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Bericht des Vorstands - KSPG AG

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Geschäftsbericht 2000<br />

Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong>


Kolbenschmidt Pierburg<br />

im Überblick<br />

(in Mio Euro) 1 1997 2 1998 1999 2000<br />

Umsatz 1.076,3 1.473,3 1.527,1 1.776,2<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 57,4 61,9 61,1 60,7<br />

Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) 63,3 68,3 69,2 72,6<br />

Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Ertragsteuern (EBDIT) 142,8 167,2 184,4 202,1<br />

Jahresüberschuß 51,6 54,0 26,6 42,4<br />

DVFA-Ergebnis pro Aktie (EPS) Formel 1996 1,74 3 2,06 3<br />

Formel 1999 1,37 4 1,21 4 1,10 4<br />

Dividende je Aktie (netto) 0,51 0,77 0,77 0,77<br />

zzgl.Bonus<br />

0,26 Euro<br />

Investitionen (einschl. Leasing-Objektwertzugang, ohne Finanzinvestitionen) 82,9 125,5 177,9 174,9<br />

Abschreibungen (einschl. Leasingaufwendungen, ohne Finanzabschreibungen) 92,7 110,7 129,0 149,1<br />

Gezeichnetes Kapital 68,0 68,0 68,1 68,1<br />

Bilanzielles Eigenkapital 5 323,0 327,3 263,2 268,9<br />

Cash Flow 6 132,5 161,0 150,3 179,2<br />

Mitarbeiter (31.12.) 7 10.804 11.443 11.789 12.164<br />

1 Jahresabschlüsse 1997 und 1998 waren in DM erstellt; Umrechnung zum amtlichen Kurs<br />

2 Jahresabschlüsse für Geschäftsjahre vor 1997 liegen für Kolbenschmidt und Pierburg nur getrennt vor;<br />

das Geschäftsjahr 1997 enthält die frühere Kolbenschmidt Gruppe nur für den Zeitraum 1.4. bis 31.12.1997<br />

3 Berechnungsformel 1996<br />

4 Berechnungsformel 1999<br />

5 ohne Sonderposten mit Rücklageanteil<br />

6 Jahresüberschuß zuzüglich Abschreibungen und Veränderung der Bilanzposition Rückstellungen<br />

für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />

7 Definition der Mitarbeiterzahl 1999 verändert (Auswirkung: rund -440 Mitarbeiter)<br />

zzgl.Bonus<br />

0,53 Euro


Organisations- und Führungsstruktur<br />

der Kolbenschmidt Pierburg Gruppe zum 1. April 2001<br />

Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong> (börsennotiert)<br />

Umsatz: 1,8 MrdEUR<br />

Mitarbeiter: 12.200<br />

Geschäftsbereich Luftversorgung/<br />

Pumpen<br />

Produktgruppen<br />

Wesentliche<br />

Standorte<br />

Umsatz<br />

(MioEUR)<br />

Systeme und<br />

Komponenten zur<br />

Luftversorgung und<br />

Schadstoffreduzierung<br />

Öl- und Wasserpumpen,<br />

Vakuumpumpen, Kraftstoff-Fördereinheiten<br />

Deutschland<br />

Frankreich<br />

Italien<br />

Spanien<br />

USA<br />

Brasilien<br />

China (Joint Venture)<br />

Kolben Gleitlager Aluminium-<br />

Technologie<br />

Pkw-Kolben<br />

Kolbenmodule<br />

Nkw-Kolben<br />

Großkolben<br />

Deutschland<br />

Frankreich<br />

Tschechien<br />

USA<br />

Kanada<br />

Brasilien<br />

China (Joint Venture)<br />

Gleitlager<br />

Buchsen<br />

Anlaufscheiben<br />

Trockenlager für wartungsarmen<br />

und wartungsfreien<br />

Betrieb<br />

(Permaglide)<br />

Nichteisenstrangguß<br />

Deutschland<br />

USA<br />

Brasilien<br />

Motorblöcke Meßtechnik<br />

für Industrie und<br />

Werkstatt<br />

Deutschland Deutschland<br />

USA<br />

MotorEngineering Motor Service<br />

770 600 150 120 30 150<br />

Mitarbeiter 4.100 5.700 1.100 700 200 400<br />

Kraftfahrzeugteile<br />

für Motorinstandsetzungsbetriebe<br />

und<br />

Werkstätten<br />

Deutschland<br />

Frankreich<br />

Großbritannien<br />

Türkei<br />

Brasilien


Geschäftsbericht 2000<br />

Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong>


Inhalt<br />

Tagesordnung zur Hauptversammlung 5<br />

Aufsichtsrat und Vorstand 6<br />

<strong>Bericht</strong> <strong>des</strong> Aufsichtsrats 8<br />

Brief an die Aktionäre 10<br />

<strong>Bericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong> 12<br />

Die Kolbenschmidt Pierburg Aktie<br />

Lagebericht der Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />

und Konzernlagebericht<br />

Die Geschäftsbereiche<br />

Jahresabschluß 2000<br />

Konzernabschluß 2000<br />

14 Struktur der <strong>Bericht</strong>erstattung<br />

14 Geschäftsverlauf<br />

18 Ertragslage<br />

22 Kapital und Investitionen<br />

24 Mitarbeiter<br />

26 Forschung und Entwicklung<br />

30 Risiken der künftigen Entwicklung (Risikobericht)<br />

31 <strong>Bericht</strong> über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen<br />

32 Ausblick<br />

34 Luftversorgung und Pumpen<br />

38 Kolben<br />

42 Gleitlager<br />

44 Aluminium-Technologie<br />

46 MotorEngineering<br />

48 Motor Service<br />

52 Bilanz<br />

54 Gewinn- und Verlustrechnung<br />

55 Anhang<br />

70 Konzernbilanz<br />

72 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

73 Konzernanhang<br />

3


Tagesordnung<br />

zur Hauptversammlung<br />

Die Aktionäre unserer Gesellschaft<br />

werden hiermit zu der am Dienstag,<br />

dem 12. Juni 2001, 11:00 Uhr, im<br />

Kultur- und Kongreßzentrum Liederhalle,<br />

Berliner Straße 1-3 in Stuttgart<br />

stattfindenden ordentlichen Hauptversammlung<br />

eingeladen.<br />

1.<br />

Vorlage <strong>des</strong> festgestellten Jahresabschlusses,<br />

<strong>des</strong> Konzernabschlusses,<br />

<strong>des</strong> gemeinsamen Lageberichts<br />

der Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong> für<br />

das Geschäftsjahr 2000 und <strong>des</strong><br />

<strong>Bericht</strong>s <strong>des</strong> Aufsichtsrats für das<br />

Geschäftsjahr 2000<br />

2.<br />

Beschlußfassung über die Verwendung<br />

<strong>des</strong> Bilanzgewinns<br />

3.<br />

Beschlußfassung über die Entlastung<br />

<strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong> für das Geschäftsjahr<br />

2000<br />

4.<br />

Beschlußfassung über die Entlastung<br />

<strong>des</strong> Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr<br />

2000<br />

5.<br />

Wahl <strong>des</strong> Abschlußprüfers und <strong>des</strong><br />

Konzernabschlußprüfers für das<br />

Geschäftsjahr 2001<br />

6.<br />

Ergänzungswahl zum Aufsichtsrat<br />

7.<br />

Ermächtigung zum Erwerb eigener<br />

Aktien nach §71 Abs. 1 Nr. 8 AktG<br />

8.<br />

Zustimmung der Hauptversammlung<br />

zu einem Unternehmensvertrag der<br />

Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong> mit einer<br />

Tochtergesellschaft<br />

Die Tagesordnung zur Hauptversammlung<br />

ist verkürzt wiedergegeben.<br />

Rechtlich bindend ist die im Bun<strong>des</strong>anzeiger<br />

bekanntgegebene Tagesordnung<br />

zur Hauptversammlung der<br />

Gesellschaft.<br />

5


6<br />

Aufsichtsrat und Vorstand<br />

Aufsichtsrat<br />

Klaus Eberhardt<br />

Düsseldorf,<br />

Vorsitzender <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong><br />

Rheinmetall <strong>AG</strong>, Düsseldorf<br />

(ab 10. April 2000)<br />

Vorsitzender (ab 2. Mai 2000)<br />

Dr. Hans U. Brauner<br />

Mülheim an der Ruhr,<br />

Vorsitzender <strong>des</strong> Aufsichtsrats<br />

Rheinmetall <strong>AG</strong>, Düsseldorf<br />

(bis 31. März 2000)<br />

Vorsitzender<br />

(bis 31. März 2000)<br />

Dr. Rudolf Luz *)<br />

Weinsberg,<br />

Gewerkschaftssekretär bei der IG Metall,<br />

Verwaltungsstelle Heilbronn/Neckarsulm,<br />

Neckarsulm<br />

stellv. Vorsitzender<br />

Wigand Frhr. v. Salmuth<br />

Heidelberg,<br />

Vorsitzender <strong>des</strong> Gesellschafterausschusses<br />

Röchling Industrie Verwaltung GmbH,<br />

Mannheim<br />

weiterer stellv. Vorsitzender<br />

Dr. Erich Coenen<br />

Frankfurt am Main,<br />

Mitglied <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong> (bis 30. Juni 2000)<br />

Commerzbank <strong>AG</strong>, Frankfurt am Main<br />

Dr. Ludwig Dammer *)<br />

Düsseldorf,<br />

Werkleiter Nettetal<br />

Pierburg <strong>AG</strong>, Neuss<br />

Rolf Dollmann *)<br />

Neckarsulm,<br />

Vorsitzender <strong>des</strong> Gesamtbetriebsrats<br />

KS Kolbenschmidt GmbH, Neckarsulm<br />

Werner Engelhardt<br />

Karlsruhe,<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

Röchling Industrie Verwaltung GmbH,<br />

Mannheim<br />

(ab 10. April 2000)<br />

Georg Hadlaczki *)<br />

Mühlhausen,<br />

Mitglied <strong>des</strong> Betriebsrates<br />

Werk St. Leon-Rot<br />

KS Gleitlager GmbH, St. Leon-Rot<br />

Dr. Martin Hirsch<br />

Frankfurt am Main,<br />

Rechtsanwalt<br />

Rechtsanwälte Gleiss Lutz Hootz Hirsch,<br />

Frankfurt am Main<br />

Erich Hüskes *)<br />

Nettetal,<br />

Mitglied <strong>des</strong> Betriebsrats<br />

Werk Nettetal<br />

Pierburg <strong>AG</strong>, Neuss<br />

Dr. Klaus Kessler<br />

Stuttgart,<br />

Rechtsanwalt<br />

Dr. Schelling & Partner GbR<br />

Deutsche Schutzvereinigung für<br />

Wertpapierbesitz e.V., Stuttgart<br />

Siegfried Roth *)<br />

Rüsselsheim,<br />

Gewerkschaftssekretär beim Vorstand<br />

der IG Metall, Frankfurt am Main<br />

*) Arbeitnehmervertreter<br />

Angaben zu den Mandaten der Aufsichtsratsmitglieder in weiteren Aufsichtsratsgremien sind auf den Seiten 104f. beigefügt


Vorstand<br />

Dr. Dieter G. Seipler<br />

Meerbusch<br />

Vorsitzender<br />

Entwicklung, Koordination<br />

Dr. W. Hans Engelskirchen<br />

Kaarst<br />

Produktion<br />

Dr. Jörg-Martin Friedrich<br />

Ludwigsburg<br />

Personal<br />

Heinz-Ludger Heuberg<br />

Wülfrath<br />

Finanzen, Controlling<br />

Georg Liebler<br />

Düsseldorf<br />

Vertrieb<br />

Angaben zu den Mandaten der <strong>Vorstands</strong>mitglieder in weiteren Aufsichtsratsgremien sind auf der Seite 105 beigefügt<br />

7


8<br />

<strong>Bericht</strong> <strong>des</strong> Aufsichtsrats<br />

Der Aufsichtsrat der Kolbenschmidt<br />

Pierburg <strong>AG</strong> nahm im Geschäftsjahr<br />

2000 die ihm nach Gesetz und Satzung<br />

obliegenden Aufgaben wahr.<br />

Er überwachte die Geschäftsführung<br />

<strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong> der Gesellschaft.<br />

Der Vorstand berichtete dem Aufsichtsrat<br />

regelmäßig über Lage und<br />

Entwicklung <strong>des</strong> Unternehmens und<br />

<strong>des</strong> Konzerns sowie über grundsätzliche<br />

Fragen der Geschäftspolitik, der<br />

Geschäftsführung und der Unternehmensplanung<br />

einschließlich der<br />

Finanz-, Investitions- und Personalplanung.<br />

Ferner wurde der Aufsichtsrat<br />

regelmäßig schriftlich über die<br />

geschäftliche Lage und Entwicklung<br />

der Kolbenschmidt Pierburg Gruppe<br />

unterrichtet.<br />

Der Aufsichtsrat trat im ersten und<br />

im zweiten Halbjahr 2000 zu jeweils<br />

zwei Sitzungen zusammen. Die Mitglieder<br />

<strong>des</strong> Personalausschusses<br />

führten die im Jahre 2000 notwendigen<br />

Beratungen und Maßnahmen<br />

durch.<br />

Der Finanzausschuß befaßte sich in<br />

seiner Sitzung am 26. April 2000 mit<br />

der vorbereitenden Beratung <strong>des</strong> Jahresabschlusses<br />

1999. Eine Sitzung<br />

<strong>des</strong> Vermittlungsausschusses war<br />

nicht erforderlich.<br />

Das Aufsichtsratsplenum wurde über<br />

die Arbeit der Ausschüsse informiert.<br />

In den Sitzungen <strong>des</strong> Plenums hat<br />

sich der Aufsichtsrat mit der Lage und<br />

der Entwicklung <strong>des</strong> Konzerns, der<br />

einzelnen Geschäftsbereiche und der<br />

großen Konzerngesellschaften im Inund<br />

Ausland sowie bedeutenden<br />

Geschäftsvorfällen eingehend befaßt.<br />

Ferner wurden Fragen der strategischen<br />

und organisatorischen Ausrichtung<br />

im Aufsichtsrat beraten. Der Aufsichtsrat<br />

beschäftigte sich in seiner<br />

Sitzung am 15. November 2000 mit<br />

der Mehrjahresplanung <strong>des</strong> Konzerns.<br />

Bei zustimmungspflichtigen Maßnah-<br />

men <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong> ist der Aufsichtsrat<br />

rechtzeitig und umfassend informiert<br />

worden. Nach gründlicher Prüfung<br />

und ausführlicher Erörterung der<br />

jeweiligen Angelegenheiten hat der<br />

Aufsichtsrat alle erforderlichen Zustimmungen<br />

erteilt. Der Aufsichtsrat<br />

behandelte u.a.<br />

– die Erweiterung <strong>des</strong> Investitionsrahmens<br />

für 2000 auf 179 MioEUR,<br />

um das zukünftige Wachstum abzusichern<br />

– die Gründung eines weiteren Joint<br />

Ventures in China, um die Marktbedeutung<br />

von Kolbenschmidt Pierburg<br />

in diesem Zukunftsmarkt zu<br />

vertiefen<br />

und stimmte diesen Maßnahmen zu.<br />

Der Aufsichtsratsvorsitzende ließ sich<br />

kontinuierlich und unverzüglich über<br />

alle wichtigen Vorgänge in der Gesellschaft<br />

und im Konzern berichten. Er<br />

erhielt die Protokolle der <strong>Vorstands</strong>sitzungen<br />

und veranlaßte die Behandlung<br />

wichtiger Angelegenheiten im<br />

Aufsichtsrat. Mit dem Vorsitzenden<br />

<strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong> führte er regelmäßig<br />

Arbeitsgespräche.<br />

Der Jahresabschluß, der Konzernabschluß<br />

und der zusammengefaßte<br />

Lage- und Konzernlagebericht der<br />

Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong> sind unter<br />

Einbeziehung der Buchführung von<br />

der für das Geschäftsjahr vom 1. Januar<br />

bis 31. Dezember 2000 durch die<br />

Hauptversammlung am 20. Juni 2000<br />

zum Abschlußprüfer gewählten PwC<br />

Deutsche Revision Aktiengesellschaft,<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

Düsseldorf, geprüft worden. Die Abschlußprüfer<br />

haben am 5. April 2001<br />

den Bestätigungsvermerk für beide<br />

Abschlüsse in uneingeschränkter<br />

Form erteilt. Der Abschlußprüfer hatte<br />

im Rahmen seiner Prüfung ebenfalls<br />

zu beurteilen, ob der Vorstand die<br />

gesetzlich geforderten Maßnahmen<br />

getroffen hat, insbesondere ein Über-


wachungssystem besteht, das auf<br />

Entwicklungen, die den Fortbestand<br />

der Gesellschaft gefährden können,<br />

frühzeitig hinweist. Der Abschlußprüfer<br />

erklärt, daß der Vorstand die nach<br />

§ 91 Absatz 2 AktG erforderlichen<br />

Maßnahmen getroffen hat. Der<br />

Finanzausschuß <strong>des</strong> Aufsichtsrats besprach<br />

in seiner Sitzung am 3. April<br />

2001 den Jahres- und den Konzernabschluß<br />

zum 31. Dezember 2000 auf<br />

der Grundlage der Prüfungsberichte<br />

und -feststellungen. Die Wirtschaftsprüfer<br />

haben an dieser Sitzung teilgenommen,<br />

über die wesentlichen Ergebnisse<br />

der Prüfung berichtet sowie<br />

Fragen beantwortet. Es waren keine<br />

Einwendungen zu erheben. Alle Aufsichtsratsmitglieder<br />

erhielten rechtzeitig<br />

vor der Bilanzsitzung <strong>des</strong> Aufsichtsrates<br />

am 25. April 2001 die Jahresabschlüsse,<br />

Lageberichte und die<br />

<strong>Bericht</strong>e <strong>des</strong> Abschlußprüfers. Der<br />

Aufsichtsrat befaßte sich in der<br />

Bilanzsitzung ausführlich mit diesen<br />

Unterlagen. Der Abschlußprüfer nahm<br />

an der Besprechung zum Jahresabschluß<br />

und Konzernabschluß im Aufsichtsrat<br />

teil. Der Aufsichtsrat schließt<br />

sich dem Prüfungsergebnis zustimmend<br />

an. Er hat den Jahresabschluß,<br />

Konzernabschluß, den zusammengefaßten<br />

Lage- und Konzernlagebericht<br />

sowie den Vorschlag <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong><br />

zur Gewinnverwendung geprüft. Es<br />

bestanden keine Einwendungen. Der<br />

Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am<br />

25. April 2001 den vom Vorstand vorgelegten<br />

Jahresabschluß für das Geschäftsjahr<br />

2000 gebilligt, der damit<br />

festgestellt ist. Der Vorstand schlägt<br />

zur Gewinnverwendung für das Geschäftsjahr<br />

2000 vor, die Ausschüttung<br />

an die Aktionäre auf der Basis<br />

einer konstanten Dividende von 0,77<br />

Euro pro Stückaktie durch Zahlung<br />

eines außerordentlichen Bonus von<br />

0,53 Euro pro Stückaktie auf 1,30 Euro<br />

pro Stückaktie zu erhöhen. Die Zahlung<br />

<strong>des</strong> Bonus ermöglicht die Nutzung<br />

<strong>des</strong> steuerlich belasteten Eigenkapitals<br />

im Interesse der Aktionäre.<br />

Der Vorstand beabsichtigt, den ausgeschütteten<br />

Bonus im Rahmen einer<br />

Kapitalerhöhung aus genehmigtem<br />

Kapital der Gesellschaft als Eigenmittel<br />

wieder zuzuführen („Schütt-aushol-zurück-Verfahren“).<br />

Der Aufsichtsrat<br />

schließt sich dem Vorschlag <strong>des</strong><br />

<strong>Vorstands</strong> für die Verwendung <strong>des</strong><br />

Bilanzgewinns an. Ferner stimmt der<br />

Aufsichtsrat der beabsichtigten Kapitalerhöhung<br />

zu. Der <strong>Bericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong><br />

gemäß § 312 AktG über die<br />

Beziehungen zu verbundenen Unternehmen<br />

für das Geschäftsjahr 2000<br />

und der dazu erstattete <strong>Bericht</strong> <strong>des</strong><br />

Abschlußprüfers haben dem Aufsichtsrat<br />

vorgelegen. Der Aufsichtsrat<br />

hat den <strong>Bericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong> geprüft.<br />

Er stimmt ihm zu, ebenso dem<br />

Ergebnis der Prüfung durch den Abschlußprüfer.<br />

Dieser hat den <strong>Bericht</strong><br />

<strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong> über die Beziehungen<br />

zu verbundenen Unternehmen mit<br />

folgendem Bestätigungsvermerk<br />

versehen:<br />

„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung<br />

und Beurteilung bestätigen wir,<br />

daß<br />

1. die tatsächlichen Angaben <strong>des</strong><br />

<strong>Bericht</strong>s richtig sind,<br />

2. bei den im <strong>Bericht</strong> aufgeführten<br />

Rechtsgeschäften die Leistung der<br />

Gesellschaft nicht unangemessen<br />

hoch war.“<br />

Nach dem abschließenden Ergebnis<br />

seiner Prüfung erhebt der Aufsichtsrat<br />

keine Einwendungen gegen die<br />

Erklärung <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong> am Schluß<br />

