrunde:<br />
Ausgewählte Währungen Mittelkurs EUR am Bilanzstichtag Jahresdurchschnittskurs in EUR<br />
31.12.1999 31.12.2000 1999 2000<br />
Brasilien 1 BRL 0,5513 0,5513 0,5207 0,5883<br />
Großbritannien 1 GBP 1,6124 1,6044 1,5179 1,6431<br />
Kanada 1 CAD 0,6862 0,7179 0,6289 0,7276<br />
Tschechien 100 CZK 2,7755 2,8531 2,7238 2,8111<br />
USA 1 USD 0,9972 1,0750 0,9377 1,0791
Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />
Immaterielle<br />
Vermögensgegenstände<br />
und Sachanlagen (1)<br />
Die immateriellen Vermögensgegenstände<br />
und Sachanlagen erhöhten<br />
sich im <strong>Bericht</strong>sjahr um TEUR 59.215<br />
auf TEUR 523.016. Hiervon entfielen<br />
TEUR 31.734 auf die Veränderungen<br />
<strong>des</strong> Konsolidierungskreises. Die Investitionen<br />
in immaterielle Vermögensgegenstände<br />
und Sachanlagen beliefen<br />
sich 2000 auf TEUR 154.751. Den<br />
Zugängen standen Abschreibungen<br />
von TEUR 129.492 gegenüber. Darin<br />
enthalten sind außerplanmäßige<br />
Abschreibungen aufgrund voraussichtlicher<br />
dauernder Wertminderung<br />
in Höhe von TEUR 677.<br />
Aus dem Erwerb <strong>des</strong> Geschäftsgebietes<br />
Öl- und Vakuumpumpen der<br />
Magneti Marelli S.p.A. entstandene<br />
Geschäfts- und Firmenwerte in<br />
Höhe von TEUR 16.174 wurden im<br />
Geschäftsjahr aktiviert. Diese<br />
Geschäfts- und Firmenwerte werden<br />
gemäß § 255 Abs. 4 HGB beginnend<br />
mit dem nächsten Geschäftsjahr<br />
planmäßig über vier Jahre abgeschrieben.<br />
Finanzanlagen (2)<br />
Die Finanzanlagen betragen TEUR<br />
14.012 nach TEUR 13.982 im Vorjahr.<br />
Die Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
betreffen im wesentlichen<br />
die Preh GmbH & Co. KG, Bad Neustadt<br />
a.d. Saale. Als Beteiligung an<br />
assoziierten Unternehmen werden<br />
die Anteile an der Kolbenschmidt<br />
Shanghai Piston Co. Ltd. ausgewiesen.<br />
Die übrigen Finanzanlagen<br />
betreffen im wesentlichen verzinsliche<br />
Ausleihungen an Lieferanten<br />
und Belegschaftsmitglieder.<br />
Entwicklung<br />
<strong>des</strong> Anlagevermögens<br />
Die Entwicklung <strong>des</strong> Konzernanlagevermögens<br />
ist im nachfolgenden<br />
Anlagespiegel dargestellt.<br />
83
84<br />
Konzernanhang<br />
Verän- Abschrei-<br />
Brutto- derung Wäh- Brutto- Aufge- Netto- Netto- bungen<br />
werte Konsoli- rungs- werte laufene werte werte <strong>des</strong> Ge-<br />
1.1. dierungs- unter- Zu- Ab- Umbu- 31.12. Abschrei- 31.12. 31.12. schäfts-<br />
TEUR 2000 kreis schiede gänge gänge chungen 2000 bungen 2000 1999 jahres<br />
Immaterielle<br />
Vermögensgegenstände<br />
Konzessionen,<br />
gewerbliche<br />
Schutzrechte 18.034 141 273 3.891 3.363 422 19.398 –14.345 5.053 3.206 –2.525<br />
Geschäftswerte 53 16.174 — — — –53 16.174 — 16.174 – —<br />
Geleistete Anzahlungen 314 – 22 359 26 –329 340 — 340 314 —<br />
Sachanlagen<br />
18.401 16.315 295 4.250 3.389 40 35.912 –14.345 21.567 3.520 –2.525<br />
Grundstücke, grundstücksgleiche<br />
Rechte mit Bauten<br />
einschl. der Bauten auf<br />
fremden Grundstücken 213.747 4.186 2.411 15.794 2.467 13.318 246.989 –114.818 132.171 105.546 –7.740<br />
Technische Anlagen<br />
und Maschinen 883.872 12.322 19.517 49.316 22.523 40.288 982.792 –718.001 264.791 245.109 –82.993<br />
Andere Anlagen,<br />
Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung 234.676 3.186 854 27.465 26.458 8.675 248.398 –191.996 56.402 54.931 –36.234<br />
Geleistete Anzahlungen<br />
und Anlagen im Bau 54.695 – 1.956 57.927 4.172 –62.321 48.085 — 48.085 54.695 —<br />
Finanzanlagen<br />
1.386.990 19.694 24.738 150.502 55.620 –40 1.526.264 –1.024.815 501.449 460.281 –126.967<br />
Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen 2.591 –102 — 113 — — 2.602 — 2.602 2.591 —<br />
Beteiligungen an<br />
assoziierten Unternehmen 7.628 — — 531 503 — 7.656 –2.500 5.156 5.128 —<br />
Sonstige Beteiligungen 662 — — 500 — — 1.162 –318 844 350 –6<br />
Ausleihungen an<br />
Beteiligungen 2.208 — — — 325 — 1.883 –12 1.871 2.208 –12<br />
Wertpapiere <strong>des</strong><br />
Anlagevermögens 12 — — — — — 12 –12 – – —<br />
Sonstige Ausleihungen 3.755 — — 27 188 — 3.594 –55 3.539 3.705 –5<br />
16.856 –102 – 1.171 1.016 – 16.909 –2.897 14.012 13.982 –23<br />
1.422.247 35.907 25.033 155.923 60.025 – 1.579.085 –1.042.057 537.028 477.783 –129.515<br />
Die in Einzelabschlüssen vorgenommen Zuschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen wurden im<br />
Rahmen der Kapitalkonsolidierung eliminiert. Weitere Zuschreibungen erfolgten nicht.
Vorräte (3)<br />
Zusammensetzung:<br />
TEUR 31.12.1999 31.12.2000<br />
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 60.856 79.544<br />
Unfertige Erzeugnisse und Leistungen 62.651 75.359<br />
Fertige Erzeugnisse und Waren 90.449 102.072<br />
Geleistete Anzahlungen 296 4.902<br />
Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände (4)<br />
214.252 261.877<br />
abzüglich erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen –7.845 –10.377<br />
206.407 251.500<br />
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie deren Fälligkeitsstruktur haben sich gegenüber dem<br />
Vorjahr wie folgt verändert:<br />
TEUR 31.12.1999 31.12.2000<br />
davon davon<br />
Restlaufzeit Restlaufzeit<br />
mehr als mehr als<br />
Gesamt 1 Jahr Gesamt 1 Jahr<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 188.633 271 228.016 245<br />
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 27.026 — 7.978 —<br />
Forderungen gegen Beteiligungen 457 — 236 —<br />
Sonstige Vermögensgegenstände 22.856 2.800 25.401 2.279<br />
238.972 3.071 261.631 2.524<br />
85
86<br />
Konzernanhang<br />
Die Forderungen aus Lieferungen und<br />
Leistungen erhöhten sich gegenüber<br />
dem Vorjahr um TEUR 39.383 auf<br />
TEUR 228.016. Die Erhöhung entfällt<br />
mit TEUR 21.597 auf die Veränderungen<br />
<strong>des</strong> Konsolidierungskreises.<br />
Die Forderungen gegen verbundene<br />
Unternehmen betreffen in Höhe von<br />
Die sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich wie folgt zusammen:<br />
Flüssige Mittel (5)<br />
In den flüssigen Mitteln sind neben<br />
den Kassen- und Scheckbeständen<br />
Guthaben bei Kreditinstituten sowie<br />
bei Postbanken enthalten.<br />
Latente Steuern (6)<br />
Die latenten Steuern von TEUR 17.507<br />
betreffen mit TEUR 12.862 die erstmalige<br />
Bildung aktiver Latenzen für<br />
entstehende Steuerentlastungen aus<br />
bestehenden Unterschieden zwischen<br />
der Handels- und Steuerbilanz<br />
sowie mit TEUR 4.645 aktive Latenzen<br />
aus erfolgswirksamen Konsolidierungsmaßnahmen.<br />
TEUR 7.703 (Vorjahr: TEUR 26.726)<br />
kurzfristige Finanzforderungen gegenüber<br />
der Rheinmetall Finanz GmbH,<br />
Düsseldorf.<br />
TEUR 31.12.1999 31.12.2000<br />
Steuererstattungsansprüche 7.189 12.771<br />
Forderungen Belegschaftsmitglieder 266 522<br />
Aktivwerte Rückdeckungsversicherungen 830 1.120<br />
Debitorische Kreditoren 1.581 1.377<br />
Übrige Forderungen 12.990 9.611<br />
22.856 25.401<br />
Rechnungs-<br />
abgrenzungsposten (7)<br />
Der Rechnungsabgrenzungsposten<br />
von TEUR 4.384 entfällt im wesentlichen<br />
mit TEUR 1.292 auf vorausbezahlte<br />
Leasingraten und Mieten,<br />
mit TEUR 985 auf Disagio und<br />
mit TEUR 329 auf abzugrenzende<br />
Prämien aus Versicherungen.<br />
Der Vorjahresausweis beinhaltet in<br />
Höhe von TEUR 1.331 Abgrenzungen<br />
für aktive latente Steuern aus erfolgswirksamenKonsolidierungsmaßnahmen.
Eigenkapital (8)<br />
Zusammensetzung:<br />
TEUR 31.12.1999 31.12.2000<br />
Gezeichnetes Kapital 68.104 68.104<br />
Kapitalrücklage 162.145 162.145<br />
Gewinnrücklagen 11.077 6.475<br />
Konzerngewinn 20.484 34.584<br />
Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter 1.407 –2.428<br />
Das Gezeichnete Kapital teilt sich Ende 2000 in 26.603.195 auf den Inhaber lautende Stückaktien auf.<br />
Die Gewinnrücklagen einschließlich <strong>des</strong> Unterschiedsbetrages aus der Kapitalkonsolidierung entwickelten<br />
sich im Konzern wie folgt:<br />
TEUR<br />
Im Rahmen der Konsolidierung<br />
wurden saldiert Unterschiedsbeträge<br />
von TEUR 116.362 verrechnet.<br />
Diese setzen sich zusammen aus<br />
aktiven Unterschiedsbeträgen von<br />
TEUR 152.906 und passiven Unterschiedsbeträgen<br />
von TEUR 36.544.<br />
Die im <strong>Bericht</strong>sjahr mit den Gewinnrücklagen<br />
verrechneten Unterschiedsbeträge<br />
in Höhe von TEUR 12.494<br />
resultieren aus nachträglichen Anpassungen<br />
(im wesentlichen für<br />
Erhöhungen von Pensionsrückstellungen)<br />
bereits in Vorjahren im Rahmen<br />
der Erstkonsolidierung mit<br />
den Gewinnrücklagen verrechneter<br />
aktiver Unterschiedsbeträge. Durch<br />
diese Anpassungen reduzierte sich<br />
ebenfalls der Ausgleichsposten für<br />
Anteile anderer Gesellschafter um<br />
TEUR 3.112.<br />
Der Konzerngewinn ergibt sich aus<br />
der Herleitung der Gewinnverwendungsrechnung<br />
in der Konzern-<br />
263.217 268.880<br />
Gewinnrücklagen 31.12.1999 11.077<br />
Veränderungen aus dem Jahresüberschuß <strong>des</strong> <strong>Bericht</strong>sjahres 8.547<br />
Verrechnung von Unterschiedsbeträgen aus der Kapitalkonsolidierung –12.494<br />
Währungsdifferenzen und sonstige Veränderungen –655<br />
Gewinnrücklagen 31.12.2000 6.475<br />
Gewinn- und -Verlustrechnung. Der<br />
Unterschied zwischen dem Konzernjahresüberschuß<br />
einschließlich der<br />
Anteile Konzernfremder und dem<br />
Konzerngewinn wurde auf Konzernebene<br />
in die Gewinnrücklagen eingestellt.<br />
Der ausgewiesene Konzerngewinn<br />
entspricht damit der gemäß<br />
Gewinnverwendungsvorschlag <strong>des</strong><br />
<strong>Vorstands</strong> für das <strong>Bericht</strong>sjahr vorgesehenen<br />
Dividende der Kolbenschmidt<br />
Pierburg <strong>AG</strong>.<br />
87
88<br />
Konzernanhang<br />
Sonderposten mit Rücklageanteil (9)<br />
Der Sonderposten mit Rücklageanteil entwickelte sich im <strong>Bericht</strong>sjahr wie folgt:<br />
Stand Entnahmen/ Stand<br />
TEUR 1.1.2000 Einstellungen Auflösungen 31.12.2000<br />
Unversteuerte Rücklagen<br />
gemäß R 34 EStR 738 512 1.250 –<br />
gemäß sonstiger Vorschriften 1.630 1.222 1.049 1.803<br />