seines <strong>Bericht</strong>s über die Beziehungen<br />

zu verbundenen Unternehmen für das<br />

Geschäftsjahr 2000.<br />

Im <strong>Bericht</strong>sjahr 2000 haben sich im<br />

Aufsichtsrat personelle Veränderungen<br />

ergeben: Mit Wirkung zum<br />

31. März 2000 hat der vormalige Aufsichtsratsvorsitzende,<br />

Herr Dr. Hans<br />

U. Brauner, sein Amt niedergelegt.<br />

Bereits zum 31. Dezember 1999 hatte<br />

das Aufsichtsratsmitglied Herr Klaus<br />

Greinert sein Amt niedergelegt. Zum<br />

10. April 2000 hat das Registergericht<br />

Düsseldorf die Herren Klaus Eberhardt<br />

und Werner Engelhardt zu Mitgliedern<br />

<strong>des</strong> Aufsichtsrats bestellt.<br />

Herr Eberhardt wurde am 2. Mai 2000<br />

zum Vorsitzenden <strong>des</strong> Aufsichtsrats<br />

und zum Mitglied <strong>des</strong> Finanzausschusses<br />

und <strong>des</strong> Personalausschusses<br />

gewählt. Beide Ausschüsse wählten<br />

ihn zum Vorsitzenden. Herr Eberhardt<br />

ist ferner Mitglied im Vermittlungsausschuß<br />

gemäß § 27 Absatz 3<br />

Mitbestimmungsgesetz. Herr Engelhardt<br />

wurde zum Mitglied im Personalausschuß,<br />

im Finanzausschuß und<br />

im Vermittlungsausschuß gewählt.<br />

Die registerrichterliche Bestellung<br />

wurde durch die Wahl der Herren<br />

Eberhardt und Engelhardt durch die<br />

Hauptversammlung am 20. Juni 2000<br />

ersetzt, die Wahlen in die Ausschüsse<br />

und in den Vorsitz durch die anschließende<br />

konstituierende Sitzung <strong>des</strong><br />

Aufsichtsrats unverändert vorgenommen.<br />

Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern der Kolbenschmidt<br />

Pierburg Gruppe, deren Einsatz<br />

es im Jahre 2000 ermöglicht hat,<br />

wiederum das gute Ergebnis <strong>des</strong> Vorjahres<br />

zu erzielen.<br />

Düsseldorf, 25. April 2001<br />

Der Aufsichtsrat<br />

Klaus Eberhardt<br />

Vorsitzender<br />

9


10<br />

Brief an die Aktionäre<br />

Sehr geehrte Aktionärinnen<br />

und Aktionäre,<br />

das Jahr 2000 war für unsere Kolbenschmidt<br />

Pierburg Gruppe erneut sehr<br />

erfolgreich. Wir konnten im vergangenen<br />

Geschäftsjahr wieder ein hohes<br />

Ergebnis erwirtschaften und unseren<br />

Umsatz deutlich steigern. Die positive<br />

Entwicklung unserer Gruppe ist<br />

besonders bemerkenswert vor dem<br />

Hintergrund der Marktentwicklung im<br />

Jahr 2000. Vor allem in den USA, aber<br />

auch teilweise in Westeuropa, machten<br />

sich im Jahresverlauf konjunkturelle<br />

Eintrübungen bemerkbar. Von<br />

diesem Trend konnten wir uns durch<br />

eine sehr erfolgreiche Vermarktung<br />

unserer Produkte abheben, die zudem<br />

von einer günstigen Entwicklung <strong>des</strong><br />

US-Dollar-Kurses unterstützt wurde.<br />

So hat Kolbenschmidt Pierburg mit<br />

einem um 16% gegenüber dem Vorjahr<br />

gestiegenen Umsatz das Wachstum <strong>des</strong><br />

Automobilmarktes signifikant übertroffen<br />

und die besondere Leistungsfähigkeit<br />

der Unternehmensgruppe<br />

belegt.<br />

Das starke Umsatzwachstum haben wir<br />

2000 genutzt, um ertragsbelastende<br />

Einflüsse aus verschärftem Preisdruck<br />

auf der Absatzseite sowie aus weiterhin<br />

steigenden Personalkosten und<br />

Sonderbelastungen an einzelnen<br />

Standorten vollständig zu kompensieren.<br />

Deshalb konnten wir in 2000<br />

wiederum das gute Ertragsniveau der<br />

Vorjahre realisieren.<br />

Die Sachinvestitionen der Kolbenschmidt<br />

Pierburg Gruppe lagen in 2000<br />

leicht unter dem Niveau <strong>des</strong> Vorjahres<br />

und flossen zum überwiegenden Teil in<br />

Kundenprojekte.<br />

Der Ausbau der Unternehmensgruppe<br />

zu einem globalen Automobilzulieferer<br />

wurde von uns auch im Geschäftsjahr<br />

2000 weiter vorangetrieben. Die<br />

1999 akquirierte Zollner Pistons konnte<br />

vollständig in den Unternehmensverbund<br />

eingegliedert werden und<br />

festigt unsere Stellung als führender<br />

Anbieter von Aluminium-Kolben auf<br />

dem nordamerikanischen Markt. Mit<br />

der Akquisition der Pumpenaktivitäten<br />

von Magneti Marelli im Jahr 2000<br />

konnten wir in Westeuropa unsere gute<br />

Marktposition bei Öl- und Vakuumpumpen<br />

weiter ausbauen und unseren<br />

Marktzugang zur italienischen Auto-<br />

mobilindustrie verbessern. Die von<br />

der Wilo GmbH übernommenen Entwicklungsaktivitäten<br />

für elektrische<br />

Kühlmittelpumpen im Automobilbereich<br />

runden unsere technologische<br />

Kompetenz in diesem Bereich ab und<br />

bauen zugleich unsere Führungsposition<br />

in diesem zukunftsträchtigen<br />

Segment aus.<br />

Unsere Präsenz auf dem wachstumsstarken<br />

chinesischen Automobilmarkt<br />

konnten wir durch die Gründung eines<br />

zweiten Joint Venture-Unternehmens<br />

in Shanghai weiter stärken. Das GemeinschaftsunternehmenKolbenschmidt<br />

Pierburg Shanghai Nonferrous<br />

Components hat zum 1. April 2001<br />

seine Tätigkeit aufgenommen und unsere<br />

Aktivitäten auf dem chinesischen<br />

Markt, die bereits seit 1997 durch ein<br />

Joint Venture im Bereich Kolben bestehen,<br />

um Produkte aus dem Geschäftsbereich<br />

Luftversorgung und Pumpen<br />

erweitert. Das neu gegründete Unternehmen<br />

bringt uns unserem Ziel näher,<br />

das Geschäftsvolumen der Kolbenschmidt<br />

Pierburg Gruppe in Asien auf<br />

10% zu erhöhen.<br />

Der Vorstand der<br />

Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong>,<br />

von links:<br />

Dr. Jörg-Martin Friedrich,<br />

Georg Liebler,<br />

Dr. Dieter G. Seipler,<br />

Heinz-Ludger Heuberg,<br />

Dr. W. Hans Engelskirchen


Durch Akquisitionen, Joint Ventures<br />

und strategische Partnerschaften<br />

werden wir auch in Zukunft unser Ziel<br />

verfolgen, in definierten Kernarbeitsgebieten<br />

eine führende Marktstellung<br />

einzunehmen und diese stetig auszubauen.<br />

Zudem werden wir die Präsenz<br />

der Kolbenschmidt Pierburg<br />

Gruppe in Zukunftsmärkten weiter<br />

vorantreiben. Unser Vorgehen wird<br />

dabei auch zukünftig auf die Wahrung<br />

der finanziellen Solidität und<br />

Stabilität unseres Unternehmens<br />

ausgerichtet sein. Die im Jahr 2000<br />

eingeholten Ratings der beiden weltweit<br />

führenden Agenturen Moody’s<br />

und Standard & Poor’s bestätigen<br />

diese Strategie mit positiven Beurteilungen.<br />

Kolbenschmidt Pierburg wurde<br />

von Standard & Poor’s mit „A-2“<br />

für kurze und „BBB“ für lange Fristen<br />

eingestuft; Moody’s vergab die Einstufung<br />

„Baa2“ für das lange Emittenten-Rating.<br />

Beide Rating-Agenturen hoben die<br />

umsichtige Finanzierung unseres<br />

Unternehmens und seine Innovationskraft<br />

hervor, die ausreichend<br />

Spielraum für weiteres externes<br />

Wachstum lassen. Besonders betont<br />

wurde das erstklassige Know-how in<br />

der Fertigung sowie die hervorragende<br />

Qualität der Produktpalette. Die<br />

niedrige Gesamtverschuldung und<br />

der hohe Cash Flow runden mit einer<br />

gesunden Struktur unserer Bilanz das<br />

positive Erscheinungsbild unserer<br />

Unternehmensgruppe ab.<br />

Seit Dezember 2000 begrüßen wir<br />

Interessenten unseres Unternehmens<br />

mit einer neugestalteten Homepage<br />

im Internet. Wir dachten bei der<br />

Gestaltung der Homepage vor allem<br />

an Ihre Informationswünsche, liebe<br />

Aktionärinnen und Aktionäre: Neben<br />

einer Online-Version <strong>des</strong> Ihnen vor-<br />

liegenden Geschäftsberichts finden<br />

Sie dort u.a. aktuelle Nachrichten aus<br />

unserer Unternehmensgruppe und<br />

Informationen über unsere Produkte.<br />

Die Homepage ist dabei nur ein Teil<br />

unserer E-Business-Strategie, die zu<br />

einer stärkeren internen Vernetzung<br />

der gesamten Unternehmensgruppe<br />

führt und eine nochmals engere Verbindung<br />

zur deutschen und internationalen<br />

Automobilindustrie herstellt.<br />

Für das Geschäftsjahr 2001 planen<br />

wir die Umstellung der Konzernrechnungslegung<br />

auf den internationalen<br />

Standard IAS. Die internen Maßnahmen<br />

zur Vorbereitung sind bereits vor<br />

einigen Monaten angelaufen. Die <strong>Bericht</strong>erstattung<br />

gemäß IAS vom Jahresabschluß<br />

2001 an wird einen weiteren<br />

wichtigen Baustein in einer nochmals<br />

verbesserten Kommunikation mit<br />

Investoren und der gesamten Financial<br />

Community bilden.<br />

Die Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong> ist auf<br />

gutem Kurs. Hohe Wachstumsziele<br />

sind weiter ein Kern unserer Unternehmensstrategie.<br />

Das Wachstum<br />

wird sich aus einer Kombination von<br />

internem und externem Wachstum erreichen<br />

lassen. Dabei halten wir an<br />

unserer erfolgreichen Strategie fest,<br />

die Aktivitäten der Kolbenschmidt<br />

Pierburg Gruppe auf profitable Kernarbeitsbereiche<br />

zu konzentrieren und<br />

unsere führende Stellung auf den traditionellen<br />

Märkten auch auf Wachstumsmärkte<br />

zu übertragen, um so<br />

auch weiterhin überproportionale<br />

Umsatzzuwächse und Ergebnissteigerungen<br />

zu erwirtschaften.<br />

Mit den besten Grüßen<br />

Dr. Dieter Seipler<br />

Vorsitzender <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong><br />

11


12<br />

<strong>Bericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong><br />

Die Kolbenschmidt Pierburg Aktie<br />

Das Jahr 2000 war für Anleger und<br />

Analysten weltweit ein in weiten Teilen<br />

bemerkenswertes, überwiegend<br />

aber ein schwieriges Jahr.<br />

Die Aktienindizes weltweit erlitten<br />

starke Einbußen.<br />

Der Neue Markt hat von seinem<br />

Höchststand im März 2000 fast zwei<br />

Drittel seines Wertes eingebüßt, der<br />

Nasdaq verlor immerhin noch über<br />

40%. Viele „Stars“ der New Economy,<br />

allen voran die in 1999 hochgelobten<br />

Telekom-, Medien- und Technologiewerte,<br />

hatten eine unbefriedigende<br />

Entwicklung vorzuweisen.<br />

Der Deutsche Aktienindex DAX büßte<br />

in der Zeit vom 1. Januar bis zum<br />

31. Dezember 2000 317 Punkte (4,7%)<br />

ein (von 6.750 auf 6.433 Punkte) und<br />

schloß das Jahr 20% unter dem Jahreshöchststand.<br />

Besonders auffallend<br />

war, daß einige Gewinner <strong>des</strong> Jahres<br />

1999 im letzten Jahr starke Wertverluste<br />

hinnehmen mußten und mehrere<br />

Unternehmen der Classical Economy<br />

das Feld der Kursgewinner anführten.<br />

Die Automobilwerte im DAX haben<br />

aufgrund der sehr unterschiedlichen<br />

Nachrichtenlage keine einheitliche<br />

Entwicklung genommen. Während<br />

DaimlerChrysler 40% seines Wertes<br />

Börsenkapitalisierung/EBIT<br />

7,1<br />

5,6<br />

Basis: Kurs jeweils zum 31. 12.<br />

3,9<br />

1998 1999 2000<br />

verlor, legte Volkswagen leicht zu.<br />

BMW hingegen gewann im Laufe <strong>des</strong><br />

Jahres 20% an Wert, in der Spitze<br />

sogar 40% – verglichen mit dem Jahresbeginn.<br />

Auch die im M-DAX notierte<br />

Porsche <strong>AG</strong> konnte 25% Wertsteigerung<br />

vorweisen, während alle Automobilzulieferer<br />

Kursverluste hinnehmen<br />

mußten.<br />

Der M-DAX konnte in der Zeit vom<br />

1. Januar bis 31. Dezember 2000 fast<br />

550 Punkte (13%) gewinnen. Er stieg<br />

von 4.127 auf 4.675 Punkte und war<br />

damit – im Vergleich zu DAX, SDAX<br />

und Nemax – Outperformer. Die<br />

Automobilzulieferer waren im M-DAX<br />

schwächer als zu Jahresbeginn.<br />

Davon konnte sich auch die Kolbenschmidt<br />

Pierburg Aktie nicht abkoppeln.<br />

Gegen Ende <strong>des</strong> Jahres belastete die<br />

schwache Automobilkonjunktur vor<br />

allem in Nordamerika den Aktienmarkt<br />

für Hersteller und Zulieferer<br />

weiter. Diskussionen über Preisreduzierungen<br />

zu Lasten der Zulieferer<br />

verschlechterten aus Sicht der Analysten<br />

die Aussichten für unsere Industrie<br />

und damit die Stimmungslage<br />

der Investoren.<br />

Trotz der fundamental sehr guten<br />

Daten kam es zum Jahresende wieder<br />

zu deutlichen Abschlägen bei der<br />

Bewertung der Kolbenschmidt Pierburg<br />

Aktie, die aber in den ersten<br />

Wochen <strong>des</strong> neuen Jahres überkompensiert<br />

werden konnten. Wir werden<br />

weiter daran arbeiten, die Bewertung<br />

der Kolbenschmidt Pierburg Aktie auf<br />

ein angemessenes Niveau zu entwickeln.<br />

Wir sehen den fairen Wert für<br />

die Kolbenschmidt Pierburg Aktie bei<br />

deutlich über 20 Euro, daher ist aus<br />

unserer Sicht ein großes Aufholpotential<br />

gegeben.<br />

Um unser Unternehmen weiteren Investorenkreisen<br />

vorzustellen, haben<br />

wir auch im vergangenen Jahr wieder<br />

zahlreiche Treffen mit Analysten und<br />

Investoren durchgeführt und den<br />

Markt zeitnah und transparent informiert.<br />

Die Reaktionen der Analysten<br />

und Investoren bestärken uns darin,<br />

unsere intensive Investor Relations-<br />

Arbeit weiter zu verstärken.<br />

Die Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong> hat<br />

sich im Jahr 2000 durch die führenden<br />

internationalen Rating-Agenturen<br />

extern bewerten lassen. Damit haben<br />

wir sowohl in unserer Branche als<br />

auch im Vergleich zu anderen Unternehmen<br />

unserer Größenordnung eine<br />

Vorreiterrolle eingenommen.<br />

Kurs-Gewinn-Verhältnis<br />

13,2<br />

12,1<br />

9,8<br />

1998 1999 2000<br />

Basis: DVFA/SG-Berechnungsformel 1999<br />

Kursbasis: 31.12.


Aktienkursentwicklung im Vergleich zum M-DAX<br />

(Indexiert auf die Kolbenschmidt Pierburg Aktie am 3. Januar 2000)<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

EUR<br />

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär<br />

00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 01 01 01<br />

Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />

M-DAX<br />

Phoenix <strong>AG</strong><br />

Continental <strong>AG</strong><br />

Die Rating-Agenturen Standard &<br />

Poor’s und Moody’s haben uns in<br />

diesem Prozeß bescheinigt, daß die<br />

Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong> eine<br />

sichere Anlagemöglichkeit für Investoren<br />

bietet. Besonders positiv wurde<br />

unsere starke Marktposition in<br />

Ausschüttungsrendite (in Prozent)<br />

5,7<br />

7,6<br />

17,3<br />

1998 1999 2000<br />

Basis: Dividende einschl. Bonus und Steuergutschrift<br />

Kursbasis: jeweils 31. 12.<br />

Deutschland und Europa sowie die<br />

umsichtige Finanzierungspolitik und<br />

die stabile Ertragslage aufgenommen.<br />

Durch die Bewertung (BBB/A-2 von<br />

Standard & Poor’s, Baa2 von Moody’s)<br />

hat die Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong> die<br />

Kategorie „Investor’s grade“ erreicht.<br />

Das gibt uns die Möglichkeit, am<br />

Kapitalmarkt bei einem breiten Kreis<br />

von Kapitalgebern zu wettbewerbsfähigen<br />

Konditionen Fremdmittel zu<br />

beschaffen.<br />

Ausschüttung (in Euro)<br />

1,04<br />

1,10<br />

1,86<br />

1998 1999 2000<br />

Dividende einschl. Bonus und Steuergutschrift<br />

13


14<br />

<strong>Bericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong><br />

Lagebericht der Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />

und Konzernlagebericht<br />

Struktur der<br />

<strong>Bericht</strong>erstattung<br />

Die Kolbenschmidt Pierburg Gruppe<br />

hat mit Wirkung zum 20. Mai 1999 die<br />

Aktivitäten <strong>des</strong> US-amerikanischen<br />

Kolbenherstellers Zollner Pistons und<br />

zum 1. Februar 2000 die Pumpenaktivitäten<br />

von Magneti Marelli, Italien,<br />

übernommen. Diese Akquisitionen<br />

haben zum kleineren Teil bereits im<br />

Jahr 1999, vor allem aber im Jahr<br />

2000 zu einem externen Wachstumsschub<br />

geführt, der nahezu alle Positionen<br />

der Bilanz sowie Gewinn- und<br />

Verlustrechnung <strong>des</strong> Konzerns beeinflußt.<br />

Für beide Jahre erfolgt in diesem<br />

<strong>Bericht</strong> stets der Ausweis der testierten<br />

Jahresabschlußzahlen, eine Vergleichbarrechnung<br />

wird nicht vorgenommen.<br />

Allerdings werden zur<br />

größeren Transparenz im Lagebericht<br />

ergänzende Informationen gegeben.<br />

Mit Wirkung zum 1. Januar 2000 wurde<br />

das freie Aftermarket-Geschäft <strong>des</strong><br />

Geschäftsbereichs Luftversorgung<br />

und Pumpen zur Ausschöpfung von<br />

Synergiepotentialen und zur Vereinheitlichung<br />

der Führungsstruktur<br />

dem Geschäftsbereich Motor Service<br />

zugeordnet.<br />

Weiterhin wurde zum 1. Oktober 2000<br />

der Bereich der Abgasmeßtechnik,<br />

der rechtlich der Pierburg <strong>AG</strong> zugeordnet<br />

war, an die Pierburg Instruments<br />

GmbH veräußert. Auf die <strong>Bericht</strong>erstattung<br />

<strong>des</strong> Konzerns und der<br />

Segmente hat dieser Verkauf keinen<br />

Einfluß, da bisher schon alle Angaben<br />

zu diesem Bereich dem Geschäftsbereich<br />

MotorEngineering zugerechnet<br />

wurden.<br />

Geschäftsverlauf<br />

Hohe Wachstumsraten<br />

Die Kolbenschmidt Pierburg Gruppe<br />

konnte das Geschäftsjahr 2000 wieder<br />

sehr erfolgreich abschließen. Mit<br />

einem Gruppenumsatz von 1.776,2<br />

MioEUR wurden gegenüber der bereits<br />

sehr guten Geschäftsentwicklung<br />

1999 die Verkäufe um 16,3%<br />

gesteigert. Dazu trugen fast alle Geschäftsbereiche<br />

mit hohen, deutlich<br />

über den Erwartungen liegenden Umsätzen<br />

bei. Neben der im Geschäftsjahr<br />

2000 durchgeführten Akquisition<br />

der Pumpenaktivitäten von Magneti<br />

Marelli in Livorno, Italien, und einer<br />

günstigen Währungsparität <strong>des</strong> US-<br />

Dollar zum Euro geht diese Steigerung<br />

auf ein starkes internes Wachstum zurück,<br />

obwohl die von der Kolbenschmidt<br />

Pierburg Gruppe besonders<br />

fokussierten Märkte Westeuropa und<br />

Nordamerika nur geringes Marktwachstum<br />

aufwiesen.<br />

Jüngste internationale<br />

Aktivitäten - Weiteres<br />

Joint Venture mit SAIC<br />

in Shanghai, China<br />

Wachstum der Märkte<br />

sehr unterschiedlich<br />

Während die Automobilkonzerne in<br />

den USA – nach wesentlichem Beitrag<br />

zum weltweiten Marktwachstum<br />

bei Pkw im Vorjahr – im Jahr 2000<br />

zwar das erreichte hohe Niveau der<br />

Pkw-Produktion halten, aber nicht<br />

ausbauen konnten und die Hersteller<br />

in Westeuropa mit einem Produktionszuwachs<br />

von lediglich 0,7% erneut<br />

unter der Wachstumsrate <strong>des</strong> Vorjahres<br />

blieben, verzeichneten die Automobilproduzenten<br />

in Südostasien<br />

(ohne Japan) und Südamerika aufgrund<br />

der starken konjunkturellen<br />

Erholung erneut hohe Wachstumsraten<br />

von 14,7% bzw. 18,3%. Weltweit<br />

stieg im Jahr 2000 die Pkw-Produktion<br />

(bereinigt) insgesamt um 3,1% auf<br />

ein Volumen von 40,6 Millionen Fahrzeugen.<br />

Einschließlich der insbesondere<br />

in den USA beliebten Light Commercial<br />

Vehicles (LCV: Pick-up Trucks,<br />

Vans, Sport Utility Vehicles < 3,5t)<br />

betrug die Welt-Automobilproduktion


<strong>des</strong> Jahres 2000 56 Millionen Fahrzeuge<br />

(+4,6%). Primäre Wachstumsregionen<br />

waren Südamerika (+21,2%),<br />

Asien ohne Japan (+16,2%) und Osteuropa<br />

(+10,3%).<br />

In den USA konnten weder bei den<br />

LCV noch bei den Pkw nennenswerte<br />

Produktionsausweitungen erreicht<br />

werden. Mit einer Produktion von<br />

knapp über 7 Millionen LCV wurde<br />

nur eine geringfügige Steigerung von<br />

0,3% verzeichnet; die US-amerikanische<br />

Pkw-Produktion stagnierte bei<br />

5,6 Millionen Fahrzeugen.<br />

Die Zahl der produzierten Pkw in Südamerika<br />

stieg im Jahr 2000 um 18,3%<br />

auf rund 1,6 Millionen Fahrzeuge.<br />

Diese Steigerung geht wesentlich auf<br />

die brasilianischen Fertigungsstandorte<br />

zurück, die mit einer Jahrespro-<br />

duktion von 1,3 Millionen Pkw 19,8%<br />

mehr Fahrzeuge fertigstellten als im<br />

Vorjahr.<br />

Die Automobilkonjunktur im asiatischen<br />

Raum hat im Jahr 2000 deutlich<br />

an Fahrt gewonnen. Erstmals seit<br />

der Wirtschaftskrise in Asien konnte<br />

die japanische Pkw-Produktion wieder<br />

einen nennenswerten Zuwachs<br />

von 4,3% auf 8,4 Mio Einheiten erzielen.<br />

Die Pkw-Produktion in China<br />

wuchs – wenngleich von einer niedrigen<br />

Basis aus – um 12,3% auf 0,6<br />

Millionen Fahrzeuge. Einschließlich<br />

der LCV, die den wesentlichen Anteil<br />

an der Automobilproduktion in China<br />

ausmachen, wurden in China 1,7 Millionen<br />

Fahrzeuge gefertigt (+14,7%).<br />

Bei der westeuropäischen Pkw-Fertigung<br />

von 14,9 Millionen Fahrzeugen<br />

(+0,7%) haben die bedeutenden<br />

Automobilherstellerländer Frankreich<br />

mit +5,0% auf 2,9 Millionen Einheiten,<br />

Italien mit +0,5% auf 1,4 Millionen Einheiten<br />

und Spanien mit +6,0% auf<br />

2,3 Millionen Einheiten Steigerungen<br />

gegenüber dem Vorjahr verzeichnen<br />

können. Dagegen waren die Produktionszahlen<br />

in Großbritannien mit<br />

-5,1% auf rund 1,7 Millionen Einheiten<br />

rückläufig.<br />

Pkw-Produktion nach ausgewählten Weltregionen (in Mio Fahrzeuge)<br />

20<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

+2,4%<br />

16,9<br />

17,3<br />

West-und Osteuropa<br />

Anmerkung: ohne Doppelzählung<br />

+3,7%<br />

8,2 8,5<br />

NAFTA<br />

12,4<br />

+8,1%<br />

13,4<br />

Asien einschl. Japan<br />

1999 2000<br />

15


16<br />

<strong>Bericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong><br />

Lagebericht der Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />

und Konzernlagebericht<br />

Im Pkw-Bereich ergab sich für<br />

Deutschland im Jahr 2000 gegenüber<br />

1999 mit einer Fertigung von 4,8 Millionen<br />

Pkw (ohne LCV) ein Produktionsrückgang<br />

um 1,2%, der auf eine<br />

nachlassende Binnennachfrage<br />

zurückzuführen war. Die deutschen<br />

Pkw-Exporte hingegen nahmen im<br />

Jahr 2000 nochmals um 1,1% auf 3,5<br />

Millionen Einheiten zu. Damit stieg<br />

die bereits 1999 hohe Exportquote<br />

für Pkw von 64,6% auf einen neuen<br />

Höchststand von 67,4%. Die Ausfuhr<br />

in den weltweit größten Automobilmarkt<br />

USA stieg, unter anderem begünstigt<br />

durch die anhaltende Stärke<br />

<strong>des</strong> US-Dollars im Vergleich zum Euro,<br />

um 7,0% auf über 0,5 Millionen Fahrzeuge.<br />

Während die Zahl der in<br />

Deutschland produzierten Pkw rückläufig<br />

war, erreichte die Fertigung von<br />

LCV einen Volumenanstieg um 5,8%.<br />

In dem durch Kolbenschmidt Pierburg<br />

ebenfalls belieferten Markt der Heavy<br />

Commercial Vehicles (HCV, > 3,5t) entwickelte<br />

sich die Produktion 2000 regional<br />

recht unterschiedlich. Während<br />

die Produktionszahlen in Westeuropa<br />

um 8,9% auf über 0,5 Millionen Einheiten<br />

stiegen, ging die Produktion in<br />

den NAFTA-Staaten (USA, Kanada,<br />

Mexiko) nach einem Produktionsanstieg<br />

im Vorjahr um 13,1% auf 0,5<br />

Millionen Einheiten zurück.<br />

Weitere Internationa-<br />

lisierung bei<br />

Kolbenschmidt Pierburg<br />

Die regionale Verteilung der Umsätze<br />

<strong>des</strong> Jahres 2000 der Kolbenschmidt<br />

Pierburg Gruppe spiegelt die – auch<br />

durch Akquisitionen begleitete – Bestrebung<br />

zur Internationalisierung <strong>des</strong><br />

Geschäfts wider. Der Auslandsanteil<br />

am Gruppenumsatz lag im Geschäfts-<br />

Umsatzanteile nach Regionen (in Prozent)<br />

1999<br />

15<br />

40<br />

2 2 2<br />

39<br />

2000<br />

3 2 1<br />

jahr 2000 bei über 66%, nach rund<br />

61% im Vorjahr.<br />

Der Anteil der Umsätze mit Kunden<br />

im europäischen Ausland stieg trotz<br />

der nur unwesentlichen Produktionsausweitung<br />

bei Pkw um rund 3 Prozentpunkte<br />

auf 43%. Auch der relative<br />

Anteil der Umsatzerlöse mit unseren<br />

Kunden in den USA konnte bei<br />

einer stagnierenden US-Automobilkonjunktur<br />

mit 17% erneut um 2 Prozentpunkte<br />

gesteigert werden.<br />

Anders als im Jahr 1999, in dem das<br />

Umsatzwachstum in der Gruppe ausschließlich<br />

auf die positive Entwicklung<br />

im Ausland zurückzuführen war,<br />

trug im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

2000 auch das Inland wieder zu dem<br />

im Vorjahresvergleich gestiegenen<br />

Umsatz bei (+6 MioEUR). International<br />

sind besonders die Umsatzerfolge in<br />

den Regionen Europa (+153 MioEUR)<br />

und Nordamerika (+78 MioEUR) hervorzuheben,<br />

da entgegen dem jewei-<br />

17<br />

34<br />

Deutschland<br />

Europa (ohne Deutschland)<br />

Nordamerika<br />

Südamerika<br />

Asien<br />

Übrige Regionen<br />

43


ligen Markttrend deutliche Umsatzsteigerungen<br />

erreicht werden konnten.<br />

Überproportional konnte auch an<br />

der Erholung der Automobilkonjunktur<br />

in Südamerika nach der Wirtschaftskrise<br />

in den Jahren 1998 und<br />

1999 partizipiert werden (+10 MioEUR).<br />

Steigerungen <strong>des</strong> Ge-<br />

schäftsvolumens in allen<br />

wichtigen Bereichen<br />

Zu dem im Vorjahresvergleich um<br />

16,3% gestiegenen Gruppenumsatz<br />

<strong>des</strong> Jahres 2000 trugen mit Ausnahme<br />

<strong>des</strong> kleinsten Geschäftsbereiches<br />

MotorEngineering alle Geschäftsbereiche<br />

bei. Die Geschäftsbereiche<br />

Luftversorgung/Pumpen, Kolben und<br />

Gleitlager konnten abermals über den<br />

Erwartungen liegende Umsatzerfolge<br />

erreichen. Darüber hinaus konnten –<br />

anders als im Vorjahr – auch die GeschäftsbereicheAluminium-Technologie<br />

und Motor Service verbesserte<br />

Umsatzentwicklungen realisieren.<br />

Der im durch lange Lieferzeiten geprägten<br />

Anlagenbau tätige Geschäftsbereich<br />

MotorEngineering erbrachte<br />

in beträchtlichem Umfang Vorleistungen<br />

für die Umsatzentwicklung<br />

<strong>des</strong> Jahres 2001, die sich in einem<br />

hohen Auftragsbestand für das<br />

Folgejahr zeigen.<br />

Das Geschäft der Kolbenschmidt Pierburg<br />

Gruppe war auch 2000 auf die<br />

Bereiche Original Equipment (OE) für<br />

Automobilhersteller, Aftermarket/Service<br />

und Non-Automotive verteilt.<br />

Gegenüber dem Vorjahr war die Umsatzaufteilung<br />

auf die drei genannten<br />

Bereiche nahezu unverändert. Auf<br />

das OE-Geschäft mit den Automobilherstellern<br />

weltweit entfielen rund<br />

86% <strong>des</strong> Gruppenumsatzes. Der Anteil<br />

<strong>des</strong> Geschäftes mit Motorenin-<br />

Umsatzanteile nach Geschäftsbereichen (in Prozent)<br />

1999<br />

9<br />

6<br />

32<br />

2<br />

8<br />

43<br />

2000<br />

8<br />

7<br />

2<br />

33<br />

8<br />

42<br />

standsetzungsbetrieben und Werkstätten<br />

der Geschäftsbereiche Motor<br />

Service und MotorEngineering betrug<br />

wie im Vorjahr rund 10% der Gesamtumsatzerlöse.<br />

Vom Automotive-Geschäft<br />

unabhängig waren rund 4%<br />

<strong>des</strong> Konzernumsatzes.<br />

Luftversorgung und Pumpen<br />

Kolben<br />

Gleitlager<br />

Aluminium-Technologie<br />

MotorEngineering<br />

Motor Service<br />

17


18<br />

<strong>Bericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong><br />

Lagebericht der Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />

und Konzernlagebericht<br />

Ertragslage<br />

Wieder hohes Ertrags-<br />

niveau<br />

Die Kolbenschmidt Pierburg Gruppe<br />

konnte im Jahr 2000 ein Ergebnis vor<br />

Ertragsteuern (EBT) von 60,7 MioEUR<br />

erzielen. Das hohe Ertragsniveau <strong>des</strong><br />

Vorjahres (61,1 MioEUR) wird damit<br />

wiederum erreicht. Insgesamt kann<br />

damit im dritten Jahr in Folge die<br />

hohe Ertragskraft der Gruppe unterstrichen<br />

werden, indem das über der<br />

Marktentwicklung liegende Wachstum<br />

<strong>des</strong> Unternehmens konsequent zur<br />

Absicherung <strong>des</strong> Ergebnisniveaus<br />

genutzt wurde.<br />

EBIT und EBDIT<br />

über Vorjahr<br />

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern<br />

(EBIT) lag 2000 mit 72,6 MioEUR über<br />

dem Vorjahresniveau (69,2 MioEUR),<br />

das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und<br />

Abschreibungen (EBDIT/EBITDA) erreichte<br />

2000 mit 202,1 MioEUR erstmalig<br />

über 200 MioEUR und überschritt<br />

damit den Vorjahreswert deutlich<br />

um 9,6%.<br />

Die Umsatzrendite der Kolbenschmidt<br />

Pierburg Gruppe lag 2000 auf EBT-<br />

Basis bei 3,4% (Vorjahr: 4,0%), auf<br />

Zielerreichung<br />

EBIT-Basis bei 4,1% (Vorjahr: 4,5%).<br />

Die EBDIT-Relation zum Umsatz<br />

erreichte 11,4% (Vorjahr: 12,1%). Die<br />

Veränderung der Umsatzrenditen ist vor<br />

allem auf die rückläufige wirtschaftliche<br />

Entwicklung in den USA zurückzuführen.<br />

Die daraus entstandenen Ertragsbelastungen<br />

haben zu Restrukturierungserfordernissen<br />

bei mehreren<br />

US-Gesellschaften der Kolbenschmidt<br />

Pierburg Gruppe geführt. Die Restrukturierungsprogramme<br />

werden ihre<br />

Wirksamkeit vom Jahr 2001 an entfalten.<br />

Die Kolbenschmidt Pierburg-<br />

Gesellschaften in Europa und Südamerika<br />

haben dagegen überwiegend<br />

Verbesserungen ihrer Erträge schon<br />

2000 erreichen können.<br />

Das Ertragsniveau der Gruppe wurde<br />

im Jahr 2000 durch einen nochmals<br />

verschärften Preisdruck im Automotive-Markt<br />

sowie durch Steigerungen<br />

bei den Kostenpositionen belastet.<br />

Kunststoff-Spritzgießmaschine<br />

bei<br />

der Pierburg <strong>AG</strong><br />

in Hartha<br />

Diesem Druck auf die Erträge wurde<br />

wiederum mit umfassenden Rationalisierungsanstrengungen,Prozeßverbesserungen<br />