Steuerliche Mehrabschreibungen<br />
Die unversteuerten Rücklagen<br />
in Höhe von TEUR 1.803 wurden<br />
aufgrund staatlicher Zuschüsse in<br />
Italien und Spanien gebildet. Im<br />
Geschäftsjahr erfolgte die Auflösung<br />
der inländischen unversteuerten<br />
Rücklagen und steuerlichen Mehrabschreibungen.<br />
Die vorgeschriebene Auflösung <strong>des</strong><br />
in Einzelabschlüssen in Zusammenhang<br />
mit der Zuschreibung von Anteilen<br />
an verbundenen Unternehmen<br />
gebildeten Sonderpostens mit<br />
Rücklageanteil gemäß § 52 Abs. 16<br />
Satz 3 EStG von TEUR 2.250 (= 1/5<br />
der Zuschreibungsbeträge) wurde<br />
wie im Vorjahr im Rahmen der<br />
Kapitalkonsolidierung eliminiert.<br />
2.368 1.734 2.299 1.803<br />
gemäß § 6b EStG 2.179 – 2.179 –<br />
gemäß § 4 FördergebietsG 9.051 – 9.051 –<br />
11.230 – 11.230 –<br />
Gesamt 13.598 1.734 13.529 1.803
Rückstellungen (10)<br />
Zusammensetzung:<br />
TEUR 31.12.1999 31.12.2000<br />
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 205.010 241.688<br />
Steuerrückstellungen 29.197 43.421<br />
Sonstige Rückstellungen 125.449 139.873<br />
Für viele Mitarbeiter im In- und Ausland<br />
wird für die Zeit nach der Pensionierung<br />
durch den Konzern direkt<br />
oder durch Beitragszahlungen an<br />
private Einrichtungen Vorsorge getroffen.<br />
Die Leistungen <strong>des</strong> Konzerns<br />
variieren je nach rechtlichen, steuerlichen<br />
und wirtschaftlichen Gegebenheiten<br />
<strong>des</strong> jeweiligen Lan<strong>des</strong> und<br />
basieren in der Regel auf Beschäftigungsdauer<br />
und Entgelt der Mitarbeiter.<br />
Die Verpflichtungen umfassen<br />
sowohl solche aus bereits laufenden<br />
Pensionen als auch Anwartschaften<br />
auf künftig zu zahlende Pensionen.<br />
Diese Verpflichtungen sind in vollem<br />
Umfang in den Pensionsrückstellungen<br />
erfaßt.<br />
Die Pensionsrückstellungen sind für<br />
inländische unmittelbare und mittelbare<br />
Verpflichtungen vollständig<br />
gemäß § 6a EStG gebildet. Pensionsrückstellungen<br />
amerikanischer Tochtergesellschaften<br />
werden entsprechend<br />
FAS 87 und FAS 106 bewertet.<br />
Es wird jedoch berücksichtigt, daß<br />
der Teilwert gemäß § 6a EStG nicht<br />
unterschritten wird.<br />
In 2000 erfolgten Zuführungen zu<br />
den Pensionsrückstellungen in Höhe<br />
von TEUR 36.678. Diese entfallen mit<br />
TEUR 7.478 auf die Veränderungen<br />
<strong>des</strong> Konsolidierungskreises. Im<br />
Geschäftsjahr wurde die Berechnung<br />
der im Vorjahr übernommenen Pensionsverpflichtungen<br />
der KUS Zollner<br />
Inc. überprüft und die getroffenen<br />
Annahmen bezüglich der Rentenwahrscheinlichkeit<br />
angepaßt. Dies<br />
führte zu einer Erhöhung der Verpflichtung<br />
im Zeitpunkt der Erstkonsolidierung<br />
in Höhe von TEUR 18.284<br />
sowie zu periodenfremden Pensionsaufwendungen<br />
in Höhe von<br />
TEUR 3.885.<br />
359.656 424.982<br />
Die aus der Anwendung aktualisierter<br />
Sterbetafeln resultierenden Erhöhungsbeträge<br />
von insgesamt TEUR<br />
12.760 wurden beginnend mit dem<br />
Geschäftsjahr 1998 gleichmäßig auf<br />
vier Jahre verteilt. Zum 31. Dezember<br />
2000 sind den Pensionsrückstellungen<br />
daher insgesamt 75% <strong>des</strong> Erhöhungsbetrages<br />
zugeführt worden. Die<br />
Pensionsrückstellungen beinhalten<br />
Rückstellungen von TEUR 15.196 für<br />
pensionsähnliche Verpflichtungen.<br />
Die Steuerrückstellungen betreffen<br />
Steuerverpflichtungen für das<br />
laufende Jahr und das Vorjahr.<br />
89
90<br />
Konzernanhang<br />
Die Sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:<br />
TEUR 31.12.1999 31.12.2000<br />
Personalaufwendungen 39.318 52.564<br />
Gewährleistungen 16.881 24.870<br />
Erkennbare Verluste 21.630 17.606<br />
Strukturmaßnahmen 8.694 13.573<br />
Umweltrisiken 5.569 4.933<br />
Fehlende Kosten 3.115 4.173<br />
Übrige 30.242 22.154<br />
Die Sonstigen Rückstellungen werden<br />
jeweils in Höhe <strong>des</strong> Betrages angesetzt,<br />
der nach vernünftiger kaufmännischer<br />
Beurteilung zum Bilanzstichtag<br />
erforderlich ist, um zukünftige<br />
Zahlungsverpflichtungen, erkennbare<br />
Verbindlichkeiten (11)<br />
Zusammensetzung:<br />
Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten<br />
<strong>des</strong> Konzerns abzudecken.<br />
Die Sonstigen Rückstellungen erhöhten<br />
sich gegenüber dem Vorjahr<br />
um TEUR 14.424. Hiervon entfallen<br />
TEUR 10.953 auf die Veränderungen<br />
125.449 139.873<br />
<strong>des</strong> Konsolidierungskreises. Die<br />
übrigen Rückstellungen betreffen<br />
unterlassene Instandhaltung,<br />
Rechts- und Beratungskosten sowie<br />
sonstige Risiken.<br />
TEUR 31.12.1999 31.12.2000<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 80.582 149.864<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 109.868 159.139<br />
Wechselverbindlichkeiten 8.674 5.236<br />
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 7.499 5.904<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungen 551 493<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 95.493 98.033<br />
(davon aus Steuern) (5.627) (7.360)<br />
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit) (17.202) (18.596)<br />
302.667 418.669
Die Verbindlichkeiten zeigen zum Bilanzstichtag im Vergleich zum Vorjahr folgende Fälligkeitsstruktur:<br />
TEUR 31.12.1999 31.12.2000<br />
Restlaufzeit Restlaufzeit<br />
unter 1 bis über unter 1 bis über<br />
1 Jahr 5 Jahre 5 Jahre 1 Jahr 5 Jahre 5 Jahre<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten<br />
Verbindlichkeiten aus<br />
22.473 37.657 20.452 26.244 91.589 32.031<br />
Lieferungen und Leistungen 109.868 – – 159.139 – –<br />
Wechselverbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
8.674 – – 5.236 – –<br />
verbundenen Unternehmen<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
7.499 – – 5.904 – –<br />
Beteiligungen 551 – – 493 – –<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 84.818 10.675 – 87.544 10.489 –<br />
(davon aus Steuern)<br />
(davon im Rahmen der<br />
(5.627) – – (7.360) – –<br />
sozialen Sicherheit) (17.202) – – (18.596) – –<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten sind grundsätzlich<br />
nicht besichert. Ein langfristiges<br />
Investitionsdarlehen ist mit<br />
TEUR 15.492 durch die Gewährung<br />
von Grundpfandrechten sowie<br />
durch Sicherungsübereignung von<br />
233.883 48.332 20.452 284.560 102.078 32.031<br />
neu anzuschaffenden Maschinen und<br />
Anlagen in Höhe von TEUR 13.667<br />
besichert. Weiterhin wurden für<br />
ausländische Bankverbindlichkeiten<br />
Grundpfandrechte in Höhe von<br />
TEUR 483 und sonstige Sicherheiten<br />
in Höhe von TEUR 301 gewährt. Für<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
und Leistungen sowie für Wechselverbindlichkeiten<br />
bestehen grundsätzlich<br />
Eigentumsvorbehalte der<br />
Lieferanten. Darüber hinausgehende<br />
Besicherungen der Verbindlichkeiten<br />
liegen nicht vor.<br />
91
92<br />
Konzernanhang<br />
Haftungsverhältnisse<br />
Haftungsverhältnisse <strong>des</strong> Konzerns<br />
bestehen zum Bilanzstichtag ausschließlich<br />
aus Wechselobligo in<br />
Höhe von TEUR 8.445 und aus der<br />
Bestellung von Sicherheiten für<br />
fremde Verbindlichkeiten in Höhe<br />
von TEUR 1.867.<br />
Sonstige finanzielle<br />
Verpflichtungen<br />
Die Verpflichtungen (Jahreszahlung)<br />
aus Leasing-, Miet- und Pachtverträgen<br />
betragen TEUR 26.612. Hiervon<br />
entfallen TEUR 2.551 auf Leasingverträge<br />
im Immobilienbereich mit<br />
Restlaufzeiten von 10 bis 14 Jahren.<br />
In Zusammenhang mit der Leasingfinanzierung<br />
von Immobilien bestehen<br />
zum 31.12.2008 über die jährlichen<br />
Leasingraten hinaus finanzielle<br />
Verpflichtungen von TEUR 18.713.<br />
Aus dem Bestellobligo für Anlagevermögen<br />
ergeben sich zum<br />
Bilanzstichtag sonstige finanzielle<br />
Verpflichtungen von TEUR 31.445.<br />
Derivative<br />
Finanzierungsinstrumente<br />
Das operative Geschäft der Kolbenschmidt<br />
Pierburg Gruppe und seine<br />
Finanzierung unterliegen Wechselkurs-<br />
und Zinsänderungsrisiken. Zur<br />
Begrenzung dieser Risiken werden<br />
Finanzierungsinstrumente (Derivate)<br />
eingesetzt, die als solche nicht<br />
bilanzwirksam sind. Geschäftspartner<br />
sind dabei ausschließlich in- und<br />
ausländische Banken mit einwandfreier<br />
Bonität. Alle derivativen Finanzgeschäfte<br />
unterliegen einer strengen<br />
Überwachung, die insbesondere<br />
durch eine strikte Funktionstrennung<br />
in Handel, Abwicklung und Kontrolle<br />
gewährleistet ist. Derivative Geschäfte<br />
werden nur auf der Basis<br />
operativer Grundgeschäfte abgeschlossen.<br />
Zum Bilanzstichtag war bei den<br />
Devisentermingeschäften ein<br />
Kontraktvolumen von TEUR 98.777<br />
zum Devisenterminkurs abgesichert;<br />
die Differenz zum Marktwert betrug<br />
TEUR –1.741. Der Marktwert errechnet<br />
sich aus der Bewertung aller<br />
ausstehenden Positionen zu handelbaren<br />
Marktpreisen am Bilanzstichtag.<br />
Darüber hinaus waren Zinssicherungen<br />
über Derivate in Höhe<br />
von TEUR 25.000 abgeschlossen.<br />
Der Marktwert zum Bilanzstichtag<br />
betrug TEUR 77. Weitere als notwendig<br />
erachtete Anpassungen der<br />
Zinsstruktur und der Zinsbindungen<br />
wurden mit herkömmlichen,<br />
originären Finanzinstrumenten hergestellt.
Erläuterungen<br />
zur Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung<br />
Einige Positionen der Konzern-<br />
Gewinn- und -Verlustrechnung 2000<br />
wurden durch die Veränderungen <strong>des</strong><br />
Konsolidierungskreises wesentlich<br />
Umsatzerlöse (12)<br />
Aufgliederung nach Geschäftsbereichen<br />
Der Umsatzanstieg im Geschäftsbereich<br />
Luftversorgung und Pumpen<br />
entfällt mit TEUR 63.159 auf die Ausweitung<br />
<strong>des</strong> Konsolidierungskreises.<br />
beeinflußt. Eine Anpassung der<br />
nachfolgenden Vorjahreswerte wurde<br />
nicht vorgenommen. Die Auswirkungen<br />
der Konsolidierungskreis-<br />
Der Umsatzanstieg im Geschäftsbereich<br />
Kolben ist in Höhe von<br />
TEUR 50.353 aus dem erstmals ganzjährigen<br />
Einbezug der Karl Schmidt<br />
änderung auf alle wesentlichen<br />
Positionen der Konzern-Gewinn- und<br />
-Verlustrechnung werden im Abschnitt<br />
„Konsolidierungskreis“ genannt.<br />
TEUR 1999 2000<br />
Luftversorgung und Pumpen 672.296 44,0% 770.425 43,4%<br />
Kolben 503.006 32,9% 606.474 34,1%<br />
Gleitlager 130.077 8,5% 148.387 8,4%<br />
Aluminium-Technologie 95.172 6,2% 116.236 6,5%<br />
MotorEngineering 34.560 2,3% 30.365 1,7%<br />
Motor Service 124.142 8,1% 149.047 8,4%<br />
Sonstige/Innenumsätze –32.118 –2,0% –44.710 –2,5%<br />
Die Umsatzerlöse nach Absatzgebieten unterteilen sich wie folgt:<br />
1.527.135 100,0% 1.776.224 100,0%<br />
Unisia, Zollner Division, Inc. zurückzuführen.<br />
TEUR 1999 2000<br />
Inland 592.562 38,8% 598.720 33,7%<br />
Ausland<br />
Europa – EU-Länder 500.130 32,7% 605.132 34,1%<br />
Europa – Nicht-EU-Länder 107.191 7,0% 155.284 8,7%<br />
Nordamerika 230.630 15,1% 308.504 17,4%<br />
Übrige Regionen 96.622 6,4% 108.584 6,1%<br />
1.527.135 100,0% 1.776.224 100,0%<br />
93
94<br />
Konzernanhang<br />
Sonstige betriebliche Erträge (13)<br />