und deutlicher Reduzierung<br />

<strong>des</strong> Einkaufspreisniveaus begegnet.<br />

Das überplanmäßige Wachstum<br />

führte zu Stückkostendegressionen<br />

und die Stärkung <strong>des</strong> internationalen<br />

Fertigungsverbun<strong>des</strong>, insbesondere<br />

im Kolbenbereich, ermöglichte die<br />

noch konsequentere Nutzung <strong>des</strong> jeweils<br />

kostenoptimalen Produktionsstandorts.<br />

Das Kursniveau <strong>des</strong> US-Dollars hat<br />

zum Ertragsniveau der Gruppe durch<br />

Umrechnungseffekte nicht positiv<br />

beigetragen, da die US-Gesellschaften<br />

insgesamt Verluste hinnehmen<br />

mußten. Die Auflösung von Sonderposten<br />

mit Rücklageanteil wurde im<br />

Konzern weitgehend durch Sonderaufwendungen<br />

für Restrukturierung<br />

kompensiert.<br />

Zielsetzung Ist Zielsetzung<br />

2000 2001 ff.<br />

Umsatzrendite (ROS auf EBT-Basis) 5,0% 3,4% 5,0%<br />

Umsatzrendite (ROS auf EBIT-Basis) 6,0% 4,1% 6,0%<br />

Eigenkapitalrendite (ROE, vor Steuern) 20,0% 22,8% 25,0%<br />

Gesamtkapitalrendite (ROCE, vor Steuern) 12,0% 14,1% 15,0%<br />

Brutto Cash Flow/Umsatz 10,0% 10,1% 10,0%


Konzernaufwandsstruktur<br />

Gesamtleistung<br />

1.546,3<br />

Der Materialaufwand – in Relation zur<br />

Gesamtleistung – ist insbesondere<br />

aufgrund von Verlagerung von Wertschöpfung<br />

im Vergleich zum Vorjahr<br />

angestiegen, während die Personalaufwandsquote<br />

im Konzern leicht<br />

abgesenkt werden konnte. Die ertragsbelastende<br />

Wirkung der individuellen<br />

Personalkostenerhöhungen<br />

konnte in der Gruppe durch eine<br />

deutlich unterhalb <strong>des</strong> Umsatzwachstums<br />

liegende Erhöhung der Mitarbei-<br />

1999 2000<br />

Materialaufwand 46,1%<br />

Personalaufwand 30,9%<br />

Abschreibungen 7,5%<br />

Sonstiges 11,6%<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern 3,9%<br />

Verteilung der Wertschöpfung<br />

terzahl und eine verstärkte Auslandsbeschäftigung<br />

überkompensiert werden.<br />

Der Umsatz pro Mitarbeiter<br />

konnte <strong>des</strong>halb mit 144 TEUR (Vorjahr<br />

135 TEUR) deutlich um 6,7% gesteigert<br />

werden. Die Wertschöpfung je<br />

Mitarbeiter stieg gleichzeitig um 5,2%<br />

auf 52 TEUR.<br />

Im Jahr 2000 hat Kolbenschmidt Pierburg<br />

zur Absicherung der Marktposition<br />

und <strong>des</strong> weiteren Wachstums wie-<br />

1999 2000<br />

Mitarbeiter 86% 88%<br />

Staat 7% 4%<br />

Darlehensgeber 2% 2%<br />

Aktionäre 4% 5%<br />

Unternehmen 1% 1%<br />

Gesamtleistung<br />

1.806,8<br />

Materialaufwand 48,4%<br />

Personalaufwand 30,6%<br />

Abschreibungen 7,2%<br />

Sonstiges 10,4%<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern 3,4%<br />

derum in hohem Maße in Sachanlagen<br />

investiert. Deshalb erhöhten sich die<br />

Abschreibungen (einschl. Leasingaufwendungen)<br />

um 16% auf 149 MioEUR.<br />

Die Wertschöpfung der Kolbenschmidt<br />

Pierburg-Gruppe wurde 2000<br />

mit 634,3 MioEUR um 14,1% gegenüber<br />

dem Vorjahr gesteigert. Die Wertschöpfung<br />

verteilte sich wie folgt:<br />

19


20<br />

<strong>Bericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong><br />

Lagebericht der Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />

und Konzernlagebericht<br />

Jahresüberschuß<br />

deutlich gesteigert<br />

Das Ergebnis nach Steuern (Jahresüberschuß)<br />

konnte gegenüber dem<br />

Vorjahr deutlich auf 42,4 MioEUR<br />

gesteigert werden (Vorjahr: 26,6<br />

MioEUR). Maßgeblich für die Steigerung<br />

war die erstmalige Aktivierung<br />

von latenten Steuern sowie die steuerlich<br />

entlastende Wirkung aus der<br />

vorgeschlagenen erhöhten Ausschüttung<br />

an die Aktionäre. Die Aktivierung<br />

von latenten Steuern wurde aufgrund<br />

von entsprechenden Unterschieden<br />

zwischen Handels- und Steuerbilanz<br />

vorgenommen. Damit wird die wirtschaftliche<br />

Lage <strong>des</strong> Unternehmens –<br />

auch im Hinblick auf die internationalen<br />

Gepflogenheiten – transparenter<br />

dargestellt.<br />

Die Kolbenschmidt Pierburg Gruppe<br />

weist für das Geschäftsjahr 2000 eine<br />

Ertragsteuerquote von 30% (Vorjahr:<br />

56%) aus. Auch ohne die positive<br />

Wirkung <strong>des</strong> Ansatzes von aktiven<br />

latenten Steuern wäre die Ertragsteuerquote<br />

auf unter 50% gesunken.<br />

Mittelfristig gehen wir weiterhin<br />

von einer durchschnittlichen Ertragsteuerquote<br />

von 37% aus.<br />

EPS bei 1,10 Euro<br />

Das Ergebnis je Aktie (EPS) nach<br />

DVFA/SG erreichte mit 1,10 Euro pro<br />

Aktie einen Wert, der um 0,11 Euro<br />

unter dem Vorjahreswert von 1,21<br />

Euro pro Aktie liegt.<br />

Die Veränderung ist im wesentlichen<br />

auf die Auflösung <strong>des</strong> Sonderpostens<br />

mit Rücklageanteil zurückzuführen.<br />

Goodwills für die Unternehmensakquisitionen<br />

waren fiktiv hinzuzurechnen,<br />

da sie in der Konzernbilanzierung<br />

der Gruppe überwiegend nicht<br />

enthalten sind, sondern im Erwerbszeitpunkt<br />

erfolgsneutral mit den Rück-<br />

Konzernergebnis nach Geschäftsbereichen<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern 1999 2000<br />

MioEUR MioEUR<br />

GB Luftversorgung und Pumpen 27,1 25,5<br />

GB Kolben 25,3 22,4<br />

GB Gleitlager 13,6 11,0<br />

GB Aluminium-Technologie -7,7 -3,3<br />

GB MotorEngineering 2,0 -1,4<br />

GB Motor Service 11,1 11,1<br />

Konsolidierung/Sonstige -10,3 -4,6<br />

Konzern 61,1 60,7<br />

lagen verrechnet wurden.<br />

In der Differenzierung nach Geschäftsbereichen<br />

zeigt insbesondere der<br />

Geschäftsbereich Aluminium-Technologie<br />

eine deutliche Ergebnisverbesserung<br />

um 4,4 MioEUR gegenüber dem<br />

Vorjahr. Die Vorleistungen der Vorjahre<br />

wirkten sich teilweise bereits 2000<br />

ertragsteigernd aus, weitere Fortschritte<br />

sind 2001 mit einem Überschreiten<br />

der Break Even-Schwelle fest eingeplant.<br />

Der Geschäftsbereich Motor Service<br />

konnte mit 11,1 MioEUR das hohe<br />

Ertragsniveau <strong>des</strong> Vorjahres behaupten,<br />

obwohl Restrukturierungsaufwendungen<br />

für europäische Tochtergesellschaften<br />

zu berücksichtigen war. Der<br />

Geschäftsbereich Gleitlager mußte vor<br />

allem Verluste seiner amerikanischen<br />

Tochtergesellschaft verkraften, erzielte<br />

aber dennoch mit einem Ergebnis von<br />

11,0 MioEUR eine Umsatzrendite von<br />

über 7%. Der Geschäftsbereich Kolben,<br />

der stark durch das US-Geschäft<br />

(rund 40% Anteil am Gesamtumsatz<br />

<strong>des</strong> Geschäftsbereiches) geprägt ist,<br />

wurde im Ergebnis durch die nachlassende<br />

konjunkturelle Lage in den USA<br />

belastet. Dennoch konnte der Ertragsrückgang<br />

gegenüber dem Vorjahr auf<br />

12% beschränkt werden, da alle anderen<br />

Kolbengesellschaften operative<br />

Ertragszuwächse verzeichnen konnten.<br />

Der Geschäftsbereich Luftversorgung<br />

und Pumpen, für den nach 3 Quartalen<br />

noch eine Unterschreitung <strong>des</strong> Vorjahresergebnisses<br />

um 13 MioEUR<br />

berichtet werden mußte, konnte diesen<br />

Trend brechen und den Abstand zum<br />

Vorjahr für das gesamte Jahr 2000 auf<br />

1,6 MioEUR verringern. Dieses sehr posi-


tive Ergebnis im 4. Quartal haben operative<br />

Verbesserungen, die Auflösung <strong>des</strong><br />

Sonderpostens mit Rücklageanteil und<br />

weitere Sondereffekte bewirkt.<br />

Nachdem die vormaligen Zielwerte<br />

1999 bereits klar übertroffen worden<br />

waren, hat sich die Kolbenschmidt<br />

Pierburg Gruppe im Jahr 2000 erstmalig<br />

nochmals erhöhte Kapitalrenditeziele<br />

für die Zukunft vorgegeben.<br />

Auch im Jahr 2000 konnten die „alten“<br />

Zielsetzungen mit 22,8% Eigenkapitalrendite<br />

und 14,1% Gesamtkapitalrendite<br />

erreicht werden. Kolbenschmidt<br />

Pierburg strebt nunmehr<br />

an, 25% Eigenkapitalrendite (ROE)<br />

und 15% Gesamtkapitalrendite<br />

(ROCE) zu erzielen.<br />

Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />

Die Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />

nimmt als Holding Konzernleitungsund<br />

-führungsaufgaben wahr. Die<br />

Ertragslage der Holding ist <strong>des</strong>halb<br />

durch Beteiligungserträge, Dienstleistungs-<br />

und Umlageerträge, Personalaufwendungen<br />

sowie das Zinsergebnis<br />

geprägt.<br />

Die Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong> hat<br />

im Jahr 2000 ein Ergebnis vor Ertragsteuern<br />

von 51,8 MioEUR erzielt. Die<br />

deutliche Verbesserung gegenüber<br />

dem Vorjahr (+14,1 MioEUR) ist auf<br />

erhöhte Beteiligungserträge und auf<br />

ein nochmals verbessertes Ergebnis<br />

aus zentralem Finanzmanagement<br />

zurückzuführen. Das erhöhte Ergebnis<br />

vor Steuern hat in nahezu gleichem<br />

Umfang zu einer Verbesserung<br />

<strong>des</strong> Jahresüberschusses um 10,5 Mio<br />

EUR auf 34,6 MioEUR geführt.<br />

Willkommen bei<br />

Kolbenschmidt Pierburg – Die<br />

Homepage der Unternehmensgruppe<br />

verfügt seit Dezember<br />

2000 über ein neues Design<br />

und erweiterte Funktionalitäten<br />

Der Vorstand schlägt die Ausschüttung<br />

einer Dividende von 0,77 Euro<br />

plus eines einmaligen Bonus von<br />

0,53 Euro je Kolbenschmidt Pierburg<br />

Aktie vor. Damit wird eine Gesamtausschüttung<br />

vorgeschlagen, die um<br />

rund 70% über dem Niveau der beiden<br />

Vorjahre liegt. Diese unmittelbar<br />

im Aktionärsinteresse liegende Zusatzausschüttung<br />

wird in ihrer positiven<br />

Wirkung für den Aktionär meist<br />

zusätzlich dadurch gesteigert, daß<br />

mit der Gewinnausschüttung letztmalig<br />

ein körperschaftsteuerliches<br />

Anrechnungsguthaben verbunden ist.<br />

Da die Gesellschaft zudem plant, den<br />

ausgeschütteten Bonus im Rahmen<br />

einer Kapitalerhöhung aus genehmigtem<br />

Kapital der Gesellschaft als<br />

Eigenmittel wieder zuzuführen<br />

(„Schütt-aus-hol-zurück“), erhalten<br />

die Aktionäre außerdem ein Bezugsrecht,<br />

das einen weiteren Wert darstellt.<br />

21


22<br />

<strong>Bericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong><br />

Lagebericht der Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />

und Konzernlagebericht<br />

Kapital und Investitionen<br />

Im Geschäftsjahr 2000 hat die Kolbenschmidt<br />

Pierburg Gruppe 154,8<br />

MioEUR nach 164,9 MioEUR im Vorjahr<br />

in immaterielle Vermögenswerte<br />

und Sachanlagen (bilanzieller Sachanlagenzugang)<br />

investiert. Obwohl<br />

durch die Akquisition der Magneti<br />

Marelli-Pumpenfertigung in Livorno,<br />

Italien, im Februar 2000 ein weiterer<br />

Produktionsstandort hinzugekommen<br />

ist, lag der Anlagenzugang im Konzern<br />

um 6,1% unter dem <strong>des</strong> Vorjahres.<br />

Das Niveau der Abschreibungen <strong>des</strong><br />

Geschäftsjahres 2000 von 129,5 Mio<br />

EUR überschritt die Abschreibungen<br />

<strong>des</strong> Vorjahres dagegen deutlich um<br />

12,4%.<br />

Mit dem Ziel einer verbesserten zeitlichen<br />

Verbindung von Aufwandsentstehung<br />

und Umsatzrealisation sowie<br />

einem im Zeitablauf geglätteten Liquiditätsabfluß<br />

wurde auch in 2000 das<br />

Instrument <strong>des</strong> Leasing genutzt. Insgesamt<br />

handelt es sich um Objektwerte<br />

von 20,1 MioEUR. Leasing wurde<br />

in den Geschäftsbereichen Luftversorgung<br />

und Pumpen, Kolben,<br />

Gleitlager und Aluminium-Technologie<br />

eingesetzt.<br />

Investitionsquote auf<br />

10% vom Umsatz<br />

zurückgenommen<br />

Das Investitionsvolumen einschließlich<br />

Leasing-Objektwertezugang der<br />

Kolbenschmidt Pierburg Gruppe lag<br />

im Jahr 2000 mit 174,9 MioEUR leicht<br />

unterhalb <strong>des</strong> entsprechenden Vorjahreswertes<br />

von 177,9 MioEUR.<br />

Die hohen Sachanlageinvestitionen<br />

(einschließlich Leasing-Objektwertzugängen)<br />

waren analog zum Vorjahr<br />

maßgeblich durch Kundenaufträge<br />

und -projekte veranlaßt und sind Vorleistungen<br />

für das signifikante interne<br />

Wachstum in den kommenden Jahren.<br />

Während die Investitionen im<br />

Inland gegenüber 1999 um 13,3 Mio<br />

EUR auf 91,9 MioEUR gesunken sind,<br />

wurden in den Auslandswerken mit<br />

83,0 MioEUR im Vergleich zum Vorjahr<br />

10,3 MioEUR mehr investiert.<br />

Im Geschäftsbereich Luftversorgung<br />

und Pumpen wurde der überwiegende<br />

Teil der Investitionen zur Sicherstellung<br />

von neuen Serienanläufen<br />

und für Kapazitätserweiterungen<br />

getätigt. Wichtige Projekte waren in<br />

Deutschland die Erstellung von Fertigungseinrichtungen<br />

zur Produktion<br />

von elektrischen Drosselklappenstutzen<br />

einschließlich Elektromotorenfertigung,<br />

Saugrohrmodulen, Regelklappen<br />

und Vorfördermodulen für direkteinspritzende<br />

Dieselmotoren sowie<br />

der Aufbau von Montagekapazitäten<br />

zur Erweiterung der Fertigung von<br />

elektro-pneumatischen Wandlern und<br />

Elektro-Umschalt-Ventilen. Im Bereich<br />

der schadstoffreduzierenden Produkte<br />

wurde in Spanien in die Fertigung<br />

elektrischer und pneumatischer Abgasrückführsysteme<br />

investiert, in den<br />

USA verstärkt in Produktionseinrichtungen<br />

für Sekundärluftpumpen.<br />

Überdies wurde an den Auslandsstandorten<br />

in Frankreich, Spanien,<br />

Italien und den USA der Ausbau im<br />

Öl- und Wasserpumpenbereich fortgesetzt<br />

und durch die Akquisition der<br />

Magneti Marelli-Pumpenfertigung in<br />

Livorno, Italien, weiter forciert.<br />

Der Geschäftsbereich Kolben setzte<br />

Investitionsschwerpunkte in den Aufbau<br />

von Produktionslinien für Neuanläufe<br />

im Erstausrüstungs-Kolbenbereich<br />

(Standorte Brasilien, USA und<br />

Frankreich), in die Optimierung von<br />

Hochleistungskomponenten-Ölpumpe<br />

und ...


Bearbeitungslinien zur Fertigung eigenschaftsgeänderter<br />

bzw. neuer Kolben<br />

für Otto- und Dieselmotoren (Standorte<br />

Deutschland, USA und Tschechien) und<br />

in die Teilautomatisierung von Gießzellen<br />

für Salzkernkolben.<br />

Im Gleitlagerbereich konnten die bereits<br />

im Vorjahr begonnenen größeren<br />

Investitionen in ein Walzwerk für die<br />

Aluminium-Vorplattierfertigung und in<br />

eine Beschichtungsanlage zur Herstellung<br />

von Hochleistungsgleitlagern, die<br />

bei direkteinspritzenden Dieselmotoren<br />

verstärkt zum Einsatz kommen, fertiggestellt<br />

werden. Ergänzend wurden<br />

Maßnahmen zur prozeßorientierten<br />

Umstrukturierung eines Produktionsstandortes<br />

in Deutschland getätigt. In<br />

den USA wurde eine Anlage zur Großbuchsen-Kalibrierung<br />

beschafft.<br />

In Brasilien wurde in den Anlauf der<br />

Bundbuchsenproduktion investiert.<br />

Der Geschäftsbereich Aluminium-<br />

Technologie (Zylinderkurbelgehäuse)<br />

hat sich 2000 vornehmlich mit einer<br />

planmäßigen Erweiterung seiner Niederdruckguß-Kapazitäten<br />

auf die durch<br />

Kundenprojekte abgesicherten Umsatzsteigerungen<br />

ab dem Jahr 2001<br />

vorbereitet.<br />

... Kühlmittelpumpe für<br />

schwere Nutzfahrzeuganwendungen<br />

Im kleinsten Geschäftsbereich Motor-<br />

Engineering (Abgas-, Durchfluß- und<br />

Werkstattmeßtechnik) sowie im Aftermarket-Geschäftsbereich<br />

Motor Service<br />

lag die Investitionstätigkeit jeweils<br />

unter 1 MioEUR. Im Geschäftsjahr 2000<br />

wurden Investitionen von nur 1,2 Mio<br />

EUR in Finanzanlagen vorgenommen.<br />

Solide<br />

Bilanzkennzahlen<br />

Der Brutto Cash Flow der Gruppe hat<br />

2000 das Niveau <strong>des</strong> Jahres 1999 mit<br />

179,2 MioEUR um 28,9 MioEUR überschritten.<br />

Die Investitionen 2000<br />

(bilanzieller Anlagenzugang von<br />

154,8 MioEUR) konnten vollständig<br />

aus dem Cash Flow finanziert werden.<br />

Die bilanziellen Relationen haben<br />

2000 wiederum ein gutes Niveau<br />

erreicht. Das bilanzielle Eigenkapital<br />

lag mit 268,9 MioEUR um 6 MioEUR<br />

über dem Vorjahresniveau.<br />

Maßgeblich für den nur geringen Anstieg<br />

waren Anpassungen der Erstkonsolidierung,<br />

die zu Eigenkapitalminderungen<br />

geführt haben.<br />

Wesentlich aufgrund dieser Verrechnung<br />

konnte die Eigenkapitalquote<br />

(vor Abzug der vorgesehenen Gewinnausschüttung)<br />

mit 24,0% das<br />

Vorjahresniveau (27,8%) nicht wieder<br />

erreichen, obwohl das Konzernwachstum<br />

mit einer ungefähr umsatzproportional<br />

gestiegenen Bilanzsumme<br />

(1.119 MioEUR, entsprechend + 18%<br />

gegenüber Vorjahr) erzielt werden<br />

konnte.<br />

Trotz <strong>des</strong> Erwerbs von Magneti<br />

Marelli Pumpen und <strong>des</strong> internen<br />

Geschäftswachstums konnte das<br />

verzinsliche Fremdkapital mit 157,8<br />

MioEUR (Vorjahr: 90,6 MioEUR) auf<br />

einem sinnvollen Niveau gehalten<br />

werden. Von der Bilanzsumme entfallen<br />

14,1% auf verzinsliches Fremdkapital<br />

(Vorjahr: 9,6%); das bilanzielle<br />

Eigenkapital liegt um 111,1 MioEUR<br />

über dem verzinslichen Fremdkapital.<br />

23


24<br />

<strong>Bericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong><br />

Lagebericht der Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />

und Konzernlagebericht<br />

Mitarbeiter<br />

Zahl der Mitarbeiter<br />

nur durch Akquisition<br />

gewachsen<br />

Zum 31. Dezember 2000 beschäftigten<br />

die Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />

und ihre Tochtergesellschaften im Inund<br />

Ausland 12.164 Mitarbeiter nach<br />

11.789 Mitarbeitern zum 31. Dezember<br />

1999. Dieser Anstieg um 375 Mitarbeiter<br />

(3,2%) ergab sich ausschließlich<br />

aus dem Erwerb der Öl- und Vakuumpumpen-Aktivitäten<br />

von Magneti<br />

Marelli in Livorno, Italien, (jetzt: Werk<br />

Livorno der Pierburg S.p.A.). Dadurch<br />

wurden zum 1. Februar 2000 472 Mitarbeiter<br />

in die Kolbenschmidt Pierburg<br />

Gruppe aufgenommen. Kompensierend<br />

wirkten Personalanpassungsmaßnahmen<br />

in mehreren Standorten<br />

<strong>des</strong> In- und Auslands, schwerpunktmäßig<br />

in den Werken Berlin und Nettetal<br />

der Pierburg <strong>AG</strong>, Greensburg der<br />

KS Bearings Inc. und Fort Wayne der<br />

KUS Zollner Division Inc.<br />

Zum 31. Dezember 2000 wurde das<br />

Werk Berlin der KS Gleitlager GmbH<br />

mit zuletzt 53 Arbeitsplätzen aufgrund<br />

der anhaltenden Verlustsituation<br />

geschlossen, nachdem im Sommer<br />

<strong>des</strong> <strong>Bericht</strong>sjahres die notwendigen<br />

Vereinbarungen eines Interessenausgleichs<br />

und eines Sozialplans mit<br />

dem Betriebsrat dieses Standorts<br />

zustande kamen.<br />

Während <strong>des</strong> Jahres 2000 waren im<br />

Durchschnitt 165 Mitarbeiter in einem<br />

befristeten Beschäftigungsverhältnis,<br />

während im Durchschnitt <strong>des</strong> Vorjahres<br />

228 Mitarbeiter befristet beschäftigt<br />

waren.<br />

48% der Mitarbeiter<br />

arbeiten im Ausland<br />

Im Inland beschäftigte die Kolbenschmidt<br />

Pierburg Gruppe 6.328 Mitarbeiter<br />

zum 31. Dezember 2000 nach<br />

6.277 Mitarbeitern zum 31. Dezember<br />

1999. Davon waren 4.578 gewerbliche<br />

Mitarbeiter und 1.750 Angestellte.<br />

Der Inlandsanteil der Mitarbeiterzahl<br />

sank auf 52,0% im Jahr 2000 nach<br />

53,2% im Jahr 1999.<br />

Personalaufwand<br />

gestiegen<br />

Der Personalaufwand der Kolbenschmidt<br />

Pierburg <strong>AG</strong> und ihrer Tochtergesellschaften<br />

belief sich 2000 auf<br />

553 MioEUR (1999: 478 MioEUR).<br />

Der Personalaufwand verteilte sich im<br />

Jahr 2000 auf 430 Mio Euro für Löhne<br />

und Gehälter, auf 95 MioEUR für Sozialabgaben<br />

und auf 28 MioEUR für<br />

Altersversorgungsaufwendungen.<br />

Neben der Erweiterung <strong>des</strong> Konsolidierungskreises<br />

waren für den erhöhten<br />

Personalaufwand die Steigerungen<br />

der tariflichen Löhne und Gehälter<br />

im Jahr 2000 maßgebend.<br />

Im <strong>Bericht</strong>sjahr 2000 wurde für die<br />

Metallindustrie in Deutschland ein<br />

Großbuchsen Stanz-<br />

Biege-Kalibriermaschine<br />

bei der<br />

KS Gleitlager GmbH<br />

in St.Leon-Rot<br />

Tarifvertrag abgeschlossen, der bis<br />

zum 28. Februar 2002 gilt. Neben<br />

einer Pauschalzahlung von DM 165,-/<br />

Monat für März und April 2000 wurde<br />

eine Erhöhung der Löhne und Gehälter<br />

ab 1. Mai 2000 um 3% und ab 1. Mai<br />

2001 um weitere 2,1% vereinbart.<br />

Daneben wurde die Anspruchsberechtigung<br />

für Altersteilzeitverhältnisse<br />

neu geregelt und erweitert und eine<br />

mehrjährige Festschreibung der<br />

35-Std.-Woche erreicht.<br />

Wegen der durch den Tarifvertrag<br />

bedingten Änderungen für die Altersteilzeit<br />

mußte die seit Ende 1998<br />

bestehende Rahmenbetriebsvereinbarung<br />

für Altersteilzeit neu verhandelt<br />

werden; ein Abschluß dazu wurde im<br />

Juli 2000 erreicht. Dabei wurde in<br />

dem vom Tarifvertrag gesetzten Rahmen<br />

eine auf die Bedürfnisse der<br />

deutschen Werke der Kolbenschmidt<br />

Pierburg Gruppe zugeschnittene<br />

eigenständige Regelung für die Inanspruchnahme<br />

von Altersteilzeit verabredet.<br />

Altersteilzeit wird zielgerichtet<br />

eingesetzt, um die Alters- und die<br />

Qualifikationsstruktur in einzelnen<br />

Betrieben und Betriebsteilen zu verbessern.<br />

Darüber hinaus wurden weitere<br />

Vereinbarungen über die Nutzung<br />

flexibler Arbeitszeitmodelle und<br />

Gruppenarbeit abgeschlossen.