Zusammensetzung:<br />
TEUR 1999 2000<br />
Erträge aus der Inanspruchnahme von Rückstellungen 12.768 18.405<br />
Währungsgewinne 11.052 15.119<br />
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 14.903 13.163<br />
Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil 4.542 12.279<br />
Erträge aus Anlagenabgängen 691 603<br />
Sonstige periodenfremde Erträge 5.635 3.620<br />
Übrige Erträge 16.519 23.840<br />
Materialaufwand (14)<br />
Zusammensetzung:<br />
66.110 87.029<br />
TEUR 1999 2000<br />
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 668.844 808.268<br />
Aufwendungen für bezogene Leistungen 44.103 66.101<br />
712.947 874.369
Personalaufwand/Mitarbeiter (15)<br />
Zusammensetzung:<br />
TEUR 1999 2000<br />
Löhne und Gehälter 376.309 429.672<br />
Soziale Abgaben 82.242 95.124<br />
Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 19.556 28.292<br />
Im Personalaufwand sind Aufwendungen für Abfindungen, Altersteilzeit, Sozialpläne und Freistellungen<br />
im Zusammenhang mit Restrukturierungen in Höhe von TEUR 9.058 (Vorjahr TEUR 5.905) enthalten.<br />
Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich beschäftigt:<br />
478.107 553.088<br />
Mitarbeiter 1999 2000<br />
Luftversorgung und Pumpen 3.732 4.077<br />
Kolben 5.159 5.772<br />
Gleitlager 1.120 1.115<br />
Aluminium-Technologie 657 677<br />
MotorEngineering 227 210<br />
Motor Service 380 395<br />
Sonstige 60 49<br />
11.335 12.295<br />
Die Abweichungen in den Geschäftsbereichen Luftversorgung und Pumpen sowie Kolben sind maßgeblich<br />
auf die Veränderungen <strong>des</strong> Konsolidierungskreises zurückzuführen.<br />
Abschreibungen (16)<br />
Die ausgewiesenen Abschreibungen von TEUR 129.492 betreffen ausschließlich Abschreibungen auf immaterielle<br />
Vermögensgegenstände und Sachanlagen. Über das normale Maß hinausgehende Abschreibungen auf Vermögensgegenstände<br />
<strong>des</strong> Umlaufvermögens wurden wie im Vorjahr nicht vorgenommen.<br />
95
96<br />
Konzernanhang<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen (17)<br />
Zusammensetzung:<br />
TEUR 1999 2000<br />
Reparaturen und Instandhaltung 42.239 47.901<br />
Sonstige Verwaltungskosten 35.280 37.297<br />
Mieten, Pachten, Leasing 28.672 29.199<br />
Vertriebs- und Werbeaufwendungen 25.021 29.675<br />
Rückstellungszuführungen 25.030 23.142<br />
Währungsverluste 6.888 12.523<br />
Sonstige Steuern 6.099 6.989<br />
Abschreibungen auf Gegenstände <strong>des</strong> Umlaufvermögens 4.208 3.398<br />
Einstellungen in den Sonderposten mit Rücklageanteil 980 258<br />
Verluste aus Anlagenabgängen 885 590<br />
Übrige betriebliche Aufwendungen 60.281 74.580<br />
Finanzergebnis (18)<br />
Zusammensetzung:<br />
235.583 265.552<br />
TEUR 1999 2000<br />
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen <strong>des</strong> Finanzanlagevermögens 329 353<br />
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.306 1.235<br />
(davon von verbundenen Unternehmen) (1.124) (96)<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen –10.442 –13.443<br />
(davon an verbundene Unternehmen) (–17) —<br />
Zinsergebnis –7.807 –11.855<br />
Erträge aus Beteiligungen 704 710<br />
(davon von verbundenen Unternehmen) (635) (622)<br />
Erträge aus assoziierten Unternehmen 169 531<br />
Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere <strong>des</strong> Umlaufvermögens –2.500 –18<br />
Beteiligungsergebnis –1.627 1.223<br />
–9.434 –10.632
Ertragsteuern (19)<br />
Die Steuern vom Einkommen und<br />
vom Ertrag sind gegenüber dem Vorjahr<br />
um TEUR 16.060 auf TEUR 18.352<br />
gesunken. Der deutliche Rückgang ist<br />
im wesentlichen durch die erstmalige<br />
Bildung von aktiven latenten Steuern<br />
bedingt. Die Steuern vom Ein-<br />
Anteile Konzernfremder (20)<br />
kommen und vom Ertrag beinhalten<br />
TEUR 5.944 (Vorjahr TEUR 7.762)<br />
durch den Organträger Rheinmetall<br />
<strong>AG</strong> belastete Gewerbeertragsteuer.<br />
Auf die Steuerabgrenzung für entstehende<br />
Steuerentlastungen durch<br />
in den Einzelbilanzen bestehende<br />
Die Anteile Konzernfremder am Konzernjahresüberschuß setzen sich zusammen aus:<br />
Unterschiede zwischen Handels- und<br />
Steuerbilanz entfallen Erträge von<br />
TEUR 12.862. Aus der Abgrenzung<br />
latenter Steuern aus erfolgswirksamen<br />
Konsolidierungsvorgängen<br />
resultieren Erträge von TEUR 3.640.<br />
Für Vorjahre ergaben sich Steuerentlastungen<br />
von saldiert<br />
TEUR 9.347.<br />
TEUR 1999 2000<br />
Anderen Gesellschaftern zustehende Jahresüberschüsse –1.095 –1.141<br />
Auf andere Gesellschafter entfallende Jahresfehlbeträge 806 1.880<br />
Segment-<br />
berichterstattung<br />
Entsprechend der strategischen<br />
Ausrichtung gliedert sich die<br />
Kolbenschmidt Pierburg Gruppe<br />
in sechs selbständig handelnde<br />
Geschäftsbereiche mit einer<br />
klaren Trennung der Aufgaben. Die<br />
Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong> fungiert<br />
als Management-Holding. Unter<br />
„Sonstige/Holding/Konsolidierung“<br />
werden Konsolidierungseffekte, die<br />
Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong> sowie<br />
weitere, nicht den sechs gesondert<br />
–289 739<br />
dargestellten Bereichen zuzuordnende<br />
Gesellschaften dargestellt.<br />
Die Konzernführungsstrukturen sowie<br />
die interne <strong>Bericht</strong>erstattung sind<br />
entsprechend aufgebaut. Die den<br />
einzelnen Geschäftsbereichen zuzuordnenden<br />
Unternehmen sind der<br />
Anteilsbesitzliste zu entnehmen.<br />
97
98<br />
Konzernanhang<br />
Pumpen, Luftund<br />
Kraftstoff- Groß- und<br />