Mit diesen beiden Instrumenten<br />

können wir schnell auf Beschäftigungsspitzen<br />

reagieren und die<br />

Wettbewerbsfähigkeit unserer<br />

Betriebe erhöhen.<br />

Intensive<br />

Personalförderung<br />

Unser größtes Kapital sind unsere<br />

Mitarbeiter. Nur mit ihnen können wir<br />

die immer größeren Herausforderungen<br />

<strong>des</strong> Marktes bestehen und den<br />

Unternehmenswert kontinuierlich<br />

steigern. Wir legen größten Wert auf<br />

motivierte Mitarbeiter, deren Identifikation<br />

mit dem Unternehmen wir<br />

gezielt fördern und deren Know-how<br />

wir auch langfristig an unser Unternehmen<br />

binden wollen.<br />

Im Geschäftsjahr 2000 wurde <strong>des</strong>halb<br />

auch die zweite und dritte Führungsebene<br />

in ein Stock Appreciation Rights-<br />

Programm einbezogen. Damit ist für<br />

alle leitenden Angestellten ein Teil der<br />

Vergütung an die Entwicklung <strong>des</strong> Börsenkurses<br />

der Kolbenschmidt Pierburg-<br />

Mitarbeiter<br />

Aktie gekoppelt. Das Shareholder<br />

value-Denken wird damit noch stärker<br />

in der gesamten Gruppe verankert.<br />

Der ständige Wandel zu neuen Techniken<br />

und die laufende Veränderung<br />

hin zu moderner und effizienter Betriebsorganisation<br />

zeigen immer stärker,<br />

daß die Qualifikation der Mitarbeiter<br />

im In- und Ausland stets und<br />

dauernd gefördert werden muß, um<br />

die Wettbewerbsfähigkeit unserer<br />

Unternehmen zu erhalten und den<br />

Anforderungen anzupassen. Dazu<br />

werden vielfältige Fortbildungsmaßnahmen<br />

sowohl in den Bereichen<br />

Führung, Kommunikation und moderne<br />

Arbeitstechniken, aber auch auf<br />

fachlicher Ebene durchgeführt, um<br />

die Fähigkeiten unserer Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter weltweit zu erweitern.<br />

Damit stellen wir uns dem<br />

Trend der Globalisierung und machen<br />

unsere Betriebe im internationalen<br />

Wettbewerb fit.<br />

Dazu dienen auch das betriebliche<br />

Vorschlagswesen sowie moderne<br />

Methoden <strong>des</strong> kontinuierlichen Verbesserungsprozesses.<br />

Mit der stetig<br />

ansteigenden Zahl von Vorschlägen<br />

unterstützen unsere Mitarbeiter die<br />

betrieblichen Abläufe und zeigen ihr<br />

großes Interesse an der Verbesserung<br />

der Organisation der Betriebe, denen<br />

sie angehören. Mit modernen KVP-<br />

Maßnahmen, die in allen Werken<br />

stattfinden, erhöhen unsere Betriebe<br />

ständig ihre Schlagkraft im Wettbewerb.<br />

Auch die Ausbildung junger<br />

Menschen wurde intensiv weitergeführt.<br />

Sie ist notwendig, um den<br />

immer höher werdenden Anforderungen<br />

an die Qualifikation unserer Mitarbeiter<br />

zu genügen. Zum 31. Dezember<br />

2000 beschäftigten wir weltweit<br />

357 Auszubildende.<br />

Die Arbeitnehmervertretungen der<br />

Gesellschaften haben unsere Maßnahmen<br />

tatkräftig und konstruktiv<br />

unterstützt. Die stets vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit mit den Betriebsräten,<br />

den Sprecherausschüssen der<br />

leitenden Angestellten und den<br />

Arbeitnehmervertretern im Aufsichtsrat<br />

und dem Unternehmen war und<br />

ist eine wichtige Grundlage für den<br />

Erfolg unserer gesamten Gruppe.<br />

Wir danken den Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern der Gesellschaften der<br />

Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong> für ihren<br />

hohen Einsatz und die besonderen<br />

Leistungen im Geschäftsjahr 2000.<br />

Geschäftsbereiche 31.12.1999 31.12.2000 Veränderung<br />

GB Luftversorgung/Pumpen 3.688 4.109 +421<br />

GB Kolben 5.704 5.618 -86<br />

GB Gleitlager 1.120 1.094 -26<br />

GB Aluminium-Technologie 656 689 +33<br />

GB MotorEngineering 212 210 -2<br />

GB Motor Service 362 396 +34<br />

Sonstige 47 48 +1<br />

Summe Konzern 11.789 12.164 +375<br />

Inland 6.277 6.328 +51<br />

Ausland 5.512 5.836 +324<br />

25


26<br />

<strong>Bericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong><br />

Lagebericht der Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />

und Konzernlagebericht<br />

Forschung und<br />

Entwicklung<br />

Hohe F+E-Intensität<br />

Auch im Jahr 2000 hat sich der Konzentrationsprozeß<br />

in der Weltautomobilindustrie<br />

fortgesetzt, neue Strukturen formen<br />

sich, die Zulieferindustrie findet<br />

neue Orientierungspunkte im globalen<br />

Netzwerk der Plattform- und Nischenstrategien<br />

sowie in der Integration zu<br />

Modulen und Systemen. Die Ausgaben<br />

der deutschen Automobilindustrie für<br />

Forschung und Entwicklung summieren<br />

sich mittlerweile auf fast ein Drittel der<br />

gesamten entsprechenden Aufwendungen<br />

der deutschen Wirtschaft.<br />

7 Subsysteme rund um<br />

den Motor<br />

Mittelfristig werden im Bereich <strong>des</strong><br />

Pkw-Motors sieben Teilsysteme etabliert<br />

sein:<br />

– Kraftstoff und Zündung,<br />

– Integriertes Luftmanagement,<br />

– Zylinderkopf,<br />

– Öl- und Wasserzirkulation,<br />

– Rumpfmotor,<br />

– Dichtungssysteme und<br />

– Abgastrakt.<br />

Kernkompetenzen<br />

Kolbenschmidt Pierburg<br />

Die Kernkompetenz der Kolbenschmidt<br />

Pierburg Gruppe reflektiert<br />

dieses Anforderungsprofil. Die strategischen<br />

Entwicklungsrichtungen unserer<br />

Produktbereiche decken die zu<br />

diesen Kernkompetenzen zugehörigen<br />

Segmente zunehmend vollständig ab.<br />

Unsere Produkte finden sich primär in<br />

den Segmenten Luftmanagement ein-<br />

schließlich Emissionssysteme (Abgastrakt),<br />

Rumpfmotor sowie Öl- und<br />

Wasserkreislauf. Unsere Gleitlager<br />

sind in allen Segmenten vertreten.<br />

In Bereichen, in denen wir heute<br />

lediglich mit einzelnen Komponenten<br />

vertreten sind, streben wir Systemkompetenz<br />

an. Dort, wo wir Systemkompetenz<br />

bereits erreicht haben,<br />

werden wir sie ausbauen und das<br />

Synergiepotential der Produktbereiche<br />

freisetzen.<br />

Wie in den vergangenen Jahren haben<br />

wir auch im Jahr 2000 die Kundenteams<br />

durch Einstellung und Ausbildung<br />

junger Ingenieure gezielt verstärkt.<br />

Zudem wurde der internationale<br />

Austausch von Mitarbeitern gefördert.<br />

Wir beschäftigten zum 31. Dezember<br />

2000 im Bereich Forschung und<br />

Entwicklung 675 Mitarbeiter. Das entspricht<br />

einem Anteil von 5,5% aller<br />

Mitarbeiter in der Kolbenschmidt<br />

Pierburg Gruppe. Die Aufwendungen<br />

für Forschung und Entwicklungsleistungen<br />

beliefen sich im Jahr 2000<br />

auf 4,5% vom Umsatz.<br />

Fertigung von elektrischen<br />

Drosselklappenstutzen im<br />

Werk Berlin der Pierburg <strong>AG</strong>


Der Geschäftsbereich Luftversorgung<br />

und Pumpen konzentrierte seine Entwicklungsaktivitäten<br />

im Jahr 2000 auf<br />

Maßnahmen zur Schadstoffreduzierung,<br />

zur Leistungssteigerung und zur<br />

Gewichtsreduzierung. Die Anforderung<br />

der Automobilhersteller an die<br />

Lieferanten von Komponenten und<br />

Systemen zur Übernahme von<br />

Systemverantwortung nahm dabei<br />

weiter zu. Dadurch werden zunehmend<br />

Entwicklungsleistungen und<br />

Produktverantwortung zum Lieferanten<br />

verlagert. Die Kompetenz <strong>des</strong><br />

Geschäftsbereichs konnte mit einer<br />

Vielzahl von innovativen Projekten<br />

unter Beweis gestellt werden. Beispielhaft<br />

hierfür stehen ein stufenlos<br />

verstellbares Saugrohrmodul aus<br />

dünnwandigem Magnesium zur Leistungs-<br />

und Drehmomentsteigerung,<br />

elektrische Kühlmittelpumpen für den<br />

Hauptkühlkreislauf, geregelte Ölpumpen<br />

und komplette Vorfördereinheiten<br />

für Dieselanwendungen. Durch<br />

die Übertragung der Erfahrungen aus<br />

der Motorentechnik für automobile<br />

Anwendungen auf den Nutzfahrzeugbereich<br />

konnten erste Projekte bis zur<br />

Serienreife gebracht werden. Dieser<br />

Bereich wird durch die Entwicklung<br />

von Komponenten zur Schadstoffreduzierung<br />

für Nutzfahrzeuge künftig<br />

an Bedeutung gewinnen. Erfolgreich<br />

in Serie gebracht wurden in 2000<br />

unter anderem elektrische Drosselklappenstutzen<br />

für Ottomotoren für<br />

den europäischen und nordamerikanischen<br />

Markt, elektrische Abgasrückführventile<br />

für Dieselmotoren,<br />

wertoptimierte Öl- und Wasserpumpen<br />

sowie gewichtsoptimierte<br />

Schaltsaugrohre. Zur Verbesserung<br />

der Kosten- und Erlössituation arbeiten<br />

Wertgestaltungsteams an der Weiterentwicklung<br />

von Serienprodukten.<br />

Hierdurch werden Potentiale bei lau-<br />

fenden Projekten und Rationalisierungsansätze<br />

für nachfolgende Produktgenerationen<br />

erarbeitet und<br />

umgesetzt. Im Jahr 2000 wurde die<br />

Entwicklung von Komponenten und<br />

Modulen für den Brennstoffzellenantrieb<br />

weiter vorangetrieben. In diesem<br />

innovativen und zukunftsträchtigen<br />

Geschäftsfeld konnten signifikante<br />

Fortschritte sowohl in der Entwicklung<br />

als auch in der Anwendung<br />

unserer Komponenten in Testfahrzeugen<br />

bei Leitkunden erzielt werden.<br />

Im Geschäftsbereich Kolben sind<br />

wesentliche Ziele bei der Entwicklung<br />

neuer Motoren nach wie vor die Steigerung<br />

der Leistungsdichte bei<br />

gleichzeitiger Reduzierung <strong>des</strong> Kraftstoffverbrauchs<br />

und Senkung der<br />

Abgasemission. Für Ottomotoren<br />

bedeutet das neben der systematischen<br />

Reduzierung der Reibleistung<br />

den Einsatz neuer Technologien wie<br />

Kraftstoffdirekteinspritzung und voll<br />

variable Ventilsteuerung. Bei beiden<br />

Technologien sind unsere Kolben in<br />

Serienmotoren vertreten. Für die neuen<br />

Pkw-Turbodieselmotoren entstehen<br />

fast ausschließlich Kolben mit<br />

Fachleute im Gespräch –<br />

Messestand der<br />

Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />

auf der internationalen<br />

Automobilzuliefermesse SAE<br />

in Detroit, USA<br />

Kühlhohlräumen. Dies sind unter Verwendung<br />

der Salzkerntechnologie<br />

gegossene Kolben oder die neuartigen<br />

GalleriKS-Kolben mit Integration<br />

von Ringträger und Kühlkanal zur<br />

Absenkung der kritischen Temperatur<br />

in der ersten Ringnut. Erste Kundenprojekte<br />

mit der neuen Technologie<br />

konnten im Jahr 2000 akquiriert werden.<br />

Wegen der weiter steigenden<br />

spezifischen Belastung kommt<br />

sowohl bei Pkw- als auch bei Nkw-<br />

Motoren bei neuen Entwicklungen<br />

grundsätzlich die neue Legierung<br />

KS1295 plus für höchste thermische<br />

und mechanische Belastungen zum<br />

Einsatz. Die Entwicklungsarbeiten für<br />

Nkw-Pendelschaftkolben in den vergangenen<br />

Jahren führten zur Aufnahme<br />

von Serienentwicklungsprojekten<br />

mit verschiedenen Kunden in Nordamerika,<br />

die im Jahr 2001 zur Aufnahme<br />

der Lieferungen führen werden.<br />

Ein weiterer wesentlicher Schwerpunkt<br />

der Entwicklungstätigkeit lag<br />

auf der Erarbeitung von Lösungen für<br />

hochbeanspruchte Pkw-Dieselkolben.<br />

Hier gelang der Eintritt in wichtige<br />

Serienentwicklungen mit bedeutenden<br />

europäischen Kunden.<br />

27


28<br />

<strong>Bericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong><br />

Lagebericht der Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />

und Konzernlagebericht<br />

Kolben für spezifische Leistungen von<br />

55 kW/l und mehr werden zur Zeit<br />

entwickelt. Im Jahr 2000 wurde die<br />

Entwicklung der Kolben für den<br />

ersten europäischen Direkteinspritzer-Otto-Motor<br />

abgeschlossen. Nachdem<br />

schwefelfreier Kraftstoff nun<br />

auch an Tankstellen verfügbar ist,<br />

wird die Anzahl von Ottomotoren mit<br />

Kraftstoff-Direkteinspritzung rasch<br />

zunehmen. Hier sind wir bei entsprechenden<br />

Projekten aller unserer Kunden<br />

vertreten. Im Rahmen der Vorentwicklung<br />

wurden Lösungen für besonders<br />

leichte derartige Kolben erarbeitet.<br />

Dies ist wegen der komplexen<br />

Form der Kolbenoberfläche besonders<br />

schwer zu erreichen. Da diese Oberflächen<br />

unter Umständen auch den<br />

Wärmeabfluß behindern, wurden<br />

Buchse KS P10/KS P23<br />

Kolbenstangenführung<br />

Lösungen für die effektive Kühlung<br />

bereitgestellt. Darüber hinaus wurden<br />

Gießverfahren entwickelt, mit denen<br />

hervorragende Oberflächenqualität<br />

und hohe Formgenauigkeit erzielt<br />

werden. Vorentwicklungs-Aktivitäten<br />

im Bereich der Werkstoffentwicklung<br />

haben zu wesentlichen Fortschritten<br />

beim Einsatz von faserverstärktem<br />

Magnesium für extreme Leichtkolben<br />

geführt. Die Entwicklung von Stahlkolben<br />

für Nkw-Dieselmotoren wurde<br />

planmäßig fortgesetzt. Neben den in<br />

den laufenden Serienprojekten entwickelten<br />

Pendelschaftkolben entstehen<br />

die Nachfolgetypen für Zylinderdrücke<br />

von 250 bar.<br />

Im Geschäftsbereich Gleitlager lagen<br />

die Ziele und Schwerpunkte der For-<br />

Federbein mit Anwendungsbeispiel<br />

Permaglide:<br />

Kolbenstangenführung<br />

mit Permaglidebuchse<br />

schungs- und Entwicklungsaktivitäten<br />

2000 in der Materialentwicklung. Die<br />

Hauptentwicklungen waren einerseits<br />

ein neuer Stahl-Aluminium-Hauptlagerwerkstoff<br />

speziell für den Einsatz bei<br />

Direkteinspritzer-Dieselmotoren<br />

(V6/V8), andererseits der Stahl-Aluminium-Pleuellagerwerkstoff<br />

bei Pleuellageranwendungen<br />

für den Einsatz bei<br />

Direkteinspritzer-Otto- und -Dieselmotoren.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt war<br />

die Entwicklung einer neuen Galvanikschicht<br />

auf der Basis von Blei, Kupfer<br />

und Antimon. Bei den Stahl-Kunststoff-<br />

Verbundwerkstoffen (Permaglide) lag<br />

der Schwerpunkt auf der Entwicklung<br />

bleifreier, wartungsfreier und wartungsarmer<br />

Materialien für den Einsatz bei<br />

höheren Temperaturen bis rund 180<br />

Grad Celsius. Bei der Produkt- und Verfahrensentwicklung<br />

lagen die Schwerpunkte<br />

auf dem Ausgleichswellenlager<br />

und dem gebauten Bundlager für Pkw-<br />

Motoren.<br />

Im Geschäftsbereich Aluminium-<br />

Technologie erfolgen die Entwicklungsaktivitäten<br />

im Kernarbeitsgebiet<br />

Motorblöcke weiterhin vor dem Hintergrund<br />

eines wachsenden Marktes,<br />

getrieben von der Substitution von<br />

Grauguß durch den Leichtbauwerkstoff<br />

Aluminium. Die dabei verfolgten<br />

Ziele hinsichtlich technischer Funktion,<br />

insbesondere Verbrauch und Emission<br />

sowie Herstellkosten, können nur im<br />

Simultaneous Engineering zwischen<br />

Automobilhersteller und Gießer erreicht<br />

werden. Die Entwicklungsabteilungen<br />

<strong>des</strong> Geschäftsbereichs haben<br />

ihre Schwerpunkte in den Bereichen<br />

Prozeßentwicklung, Weiter- und Neuentwicklung<br />

von Laufflächenkonzepten<br />

und im Bereich Bearbeitung (Fertigungserweiterung).<br />

Konstante und<br />

reproduzierbare Prozesse sind die<br />

wesentlichen Einflußfaktoren für Qualität<br />

und Herstellkosten. Die Prozeßentwicklung<br />

<strong>des</strong> Geschäftsbereichs


arbeitet zielorientiert und kontinuierlich<br />

an der gesamten Prozeßkette <strong>des</strong><br />

Gusses. Computergesteuerte Simulationswerkzeuge<br />

für Formfüllung und<br />

Erstarrung, Prozeßplanung und auch<br />

Optimierung etablierter Prozesse, umfassen<br />

die gesamte Wertschöpfung<br />

der Produkte. Neben der Simulation<br />

ist die automatische Überwachung<br />

und Regelung <strong>des</strong> Gießprozesses ein<br />

wichtiger Stellhebel zur Verbesserung.<br />

Hier hat der Geschäftsbereich ein<br />

System eingeführt, das alle wesentlichen<br />

Prozeßparameter von Maschine<br />

und Werkzeug überwacht. Dieses<br />

1999 als Pilotsystem eingeführte<br />

Instrument wurde im Jahr 2000 weitgehend<br />

auf die anderen Fertigungsbereiche<br />

übertragen. Neben der prozessorientierten<br />

Entwicklung sind<br />

neue technische Produktkonzepte,<br />

konzentriert um die Lauffläche <strong>des</strong><br />

Motorblocks, die treibenden Elemente<br />

der Entwicklung. Ein Beispiel dafür<br />

war im Geschäftsjahr 2000 die Umstellung<br />

einer vom Kunden galvanisch<br />

generierten Lauffläche eines V8-Serienmotors<br />

auf eine Lauffläche mit<br />

Grauguß-Büchse, eingegossen im<br />

Niederdruckverfahren. Für Ottomotoren<br />

verfügt der Geschäftsbereich über<br />

alle Standardlösungen sowie über<br />

eigene Konzepte, die eine klare Differenzierung<br />

am Markt ermöglichen.<br />

Der Entwicklungsschwerpunkt in 2000<br />

fokussierte sich auf innovative Grundlagenentwicklung<br />

bezüglich der Laufflächentechnologie,<br />

insbesondere auf<br />

die stark zunehmende Nachfrage<br />

nach Applikationen in Dieselmotoren.<br />

Der Geschäftsbereich MotorEngineering<br />

führte im Produktbereich Abgasmeßtechnik<br />

die Entwicklung der neuen<br />

Produktgeneration 4000 konsequent<br />

weiter. Die Abgasverdünnungsanlage<br />

CVS 4000, der Partikelsammler<br />

und der Minideluter sind Schwerpunkte<br />

im Bereich der Partikelmeß-<br />

technik und werden unter Zugrundelegung<br />

der neuen Gesetzgebung optimiert.<br />

Der für das Jahr 2000 erwartete<br />

Serieneinsatz von Otto-Hochdruckeinspritzsystemen<br />

(GDI) in Europa und<br />

den USA wurde auf das Jahr 2001 verschoben.<br />

Dadurch verschiebt sich bei<br />

der Durchflußmeßtechnik und auch<br />

bei der Pierburg Instruments Inc., USA,<br />

der Einsatz <strong>des</strong> Präzisions-Durchflußmeßgeräts<br />

für Hochdruckanwendungen.<br />

Mit einem serienmäßigen Einsatz<br />

ist nun im 3. Quartal 2001 zu rechnen.<br />

Im Bereich der Werkstattmeßtechnik<br />

wird an einer PC-gestützten<br />

Version <strong>des</strong> Diesel-Opacimeters zur<br />

Messung von Dieselabgasen gearbeitet.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt ist die<br />

Entwicklung eines intelligenten Interfaces<br />

zur Kommunikation mit Kraftfahrzeug-Steuergeräten.<br />

29


30<br />

<strong>Bericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong><br />

Lagebericht der Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />

und Konzernlagebericht<br />

Risiken der künftigen Ent-<br />

wicklung (Risikobericht)<br />

Wirtschaftliches Handeln ist untrennbar<br />

verbunden mit Chancen und Risiken.<br />

Die Risikostrategie der Kolbenschmidt<br />

Pierburg Gruppe sieht vor,<br />

sich bietende Chancen im Rahmen<br />

der Geschäftstätigkeit zielgerichtet zu<br />

nutzen und Risiken nur dann einzugehen,<br />

wenn diese bei voraussichtlich<br />

beherrschbarem Risikopotential<br />

zum wirtschaftlichen Erfolg der Gruppe<br />

beitragen werden. Insofern ist das<br />

Risikomanagement ein wichtiges Element<br />

der Prozesse und Entscheidungen<br />

in unserer Unternehmensgruppe.<br />

Durch ein konzernweit einheitliches<br />

Instrumentarium zur Identifikation,<br />

Analyse, Steuerung und Überwachung<br />

von Risiken auf allen Ebenen <strong>des</strong> Konzerns,<br />

dazu gehören eine jährliche<br />

strategische und operative Planung<br />

aller Geschäftseinheiten begleitet von<br />

monatlichen Controllinggesprächen,<br />

Risikoberichten und Sitzungen der<br />

Risk Committees, werden Vorstand<br />

und Aufsichtsrat frühzeitig über<br />

wesentliche Risiken unterrichtet.<br />

Die Prüfung der Funktionsfähigkeit<br />

<strong>des</strong> Risikomanagementsystems wird<br />

von der internen Revision sowie im<br />

Rahmen der Jahresabschlußprüfung<br />

durch die von der Hauptversammlung<br />

zum Abschlußprüfer gewählte Prüfungsgesellschaft<br />

wahrgenommen.<br />

Die Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong> und<br />

ihre Beteiligungsgesellschaften sind<br />

auf dem Gebiet der Entwicklung und<br />

Produktion von Komponenten, Modulen<br />

und Systemen für die internationale<br />

Fahrzeugindustrie tätig und daher<br />

in ihrer künftigen wirtschaftlichen<br />

Entwicklung maßgeblich durch den<br />

weiteren Verlauf der weltweiten Automobilkonjunktur,<br />

speziell jedoch <strong>des</strong><br />

westeuropäischen und <strong>des</strong> nordamerikanischen<br />

Marktes, abhängig.<br />

Darüber hinaus wird das Geschäftsumfeld<br />

von einem anhaltenden Druck<br />

der Kunden zur Erzielung weiterer erheblicher<br />

Preisreduzierungen<br />

bestimmt.<br />

Die Unabhängigkeit von einzelnen<br />

Märkten wird durch eine weitere Internationalisierung<br />

der Gruppe vorangetrieben.<br />

Ferner werden mit Produktund<br />

Prozeßinnovationen zusätzliche<br />

Preis-Kosten-Spielräume erschlossen.<br />

Die Durchführung kontinuierlicher<br />

Verbesserungsprozesse und die Beibehaltung<br />

eines strengen Kostenmanagements<br />

ergänzen diese Risikobegrenzung.<br />

Im Falle zu erwartender Verluste<br />

aus einzelnen Produkten ist im<br />

Jahresabschluß 2000 im Rahmen der<br />

Drohverlustrückstellung in angemessenem<br />

Umfang bilanzielle Vorsorge<br />

getroffen worden. Weitergehende<br />

Absicherungsmöglichkeiten gegenüber<br />

allgemeinen Konjunktur- oder Preis-<br />

Kosten-Risiken bestehen nicht. Derzeit<br />

werden die US-amerikanischen<br />

Tochtergesellschaften der Kolbenschmidt<br />

Pierburg Gruppe von dem<br />

konjunkturellen Rückgang der Automobilnachfrage<br />

in den USA getroffen.<br />

Entsprechende Anpassungsmaßnahmen<br />

wurden umgehend eingeleitet.<br />

Daneben sind Zusatzaufwendungen<br />

für die Restrukturierung und verbes-<br />

serte Integration einzelner Tochtergesellschaften<br />

in den USA und in Westeuropa<br />

zu erwarten. Soweit zulässig<br />

wurde diesen Aufwendungen bereits<br />

im Jahresabschluß 2000 durch die<br />

Bildung von Rückstellungen Rechnung<br />

getragen.<br />

Die Wertschöpfungs- und Entwicklungsanteile<br />

der Automobilzuliefererindustrie<br />

werden zukünftig weiter steigen.<br />

Für den weiteren Unternehmenserfolg<br />

ist damit der innovative Beitrag<br />

in der Wertschöpfungskette und somit,<br />

wegen der weiterhin hohen finanziellen<br />

Beanspruchung der Zulieferer in<br />

Form von Vorleistungen für Forschung<br />

und Entwicklung sowie für Sachanlageinvestitionen,<br />

die Finanzmittelausstattung<br />

bestimmend. Generell unterstehen<br />

daher in allen Geschäftsbereichen<br />

der Kolbenschmidt Pierburg Gruppe<br />

investive Mittel sowohl bei der Budgetierung<br />

als auch bei der Freigabe<br />

besonders hohen Anforderungen an<br />

die Wirtschaftlichkeit, um den Cash<br />

Flow zu entlasten.<br />

Aufgrund der international ausgerichteten<br />

Geschäftstätigkeit der Kolbenschmidt<br />

Pierburg Gruppe können<br />

Währungs- und Zinsrisiken entstehen.<br />

Diese werden zentral vom Treasury<br />

der Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong> erfaßt<br />

und – soweit möglich – mittels Devisentermingeschäften<br />

abgesichert. Die<br />

fortschreitende Internationalisierung<br />

von Beschaffung, Produktion und<br />

Finanzierung wird den Einfluß der<br />

Änderungen von Währungsparitäten,<br />

insbesondere <strong>des</strong> Verhältnisses <strong>des</strong><br />

US-Dollar zum Euro, auf das Finanzergebnis<br />

reduzieren.