Segmente versorgung Kleinkolben Gleitlager Motorblöcke<br />
Geschäftsbereiche Luftversorgung Aluminiumund<br />
Pumpen Kolben Gleitlager Technologie<br />
TEUR 1999 2000 1999 2000 1999 2000 1999 2000<br />
Bilanz<br />
Anlagevermögen 142.735 179.551 236.564 251.828 29.341 33.099 59.328 60.380<br />
Sonstiges Vermögen 250.147 277.054 146.236 170.858 35.783 34.702 22.941 29.109<br />
Bilanzsumme 392.882 456.605 382.800 422.686 65.124 67.801 82.269 89.489<br />
Eigenkapital 107.905 124.212 40.298 37.732 8.780 3.794 20.258 18.002<br />
Fremdkapital 284.977 332.393 342.502 384.954 56.344 64.007 62.011 71.487<br />
GuV<br />
Außenumsatz 671.526 758.859 484.969 589.160 119.777 136.016 94.747 115.869<br />
Intersegmentäre<br />
Umsätze 770 11.566 18.037 17.314 10.300 12.371 425 367<br />
Segmentumsatz 672.296 770.425 503.006 606.474 130.077 148.387 95.172 116.236<br />
davon Inland (in %) 51,2 42,6 21,1 19,2 56,7 57,8 66,7 63,7<br />
davon Ausland (in %) 48,8 57,4 78,9 80,8 43,3 42,2 33,3 36,3<br />
Betriebliches<br />
Ergebnis 25.855 25.382 35.335 32.955 14.124 12.126 –6.006 –1.115<br />
Zinsergebnis 583 –608 –7.696 – 11.124 –566 –1.161 –1.674 –2.207<br />
Beteiligungsergebnis 697 681 –2.324 542 – – – –<br />
Ergebnis vor Steuern 27.135 25.455 25.315 22.373 13.558 10.965 –7.680 –3.322<br />
Ertragsteuern – 10.408 –2.052 –14.902 –11.953 –5.946 –5.752 874 1.066<br />
Jahresergebnis 16.727 23.416 10.413 10.420 7.612 5.213 –6.806 –2.256<br />
Umsatzrendite<br />
(vor Steuern in %) 4,0 3,3 5,0 3,7 10,4 7,4 –8,1 –2,9<br />
Sonstige Daten<br />
Cash Flow 72.393 80.704 56.197 66.086 15.540 14.100 4.685 8.859<br />
Sachinvestitionen 69.017 61.769 65.001 63.440 9.986 11.559 16.764 13.197<br />
Sachabschreibungen 52.459 54.475 42.246 53.125 7.682 8.334 10.145 10.666<br />
Mitarbeiter 31.12. 3.687,5 4.108,5 5.704,0 5.618,0 1.120,0 1.094,0 656,0 689,0
Abgas-, WerkstattundDurchflußmeßtechnik<br />
Aftermarket<br />
Motor Motor Summe der Sonstige/Konsolidierung/<br />
Engineering Service Segmente Holding Konzern<br />
1999 2000 1999 2000 1999 2000 1999 2000 1999 2000<br />
1.181 1.029 1.890 1.821 471.039 527.708 6.744 9.320 477.783 537.028<br />
16.240 19.115 79.275 88.263 550.622 619.101 –82.209 –37.662 468.413 581.439<br />
17.421 20.144 81.165 90.084 1.021.661 1.146.809 –75.465 –28.342 946.196 1.118.467<br />
8.360 1.262 9.565 8.594 195.166 193.596 68.051 75.284 263.217 268.880<br />
9.061 18.882 71.600 81.490 826.495 953.213 –143.516 –103.626 682.979 849.587<br />
32.337 27.467 123.601 148.647 1.526.957 1.776.018 178 206 1.527.135 1.776.224<br />
2.223 2.898 541 400 32.296 44.916 –32.296 –44.916 – –<br />
34.560 30.365 124.142 149.047 1.559.253 1.820.934 –32.118 –44.710 1.527.135 1.776.224<br />
47,1 45,0 10,9 11,0 39,6 34,8 – – 38,8 33,7<br />
52,9 55,0 89,1 89,0 60,4 65,2 – – 61,2 66,3<br />
2.129 –1.176 13.428 13.765 84.865 81.938 –14.377 –10.561 70.488 71.376<br />
–85 –236 –2.334 –2.616 –11.772 –17.952 3.965 6.097 –7.807 –11.855<br />
– – – – –1.627 1.223 – – –1.627 1.223<br />
2.044 –1.412 11.094 11.149 71.466 65.209 –10.412 –4.464 61.054 60.744<br />
–1.014 613 –5.017 –4.052 –36.413 –22.130 2.001 3.778 –34.412 –18.352<br />
1.030 –799 6.077 7.097 35.053 43.092 –8.411 –699 26.642 42.392<br />
5,9 –4,7 8,9 7,5 4,6 3,6 – – 4,0 3,4<br />
1.506 –284 7.191 8.558 157.512 178.023 –7.219 1.180 150.293 179.203<br />
557 278 698 560 162.023 150.803 2.849 3.949 164.872 154.752<br />
486 462 867 1.091 113.885 128.153 1.356 1.339 115.241 129.492<br />
211,5 209,5 362,5 396,5 11.741,5 12.115,5 47,0 48,0 11.788,5 12.163,5<br />
99
100<br />
Konzernanhang<br />
Erläuterung zu den<br />
Segmentdaten<br />
Die intersegmentären Umsätze geben<br />
die Höhe der Umsätze zwischen den<br />
Geschäftsbereichen an. Verkäufe und<br />
Erlöse zwischen den Segmenten<br />
werden zu Preisen berechnet, wie sie<br />
auch mit Konzernfremden vereinbart<br />
würden. Die Summe aus Außenumsatz<br />
und intersegmentären Umsätzen<br />
ergibt die Segmentumsätze.<br />
Die Spalte „Sonstige/Konsolidierung/Holding“<br />
enthält die Eliminierung<br />
von konzerninternen Umsätzen,<br />
Zwischenergebnissen, Aufwendungen<br />
und Erträgen sowie die nicht den<br />
Segmenten zuzurechnenden Posten.<br />
Das betriebliche Ergebnis umfaßt die<br />
Positionen 1. bis 8. <strong>des</strong> Gliederungsschemas<br />
der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
(§ 275 Abs. 2 HGB). Als Jahresüberschuß<br />
der Geschäftsbereiche<br />
wurde zur besseren Vergleichbarkeit<br />
unabhängig von bestehenden Ergebnisabführungsverträgen<br />
und bestehenden<br />
köperschaftsteuerlichen<br />
Organschaften das Ergebnis vor<br />
Abführung und unter Berücksichtigung<br />
der auf die Führungsgesellschaft<br />
bei der Kolbenschmidt Pierburg<br />
<strong>AG</strong> angefallenen anteiligen<br />
Körperschaftsteuerbelastung gezeigt.<br />
Die Investitionen beinhalten Zugänge<br />
bei Sachanlagen und immateriellen<br />
Vermögensgegenständen. Entsprechend<br />
beziehen sich auch die<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen<br />
und immaterielle Vermögensgegenstände.<br />
Der Cash Flow ist konzerneinheitlich<br />
definiert: Jahresüberschuß<br />
+/– Abschreibungen/Zuschreibungen<br />
Anlagevermögen +/– Erhöhung/Verminderung<br />
der Pensionsrückstellungen.<br />
Die Umsatzrendite vor Ertragsteuern<br />
errechnet sich aus dem<br />
Ergebnis vor Ertragsteuern und dem<br />
erzielten Segmentumsatz. Die Mitarbeiterzahlen<br />
zum Bilanzstichtag<br />
wurden ohne Berücksichtigung der<br />
Auszubildenden und unter anteiliger<br />
Berücksichtigung von Teilzeitkräften<br />
sowie der Berücksichtigung von befristet<br />
Beschäftigten ermittelt.