Für Risiken aus Elementarschäden<br />

und daraus folgender Betriebsunterbrechung<br />

sowie Gewährleistungs-,<br />

Produkthaftpflicht- und Rückrufrisiken<br />

besteht Versicherungsschutz in<br />

angemessenem Umfang. Der bestehende<br />

Versicherungsumfang wird<br />

regelmäßig auf seine Angemessenheit<br />

überprüft und gegebenenfalls<br />

angepaßt. Gleichzeitig wird durch<br />

kontinuierliche Projekte zur Prozeßsicherheit<br />

sowie umfangreiche Maßnahmen<br />

zur Qualitätssicherung versucht,<br />

das Auftreten der genannten<br />

Risiken zu vermeiden. Für trotz der<br />

ergriffenen Maßnahmen aufgetretene<br />

Risiken, die nicht oder nur zum Teil<br />

(Selbstbehalt) durch Versicherungen<br />

abgedeckt werden, ist im Jahresabschluß<br />

2000 in angemessenem Umfang<br />

bilanzielle Vorsorge getroffen<br />

worden.<br />

Über die genannten Risiken hinaus<br />

bestehen in der Kolbenschmidt Pierburg<br />

Gruppe steuerliche Risiken, die<br />

einerseits aus einer nahezu abgeschlossenen<br />

steuerlichen Betriebsprüfung<br />

für die Jahre 1991 bis 1997 in<br />

der vormaligen Kolbenschmidt-Gruppe<br />

und andererseits aus der Rückzahlung<br />

der Optionsanleihe, die 1989 von<br />

der Kolbenschmidt <strong>AG</strong> begeben worden<br />

war, resultieren. Für die Restrisiken<br />

aus der Betriebsprüfung wurde in<br />

angemessenem Umfang bilanzielle<br />

Vorsorge im Jahresabschluß 2000<br />

getroffen. Im Hinblick auf die Optionsanleihe<br />

gehen die herrschende Meinung<br />

in der juristischen Literatur sowie<br />

renommierte Steuerrechtsexperten<br />

davon aus, daß eine Steuerbelastung<br />

aus der Rückzahlung nicht<br />

resultiert; eine rechtskräftige Entscheidung<br />

in einem vergleichbaren<br />

Fall steht weiterhin noch aus.<br />

Ferner bestehen Risiken aus dem<br />

Spruchstellenverfahren, mit dem 10<br />

Aktionäre eine bare Zuzahlung zu der<br />

im Rahmen der Verschmelzung von<br />

Kolbenschmidt Pierburg (Rheinmetall<br />

Beteiligungen) ermittelten Umtauschrelation<br />

erreichen wollen. Kolbenschmidt<br />

Pierburg ist nach wie vor davon<br />

überzeugt, daß das verwendete<br />

Umtauschverhältnis die Wertverhältnisse<br />

zutreffend wiedergibt, so daß in<br />

diesem noch laufenden Verfahren nur<br />

ein geringes Risiko zu erkennen ist.<br />

Für die mit dem Verfahren verbundenen<br />

Aufwendungen besteht eine Rückstellung<br />

aus dem Jahr 1999 unverändert<br />

fort.<br />

Wesentliche, den Fortbestand der<br />

Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong> und ihrer<br />

Geschäftsbereiche gefährdende Risiken<br />

sowie sonstige Risiken, die dauerhaft<br />

maßgeblichen Einfluß auf die<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

der Gesellschaft oder der Gruppe hätten,<br />

sind aus heutiger Sicht nicht erkennbar.<br />

<strong>Bericht</strong> über Beziehun-<br />

gen zu verbundenen<br />

Unternehmen<br />

Die Rheinmetall <strong>AG</strong>, Düsseldorf, hält<br />

über die Rheinmetall Automobiltechnik<br />

GmbH, Düsseldorf, und die Rheinmetall<br />

Berlin Verwaltungsgesellschaft<br />

mbH, Berlin, die Mehrheit der Aktien<br />

der Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong>. Ein<br />

Unternehmensvertrag zwischen der<br />

Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong> und der<br />

Rheinmetall Automobiltechnik GmbH,<br />

der Rheinmetall Berlin Verwaltungsgesellschaft<br />

oder der Rheinmetall <strong>AG</strong><br />

besteht nicht.<br />

Gemäß den Vorschriften <strong>des</strong> § 312<br />

AktG wurde ein <strong>Bericht</strong> über die<br />

Beziehungen zu verbundenen Unternehmen<br />

erstellt, der von PwC Deutsche<br />

Revision Aktiengesellschaft,<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf,<br />

geprüft und uneingeschränkt<br />

testiert wurde. Der <strong>Bericht</strong> schließt<br />

mit der Erklärung:<br />

„Nach den Umständen, die uns in<br />

dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem<br />

Rechtsgeschäfte vorgenommen oder<br />

Maßnahmen getroffen oder unterlassen<br />

wurden, hat unsere Gesellschaft<br />

bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene<br />

Gegenleistung erhalten und<br />

ist dadurch, daß Maßnahmen getroffen<br />

oder unterlassen wurden, nicht<br />

benachteiligt worden.“<br />

31


32<br />

<strong>Bericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong><br />

Lagebericht der Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />

und Konzernlagebericht<br />

Ausblick<br />

Insgesamt verhaltene<br />

Marktentwicklung,<br />

USA negativ<br />

Die konjunkturelle Entwicklung der<br />

Automobilindustrie war zu Beginn<br />

<strong>des</strong> Jahres 2001 durch sehr unterschiedliche<br />

Entwicklungen geprägt:<br />

– In den USA verschärften sich die<br />

negativen Absatz- und Produktionstrends,<br />

die bereits zum Ende <strong>des</strong><br />

Vorjahres zu verzeichnen waren.<br />

Im Januar und Februar 2001 lag<br />

die Produktion von Pkw und Light<br />

Commercial Vehicles (LCV) in den<br />

USA unter dem entsprechenden<br />

Vorjahresniveau.<br />

– In Westeuropa begann das Jahr<br />

2001 dagegen positiv. Insbesondere<br />

in Deutschland wurde mit +12% in<br />

den ersten beiden Monaten gegenüber<br />

dem Vorjahr ein neuer Produktionsrekord<br />

erreicht, der vor allem<br />

durch den Export getragen wurde.<br />

Aber auch in Frankreich und Großbri-<br />

Automatisierte Gießzelle<br />

zur Herstellung von<br />

PKW-Dieselkolben<br />

mit Kühlkanaltechnologie<br />

tannien konnten deutliche Absatzund<br />

Produktionssteigerungen erreicht<br />

werden.<br />

– In den übrigen für Kolbenschmidt<br />

Pierburg wichtigen Märkten hat das<br />

Jahr 2001 ebenfalls positiv begonnen,<br />

allerdings fehlte fast überall die<br />

erkennbare, nachhaltige Wachstumsdynamik.<br />

Für den weiteren Verlauf <strong>des</strong> Jahres<br />

2001 wird überwiegend damit gerechnet,<br />

daß in den USA – nach der Anpassung<br />

der Lagerbestände – wieder<br />

eine Normalisierung auf einem niedrigeren<br />

Niveau als im Vorjahr, aber<br />

höher als im ersten Quartal 2001 erreicht<br />

wird. Es wird zur Zeit auch nicht<br />

damit gerechnet, daß negative konjunkturelle<br />

Einflüsse aus den USA<br />

wesentlich auf die anderen Weltregionen<br />

ausstrahlen werden. Für Europa,<br />

Südamerika und Asien ist <strong>des</strong>halb<br />

noch mit einer Fortsetzung <strong>des</strong><br />

bereits im Vorjahr erreichten hohen<br />

Produktions- und Absatzniveaus zu<br />

rechnen. Eine weitere bedeutende<br />

Steigerung der Fahrzeug-Stückzahlen<br />

bleibt jedoch auf einzelne Länder<br />

beschränkt und ist weltweit – auch<br />

außerhalb der USA – 2001 nicht zu<br />

erwarten.<br />

Guter Jahresstart für<br />

Kolbenschmidt Pierburg<br />

Vor dem Hintergrund dieser Marktentwicklung<br />

ist Kolbenschmidt Pierburg<br />

gut in das Jahr 2001 gestartet.<br />

Gegenüber dem Vorjahr konnte in<br />

den ersten beiden Monaten nochmals<br />

ein Wachstum von 6,9% gegenüber<br />

dem entsprechenden Vorjahreszeitraum<br />

erzielt werden, obwohl die<br />

Umsätze in den USA konjunkturell<br />

bedingt rückläufig waren. Überwiegend<br />

handelte es sich um internes<br />

Wachstum.<br />

Zum Wachstum <strong>des</strong> Geschäftsvolumens<br />

in den ersten beiden Monaten<br />

haben alle Geschäftsbereiche beigetragen.<br />

Besonders deutliche Impulse<br />

gingen dabei vom Geschäftsbereich<br />

Luftversorgung und Pumpen aus.<br />

Kolbenschmidt Pierburg hat sich da-


mit in einem insgesamt verhaltenen<br />

Marktumfeld positiv behauptet.<br />

Aufgrund der bereits vorhandenen<br />

Aufträge und Dispositionen der Kunden<br />

für die Folgemonate ist damit zu<br />

rechnen, daß das gesamte erste<br />

Halbjahr 2001 nochmals leicht über<br />

dem hohen Vorjahresniveau liegen<br />

wird. Die auf das zweite Halbjahr<br />

2001 einwirkenden konjunkturellen<br />

Einflüsse werden zur Zeit noch unterschiedlich<br />

beurteilt. Für die Kolbenschmidt<br />

Pierburg Gruppe gehen wir<br />

davon aus, daß das Vorjahresniveau<br />

beim Umsatz min<strong>des</strong>tens erreicht<br />

wird.<br />

Diese voraussichtlich leicht über dem<br />

Markttrend liegende Entwicklung<br />

erreicht die Kolbenschmidt Pierburg<br />

Gruppe durch ein umfangreiches<br />

Investment in Forschung und Entwicklung<br />

sowie in Sachanlagen.<br />

Investment in F+E<br />

und Sachanlagen<br />

Wir werden im Jahr 2001 Forschungsund<br />

Entwicklungsleistungen erbringen,<br />

die Aufwendungen von fast 5%<br />

<strong>des</strong> Umsatzes auslösen werden. Diese<br />

Leistungen werden unseren technologischen<br />

Vorsprung in wichtigen<br />

Technologiefeldern sowohl bei den<br />

Produkten als auch bei den Prozessen<br />

absichern. Schwerpunkte der Forschungs-<br />

und Entwicklungstätigkeit<br />

werden 2001 weiterhin die Felder Verbrauchsreduzierung<br />

und Abgasminimierung,<br />

verbunden mit einer weiteren<br />

Steigerung der spezifischen<br />

Leistung sein. Der Trend zur Diesel-<br />

Motorisierung, insbesondere zum<br />

direkt-einspritzenden Diesel-Motor,<br />

kommt Kolbenschmidt Pierburg<br />

dabei in besonderer Weise zugute:<br />

Der Ausrüstungsumfang von Diesel-<br />

Motoren mit Kolbenschmidt Pierburg-<br />

Produkten ist hoch und die höheren<br />

Anforderungen, die direkt-einspritzende<br />

Diesel-Motoren stellen, können<br />

von den hochinnovativen Produkten<br />

der Gruppe sehr gut abgedeckt<br />

werden.<br />

Schließlich engagiert sich Kolbenschmidt<br />

Pierburg auch in vorbereitenden<br />

Entwicklungen für zukünftige Antriebskonzepte:<br />

Wir haben im Jahr<br />

2000 die Entwicklung verschiedener<br />

Peripherie-Komponenten und -Module<br />

für den Brennstoffzellenantrieb mit<br />

Elektromotor aufgenommen. Wir arbeiten<br />

dabei mit den führenden Entwicklungspartnern<br />

auf diesem Gebiet<br />

zusammen.<br />

Für die umfangreichen neuen Projekte,<br />

die in den Jahren 2001 und 2002<br />

in Serie gehen, wird Kolbenschmidt<br />

Pierburg auch im Jahr 2001 wieder<br />

erhebliche Investitionen in Sachanlagen<br />

durchführen. Aufgrund der –<br />

konjunkturell bedingt – abgeflachten<br />

Wachstumskurve beim Umsatz werden<br />

aber die Investitionen im Jahr<br />

2001 unter dem Vorjahresniveau liegen.<br />

Die Investitionen werden – wie<br />

in den Vorjahren – weit überwiegend<br />

dem Kapazitätsaufbau und der Kapazitätserweiterung<br />

für Kundenaufträge<br />

dienen. Gleichzeitig werden meist<br />

Rationalisierungsziele und Qualitätssicherungsziele<br />

erreicht.<br />

Priorität ist Steigerung<br />

der Ertragskraft<br />

Synergien auch im Ausland –<br />

Fertigung von Kolben,<br />

Gleitlagern und Pumpen<br />

am Standort Nova O<strong>des</strong>sa,<br />

Brasilien<br />

Kolbenschmidt Pierburg wird weiterhin<br />

zusätzlich zum internen Wachstum<br />

die Chancen zu externem Wachstum<br />

nutzen. Dabei wird in einer Phaseschwächerer<br />

Marktentwicklung besonders<br />

darauf geachtet, nur strategisch<br />

sehr gut passende und wirtschaftlich<br />

überzeugende Akquisitionen<br />

durchzuführen. Die Portfoliobereinigungen<br />

in der Branche versprechen<br />

gute Chancen, profitables externes<br />

Wachstum zu erzeugen.<br />

Die erste Priorität liegt im Jahr 2001<br />

auf der Erhaltung und Steigerung der<br />

internen Ertragskraft. Diese Anforderung<br />

stellt sich unter anderem aufgrund<br />

der für 2001 absehbaren Verlangsamung<br />

<strong>des</strong> Wachstumstrends.<br />

Deshalb werden Restrukturierungen,<br />

erhebliche Produktivitätssteigerungen<br />

und Prozeßverbesserungen die<br />

entscheidenden Beiträge zur Kompensation<br />

von Kostensteigerungen<br />

und Preisdruck beim Absatz leisten<br />

müssen. Die Kolbenschmidt Pierburg<br />

Gruppe strebt für 2001 – trotz der<br />

genannten Belastungen bei deutlich<br />

verringertem Wachstum und unter<br />

Annahme einer Normalisierung <strong>des</strong><br />

US-Konjunkturverlaufs – einen<br />

Ertrag in der Größenordnung <strong>des</strong><br />

Vorjahres an.<br />

33


34<br />

Geschäftsbereich<br />

Luftversorgung und Pumpen<br />

Umsatzvolumen konnte<br />

in 2000 überdurchschnitt-<br />

lich gesteigert werden<br />

Der Geschäftsbereich Luftversorgung<br />

und Pumpen umfaßt das Kraftfahrzeugserien-<br />

und Ersatzteilgeschäft<br />

der Pierburg <strong>AG</strong> als Führungsgesellschaft<br />

und fünf wesentlicher ausländischer<br />

Tochtergesellschaften. Die<br />

Umsetzung der Ende 1998 verabschiedeten<br />

Änderungen in der Organisationsstruktur<br />

der Kolbenschmidt<br />

Pierburg Gruppe wurde durch die<br />

Abgabe <strong>des</strong> Handelsgeschäfts der<br />

Pierburg <strong>AG</strong> an die MSI Motor Service<br />

International GmbH (Geschäftsbereich<br />

Motor Service) zum 1. Januar 2000 und<br />

der Abgasmeßtechnik-Aktivitäten der<br />

Pierburg <strong>AG</strong> an die Pierburg Instruments<br />

GmbH (Geschäftsbereich MotorEngineering)<br />

zum 1. Oktober 2000 abgeschlossen.<br />

Der Geschäftsbereich Luftversorgung<br />

und Pumpen erzielte im Geschäftsjahr<br />

2000 einen Umsatz von 770,4 MioEUR<br />

und übertraf damit das Vorjahr um<br />

98,1 MioEUR (+14,6%). Maßgeblich<br />

für diese erfreuliche Steigerung gegenüber<br />

dem Geschäftsjahr 1999 waren<br />

die Übernahme der Pumpenaktivitäten<br />

von Magneti Marelli zum 1. Februar 2000<br />

und überdurchschnittliche Umsatzzu-<br />

Geschäftsbereich Luftversorgung und Pumpen 1999 2000<br />

wächse bei Vakuumpumpen, elektrischen<br />

Abgasrückführventilen und<br />

Magnetventilen aufgrund der gestiegenen<br />

Nachfrage nach Dieselfahrzeugen<br />

in Westeuropa. Insgesamt konnte die<br />

internationale Ausrichtung <strong>des</strong><br />

Geschäftsbereichs weiter vorangetrieben<br />

werden. Der Umsatzanteil mit<br />

Abnehmern außerhalb Deutschlands<br />

wurde von 49% im Jahr 1999 auf 58%<br />

im Jahr 2000 erhöht. Der Umsatzanteil<br />

mit Abnehmern in den Ländern der<br />

Europäischen Union ohne Deutschland<br />

lag bei 39%.<br />

Ein bemerkenswertes Geschäftsjahr<br />

konnte die spanische Tochtergesellschaft<br />

Carbureibar S.A. abschließen:<br />

sie steigerte ihren Umsatz um über<br />

40% von 71,1 MioEUR auf 99,8 MioEUR<br />

in 2000. Auch die Absatzsteigerungen<br />

der nordamerikanischen Gesellschaft<br />

MioEUR MioEUR<br />

Umsatz 672,3 770,4<br />

EBIT 26,6 26,1<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern 27,1 25,5<br />

Jahresüberschuß 16,7 23,4<br />

Investitionen (einschl. Leasing-Objektwertzugang) 73,0 73,0<br />

Mitarbeiter 31.12. 3.688 4.109<br />

Magnesium-Ansaugmodul<br />

für einen<br />

12-Zylinder-Ottomotor<br />

Pierburg Inc. von 16,1 MioEUR auf<br />

30,0 MioEUR (+86,7%) und der<br />

französischen Gesellschaft Pierburg<br />

S.à.r.l. von 87,9 MioEUR auf 97,9 MioEUR<br />

(+11,3%) sind beachtlich. Hingegen<br />

mußten die Pierburg <strong>AG</strong> mit einem<br />

Umsatz 2000 von 465,6 MioEUR<br />

gegenüber 478,1 MioEUR 1999 (-2,6%)<br />

und die italienische Pierburg S.p.A.<br />

am Standort Lanciano (ohne Einbezug<br />

der übernommenen Pumpenaktivitäten<br />

von Magneti Marelli) mit<br />

41,6 MioEUR 2000 gegenüber 44,2<br />

MioEUR im Vorjahr (-5,7%) Umsatzrückgänge<br />

hinnehmen. Bei der Pierburg<br />

<strong>AG</strong> war der unter dem Vorjahresniveau<br />

liegende Umsatz wesentlich<br />

bedingt durch den planmäßigen Rückgang<br />

eines Saugrohrprojekts sowie<br />

durch die Übertragung <strong>des</strong> Handelsgeschäfts<br />

auf die MSI Motor Service<br />

International GmbH. Die Pierburg do<br />

Brasil Ltda., Brasilien, begann im<br />

zweiten Halbjahr 2000 mit der Produktion<br />

von Öl- und Wasserpumpen für<br />

den südamerikanischen Markt.<br />

Im Produktbereich Luftversorgung war<br />

die Umsatzsteigerung um 19,7 MioEUR<br />

(+4,5%) hauptsächlich auf die Produktgruppen<br />

Sekundärluftsysteme, Abgasrückführventile<br />

und Magnetventile zurückzuführen,<br />

welche von der hohen<br />

Nachfrage nach Dieselfahrzeugen und<br />

der weiteren Verschärfung der Abgasgesetzgebung<br />

profitierten. Bei Saugrohrmodulen<br />

ging der Umsatz<br />

gegenüber dem hohen Niveau <strong>des</strong>


Hochautomatische<br />

Fertigung im Werk<br />

Berlin der Pierburg <strong>AG</strong><br />

Jahres 1999 aufgrund der rückläufigen<br />

Absatzentwicklung eines Großprojektes<br />

zurück. Die Produktgruppe Drosselklappenstutzen<br />

verzeichnete durch<br />

den geplanten Auslauf von mechanischen<br />

Komponenten einen Umsatzrückgang.<br />

Die Umstellung auf elektrische<br />

Drosselklappenstutzen wird hier<br />

zukünftig zu neuem Wachstum führen.<br />

Ursächlich für die Umsatzsteigerung<br />

<strong>des</strong> Produktbereiches Pumpen um<br />

78,4 MioEUR (+34,0%) waren neben<br />

der Übernahme der Pumpenaktivitäten<br />

von Magneti Marelli die hohen<br />

Zuwächse bei Öl- und Wasserpumpen<br />

für italienische und französische Kunden.<br />

Bei Vakuum- und Kraftstoffpumpen<br />

ergaben sich im Vergleich zum Vorjahr<br />

keine wesentlichen Umsatzveränderungen.<br />

Umsatzrendite von 3,3%<br />

Der Ertrag <strong>des</strong> Geschäftsbereichs Luftversorgung<br />

und Pumpen entwickelte<br />

sich im Geschäftsjahr 2000 leicht rückläufig.<br />

Das Ergebnis vor Ertragsteuern<br />

lag mit 25,5 MioEUR um 1,6 MioEUR<br />

unter dem hohen Vorjahreswert. Die<br />

Umsatzrendite sank von 4,0% im Jahr<br />

1999 auf 3,3% im <strong>Bericht</strong>sjahr. Hier<br />

zeigen sich insbesondere der anhaltende<br />

Preisdruck der Kunden sowie<br />

Personalkostensteigerungen und Aus-<br />

wirkungen der Anläufe bei neuen Projekten,<br />

die durch die positive Umsatzentwicklung<br />

und Produktivitätssteigerungen<br />

nicht vollständig kompensiert<br />

werden konnten.<br />

Das Ergebnis der Führungsgesellschaft<br />

<strong>des</strong> Geschäftsbereichs Luftversorgung<br />

und Pumpen, Pierburg <strong>AG</strong>, wurde durch<br />

die zusätzliche Auflösung <strong>des</strong> Sonderpostens<br />

mit Rücklageanteil in Höhe von<br />

7,3 MioEUR positiv beeinflußt.<br />

Belastungen aus dem Umsatzrückgang<br />

gegenüber dem Vorjahr konnten bei<br />

anhaltend hohem Preisdruck der Automobilhersteller<br />

durch die eingeleiteten<br />

Gegenmaßnahmen zunächst nur<br />

teilweise kompensiert werden. Belastungen<br />

durch strukturelle Maßnahmen<br />

im personellen Bereich, die 2001 durchgeführt<br />

werden, wurden im Jahresabschluß<br />

2000 ertragsbelastend berücksichtigt.<br />

Die ausländischen Gesellschaften <strong>des</strong><br />

Geschäftsbereichs entwickelten sich<br />

überwiegend positiv. Eine weit überdurchschnittliche<br />

Entwicklung verzeichnete<br />

die Carbureibar S.A., Spanien, die<br />

trotz mehrerer Neuanläufe ein gegenüber<br />

dem Vorjahr nochmals verbessertes<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern erzielte.<br />

Durch Produktivitätsfortschritte und<br />

steigende Umsätze konnte die Pierburg<br />

S.à.r.l., Frankreich, ihr Ergebnis<br />

vor Ertragsteuern ebenfalls erheblich<br />

verbessern. Bei der Pierburg S.p.A.,<br />

Italien, führten Restrukturierungsaufwendungen<br />

aus der Übernahme der<br />

Pumpenaktivitäten von Magneti Marelli<br />

und negative Effekte aus dem Umsatzrückgang<br />

<strong>des</strong> Altgeschäfts zu operativen<br />

Ergebnisbelastungen, die durch<br />

Produktivitätsverbesserungen teilweise<br />

aufgefangen werden konnten. Insgesamt<br />

wurde jedoch ein positives<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern erreicht.<br />

Hingegen konnte die Pierburg Inc., USA,<br />

aufgrund von Produktneuanläufen die<br />

Break Even-Schwelle nicht erreichen.<br />

Die Pierburg do Brasil Ltda., Brasilien,<br />

mußte infolge <strong>des</strong> Produktionsstartes<br />

im zweiten Halbjahr 2000 erwartungsgemäß<br />

noch leicht negative Ergebnisse<br />

hinnehmen.<br />

35


36<br />

Geschäftsbereich<br />

Luftversorgung und Pumpen<br />

Investitionen auf dem<br />

Niveau <strong>des</strong> Vorjahres<br />

Die Investitionen <strong>des</strong> Geschäftsbereichs<br />

in immaterielle Vermögensgegenstände<br />

und Sachanlagen (einschließlich Leasing-Objektwertzugang)<br />

betrugen<br />

73,0 MioEUR oder 9,5% vom Umsatz<br />

(Vorjahr: 10,8%) und lagen damit auf<br />

dem absoluten Niveau <strong>des</strong> Jahres<br />

1999. Ergänzend zu den bilanziellen<br />

Zugängen von 61,8 MioEUR (Vorjahr:<br />

69,0 MioEUR) wurden Anlagen mit einem<br />

Objektwert von insgesamt 11,2 MioEUR<br />

(Vorjahr: 4,0 MioEUR) im Rahmen von<br />

Leasingfinanzierungen beschafft.<br />

Schwerpunkte der Investitionstätigkeit<br />

lagen in der Erstellung von Fertigungseinrichtungen<br />

für elektrische Drosselklappenstutzen<br />

einschließlich Elektromotorenfertigung,<br />

Vorfördermodulen<br />

und Regelklappen für direkteinspritzende<br />

Dieselmotoren, Saugrohrmodule,<br />

Magnetventile und elektrische<br />

Abgasrückführventile. Des weiteren<br />

wurden in größerem Umfang Beträge<br />

in Druckgußformen investiert.<br />

Finanzkraft auf hohem<br />

Niveau stabilisiert<br />

Die Finanzkraft <strong>des</strong> Geschäftsbereichs<br />

Luftversorgung und Pumpen konnte<br />

im Jahr 2000 auf hohem Niveau stabilisiert<br />

werden. Der Brutto Cash Flow<br />

lag mit 80,7 MioEUR um 8,3 MioEUR<br />

über dem <strong>des</strong> Vorjahres. Die Investitionen<br />

konnten vollständig aus dem<br />

Cash Flow finanziert werden.<br />

Die Bilanzsumme erhöhte sich<br />

gegenüber dem Vorjahr um 63,8<br />

MioEUR auf 456,6 MioEUR, was insbesondere<br />

auf die Übernahme der<br />

Pumpenaktivitäten von Magneti<br />

Marelli und die hohe Investitionstätigkeit<br />

zurückzuführen ist. Das bilanzielle<br />

Eigenkapital <strong>des</strong> Geschäftsbereichs<br />

Luftversorgung und Pumpen<br />

stieg zum 31.12.2000 auf 124,2 Mio<br />

EUR nach 107,9 MioEUR im Vorjahr.<br />

Damit sank die Eigenkapitalquote von<br />

27,5% im Vorjahr auf 27,2% zum Ende<br />

<strong>des</strong> Jahres 2000 geringfügig.<br />

Zur Verringerung von Währungsrisiken<br />

wurde ein ursprünglich konzernintern<br />

aufgenommenes Darlehen von<br />

10,0 MioUSD in ein mittelfristiges<br />

Bankdarlehen umfinanziert.<br />

Innovative Projekte<br />

untermauern die<br />

Kompetenz <strong>des</strong><br />

Geschäftsbereichs<br />

Auch im Geschäftsjahr 2000 konnte<br />

die Kompetenz <strong>des</strong> Geschäftsbereichs<br />

durch eine Vielzahl von innovativen<br />

Projekten in allen Produktgruppen<br />

mit dem Ziel einer ständigen Kostenoptimierung<br />

und weiteren Reduzierung<br />

<strong>des</strong> Kraftstoffverbrauchs und der<br />

Elektrisches Abgasrückführventil<br />

für Ottomotoren<br />

zur Reduzierung von<br />

Schadstoffen und Kraftstoffverbrauch<br />

Schadstoffemissionen sowie die Steigerung<br />

der Motorleistung durch die<br />

entwickelten Produkte unter Beweis<br />

gestellt werden. Beispielhaft sind ein<br />

stufenlos verstellbares Saugrohrmodul<br />

aus dünnwandigem Magnesium zur<br />

Leistungs- und Drehmomentsteigerung,<br />

elektrische Kühlmittelpumpen für den<br />

Hauptkühlkreislauf, geregelte Ölpumpen<br />

und komplette Vorfördereinheiten<br />

für Dieselanwendungen zu nennen, die<br />

in interdisziplinären Teams zur Serienreife<br />

entwickelt werden. Im Bereich der<br />

elektrischen Wasserpumpen konnte<br />

die Kompetenz durch die Übernahme<br />

der Entwicklungsaktivitäten für elektrische<br />

Kühlmittelpumpen von der Wilo<br />

GmbH, Dortmund, erheblich verstärkt<br />

werden. Durch die Übertragung der<br />

Erfahrungen aus der Motorentechnik<br />

für Pkw-Anwendungen auf den Nutzfahrzeugbereich<br />

konnten erste Projekte<br />

bis zur Serienreife gebracht werden.<br />

Dieser Bereich wird durch die Entwicklung<br />

von Komponenten zur Schadstoffreduzierung<br />

für Nutzfahrzeuge künftig<br />

an Bedeutung gewinnen. Weiterhin<br />

wurde mit der Entwicklung von Komponenten<br />

für Brennstoffzellenantriebe<br />

mit Elektromotor begonnen. Erfolgreich<br />

in Serie gebracht wurden unter<br />

anderem elektrische Drosselklappen-


stutzen für Ottomotoren für den europäischen<br />

und nordamerikanischen Markt,<br />

elektrische Abgasrückführventile für<br />

Dieselmotoren, wertoptimierte Öl- und<br />

Wasserpumpen sowie gewichtsoptimierte<br />

Schaltsaugrohre.<br />

Für Forschung und Entwicklung wendete<br />

der Geschäftsbereich Luftversorgung<br />

und Pumpen insgesamt 46,3 MioEUR<br />

auf. Der Anteil der Aufwendungen für<br />

Forschung und Entwicklung am Umsatz<br />

erreichte mit 6,0% erneut einen<br />

Höchstwert. Weltweit waren zum Stichtag<br />

31. Dezember 2000 405 Mitarbeiter<br />

in Forschung und Entwicklung für<br />

diesen Bereich tätig.<br />

Ausblick<br />

Trotz der abgeschwächten Automobilkonjunktur<br />

in Westeuropa und in Nordamerika<br />

liegen die Umsatzerwartungen<br />

für den Geschäftsbereich Luftversorgung<br />

und Pumpen für 2001 über dem<br />

Niveau <strong>des</strong> Vorjahres.<br />

Positive Impulse werden von zahlreichen<br />

Neuanläufen erwartet, die vor<br />

allem erst in 2002 zu einer deutlichen<br />

Umsatzsteigerung, insbesondere in den<br />

Produktgruppen Saugrohre, Drosselklappenstutzen,<br />

Wasser- und Ölpumpen,<br />

führen werden.<br />

In Shanghai, China, wurde zum<br />

1. April 2001 mit der Shanghai Automotive<br />

Industry Company Ltd. (SAIC)<br />

das Gemeinschaftsunternehmen Kolbenschmidt<br />

Pierburg Shanghai Nonferrous<br />

Components (KPSNC) mit einer<br />

Beteiligung der Kolbenschmidt Pierburg<br />

<strong>AG</strong> in Höhe von 50% gegründet.<br />

Das neue Gemeinschaftsunternehmen<br />

wird künftig Saugmodule, Zylinderköpfe<br />

und Lenkungsteile sowie komplette Ölund<br />

Wasserpumpen von Pierburg entwickeln,<br />

herstellen und vertreiben.<br />

Das Joint-Venture ermöglicht dem Geschäftsbereich<br />

Luftversorgung und<br />

Pumpen den Marktzugang zum strategisch<br />

bedeutsamen Automobilmarkt<br />

China und stellt eine ausgezeichnete<br />

Ausgangsbasis für die Ausweitung<br />

<strong>des</strong> Umsatzes auf weitere Produktbereiche<br />

von Pierburg dar.<br />

Die weiterhin hohen Entwicklungsleistungen<br />

und Investitionen für neue<br />

Produkte werden auch in 2001 das<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern belasten,<br />

wobei das operative Niveau <strong>des</strong> Vorjahres<br />

wieder erreicht wird. In den<br />

Folgejahren wird aufgrund der erbrachten<br />

Vorleistungen eine deutliche<br />

Verbesserung der Ertragssituation<br />

erwartet. Zur Absicherung der Ergebniserwartungen<br />

wurden darüber hinaus<br />

die Aktivitäten zur Verbesserung<br />

der Kostensituation sowohl im In- als<br />

auch im Ausland deutlich erweitert.<br />

Schwerpunkte liegen auf der Verbesserung<br />

der Produktivität und der Senkung<br />

der Stückkosten bei Verlustprojekten<br />

sowie auf der Senkung der<br />

Materialkosten durch ein weltweites<br />

Materialgruppenmanagement.<br />

Pierburg deckt mit<br />

innovativen Kühlmittelpumpen<br />

das komplette<br />

Leistungsspektrum von<br />

10 bis 1100 Watt ab<br />

37


38<br />

Geschäftsbereich Kolben<br />

Umsatz erstmals über<br />

600 MioEUR<br />

Der Geschäftsbereich Kolben erzielte<br />

im Geschäftsjahr 2000 weltweit einen<br />

Umsatz von 606,5 MioEUR, was einem<br />

Anstieg von 103,5 MioEUR (+20,6%)<br />

gegenüber dem Vorjahr entspricht.<br />

Der Umsatzzuwachs ist neben einer<br />

guten Firmenkonjunktur auch auf die<br />

erstmals vollständige Einbeziehung der<br />

im Mai 1999 erworbenen US-amerikanischen<br />

Beteiligung Karl Schmidt Unisia<br />

Zollner Division Inc. (KUS Zollner)<br />

und auf Wechselkurseffekte aus der<br />

Umrechnung zurückzuführen. Nach<br />

Bereinigung um diese Effekte verbleibt<br />

ein Umsatzanstieg von 23,3 MioEUR<br />

(4,6%) gegenüber dem Vorjahr.<br />

Die Geschäftsentwicklung der europäischen<br />

Gesellschaften <strong>des</strong> Geschäftsbereichs<br />

Kolben entsprach dem stabilen<br />

konjunkturellen Umfeld in Europa.<br />

Der Umsatz der Führungsgesellschaft<br />

KS Kolbenschmidt GmbH blieb mit<br />

242,3 MioEUR im Jahr 2000 nach<br />

243,9 MioEUR im Vorjahr nahezu konstant.<br />

Erheblichen Steigerungen der<br />

Umsatzerlöse aufgrund der hohen Kundennachfrage<br />

bei Dieselkolben standen<br />

Rückgänge im Bereich Ottokolben,<br />

reduzierte Erlöse aus Anlageverkäufen<br />

sowie die weitere Umstellung von<br />

Geschäftsbereich Kolben 1999 2000<br />

Handelswarenumsätzen auf Direktlieferungen<br />

durch die Tochtergesellschaften<br />

gegenüber. Darüber hinaus<br />

mußte der Bereich Großkolben marktbedingt<br />

einen leichten Umsatzrückgang<br />

hinnehmen.<br />

Unter den europäischen Tochtergesellschaften<br />

erzielte die hauptsächlich auf<br />

den französischen Markt ausgerichtete<br />

Société Mosellane de Pistons S.A.<br />

gegenüber dem Vorjahr nochmals bedeutende<br />

Absatzerfolge: Die Umsatzerlöse<br />

stiegen von 49,2 MioEUR im Vorjahr<br />

auf 60,4 MioEUR im <strong>Bericht</strong>sjahr.<br />

Mit dieser fast 23%igen Steigerung<br />

konnte die Gesellschaft zum zweiten<br />

Mal in Folge Umsatzzuwächse über<br />

der 20%-Marke erreichen. Vor allem<br />

MioEUR MioEUR<br />

Umsatz 503,0 606,5<br />

EBIT 33,3 33,5<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern 25,3 22,4<br />

Jahresüberschuß 10,4 10,4<br />

Investitionen (einschl. Leasing-Objektwertzugang) 65,0 68,1<br />

Mitarbeiter 31.12. 5.704 5.618<br />

DAF NKW-Kolben,<br />

Reihen 6-Zylinder,<br />

Produktion Neckarsulm<br />

die weiterhin starke Nachfrage französischer<br />

Automobilproduzenten nach<br />

Dieselkolben trug zu diesem außerordentlich<br />

positiven Geschäftsverlauf<br />

bei. Die tschechische Gesellschaft<br />

Metal a. s. führte im Geschäftsjahr<br />

2000 zielgerichtet den Ausbau ihrer<br />

Aktivitäten fort. Insbesondere aufgrund<br />

ansteigender Serienlieferungen für<br />

westeuropäische Motorenhersteller<br />

konnte der Umsatz um über 60% erhöht<br />

werden, was einen Anstieg um<br />

10,1 MioEUR auf 26,4 MioEUR im Jahr<br />

2000 zur Folge hatte.<br />

Der nordamerikanische Markt hat im<br />

Jahr 2000 nicht zuletzt durch die<br />

Akquisition von KUS Zollner für den<br />

Geschäftsbereich Kolben weiter an<br />

Bedeutung gewonnen. Fast 40% <strong>des</strong><br />

Gesamtumsatzes wurde von den nordamerikanischen<br />

Tochtergesellschaften<br />

erzielt, was zu einem Umsatzanstieg<br />

von 171,1 MioEUR im Jahr 1999 auf<br />

240,5 MioEUR im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

führte. Der überwiegende<br />

Teil dieses Anstiegs war auf die erstmals<br />

ganzjährige Einbeziehung von<br />

KUS Zollner und die veränderte Wechselkursrelation<br />

<strong>des</strong> US-Dollar zum<br />

Euro zurückzuführen.<br />

Die nordamerikanische Karl Schmidt<br />

Unisia Inc. konnte ihren Umsatz mit<br />

118,7 MioEUR gegenüber 108,0 MioEUR<br />

im Vorjahr insbesondere wechselkurs-


edingt deutlich ausbauen. Die KUS<br />

Zollner, die neben dem Hauptstandort<br />

in Fort Wayne/Indiana auch eine Produktionsstätte<br />

in Leamington/Ontario<br />

(Kanada) betreibt, hat nach 62,2 Mio<br />

EUR im Zeitraum Mai bis Dezember<br />

1999 nunmehr erstmals ganzjährig mit<br />

117,0 MioEUR zum Gesamtumsatz <strong>des</strong><br />

Jahres 2000 beigetragen. Daneben hat<br />

die Tochtergesellschaft für Großkolben,<br />

KS Large Bore Pistons Inc. mit Sitz in<br />

Marinette/Wisconsin ihren konsequenten<br />

Aufbau fortgesetzt und im zweiten<br />

operativen Geschäftsjahr einen Umsatz<br />

von 4,8 MioEUR (Vorjahr 1,0 MioEUR)<br />

erwirtschaftet.<br />

Auch die brasilianische Tochtergesellschaft<br />

KS Pistões Ltda. konnte ihren<br />

Umsatz im Geschäftsjahr 2000 weiter<br />

deutlich erhöhen, und zwar von 71,0<br />

MioEUR im Jahr 1999 auf 102,5 MioEUR.<br />

Gestützt auf die im Heimatmarkt eingetretene<br />

Erholung und eine erhebliche<br />

Ausweitung <strong>des</strong> Exportgeschäfts nach<br />

Nordamerika und Westeuropa wurde<br />

dieser deutliche Wachstumssprung<br />

erreicht. Auch hier haben wechselkursbedingte<br />

Umrechnungseffekte die<br />

Umsatzentwicklung positiv beeinflußt.<br />

Der Auslandsanteil am Umsatz <strong>des</strong><br />

Geschäftsbereichs Kolben betrug im<br />

Jahr 2000 80,8% (Vorjahr: 78,9%).<br />

Umsatzrendite noch<br />

bei 3,7%<br />

Der Geschäftsbereich Kolben erzielte<br />

im Geschäftsjahr 2000 ein Ergebnis<br />

vor Ertragsteuern von 22,4 MioEUR<br />

und blieb damit um 2,9 MioEUR unter<br />

dem sehr guten Vorjahresergebnis von<br />

25,3 MioEUR. Die Umsatzrendite ging<br />

auf 3,7% gegenüber der Vorjahresrendite<br />

von 5,0% zurück. Wesentliche<br />

Ursache hierfür war die stark wechselkursgetriebene<br />

Umsatzausweitung in<br />

Nordamerika, die nicht ertragswirksam<br />

werden konnte. Desweiteren wurde das<br />

Ergebnis durch umfangreiche Restrukturierungsarbeiten<br />

bei der KUS Zollner<br />

am Standort Fort Wayne belastet. Das<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern und Zinsen<br />

Harley Davidson<br />

Motorradkolben,<br />

Produktion Marinette,<br />

USA<br />

Zubehörmontageautomat<br />

mit<br />

Kameramodul für<br />

automatische<br />

Bildverarbeitung<br />

(EBIT) konnte dagegen auf Vorjahresniveau<br />

stabilisiert werden.<br />

Das Ergebnis vor Ertragsteuern der KS<br />

Kolbenschmidt GmbH lag operativ über<br />

Vorjahresniveau, war jedoch geprägt<br />

durch eine Buchwertabschreibung auf<br />

das Beteiligungsengagement bei der<br />

KS International Investment Corp., der<br />

Zwischenholding für die Aktivitäten<br />

der Geschäftsbereiche Kolben und<br />

Gleitlager in USA und Kanada. Im Ergebnis<br />

<strong>des</strong> gesamten Geschäftsbereichs<br />

Kolben ist diese Abschreibung ohne<br />

Auswirkung.<br />

In den operativ tätigen ausländischen<br />

Beteiligungsgesellschaften wurden<br />

auch im Jahr 2000 überwiegend<br />

positive Ergebnisse vor Ertragsteuern<br />

erwirtschaftet.<br />

39


40<br />

Geschäftsbereich Kolben<br />

Hervorzuheben ist dabei erneut die<br />

brasilianische KS Pistões Ltda., bei der<br />

nicht zuletzt aufgrund der veränderten<br />

Wechselkursrelationen durch den<br />

hohen Exportanteil ein erfreuliches<br />

Ergebnis erzielt werden konnte. Gute<br />

Ergebnisse erzielten weiterhin die französische<br />

sowie die tschechische Tochtergesellschaft,<br />

die beide die starke<br />

Umsatzausweitung auch in verbesserte<br />

Erträge umsetzen konnten. Die amerikanische<br />

Karl Schmidt Unisia Inc. mußte<br />

im Werk Marinette unter anderem durch<br />

Wertberichtigung von aktivierten latenten<br />

Steuern einen Rückgang im Ergebnis<br />

hinnehmen. Negative Veränderungen<br />

im Produktmix in Verbindung mit<br />

umfangreichen Restrukturierungsarbeiten<br />

führten bei der KUS Zollner<br />

Division Inc., Fort Wayne, zu einem<br />

deutlichen Verlust. Die Zollner Canada<br />

Ltd., Leamington, erzielte dagegen<br />

wiederum ein sehr erfreuliches Ergebnis.<br />

Die KS Large Bore Pistons wies<br />

anlaufbedingt ein zwar verbessertes,<br />

aber noch negatives Ergebnis aus.<br />

Bei dem chinesischen Joint Venture<br />

Kolbenschmidt Shanghai Piston, an<br />

dem die KS Kolbenschmidt GmbH unverändert<br />

35% der Anteile hält, haben<br />

sich Umsatz und Ergebnis gegenüber<br />

dem Vorjahr leicht verbessert, so daß<br />

im Rahmen der at equity-Konsolidierung<br />

wiederum ein positiver Ergebnisbeitrag<br />

einbezogen werden konnte.<br />

Die Ergebnisse der ausländischen<br />

Tochtergesellschaften wurden überwiegend<br />

thesauriert.<br />

Kolben-Pleuel Modul<br />

(Kolben, Ringe,<br />

Kolbenbolzen, Pleuel)<br />

für GM-V8-Ottomotor,<br />

Produktion Fort Wayne,<br />

USA<br />

Investitionen nochmals<br />

gesteigert<br />

Der Geschäftsbereich Kolben investierte<br />

im <strong>Bericht</strong>szeitraum 68,1 MioEUR<br />

(11,2% vom Umsatz) in Sachanlagen<br />

und immaterielle Vermögensgegenstände<br />

(einschließlich Leasing-Objektwertzugang<br />

von 4,7 MioEUR). Das Investitionsvolumen<br />

lag damit um 3,1<br />

MioEUR über dem Vorjahreswert. Der<br />

überwiegende Teil <strong>des</strong> Investitionswachstums<br />

ist auf Aktivitäten in Nordund<br />

Südamerika zurückzuführen: Bei<br />

den Gesellschaften Karl Schmidt Unisia<br />

Inc., KUS Zollner, und der KS Pistões<br />

Ltda. wurde in verschiedene Maßnahmen<br />

zum Aufbau von Fertigungslinien<br />

für Neuanläufe im OE-Kolbenbereich<br />

und in Umstrukturierungsmaßnahmen<br />

bei Bearbeitungslinien investiert.<br />

Investitionsschwerpunkte bei der KS<br />

Kolbenschmidt GmbH lagen in teilautomatisierten<br />

Gießzellen für Salzkernkolben,<br />

der Optimierung von Bearbei-<br />

tungslinien zur Fertigung eigenschaftsgeänderter<br />

bzw. neuer Kolben sowie<br />

im Großkolbenbereich. Insgesamt<br />

wurde das Investitionsvolumen im<br />

Inland nochmals leicht gesteigert.<br />

Nochmals verbesserter<br />

Cash Flow<br />

Der Cash Flow <strong>des</strong> Geschäftsbereichs<br />

Kolben betrug im Jahr 2000 66,1 MioEUR<br />

und konnte damit im Vergleich zum<br />

Vorjahr (56,2 MioEUR) nochmals gesteigert<br />

werden. Die im Jahre 2000<br />

durchgeführten Investitionen (ohne<br />

Leasing-Objektwertzugänge) konnten<br />

vollständig aus dem Cash Flow finanziert<br />

werden.<br />

Die Geschäftsbereichsbilanz weist bei<br />

einer Bilanzsumme von 422,7 MioEUR<br />

ein Eigenkapital von 37,7 MioEUR aus.<br />

Die Eigenkapitalquote von 8,9% ist<br />

wenig aussagefähig, da die Führungsgesellschaft<br />

<strong>des</strong> Kolbenbereichs, die


KS Kolbenschmidt GmbH, mit der Kolbenschmidt<br />

Pierburg <strong>AG</strong> über einen Ergebnisabführungsvertrag<br />

verbunden ist.<br />

Im Geschäftsjahr 2000 wurden bisher<br />

konzernintern gewährte Darlehen mit<br />

einem Volumen von 40 MioUSD auf<br />

konzernexterne Darlehensgeber umgeschuldet.<br />

Innovationen<br />

Wesentliche Ziele bei der Motorenentwicklung<br />

sind nach wie vor die Steigerung<br />

der Leistungsdichte bei gleichzeitiger<br />

Reduzierung <strong>des</strong> Brennstoffverbrauchs<br />

und Senkung der Abgasemission.<br />

Für Ottomotoren bedeutet das<br />

den Einsatz neuer Technologien wie<br />

Brennstoffdirekteinspritzung und voll<br />

variabler Ventilsteuerung. Bei beiden<br />

Technologien sind KS-Kolben in Serienmotoren<br />

vertreten.<br />

Für die neuen PKW-Turbodieselmotoren<br />

entstehen fast ausschließlich Kolben<br />

mit Kühlhohlräumen. Erste Kundenprojekte<br />

unter Verwendung der neuartigen<br />

GalleriKS-Kolben mit Integration<br />

von Ringträger und Kühlkanal konnten<br />

gewonnen werden.<br />

Ein weiterer F+E-Schwerpunkt lag bei<br />

der Erarbeitung von Lösungen für hoch<br />

beanspruchte Pkw-Dieselkolben. Es<br />

gelang der Eintritt in wichtige Serienentwicklungen<br />

mit bedeutenden europäischen<br />

Kunden. Für die nächsten Schritte<br />

wurden als Lösungen eine verbesserte<br />

Effektivität einer Kühlung und die<br />

kostengünstige Büchse in der Kolbennabe<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Außerdem wurde im Jahr 2000 die<br />

Entwicklung für den Kolben eines<br />

Ottomotors mit Brennstoff-Direkteinwicklung<br />

von Stahlkolben für NKW-<br />

Dieselmotoren planmäßig fortgesetzt.<br />

Vorentwicklungsaktivitäten im Bereich<br />

der Werkstoffentwicklung haben zu<br />

wesentlichen Fortschritten beim Einsatz<br />

von faserverstärktem Magnesium<br />

für extreme Leichtkolben geführt.<br />

Die Aufwendungen für Forschungs- und<br />

Entwicklungsaktivitäten betrugen im<br />

Geschäftsbereich Kolben im Jahr 2000<br />

19,2 MioEUR, die F+E-Quote lag damit<br />

bei 3,2% vom Umsatz. Insgesamt waren<br />

am 31. Dezember 2000 186 Mitarbeiter<br />

im F+E-Bereich tätig.<br />

2001 auch durch<br />

US-Geschäft geprägt<br />

Auf der Basis eines sich konjunkturell<br />

differenziert entwickelnden Umfel<strong>des</strong><br />

und eines stark rückläufigen Nordamerika-Geschäfts<br />

erwartet der Geschäftsbereich<br />

Kolben für das Jahr<br />

2001 insgesamt rückläufige Umsätze.<br />

Während bei der KS Kolbenschmidt<br />

GmbH aufgrund von Neuanläufen<br />

wieder ein leichter Umsatzanstieg<br />

prognostiziert wird, werden sich insbesondere<br />

die nordamerikanischen<br />

Gesellschaften der allgemeinen Marktentwicklung<br />

nicht entziehen können<br />

und einen Umsatzrückgang hinnehmen<br />

müssen. Der Geschäftsbereich<br />

Kolben muß <strong>des</strong>halb aus heutiger<br />

Sicht mit Ertragseinbußen rechnen.<br />

41


42<br />

Geschäftsbereich Gleitlager<br />

Umsatzvolumen um<br />

14% gesteigert<br />

Der Geschäftsbereich Gleitlager erzielte<br />

im Geschäftsjahr 2000 ein Umsatzvolumen<br />

von 148,4 MioEUR und übertraf<br />

damit das bereits gute Niveau <strong>des</strong> Vorjahres<br />

um 14,1%. Die Umsatzsteigerung<br />

trug allein die Führungsgesellschaft KS<br />

Gleitlager GmbH. Insbesondere aufgrund<br />

der positiven Entwicklung der<br />

Produktbereiche Permaglide, Strangguß<br />

und Hochleistungsgleitlager konnte die<br />

Führungsgesellschaft mit 123,7 MioEUR<br />

einen im Vorjahresvergleich um 19,1<br />

MioEUR verbesserten Umsatz erzielen.<br />

Im Produktbereich Permaglide ergab<br />

sich die Umsatzausweitung aufgrund<br />

höherer Lieferanteile bei bestehenden<br />

Anwendungen sowie der Erschließung<br />

neuer Kfz-Applikationen, während der<br />

Strangguß von dem Aufschwung in der<br />

Maschinenbau-Branche, höheren Lieferungen<br />

ins Ausland sowie dem Anlauf<br />

neuer Projekte profitieren konnte.<br />

Die US-amerikanische Gesellschaft KS<br />

Bearings Inc., deren Geschäftstätigkeit<br />

nahezu vollständig auf den nord-<br />

Geschäftsbereich Gleitlager 1999 2000<br />

amerikanischen Markt ausgerichtet<br />

ist, konnte das Umsatzvolumen <strong>des</strong><br />

Vorjahres, bedingt durch negative<br />

Konjunktureinflüsse sowie Produktbereinigungen,<br />

nicht erreichen. Die<br />

sich noch in der Anlaufphase befindende<br />

brasilianische Gesellschaft KS<br />

Bronzinas Ltda. konnte den Umsatz<br />

<strong>des</strong> Vorjahres deutlich übertreffen.<br />

Ertragslage unter<br />

Vorjahresniveau<br />

Das Ergebnis vor Ertragsteuern <strong>des</strong><br />

Geschäftsbereichs Gleitlager von<br />

11,0 MioEUR lag um 2,6 MioEUR unter<br />

dem Wert <strong>des</strong> Vorjahres. Verantwort-<br />

MioEUR MioEUR<br />

Umsatz 130,1 148,4<br />

EBIT 14,1 12,1<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern 13,6 11,0<br />

Jahresüberschuß 7,6 5,2<br />

Investitionen (einschl. Leasing-Objektwertzugang) 12,4 12,9<br />

Mitarbeiter 31.12. 1.120 1.094<br />

Bandbearbeitungsanlage<br />

bei der<br />

KS Gleitlager GmbH<br />

in St. Leon-Rot<br />

lich hierfür ist die Ergebnisverschlechterung<br />

bei der US-amerikanischen<br />

Gesellschaft KS Bearings Inc., die insbesondere<br />

aufgrund unzureichender<br />

Preise und infolge nicht erreichter Rationalisierungsziele<br />

mit einem deutlichen<br />

Verlust noch unter dem Niveau <strong>des</strong><br />

Vorjahres lag. Eine Ergebnisverbesserung<br />

gegenüber dem Vorjahr realisierte<br />

hingegen die KS Gleitlager GmbH.<br />

Die erzielten Mehrumsätze führten,<br />

trotz der bilanziellen Vorsorge für einen<br />

Sozialplan im Rahmen der durchgeführten<br />

Werksschließung in Berlin,<br />

zu diesem Ertragsanstieg. Die brasilianische<br />

Gesellschaft KS Bronzinas<br />

Ltda. mußte infolge von Anlaufkosten<br />

ein leicht negatives Ergebnis vor<br />

Ertragsteuern hinnehmen.