Geographische Regionen<br />
Die Umsatzerlöse, abgegrenzt nach<br />
den Standorten der Kunden, sowie<br />
das Vermögen und die Investitionen<br />
Pumpen, Luft- Abgas-, Werkstatt-<br />
Segmente und Kraftstoff- Groß- und und Durchfluß-<br />
versorgung Kleinkolben Gleitlager Motorblöcke meßtechnik Aftermarket<br />
Geschäftsbereiche Luftversorgung Aluminium- Motor Motor<br />
und Pumpen Kolben Gleitlager Technologie Engineering Service<br />
TEUR 1999 2000 1999 2000 1999 2000 1999 2000 1999 2000 1999 2000<br />
Bun<strong>des</strong>republik<br />
Umsatzerlöse 344.509 327.886 106.001 116.597 73.704 85.829 63.434 74.081 16.285 13.660 13.515 16.387<br />
Vermögen 262.890 234.177 99.656 108.907 37.206 41.218 82.269 89.489 12.497 14.399 54.697 63.140<br />
Investitionen<br />
in das langfristige<br />
Vermögen 49.158 33.341 19.228 15.606 5.741 7.625 16.764 13.197 358 217 184 797<br />
Übriges Europa<br />
Umsatzerlöse 297.907 405.680 184.745 209.600 24.830 28.965 31.738 42.155 8.806 7.158 63.126 71.000<br />
Vermögen 114.494 196.015 63.233 66.568 – – – – – – 21.014 19.172<br />
Investitionen<br />
in das langfristige<br />
Vermögen 17.124 21.301 10.174 8.664 – – – – – – 486 231<br />
Nordamerika<br />
Umsatzerlöse 15.958 27.711 179.555 243.019 29.066 28.759 – – 4.944 6.379 1.110 2.635<br />
Vermögen 15.295 23.575 168.779 188.096 24.135 22.884 – – 4.924 5.745 – –<br />
Investitionen<br />
in das langfristige<br />
Vermögen 4.244 5.668 26.072 27.313 2.159 3.847 – – 199 61 – –<br />
Südamerika<br />
Umsatzerlöse 3.829 4.247 18.546 26.291 1.240 2.306 – – 924 192 10.376 16.970<br />
Vermögen 203 2.838 51.132 59.115 3.783 3.699 – – – – 5.454 7.772<br />
Investitionen<br />
in das langfristige<br />
Vermögen 120 1.487 9.945 12.412 2.087 86 – – – – 28 32<br />
Aufgrund <strong>des</strong> Geschäftsumfel<strong>des</strong><br />
werden in jedem Geschäftsbereich<br />
mit Ausnahme <strong>des</strong> Geschäftsbereiches<br />
Aftermarket mit mehreren<br />
in das langfristige Vermögen, abgegrenzt<br />
nach dem Standort <strong>des</strong><br />
Vermögens, entfallen wie folgt in<br />
den einzelnen Segmenten auf die<br />
unternehmensrelevanten geogra-<br />
externen Kunden Umsatzerlöse<br />
in einer Größenordnung von mehr<br />
als 10% erzielt.<br />
phischen Regionen Deutschland,<br />
übriges Europa, Nordamerika und<br />
Südamerika:<br />
101
102<br />
Konzernanhang<br />
Sonstige Angaben<br />
Zur Angabe der Organbezüge gemäß<br />
§ 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB wird auf den<br />
Anhang der Kolbenschmidt Pierburg<br />
<strong>AG</strong> verwiesen. Darüber hinaus hat<br />
der Vorstand TEUR 14 von Tochtergesellschaften<br />
bezogen.<br />
Düsseldorf, den 4. April 2001<br />
Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />
Der Vorstand<br />
Dr. Seipler Heuberg<br />
Dr. Engelskirchen Liebler<br />
Dr. Friedrich
Bestätigungsvermerk<br />
Wir haben den Konzernabschluß und<br />
Konzernlagebericht der Kolbenschmidt<br />
Pierburg Aktiengesellschaft,<br />
Düsseldorf, der mit dem Lagebericht<br />
der Gesellschaft zusammengefaßt ist,<br />
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar<br />
bis 31. Dezember 2000 geprüft. Die<br />
Aufstellung von Konzernabschluß<br />
und Konzernlagebericht nach den<br />
deutschen handelsrechtlichen Vorschriften<br />
und den ergänzenden Regelungen<br />
in der Satzung liegen in der<br />
Verantwortung <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong> der<br />
Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es,<br />
auf der Grundlage der von uns durchgeführten<br />
Prüfung eine Beurteilung<br />
über den Konzernabschluß und den<br />
zusammengefaßten Konzernlagebericht<br />
abzugeben.<br />
Wir haben unsere Konzernabschlußprüfung<br />
nach § 317 HGB unter<br />
Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />
(IDW) festgestellten<br />
Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlußprüfung<br />
vorgenommen.<br />
Danach ist die Prüfung so zu planen<br />
und durchzuführen, daß Unrichtigkeiten<br />
und Verstöße, die sich auf die<br />
Darstellung <strong>des</strong> durch den Konzernabschluß<br />
unter Beachtung der Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Buchführung<br />
und durch den Konzernlagebericht<br />
vermittelten Bil<strong>des</strong> der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage wesentlich<br />
auswirken, mit hinreichender Sicherheit<br />
erkannt werden. Bei der Festlegung<br />
der Prüfungshandlungen<br />
werden die Kenntnisse über die<br />
Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche<br />
und rechtliche Umfeld<br />
<strong>des</strong> Konzerns sowie der Erwartungen<br />
über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />
Im Rahmen der Prüfung werden die<br />
Wirksamkeit <strong>des</strong> internen Kontrollsystems<br />
sowie Nachweise für die<br />
Angaben im Konzernabschluß und<br />
Konzernlagebericht überwiegend auf<br />
der Basis von Stichproben beurteilt.<br />
Die Prüfung umfaßt die Beurteilung<br />
der Jahresabschlüsse der in den<br />
Konzernabschluß einbezogenen<br />
Unternehmen, der Abgrenzung <strong>des</strong><br />
Konsolidierungskreises, der angewandten<br />
Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze<br />
und der wesentlichen<br />
Einschätzungen <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong><br />
der Gesellschaft sowie die Würdigung<br />
der Gesamtdarstellung <strong>des</strong> Konzernabschlusses<br />
und <strong>des</strong> Konzernlageberichts.<br />
Wir sind der Auffassung,<br />
daß unsere Prüfung eine hinreichend<br />
sichere Grundlage für unsere Beurteilung<br />
bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen<br />
Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Überzeugung vermittelt<br />
der Konzernabschluß unter Beachtung<br />
der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung ein den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechen<strong>des</strong><br />
Bild der Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage <strong>des</strong> Konzerns. Der zusammengefaßte<br />
Lagebericht gibt<br />
insgesamt eine zutreffende Vorstellung<br />
von der Lage <strong>des</strong> Konzerns<br />
und stellt die Risiken der künftigen<br />
Entwicklung zutreffend dar.<br />
Düsseldorf, den 5. April 2001<br />
PwC Deutsche Revision<br />
Aktiengesellschaft<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Bovensiepen<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