Die Ergebnisbelastungen durch die<br />

ausländischen Tochtergesellschaften<br />

führten auf Geschäftsbereichsebene<br />

zu einer im Vorjahresvergleich um<br />

3-Prozentpunkte verminderten, jedoch<br />

immer noch überdurchschnittlichen<br />

Umsatzrendite von 7,4%.<br />

Investitionen leicht<br />

gestiegen<br />

Die Ausgaben für die Beschaffung von<br />

Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenständen<br />

beliefen sich<br />

im Geschäftsbereich Gleitlager<br />

einschließlich der Leasing-Objektwertzugänge<br />

im Wert von 1,3 MioEUR<br />

auf insgesamt 12,9 MioEUR. Sie lagen<br />

damit um 0,5 MioEUR über dem<br />

Niveau <strong>des</strong> Vorjahres. Im Verhältnis<br />

zum Umsatz sanken sie dagegen um<br />

0,8-Prozentpunkte auf 8,7%.<br />

Die Schwerpunkte der Investitionen<br />

<strong>des</strong> Geschäftsbereichs lagen im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr in Kapazitätserweiterungen<br />

sowie in der prozeßorientierten<br />

Umstrukturierung <strong>des</strong> Werkes<br />

in Papenburg.<br />

Der bilanzielle Sachanlagenzugang<br />

konnte zu 100% aus dem im Geschäftsbereich<br />

generierten Cash Flow von<br />

14,1 MioEUR (Vorjahr: 15,5 MioEUR)<br />

finanziert werden.<br />

Zum Jahresende 2000 zeigt die Bilanz<br />

<strong>des</strong> Geschäftsbereiches eine Bilanzsumme<br />

von 67,8 MioEUR und ein bilanzielles<br />

Eigenkapital von 3,8 MioEUR.<br />

Die Eigenkapitalquote ist aufgrund <strong>des</strong><br />

Ergebnisabführungsvertrages zwischen<br />

der Führungsgesellschaft KS Gleitlager<br />

GmbH und der Kolbenschmidt Pierburg<br />

<strong>AG</strong> nicht aussagefähig.<br />

Verbesserte<br />

Materialeigenschaften<br />

Die wesentlichen Aktivitäten im Rahmen<br />

von Forschung und Entwicklung<br />

hatten im allgemeinen die Verbesserung<br />

von Materialeigenschaften im<br />

Hinblick auf Belastbarkeit, Temperaturbeständigkeit,<br />

Verschleißfestigkeit<br />

sowie Umweltverträglichkeit zum Ziel.<br />

Die Ausgaben für F+E-Projekte beliefen<br />

sich im Geschäftsjahr 2000 auf<br />

Motorenlager für<br />

3-Zylinder-Motor<br />

2,1 MioEUR und überstiegen damit<br />

das Vorjahresniveau. Im Verhältnis<br />

zum Umsatz ergibt sich wie im Vorjahr<br />

eine F+E-Quote von rund 2%.<br />

Zum Stichtag 31. Dezember 2000<br />

waren im Geschäftsbereich 28 Mitarbeiter<br />

mit Entwicklungsaufgaben<br />

beschäftigt.<br />

Verbessertes<br />

Ertragsniveau in 2001<br />

Die gute Positionierung der KS Gleitlager<br />

GmbH an den europäischen<br />

Märkten, ihre technologische Kompetenz<br />

bei der Entwicklung von Produktinnovationen<br />

und der weitere Ausbau<br />

<strong>des</strong> brasilianischen Werkes sind wichtige<br />

Faktoren für die Ausweitung <strong>des</strong><br />

Umsatzvolumens im Geschäftsbereich<br />

Gleitlager. Durch die angestrebten Produktivitätssteigerungen<br />

und den Wegfall<br />

der Einmalbelastungen aus der<br />

Schließung <strong>des</strong> Werkes Berlin erwartet<br />

der Geschäftsbereich für das laufende<br />

Geschäftsjahr 2001 ein Ertragsniveau,<br />

das den Wert <strong>des</strong> Jahres 2000 übertrifft.<br />

43


44<br />

Geschäftsbereich<br />

Aluminium-Technologie<br />

Umsatzvolumen deutlich<br />

gesteigert<br />

Bedingt durch die erheblichen Vorleistungen<br />

der Vorjahre konnte der Geschäftsbereich<br />

Aluminium-Technologie<br />

im abgelaufenen Geschäftsjahr eine<br />

deutliche Ausweitung seines Geschäftsvolumens<br />

erreichen. Im Vergleich zum<br />

Vorjahr stiegen die Umsatzerlöse um<br />

21,0 MioEUR bzw. 22,1% auf 116,2<br />

MioEUR. Dies ist auf deutliche Steigerungen<br />

sowohl <strong>des</strong> Seriengeschäfts<br />

(+16,6 MioEUR) als auch der Werkzeugerlöse<br />

(+4,4 MioEUR) zurückzuführen.<br />

Der Zuwachs im Seriengeschäft geht<br />

auf erhöhte Umsätze der Kunden im<br />

großvolumigen Motorenbereich sowie<br />

auf eine leichte Steigerung von Marktanteilen<br />

zurück. Die Entwicklungs- und<br />

Werkzeugumsätze, die im Jahr 2000<br />

Geschäftsbereich Aluminium-Technologie 1999 2000<br />

einen Anteil von mehr als 20% an den<br />

Gesamtumsätzen erreichten, reflektieren<br />

die weiterhin umfangreichen Aktivitäten<br />

<strong>des</strong> Geschäftsbereichs zur Vorbereitung<br />

neuer Produktanläufe. Im Rahmen<br />

<strong>des</strong> planmäßigen Verlaufs <strong>des</strong><br />

1999 begonnenen Produktwechsels<br />

im Bereich Niederdruckguß werden<br />

damit die Umsätze <strong>des</strong> Geschäftsbereichs<br />

der Jahre nach 2000 abgesichert.<br />

Ertragslage verbessert<br />

Das Geschäftsjahr 2000 beendete der<br />

Geschäftsbereich Aluminium-Technologie<br />

mit einem Ergebnis vor Ertragsteuern<br />

von -3,3 MioEUR. Damit konnte<br />

der Verlust gegenüber dem Vorjahr<br />

planmäßig deutlich reduziert werden.<br />

Die Verbesserung der Ertragslage ergab<br />

sich aus den zusätzlichen Deckungs-<br />

MioEUR MioEUR<br />

Umsatz 95,2 116,2<br />

EBIT -6,0 -1,1<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern -7,7 -3,3<br />

Jahresüberschuß -6,8 -2,3<br />

Investitionen (einschl. Leasing-Objektwertzugang) 23,0 15,9<br />

Mitarbeiter 31.12. 656 689<br />

beiträgen <strong>des</strong> deutlich gesteigerten<br />

Seriengeschäfts. Der Umsatzzuwachs<br />

bei den Werkzeugerlösen brachte hingegen<br />

keine zusätzlichen Deckungsbeiträge,<br />

da die Wertschöpfungstiefe<br />

in diesem Bereich unbedeutend ist.<br />

Im Geschäftsjahr 2000 ergaben sich<br />

höhere Belastungen aus den Personalkostenerhöhungen<br />

und aus der ungünstigen<br />

Preissituation am Metallmarkt,<br />

die durch Einsparungen im Bereich<br />

der direkten Fertigungskosten<br />

jedoch nahezu vollständig aufgefangen<br />

werden konnten. Zusätzliche ergebnisbelastende<br />

Aufwendungen entstanden<br />

dem Geschäftsbereich aus gestiegenen<br />

Entwicklungskosten und Vorleistungen<br />

für die Prozeßentwicklung insbesondere<br />

im Bereich neuer Niederdruckguß-<br />

Produkte; ein Rückfluß dieser Vorleistungen<br />

erfolgt erst durch Serienlieferungen,<br />

vor allem vom Jahre 2002 an.<br />

VOLVO Fünfzylinder-<br />

Druckguß-Zylinderkurbelgehäuse<br />

in<br />

zweiteiliger Bauweise<br />

mit Bedplate und<br />

eingegossenen<br />

Graugußbüchsen


Investitionen weiterhin<br />

auf hohem Niveau<br />

Das Investitionsvolumen <strong>des</strong> Geschäftsbereichs<br />

Aluminium-Technologie belief<br />

sich, nach 23,0 MioEUR im Vorjahr, im<br />

Jahr 2000 auf insgesamt 15,9 MioEUR.<br />

Auf den bilanziellen Sachanlagenzugang<br />

im Rahmen von Kapazitätserweiterungen<br />

im Niederdruckguß-Bereich<br />

entfielen 13,2 MioEUR. Das im Wege<br />

<strong>des</strong> Leasings finanzierte Volumen von<br />

2,7 MioEUR diente der Bereitstellung<br />

von neuen Fertigungsanlagen im gleichen<br />

Bereich.<br />

Die bilanziellen Sachanlagenzugänge<br />

wurden durch den gegenüber dem<br />

Vorjahr verbesserten Brutto Cash Flow<br />

<strong>des</strong> Geschäftsbereichs Aluminium-<br />

Technologie von 8,9 MioEUR zu 67%<br />

finanziert. Der den Cash Flow übersteigende<br />

Anteil <strong>des</strong> Anlagenzugangs<br />

wurde durch konzerninterne Darlehen<br />

sowie ein langfristiges Bankdarlehen<br />

abgedeckt.<br />

Die Eigenkapitalquote <strong>des</strong> Geschäftsjahres<br />

2000 von 20,1% ist gegenüber<br />

dem Vorjahr rückläufig, weil das Jahresergebnis<br />

noch negativ war und die<br />

Bilanzsumme aufgrund <strong>des</strong> Umsatzwachstums<br />

auf 89,5 MioEUR anstieg.<br />

Die F+E-Quote ging gegenüber dem<br />

Vorjahr um 2,0 Prozentpunkte auf 6,9%<br />

zurück, lag aufgrund der hohen Vorleistungen<br />

für spätere Serienprodukte<br />

jedoch weiterhin auf einem hohen<br />

Niveau. Die Entwicklungsaktivitäten<br />

im Kernarbeitsgebiet Motorblöcke erfolgten<br />

auch 2000 vor dem Hintergrund<br />

eines wachsenden Marktes, getrieben<br />

von der Substitution von Grauguß durch<br />

den Leichtbauwerkstoff Aluminium.<br />

Im Mittelpunkt der Entwicklungsaktivitäten<br />

stand die Weiter- und Neuentwicklung<br />

von Laufflächenkonzepten<br />

sowie die Fertigungserweiterung bei<br />

der Bearbeitung. Darüber hinaus wurde<br />

Sichtkontrolle eines<br />

Zylinderkurbelgehäuses<br />

nach dem Gießen<br />

kontinuierlich an der gesamten Prozeßkette<br />

Guß als wesentlicher Einflußfaktor<br />

für Qualität und Herstellkosten gearbeitet.<br />

Die Entwicklung neuer technischer<br />

Produktkonzepte konzentrierte sich<br />

beim Motorblock auf die Zylinderlaufflächen<br />

als zentrales funktionsrelevantes<br />

Element. Abgesehen von den<br />

Standardverfahren für Ottomotoren<br />

verfügt der Geschäftsbereich über einige<br />

Konzepte, die eine klare Differenzierung<br />

am Markt ermöglichen. So wurde<br />

beispielsweise bei einem V-8-Serienmotor<br />

die bisher vom Kunden galvanisch<br />

generierte Lauffläche durch eine<br />

im Niederdruckgußverfahren eingegossene<br />

Graugußbüchse substituiert.<br />

Für die stark zunehmende Nachfrage<br />

nach Applikationen in Dieselmotoren<br />

wurde 2000 die innovative Grundlagenentwicklung<br />

vorangetrieben.<br />

Einschließlich der Prototypenherstellung<br />

waren zum Ende <strong>des</strong> Jahres 2000 31<br />

Mitarbeiter mit F+E-Aufgaben betraut.<br />

Break Even 2001<br />

Der Geschäftsbereich Aluminium-<br />

Technologie erwartet für das laufende<br />

Geschäftsjahr 2001 einen um 5%<br />

höheren Umsatz bei einem im wesent-<br />

lichen stabilen Produktmix. Mehrere<br />

Produktanläufe, die für 2001 geplant<br />

sind, werden schon in deutlichem<br />

Umfang zum Serienumsatz beitragen,<br />

während ältere Modelle langsam<br />

zurückgehen. Das Jahr wird darüber<br />

hinaus gekennzeichnet sein von der<br />

Vorbereitung für die weiteren Anläufe,<br />

was die Vorhaltung und den weiteren<br />

Aufbau der entsprechenden Fertigungskapazitäten<br />

sowie die Prozeßentwicklung<br />

für die neuen Produkte erfordert.<br />

Trotz der erheblichen Vorleistungen,<br />

die das Ergebnis belasten werden,<br />

erwartet der Geschäftsbereich eine<br />

Ergebnisverbesserung aus weiterer<br />

Produktivitätssteigerung.<br />

Die positive Umsatzentwicklung <strong>des</strong><br />

Jahres 2000 und die damit verbundene<br />

Ertragsverbesserung wird im Geschäftsjahr<br />

2001 anhalten und voraussichtlich<br />

zu einem ausgeglichenen<br />

Ergebnis führen. Die weitere Entwicklung<br />

mit deutlich höheren Umsätzen<br />

und weiteren erheblichen Produktivitätsverbesserungen<br />

führt ab 2002<br />

wieder zu einem dauerhaft positiven<br />

Ertragsniveau.<br />

45


46<br />

Geschäftsbereich<br />

MotorEngineering<br />

Die im Jahr 1998 festgelegte neue<br />

Organisationsstruktur <strong>des</strong> Geschäftsbereichs<br />

MotorEngineering wurde im<br />

Jahr 2000 mit der gesellschaftsrechtlichen<br />

Integration <strong>des</strong> Bereichs Abgasmeßtechnik<br />

der Pierburg <strong>AG</strong> zum<br />

1. Oktober 2000 in die Pierburg Instruments<br />

GmbH abgeschlossen.<br />

Dieser Bereich wurde auch für die Zeit<br />

vor dem Übergang auf die Pierburg<br />

Instruments GmbH in den Geschäftsbereich<br />

MotorEngineering einbezogen.<br />

Der Geschäftsbereich MotorEngineering<br />

umfaßte damit im Jahr 2000 die Pierburg<br />

Instruments GmbH sowie deren<br />

Tochtergesellschaft Pierburg Instruments<br />

Inc. in den USA.<br />

Der Geschäftsbereich MotorEngineering<br />

realisierte im Geschäftsjahr 2000<br />

Umsatzerlöse von 30,4 MioEUR nach<br />

34,6 MioEUR im Vorjahr. Der Umsatzrückgang<br />

ist insbesondere auf die<br />

Bereiche Abgasmeßtechnik und Werkstattmeßtechnik<br />

der Pierburg Instruments<br />

GmbH zurückzuführen. Im Bereich<br />

Abgasmeßtechnik sorgte der<br />

Anlauf der neuen Abgasmeßanlage<br />

AMA 4000 für Verzögerungen bei der<br />

Auslieferung von Aufträgen, die zu<br />

einem hohen Auftragsbestand zum<br />

Geschäftsbereich MotorEngineering 1999 2000<br />

Jahresende führten. Im Bereich Werkstattmeßtechnik<br />

beruhte der Umsatzrückgang<br />

gegenüber 1999 auf dem<br />

planmäßigen Auslauf eines Großauftrags<br />

sowie dem Wegfall von zusätzlichen<br />

Umsätzen durch Einführung<br />

einer Abgasuntersuchungs-(AU-) Gesetzgebung<br />

in den Niederlanden und<br />

Österreich im Jahr 1999. Dagegen<br />

konnte der Bereich Durchflußmeßtechnik<br />

seine Umsätze leicht steigern.<br />

Die Pierburg Instruments Inc. lag<br />

wechselkursbedingt leicht über dem<br />

Vorjahreswert.<br />

Das Ergebnis vor Ertragsteuern <strong>des</strong><br />

Geschäftsbereichs MotorEngineering<br />

sank mit -1,4 MioEUR deutlich unter<br />

das Vorjahresergebnis. Dafür verantwortlich<br />

waren insbesondere der<br />

Anlauf der neuen Produktgeneration<br />

AMA 4000 im Bereich Abgasmeßtechnik<br />

und die damit verbundenen Vorleistungen<br />

für zukünftige Umsätze in<br />

den Folgejahren. Darüber hinaus wurde<br />

das Ergebnis im <strong>Bericht</strong>sjahr nochmals<br />

durch Software-Einführungskosten<br />

belastet. Die Umsatzrendite im<br />

Geschäftsbereich MotorEngineering<br />

lag mit -4,7% auf einem unbefriedigenden<br />

Niveau.<br />

MioEUR MioEUR<br />

Umsatz 34,6 30,4<br />

EBIT 2,1 -1,2<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern 2,0 -1,4<br />

Jahresüberschuß 1,0 -0,8<br />

Investitionen (einschl. Leasing-Objektwertzugang) 0,6 0,3<br />

Mitarbeiter 31.12. 212 210<br />

Im Geschäftsbereich MotorEngineering<br />

wurden nur kleinere Investitionsprojekte<br />

durchgeführt. Das Investitionsvolumen<br />

betrug 2000 0,3 MioEUR.<br />

Der Cash Flow <strong>des</strong> Geschäftsbereiches<br />

für das Geschäftsjahr 2000 ist aufgrund<br />

<strong>des</strong> Jahresergebnisses mit -0,3 MioEUR<br />

ebenfalls negativ.<br />

Die Finanzierung <strong>des</strong> Geschäftsbereichs<br />

ist durch Gesellschafterdarlehen im<br />

Rahmen der Konzernfinanzierung der<br />

Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong> sichergestellt.<br />

In 2000 erfolgte im Zusammenhang<br />

mit dem Erwerb <strong>des</strong> Bereichs<br />

Abgasmeßtechnik von der Pierburg<br />

<strong>AG</strong> eine Erhöhung <strong>des</strong> Gesellschafterdarlehens<br />

bei der Pierburg Instruments<br />

GmbH. Zum 31. Dezember 2000 verfügte<br />

der Geschäftsbereich MotorEngineering<br />

insgesamt über ein bilanzielles Eigenkapital<br />

von 1,3 MioEUR. Die Eigenkapitalquote<br />

betrug Ende 2000 6,3%.<br />

Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten<br />

<strong>des</strong> Geschäftsbereichs Motor-<br />

Engineering bezogen sich im Geschäftsjahr<br />

2000 im Bereich Abgasmeßtechnik<br />

auf die Produktgeneration AMA<br />

4000, deren konsequente Weiterent-


MG 821-Station zur<br />

Abgasuntersuchung<br />

und Fahrzeugdiagnose<br />

in der Kfz-Werkstatt<br />

wicklung, etwa für Anwendungen von<br />

Wasserstoffmotoren, fortgeführt wird.<br />

Im Bereich der Durchflußmeßtechnik<br />

wurde ein Präzisions-Durchflußmeßgerät<br />

für Hochdruckanwendungen<br />

entwickelt. Zielsetzung der Forschung<br />

und Entwicklung <strong>des</strong> Bereichs Werkstattmeßtechnik<br />

war es, bestehende<br />

Geräte um die Möglichkeit einer intelligenten<br />

DV-technischen Vernetzung<br />

zu erweitern.<br />

Die Aufwendungen für Forschungs- und<br />

Entwicklungsaktivitäten betrugen im<br />

Geschäftsbereich MotorEngineering<br />

im Jahr 2000 4,5 MioEUR. Die F+E-Quote<br />

betrug 14,7%.<br />

Der Geschäftsbereich MotorEngineering<br />

geht infolge der umfangreichen Produktneuentwicklungen<br />

und insbesondere<br />

<strong>des</strong> hohen Auftragsbestands im Bereich<br />

Abgasmeßtechnik von deutlich steigenden<br />

Umsätzen in 2001 und der Rückkehr<br />

zu den guten Ergebnissen und<br />

Umsatzrenditen der Vorjahre aus.<br />

Hierbei wird für die relevanten Märkte<br />

in den kommenden Jahren nicht von<br />

einer gravierenden Konjunktur- und<br />

Wettbewerbsveränderung ausgegangen.<br />

47


48<br />

Geschäftsbereich Motor Service<br />

Im Geschäftsbereich Motor Service<br />

sind die weltweiten Reparaturmarktaktivitäten<br />

der Kolbenschmidt Pierburg<br />

Gruppe für Motorinstandsetzungsbetriebe<br />

und den Werkstatthandel zusammengefaßt.<br />

Zur konzernweiten Vereinheitlichung<br />

wurde mit Wirkung zum<br />

1. Januar 2000 das Handelsgeschäft<br />

der Pierburg <strong>AG</strong> auf die MSI Motor<br />

Service International GmbH übertragen.<br />

Der Wettbewerbsdruck hat im Jahr 2000<br />

weltweit nochmals zugenommen: Alle<br />

namhaften internationalen Wettbewerber<br />

verstärken ihre Ersatzteilaktivitäten.<br />

Als Wettbewerber im freien Ersatzteilmarkt<br />

treten zudem verstärkt der<br />

Original Equipment Supplier-Vertrieb<br />

der Automobilhersteller und die Nachbauer<br />

aus Drittländern auf. Der da-<br />

Geschäftsbereich Motor Service 1999 2000<br />

durch ausgelöste Druck auf die Verkaufspreise<br />

kann nur schwer über<br />

günstigere Einkaufsquellen aufgefangen<br />

werden.<br />

Erhebliches<br />

Umsatzwachstum<br />

Der Geschäftsbereich Motor Service<br />

erzielte im Geschäftsjahr 2000 ein<br />

Umsatzvolumen von 149,0 MioEUR<br />

nach 124,1 MioEUR im Vorjahr. Dieser<br />

deutliche Anstieg um 24,9 MioEUR ist<br />

zum Teil durch den Übergang <strong>des</strong><br />

Pierburg-Aftermarketgeschäftes vom<br />

Geschäftsbereich Luftversorgung und<br />

Pumpen auf die MSI Motor Service<br />

International GmbH bedingt. Die ver-<br />

bleibende Erhöhung geht insbesondere<br />

auf Umsatzsteigerungen bei der Führungsgesellschaft<br />

MSI Motor Service<br />

International GmbH, sowie den ausländischen<br />

Tochtergesellschaften in<br />

Brasilien, in der tschechischen Republik<br />

und in der Türkei zurück. Dagegen<br />

waren die Umsätze in den anderen<br />

europäischen Ländern leicht rückläufig.<br />

Bei der MSI Motor Service International<br />

GmbH führten die Gewinnung neuer<br />

Kunden sowie ein positives Wirtschaftsumfeld<br />

in Osteuropa und Fernost zur<br />

Umsatzausweitung.<br />

Anhaltend hohes<br />

Ertragsniveau<br />

MioEUR MioEUR<br />

Umsatz 124,1 149,0<br />

EBIT 13,4 13,8<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern 11,1 11,1<br />

Jahresüberschuß 6,1 7,1<br />

Investitionen (einschl. Leasing-Objektwertzugang) 1,2 0,6<br />

Mitarbeiter 31.12. 362 396<br />

MSI-Messestand auf<br />

der Automechanika,<br />

Fachmesse für die<br />

internationale<br />

Automobilbranche,<br />

6.-10. September 2000<br />

in Frankfurt/Main<br />

Das Ergebnis vor Ertragsteuern <strong>des</strong><br />

Geschäftsbereichs Motor Service lag<br />

im Geschäftsjahr 2000 mit 11,1 MioEUR<br />

auf Vorjahresniveau. Damit wurde<br />

eine Umsatzrendite von 7,5% erzielt.<br />

Das Ergebnis vor Ertragsteuern der<br />

MSI Motor Service International GmbH<br />

liegt aufgrund von Abschreibungen<br />

auf die Buchwerte einiger ausländischer<br />

Tochtergesellschaften unter dem entsprechenden<br />

Vorjahreswert. Operativ<br />

konnte die MSI Motor Service International<br />

GmbH hingegen einen leichten<br />

Ertragsanstieg verzeichnen. Zur Ergebnisstabilisierung<br />

haben insbesondere


die Umsatzzuwächse im Inland sowie in<br />

den prosperierenden osteuropäischen<br />

und wieder erstarkten asiatischen<br />

Staaten beigetragen.<br />

Die deutsche Tochtergesellschaft MTS<br />

Motorenteile-Service GmbH mußte<br />

infolge verstärkten Konkurrenzdrucks<br />

seitens der Original Equipment Supplier<br />

aber auch anderer Anbieter bei<br />

im Vergleich zum Vorjahr gesunkenem<br />

Umsatz einen Verlust hinnehmen. Zur<br />

Entlastung der Kostensituation wurde<br />

die Lagerhaltung an einem Standort<br />

konzentriert. Im Ergebnis wurde bereits<br />

für die im Jahr 2001 geplanten Aufwendungen<br />

für Restrukturierungsmaßnahmen,<br />

die auf eine Intensivierung der<br />

Außendiensttätigkeit, eine Verbesserung<br />

<strong>des</strong> Kundenservice und eine<br />

Komplettierung <strong>des</strong> Teileprogramms<br />

ausgerichtet sind, Vorsorge getroffen.<br />

Die mitteleuropäischen Gesellschaften<br />

in Frankreich, Großbritannien und<br />

Irland mußten aufgrund schwacher<br />

Marktnachfrage und ungünstiger<br />

Kostenstrukturen negative Ergebnisse<br />

hinnehmen.<br />

Bei der französischen Gesellschaft KS<br />

Motorac S.A. sowie bei der englischen<br />

KS Winston Ltd. wurden Restrukturierungsprogramme<br />

forciert, mit deren<br />

vollständiger Umsetzung im Jahr 2001<br />

sich die Umsatz- und Ergebnislage<br />

dieser Gesellschaften nachhaltig verbessern<br />

wird.<br />

Die tschechische Verkaufsgesellschaft<br />

konnte nach einem negativen Vorjahresergebnis<br />

im Jahr 2000 infolge verbesserter<br />

Kostenstrukturen ein positives<br />

Ergebnis erzielen. Gegenüber dem<br />

Vorjahr, das durch regionale Naturkatastrophen<br />

und Konflikte in Anrainerstaaten<br />

gekennzeichnet war, hatte die<br />

türkische Gesellschaft KS Istanbul A.S.<br />

im Geschäftsjahr 2000 deutliche Umsatz-<br />

und Ergebniszuwächse zu verzeichnen.<br />

Die brasilianische Gesellschaft KS Produtos<br />

Automotivos Ltda. hatte durch<br />

die verstärkte Erschließung eigener<br />

Einkaufsquellen im Mercorsur-Raum<br />

und die Verbesserung ihrer Marktposition<br />

Umsatz- und Ergebnisausweitungen<br />

zu verzeichnen.<br />

Die Investitionen im Geschäftsbereich<br />

Motor Service bezogen sich auf kleinere<br />

Projekte. Das Investitionsvolumen<br />

betrug im Geschäftsjahr 2000<br />

0,6 MioEUR oder 0,4% vom Umsatz<br />

(Vorjahr: 0,9%). Die Investitionen<br />

nahmen den Cash Flow <strong>des</strong> Jahres<br />

2000 (8,6 MioEUR) nur in geringem<br />

Umfang in Anspruch.<br />

Dem Geschäftsbereich stehen mit<br />

einem bilanziellen Eigenkapital von<br />

8,6 MioEUR und einer Eigenkapitalquote<br />

von 9,5% genügend Eigenmittel<br />

für das zukünftige Wachstum zur<br />

Verfügung.<br />

Für das Geschäftsjahr 2001 wird trotz<br />

eines weiter verschärften Konkurrenzdrucks<br />

auf den Weltmärkten ein leichtes<br />

Umsatzwachstum und eine anhaltend<br />

positive Ertragslage erwartet.<br />

Ein wichtiges Ziel wird 2001 die langfristige<br />

Absicherung der Einkaufsquellen<br />

sein. Insbesondere werden die Kernprodukte<br />

durch die Programmerweiterung<br />

bei Kolben verstärkt sowie das<br />

Programm „rund um den Motor“ kontinuierlich<br />

ergänzt.<br />

Das Sortiment der MSI<br />

umfaßt Produkte rund<br />

um den Motor der<br />

Premiummarken<br />

KOLBENSCHMIDT und<br />

PIERBURG für die freie<br />

Werkstatt und Motoreninstandsetzungsbetriebe<br />

49


Jahresabschluss 2000<br />

Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong>


52<br />

Bilanz der<br />

Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />

zum 31. Dezember 2000<br />

AKTIVA<br />

TEUR Anhang * 31.12.1999 31.12.2000<br />

Anlagevermögen (1)<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände 10 29<br />