ppa. Schwalm<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
103
104<br />
Mandate in Aufsichtsräten und<br />
anderen Kontrollgremien<br />
Mitglieder <strong>des</strong> Aufsichtsrats<br />
der Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong>:<br />
Klaus Eberhardt,<br />
Düsseldorf,<br />
Vorsitzender <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong><br />
Rheinmetall <strong>AG</strong>, Düsseldorf<br />
(ab 10. April 2000)<br />
Vorsitzender<br />
(ab 2. Mai 2000)<br />
6 Mitgliedschaften in Aufsichtsräten oder<br />
vergleichbaren in- und ausländischen<br />
Kontrollgremien <strong>des</strong> Rheinmetall-Konzerns<br />
Dr. Hans U. Brauner,<br />
Mühlheim an der Ruhr,<br />
Vorsitzender<br />
(bis 31. März 2000)<br />
Mitglied in Aufsichtsratsgremien:<br />
– Dresdner Bank Luxembourg S. A.,<br />
Luxemburg<br />
– EUROHYPO <strong>AG</strong>, Frankfurt am Main<br />
11 Mitgliedschaften in Aufsichtsräten<br />
innerhalb <strong>des</strong> Rheinmetall-Konzerns<br />
(bis 31. März 2000)<br />
Dr. Rudolf Luz, *)<br />
Weinsberg,<br />
Gewerkschaftssekretär bei der<br />
IG Metall, Verwaltungsstelle<br />
Heilbronn/Neckarsulm,<br />
Neckarsulm,<br />
stellv. Vorsitzender<br />
Mitglied in vergleichbaren in- und<br />
ausländischen Kontrollgremien:<br />
– Aesculap <strong>AG</strong> & Co. KG, Tuttlingen<br />
Mitglied <strong>des</strong> Beirats<br />
– Wirtschaftsfördergesellschaft Raum<br />
Heilbronn GmbH, Heilbronn<br />
Mitglied <strong>des</strong> Aufsichtsrats<br />
Wigand Frhr. v. Salmuth,<br />
Heidelberg,<br />
Vorsitzender <strong>des</strong> Gesellschafterausschusses<br />
der Röchling Industrie<br />
Verwaltung GmbH, Mannheim,<br />
weiterer stellv. Vorsitzender<br />
Mitglied in Aufsichtsratsgremien:<br />
– DeTeWe – Deutsche Telefonwerke<br />
Beteiligungs <strong>AG</strong>, Berlin<br />
8 Mitgliedschaften in Aufsichtsräten<br />
innerhalb <strong>des</strong> Rheinmetall-Konzerns<br />
Dr. Erich Coenen,<br />
Frankfurt am Main,<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong><br />
Commerzbank <strong>AG</strong>, Frankfurt am Main<br />
Mitglied in weiteren Aufsichtsratsgremien:<br />
– RHEINHYP Rheinische<br />
Hypothekenbank <strong>AG</strong>, Frankfurt am Main<br />
stellv. Vorsitzender<br />
– Adolf Ahlers <strong>AG</strong>, Herford-Elverdissen<br />
– Lausitzer Braunkohle <strong>AG</strong>, Senftenberg<br />
– Viterra <strong>AG</strong>, Essen<br />
Mitglied in vergleichbaren in- und<br />
ausländischen Kontrollgremien:<br />
– Security Capital European Realty,<br />
Luxemburg<br />
Dr. Ludwig Dammer, *)<br />
Düsseldorf,<br />
Werkleiter Nettetal Pierburg <strong>AG</strong>, Neuss<br />
1 Mitgliedschaft in Aufsichtsräten<br />
innerhalb <strong>des</strong> Rheinmetall-Konzerns<br />
Rolf Dollmann, *)<br />
Neckarsulm,<br />
Vorsitzender <strong>des</strong> Gesamtbetriebsrats<br />
KS Kolbenschmidt GmbH, Neckarsulm<br />
Werner Engelhardt,<br />
Karlsruhe,<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
Röchling Industrie Verwaltung GmbH,<br />
Mannheim<br />
(ab 10. April 2000)<br />
Mitglied in weiteren Aufsichtsratsgremien:<br />
– BEA Holding <strong>AG</strong>, Düsseldorf<br />
Vorsitzender<br />
– DeTeWe – Deutsche Telephonwerke<br />
Beteiligungs <strong>AG</strong>, Berlin<br />
Vorsitzender<br />
– Francotyp-Postalia Beteiligungs <strong>AG</strong>,<br />
Birkenwerder<br />
Vorsitzender<br />
– Seeber Beteiligungs <strong>AG</strong>, Mannheim<br />
Vorsitzender<br />
5 Mitgliedschaften in Aufsichtsräten<br />
innerhalb <strong>des</strong> Rheinmetall-Konzerns<br />
Georg Hadlaczki, *)<br />
Mühlhausen,<br />
Mitglied <strong>des</strong> Betriebsrates<br />
Werk St. Leon-Rot<br />
der KS Gleitlager GmbH, St. Leon-Rot<br />
Dr. Martin Hirsch,<br />
Frankfurt am Main,<br />
Rechtsanwalt<br />
Mitglied in Aufsichtsratsgremien:<br />
– BARTEC Barlian Holding <strong>AG</strong>,<br />
Bad Mergentheim<br />
– Bestfoods Deutschland GmbH & Co.<br />
OHG, Heilbronn<br />
2 Mitgliedschaften in Aufsichtsräten<br />
innerhalb <strong>des</strong> Rheinmetall-Konzerns<br />
Mitglied in vergleichbaren in- und<br />
ausländischen Kontrollgremien:<br />
– Steiff Beteiligungsgesellschaft mbH,<br />
Giengen
Erich Hüskes, *)<br />
Nettetal,<br />
Mitglied <strong>des</strong> Betriebsrats<br />
Werk Nettetal<br />
der Pierburg <strong>AG</strong>, Neuss<br />
Dr. Klaus Kessler,<br />
Stuttgart,<br />
Rechtsanwalt<br />
Deutsche Schutzvereinigung für<br />
Wertpapierbesitz e.V., Stuttgart<br />
Mitglied in weiteren Aufsichtsratsgremien:<br />
– Schleicher & Co. International <strong>AG</strong>,<br />
Markdorf<br />
Siegfried Roth, *)<br />
Rüsselsheim,<br />
Gewerkschaftssekretär beim Vorstand<br />
der IG Metall, Frankfurt<br />
Mitglied in weiteren Aufsichtsratsgremien:<br />
– Ford-Werke <strong>AG</strong>, Köln<br />
– Ford Deutschland Holding GmbH, Köln<br />
*) Arbeitnehmervertreter<br />
Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong><br />
der Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong>:<br />
Dr. Dieter G. Seipler,<br />
Meerbusch,<br />
Vorsitzender<br />
Entwicklung, Koordination<br />
7 Mitgliedschaften in Aufsichtsräten oder<br />
vergleichbaren in- und ausländischen<br />
Kontrollgremien <strong>des</strong> Rheinmetall-Konzerns<br />
Dr. W. Hans Engelskirchen,<br />
Kaarst,<br />
Produktion<br />
5 Mitgliedschaften in Aufsichtsräten oder<br />
vergleichbaren in- und ausländischen<br />
Kontrollgremien <strong>des</strong> Rheinmetall-Konzerns<br />
Dr. Jörg-Martin Friedrich,<br />
Ludwigsburg,<br />
Personal<br />
5 Mitgliedschaften in Aufsichtsräten oder<br />
vergleichbaren in- und ausländischen<br />
Kontrollgremien <strong>des</strong> Rheinmetall-Konzerns<br />
Heinz-Ludger Heuberg,<br />
Wülfrath,<br />
Finanzen/Controlling<br />
3 Mitgliedschaften in Aufsichtsräten<br />
innerhalb <strong>des</strong> Rheinmetall-Konzerns<br />
Georg Liebler,<br />
Düsseldorf,<br />
Vertrieb<br />
9 Mitgliedschaften in Aufsichtsräten oder<br />
vergleichbaren in- und ausländischen<br />
Kontrollgremien <strong>des</strong> Rheinmetall-Konzerns<br />
Mitglied in vergleichbaren in- und<br />
ausländischen Kontrollgremien:<br />
– Märkisches Werk Halver GmbH,<br />
Halver<br />
Vorsitzender <strong>des</strong> Beirats<br />
105
Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />
Rheinmetall Allee 1<br />
D-40476 Düsseldorf<br />
Postfach 104261<br />
D-40033 Düsseldorf<br />
Telefon (0211) 4 73-40 06<br />
Telefax (0211) 473-40 55<br />
www.kolbenschmidt-pierburg.com