Sachanlagen 184 188<br />

Finanzanlagen 265.613 256.827<br />

Umlaufvermögen<br />

Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände (2)<br />

265.807 257.044<br />

Forderungen gegen verbundene Unternehmen 202.394 166.115<br />

Sonstige Vermögensgegenstände 124 394<br />

Flüssige Mittel 4.288 24.220<br />

206.806 190.729<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 291 41<br />

* siehe Anhang „Erläuterungen zur Bilanz“<br />

472.904 447.814


PASSIVA<br />

TEUR Anhang * 31.12.1999 31.12.2000<br />

Eigenkapital (3)<br />

Gezeichnetes Kapital 68.104 68.104<br />

Kapitalrücklage 162.145 162.145<br />

Gewinnrücklagen 49.828 49.860<br />

Bilanzgewinn 20.485 34.584<br />

300.562 314.693<br />

Sonderposten mit Rücklageanteil (4) 8.180 6.136<br />

Rückstellungen (5)<br />

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 10.362 10.901<br />

Übrige Rückstellungen 14.432 31.853<br />

Verbindlichkeiten (6)<br />

24.794 42.754<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 47.197 55.269<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 170 593<br />

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 91.821 28.189<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 180 180<br />

* siehe Anhang „Erläuterungen zur Bilanz“<br />

139.368 84.231<br />

472.904 447.814<br />

53


54<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

der Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2000<br />

TEUR Anhang * 1999 2000<br />

Beteiligungsergebnis (7) 47.880 49.642<br />

Zinsergebnis (8) 3.869 5.951<br />

Finanzergebnis 51.749 55.593<br />

Sonstige betriebliche Erträge (9) 20.330 21.262<br />

Personalaufwand (10) 7.859 7.435<br />

Abschreibungen 75 83<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen (11) 26.417 17.529<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern 37.728 51.808<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (12) 13.619 17.192<br />

Jahresüberschuß 24.109 34.616<br />

Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 737 –<br />

Einstellung in andere Gewinnrücklagen –4.361 –32<br />

Bilanzgewinn 20.485 34.584<br />

* siehe Anhang „Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung“


Anhang<br />

Allgemeine Angaben<br />

und Erläuterungen<br />

Die Kolbenschmidt Pierburg Aktiengesellschaft,<br />

Düsseldorf, ist im Handelsregister<br />

<strong>des</strong> Amtsgerichts Düsseldorf<br />

unter HRB 34883 eingetragen.<br />

Für das Geschäftsjahr 2000 erfüllt<br />

die Kolbenschmidt Pierburg Aktiengesellschaft<br />

die Größenmerkmale für<br />

große Kapitalgesellschaften i.S. <strong>des</strong><br />

§ 267 Abs. 3 <strong>des</strong> HGB. Demgemäß<br />

waren die Vorschriften zur Rechnungslegung<br />

von großen Kapitalgesellschaften<br />

uneingeschränkt anzuwenden.<br />

Zum 31. Dezember 2000<br />

erstellt die Kolbenschmidt Pierburg<br />

Aktiengesellschaft einen freiwilligen<br />

Konzernabschluß. Der vorliegende<br />

Jahresabschluß wird zudem über den<br />

freiwilligen Konzernabschluß der<br />

Rheinmetall <strong>AG</strong>, Düsseldorf, in den<br />

pflichtgemäßen Konzernabschluß<br />

der Röchling Industrie Verwaltung<br />

GmbH, Mannheim, als höchste<br />

Konsolidierungsstufe einbezogen.<br />

Diese Konzernabschlüsse werden<br />

veröffentlicht und bei den Handelsregistern<br />

Düsseldorf HRB 34883,<br />

Düsseldorf HRB 39401 sowie<br />

Mannheim HRB 3594 hinterlegt.<br />

Um die Klarheit der Darstellung zu<br />

verbessern, sind verschiedene<br />

Posten der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

und der Bilanz zusammengefaßt,<br />

ebenso dient dazu auch die<br />

Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

nach holdingspezifischen<br />

Gesichtspunkten. Diese Posten sind<br />

im Folgenden gesondert ausgewiesen<br />

und erläutert.<br />

Währungsumrechnung<br />

Die Währungsumrechnung der Fremdwährungsforderungen<br />

und -verbindlichkeiten<br />

erfolgte mit den Kursen am<br />

Tage der Entstehung. Forderungen<br />

wurden jedoch höchstens mit den<br />

niedrigeren Geldkursen und Verbindlichkeiten<br />

min<strong>des</strong>tens mit den höheren<br />

Briefkursen am Bilanzstichtag<br />

bewertet. Soweit Währungspositionen<br />

abgesichert sind, erfolgte die<br />

Bewertung zum entsprechenden<br />

Sicherungskurs.<br />

55


56<br />

Anhang<br />

Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsmethoden<br />

Die immateriellen Vermögensgegenstände<br />

sind zu Anschaffungskosten,<br />

vermindert um planmäßige Abschreibungen<br />

ausgewiesen. Die Abschreibungen<br />

werden grundsätzlich unter<br />

Zugrundelegung einer Nutzungsdauer<br />

von drei Jahren ermittelt.<br />

Das Sachanlagevermögen wird mit<br />

den Anschaffungs- und Herstellungskosten,<br />

die neben den Einzelkosten<br />

die steuerrechtlich anzusetzenden<br />

Material- und Fertigungsgemeinkosten<br />

enthalten, unter Berücksichtigung<br />

im Zeitablauf planmäßiger<br />

Abschreibungen bewertet. In Fremdwährung<br />

erworbenes Anlagevermögen<br />

wird mit dem Tageskurs<br />

zum Zeitpunkt der Anschaffung<br />

bewertet.<br />

Außerplanmäßige Abschreibungen<br />

aufgrund voraussichtlich dauernder<br />

Wertminderung von Anlagegegenständen<br />

wurden im <strong>Bericht</strong>sjahr nicht<br />

vorgenommen.<br />

Soweit steuerlich zulässig, wird die<br />

degressive Abschreibungsmethode<br />

angewendet. Der Übergang von der<br />

degressiven auf lineare Abschreibung<br />

erfolgt jeweils zu dem Zeitpunkt, ab<br />

dem die lineare Methode zu höheren<br />

Abschreibungsbeträgen führt. Auf<br />

Zugänge von beweglichen Anlagegegenständen<br />

in der ersten Hälfte<br />

<strong>des</strong> Geschäftsjahres wird die volle<br />

Jahresrate, auf Zugänge in der zweiten<br />

Hälfte die halbe Jahresabschreibung<br />

verrechnet. Geringwertige Anlagegüter<br />

werden im Zugangsjahr voll<br />

abgeschrieben.<br />

Die Abschreibungszeiten bei den<br />

anderen Anlagen, Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattungen liegen zwischen<br />

3 und 10 Jahren.<br />

Bei den Finanzanlagen sind die<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

mit ihren Anschaffungskosten<br />

oder mit dem niedrigeren beizulegenden<br />

Wert <strong>des</strong> Bilanzstichtages bewertet.<br />

Die Ausleihungen werden zum<br />

Nennwert aktiviert. Gründe für eine<br />

gegebenenfalls erforderliche Abzinsung<br />

bzw. für Abschläge der Ausleihungen<br />

aufgrund voraussichtlich<br />

dauerhafter Wertminderungen<br />

ergaben sich nicht.<br />

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände<br />

sind mit den<br />

Anschaffungskosten bewertet. Wertberichtigungen<br />

für akut erkennbare<br />

Einzelrisiken bzw. allgemeine Kreditrisiken<br />

waren nicht erforderlich.<br />

Das Eigenkapital wird unter Berücksichtigung<br />

der Verwendung <strong>des</strong><br />

Jahresergebnisses ausgewiesen.<br />

Der Sonderposten mit Rücklageanteil<br />

betrifft die in 1999 gemäß § 273 HGB<br />

i.V.m. § 52 Abs. 16 EStG aufgrund<br />

Zuschreibungen auf Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen gebildete<br />

Wertaufholungsrücklage. Die Auflösung<br />

der Rücklage erfolgt planmäßig<br />

in den Jahren 2000 bis 2003 in vier<br />

gleichen Teilbeträgen.<br />

Die Pensionsrückstellungen sind<br />

nach versicherungsmathematischen<br />

Grundsätzen zum Teilwert auf der<br />

Grundlage eines Zinsfußes von 6 Prozent<br />

bewertet. Die Rückstellungen für<br />

Steuern und die sonstigen Rückstellungen<br />

werden in Höhe <strong>des</strong> Betrages<br />

angesetzt, der nach vernünftiger<br />

kaufmännischer Beurteilung notwendig<br />

ist. Mit Ausnahme der auf Basis<br />

versicherungsmathematischer Methoden<br />

ermittelten Jubiläums- und Alterteilszeitrückstellungen<br />

erfolgte keine<br />

Abzinsung mittel- und längerfristiger<br />

Rückstellungen. Die Rückstellungen<br />

werden auf Basis der jeweiligen<br />

Kosten- und Preisverhältnisse am<br />

Bilanzstichtag gebildet.<br />

Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag<br />

bilanziert.


Erläuterungen zur Bilanz<br />

Anlagevermögen (1)<br />

Die Darstellung <strong>des</strong> Anlagevermögens<br />

gemäß § 268 Abs. 2 HGB ist im<br />

folgenden Anlagengitter wiedergegeben.<br />

Eine vollständige Liste über den<br />

Anteilsbesitz wird beim Handelsregister<br />

<strong>des</strong> Amtsgerichts Düsseldorf<br />

(HRB 34883) hinterlegt. Die Zugänge<br />

bei den Anteilen an verbundenen<br />

Unternehmen betreffen mit TEUR 98<br />

die Kapitaleinlage in die zum 1. Juli<br />

2000 gegründete Kolbenschmidt<br />

Pierburg K.K., Japan. Die Abgänge der<br />

Ausleihungen an verbundene Unternehmen<br />

resultieren aus außerplanmäßigen<br />

Tilgungen längerfristiger<br />

Darlehen.<br />

Aufge- Abschrei-<br />

Brutto- Brutto- laufene Netto- Netto- bungen<br />

wert wert Ab- wert wert <strong>des</strong> Ge-<br />

1.1. Umbu- Zu- Ab- 31.12. schrei- 31.12. 31.12. schäfts-<br />

TEUR 2000 chungen gänge gänge 2000 bungen 2000 1999 jahres<br />

Immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

Konzessionen, gewerbliche<br />

Schutzrechte und ähnliche<br />

Rechte und Werte sowie<br />

Lizenzen an solchen<br />

Rechten und Werten 14 –1 36 – 49 20 29 10 16<br />

14 –1 36 – 49 20 29 10 16<br />

Sachanlagen<br />

Andere Anlagen, Betriebsund<br />

Geschäftsausstattung 390 1 80 35 436 248 188 184 67<br />

390 1 80 35 436 248 188 184 67<br />

Finanzanlagen<br />

Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen<br />

Ausleihungen an<br />

279.310 – 99 – 279.409 43.051 236.358 236.259 –<br />

verbundene Unternehmen 29.332 – – 8.880 20.452 – 20.452 29.332 –<br />

Sonstige Ausleihungen 22 – – 5 17 – 17 22 –<br />

308.664 – 99 8.885 299.878 43.051 256.827 265.613 –<br />

309.068 – 215 8.920 300.363 43.319 257.044 265.807 83<br />

57


58<br />

Anhang<br />

Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände (2)<br />

Die Forderungen und Sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich im Vergleich zum um Vorjahr wie folgt zusammen:<br />

TEUR 31.12.1999 31.12.2000<br />

Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 202.394 166.115<br />

(davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr) (–) (–)<br />

Sonstige Vermögensgegenstände 124 394<br />

(davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr) (16) (198)<br />

Die Forderungen gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen umfassen nahezu<br />

ausschließlich kurzfristige Finanzforderungen.<br />

Darin sind Forderungen<br />

Eigenkapital (3)<br />

Das Eigenkapital setzt sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt zusammen:<br />

202.518 166.509<br />

TEUR 31.12.1999 31.12.2000<br />

Gezeichnetes Kapital 68.104 68.104<br />

Kapitalrücklage 162.145 162.145<br />

Andere Gewinnrücklagen 49.828 49.860<br />

Bilanzgewinn 20.485 34.584<br />

Das Gezeichnete Kapital (Grundkapital)<br />

beträgt EUR 68.104.179,20 und<br />

besteht aus 26.603.195 Stückaktien.<br />

Die Hauptversammlung hat am 9. Juli<br />

1998 die Schaffung von genehmigtem<br />

Kapital gebilligt. Danach wird der<br />

Vorstand ermächtigt, das Grundkapital<br />

bis zum 30. Juni 2003 mit Zustimmung<br />

<strong>des</strong> Aufsichtsrats durch Ausgabe<br />

neuer Aktien gegen Geldeinlagen<br />

gegenüber der Rheinmetall Finanz<br />

GmbH, Düsseldorf, in Höhe von TEUR<br />

7.703 (Vj. TEUR 26.726) enthalten.<br />

Die Sonstigen Vermögensgegen-<br />

einmalig oder mehrmals um bis zu<br />

insgesamt EUR 25.564.594,06 zu<br />

erhöhen. Dabei ist den Aktionären<br />

ein Bezugsrecht einzuräumen. Der<br />

Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit<br />

Zustimmung <strong>des</strong> Aufsichtsrats Spitzenbeträge<br />

von dem Bezugsrecht<br />

auszunehmen. Das Bezugsrecht kann<br />

auch insoweit ausgeschlossen werden,<br />

als es erforderlich ist, um den<br />

Inhabern von Optionsscheinen oder<br />

stände mit einer Restlaufzeit von<br />

mehr als einem Jahr entfallen auf<br />

Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen.<br />

300.562 314.693<br />

Wandlungsrechten zu bereits gegebenen<br />

oder noch zu begebenden Teilschuldverschreibungen<br />

ein Bezugsrecht<br />

auf Aktien der Kolbenschmidt<br />

Pierburg Aktiengesellschaft in dem<br />

Umfang zu gewähren, wie es ihnen<br />

nach Ausübung der Options- bzw.<br />

Wandlungsrechte zustehen würde<br />

(genehmigtes Kapital I).


Weiterhin hat die Hauptversammlung<br />

den Vorstand ermächtigt, das Grundkapital<br />

bis zum 30. Juni 2003 mit<br />

Zustimmung <strong>des</strong> Aufsichtsrats durch<br />

Ausgabe neuer Aktien gegen Geldeinlagen<br />

einmalig oder mehrmals um<br />

bis zu insgesamt EUR 6.646.794,46<br />

zu erhöhen. Der Vorstand kann mit<br />

Zustimmung <strong>des</strong> Aufsichtsrats das<br />

Bezugsrecht insgesamt ausschließen,<br />

um die neuen Aktien zu einem Ausgabebetrag<br />

auszugeben, der den<br />

Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet.<br />

Wenn der Vorstand von<br />

dieser Ermächtigung zum Ausschluß<br />

<strong>des</strong> Bezugsrechts keinen Gebrauch<br />

macht, kann das Bezugsrecht mit<br />

Zustimmung <strong>des</strong> Aufsichtsrats nur für<br />

Spitzenbeträge und insoweit ausgeschlossen<br />

werden, als es erforderlich<br />

ist, um den Inhabern von Optionsscheinen<br />

oder Wandlungsrechten zu<br />

bereits gegebenen oder noch zu<br />

begebenden Teilschuldverschreibungen<br />

ein Bezugsrecht auf Aktien der<br />

Kolbenschmidt Pierburg Aktiengesellschaft<br />

in dem Umfang zu gewähren,<br />

wie es ihnen nach Ausübung der<br />

Options- bzw. Wandlungsrechte<br />

zustehen würde<br />

(genehmigtes Kapital II).<br />

Mit Beschluß der Hauptversammlung<br />

vom 20. Juni 2000 wurde die<br />

Gesellschaft ermächtigt, gemäß § 71<br />

Abs. 1 Nr. 8 AktG eigene Aktien<br />

unter Wahrung <strong>des</strong> Gleichheitsgrundsatzes<br />

gemäß § 53a AktG bis zu<br />

10% <strong>des</strong> Grundkapitals in Höhe von<br />

68.104.179,20 EUR zu erwerben.<br />

Der Gegenwert für den Erwerb dieser<br />

Aktien darf den Börsenkurs der<br />

Aktien nicht um mehr als 10% unterschreiten<br />

und nicht um mehr als<br />

10% überschreiten. Die Ermächtigung<br />

kann ganz oder in mehreren Teilbeträgen<br />

im Rahmen der vorgenannten<br />

Beschränkung ausgeübt werden. Der<br />

Erwerb darf über die Börse oder mittels<br />

eines an alle Aktionäre gerichteten<br />

öffentlichen Kaufangebots erfolgen.<br />

Als maßgeblicher Börsenkurs im<br />

Sinne der vorstehenden Regelung gilt<br />

dabei der Mittelwert der Einheitskurse<br />

für die Kolbenschmidt Pierburg-<br />

Aktien an der Frankfurter Wertpapierbörse<br />

während der letzten 5<br />

Börsentage vor dem Börsenkauf bzw.<br />

vor dem endgültigen Beschluß <strong>des</strong><br />

<strong>Vorstands</strong> über ein Rückkaufangebot.<br />

Der Vorstand wurde ermächtigt, mit<br />

Zustimmung <strong>des</strong> Aufsichtsrats eine<br />

Veräußerung der erworbenen eigenen<br />

Aktien auch in anderer Weise als<br />

über die Börse oder durch Angebot<br />

an alle Aktionäre nach Maßgabe der<br />

folgenden Regelungen vorzunehmen:<br />

• zur Veräußerung der Aktien zu<br />

einem Preis, der den Börsenkurs<br />

von Aktien der Gesellschaft gleicher<br />

Ausstattung zum Zeitpunkt der<br />

Veräußerung nicht wesentlich<br />

unterschreitet.<br />

• als Gegenleistung bei dem Erwerb<br />

von anderen Unternehmen oder<br />

Beteiligungen an anderen Unternehmen.<br />

Der Preis, zu dem die<br />

Aktien veräußert werden, darf den<br />

Mittelwert der Einheitskurse für<br />

Aktien der Kolbenschmidt Pierburg<br />

Aktiengesellschaft mit gleicher<br />

Ausstattung wie die veräußerten<br />

Aktien an der Frankfurter Wertpapierbörse<br />

während der letzten<br />

5 Börsentage vor dem Vertragsabschluß<br />

über den Erwerb eines<br />

Unternehmens oder einer Beteiligung<br />

nicht wesentlich unterschreiten.<br />

• als Gewährung von Umtauschoder<br />

Bezugsrechten auf die zurückgekauften<br />

Aktien an Gläubiger von<br />

Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen.<br />

Der Preis, den der<br />

Inhaber der Wandel- oder Optionsschuldverschreibung<br />

für den<br />

Erwerb der Aktien zu zahlen hat,<br />

richtet sich nach den Wandel- bzw.<br />

Optionsbedingungen. Der Preis<br />

darf jedoch den Börsenkurs für<br />

Aktien der Kolbenschmidt Pierburg<br />

Aktiengesellschaft mit gleicher<br />

Ausstattung zu dem Zeitpunkt, zu<br />

dem das Wandlungs- oder Optionsrecht<br />

ausgeübt wird, nicht wesentlich<br />

unterschreiten.<br />

Der Vorstand wurde ferner ermächtigt,<br />

die erworbenen eigenen Aktien<br />

mit Zustimmung <strong>des</strong> Aufsichtsrats<br />

ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluß<br />

einzuziehen. Diese Ermächtigung<br />

zum Erwerb eigener Aktien<br />

gilt bis zum 20. Dezember 2001. Die<br />

gemäß Hauptversammlung vom<br />

21. Juni 1999 bestehende, bis zum<br />

21. Dezember 2000 befristete<br />

Ermächtigung zum Erwerb eigener<br />

Aktien wurde ab Wirksamkeit der<br />

neuen Ermächtigung aufgehoben.<br />

Im <strong>Bericht</strong>sjahr wurde von der<br />

Ermächtigung zum Erwerb eigener<br />

Aktien kein Gebrauch gemacht.<br />

Die Kapitalrücklage blieb im <strong>Bericht</strong>sjahr<br />

mit TEUR 162.145 unverändert.<br />

Die anderen Gewinnrücklagen<br />

erhöhten sich durch die Einstellung<br />

von TEUR 32 aus dem Jahresüberschuß<br />

<strong>des</strong> Geschäftsjahres auf<br />

TEUR 49.860.<br />

59


60<br />

Anhang<br />

Der Bilanzgewinn setzt sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt zusammen:<br />

TEUR 31.12.1999 31.12.2000<br />

Jahresüberschuß 24.109 34.616<br />

Gewinnvortrag 737 –<br />

Einstellungen in Gewinnrücklagen –4.361 –32<br />

Sonderposten mit Rücklageanteil (4)<br />

Der Sonderposten mit Rücklageanteil<br />

von TEUR 6.136 (Vj. TEUR 8.180)<br />

betrifft die in 1999 gemäß § 273 HGB<br />

Rückstellungen (5)<br />

i.V.m. § 52 Abs. 16 EStG aufgrund<br />

Zuschreibungen auf Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen gebildete<br />

Die Rückstellungen setzen sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt zusammen:<br />

20.485 34.584<br />

Wertaufholungsrücklage. Die<br />

Rücklage wurde im <strong>Bericht</strong>sjahr mit<br />

TEUR 2.045 planmäßig aufgelöst.<br />

TEUR 31.12.1999 31.12.2000<br />

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 10.362 10.901<br />

Steuerrückstellungen 8.352 24.550<br />

Sonstige Rückstellungen 6.080 7.303<br />

Die Pensionsrückstellungen enthalten<br />

mit TEUR 624 (Vj. TEUR 521) Rückstellungen<br />

für pensionsähnliche Verpflichtungen.<br />

Für den Übergang von<br />

den alten (1982) auf die neuen Richttafeln<br />

(1998) erfolgt die notwendige<br />

Anpassung der Pensionsrückstellungen<br />

durch die Zuführung in vier Jahresbeträgen,<br />

beginnend in 1998. Zum<br />

31. Dezember 2000 sind den Pensionsrückstellungen<br />

daher insgesamt<br />

75% <strong>des</strong> Erhöhungsbetrages zugeführt<br />

worden.<br />

Der Anstieg der Steuerrückstellungen<br />

um TEUR 16.198 auf TEUR 24.550<br />

ist mit TEUR 9.084 auf die Körperschaftsteuerrückstellung<br />

für 2000<br />

zurückzuführen. Darüber hinaus<br />

wurde in notwendigem Umfang<br />

Risikovorsorge für zu erwartende<br />

Steuernachbelastungen für Vorjahre<br />

getroffen. TEUR 8.231 der Steuerrückstellungen<br />

entfallen auf die bisher<br />

noch nicht erfolgte Körperschaftsteuerveranlagung<br />

für 1999.<br />

24.794 42.754<br />

Die sonstigen Rückstellungen betreffen<br />

mit TEUR 1.780 (Vj. TEUR 1.340)<br />

Personalaufwendungen, mit TEUR<br />

1.847 (Vj. TEUR 2.000) Rechts- und<br />

Beratungskosten, mit TEUR 1.225<br />

(Vj. TEUR 175) Vorsorgen für Währungsrisiken<br />

und mit TEUR 799<br />

(Vj. TEUR 940) Jahresabschluß-,<br />

Hauptversammlungs- und Publizitätskosten.


Verbindlichkeiten (6)<br />

Die Verbindlichkeiten setzen sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt zusammen:<br />

TEUR 31.12.1999 31.12.2000<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 47.197 55.269<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 170 593<br />

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 91.821 28.189<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 180 180<br />

(davon aus Steuern) (94) (78)<br />

(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit) (62) (63)<br />

Der Rückgang der Verbindlichkeiten<br />

gegenüber verbundenen Unternehmen<br />

um TEUR 63.632 auf TEUR<br />

28.189 entfällt mit TEUR 65.315 auf<br />

den Abbau der Verbindlichkeiten<br />

gegenüber der Pierburg <strong>AG</strong>, Neuss.<br />

Dieser ist zum einen auf die um<br />

TEUR 14.463 gestiegene Gewinnausschüttung<br />

der Pierburg <strong>AG</strong> zurückzuführen.<br />

Darüber hinaus reduzierten<br />

Die Fälligkeitsstruktur der Verbindlichkeiten hat sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt geändert:<br />

139.368 84.231<br />

sich im <strong>Bericht</strong>sjahr die kurzfristigen<br />

Darlehensforderungen der Pierburg<br />

<strong>AG</strong> um TEUR 45.978 auf TEUR 48.299.<br />

TEUR 31.12.1999 31.12.2000<br />

Restlaufzeit Restlaufzeit<br />

unter 1 bis über unter 1 bis über<br />

1 Jahr 5 Jahre 5 Jahre 1 Jahr 5 Jahre 5 Jahre<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten<br />

Verbindlichkeiten aus<br />

1.181 25.564 20.452 9.253 35.790 10.226<br />

Lieferungen und Leistungen<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

170 – – 593 – –<br />

verbundenen Unternehmen 91.821 – – 28.189 – –<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 180 – – 180 – –<br />

(davon aus Steuern)<br />

(davon im Rahmen<br />

(94) – – (78) – –<br />

der sozialen Sicherheit) (62) – – (63) – –<br />

93.352 25.564 20.452 38.215 35.790 10.226<br />

Für die Verbindlichkeiten wurden keine grundpfandrechtlichen Sicherheiten eingeräumt.<br />

61


62<br />

Anhang<br />

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Beteiligungsergebnis (7)<br />

Das Beteiligungsergebnis setzt sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt zusammen:<br />

TEUR 1999 2000<br />

Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 31.471 22.983<br />

Beteiligungserträge verbundener Unternehmen 16.409 26.659<br />

In den Erträgen aus Gewinnabführungsverträgen<br />

sind die im<br />

Geschäftsjahr erwirtschafteten<br />

Gewinne der KS Kolbenschmidt<br />

Zinsergebnis (8)<br />

GmbH, der KS Gleitlager GmbH und<br />

der MSI Motor Service International<br />

GmbH enthalten. Die Beteiligungserträge<br />

verbundener Unternehmen<br />

Das Zinsergebnis setzt sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt zusammen:<br />

47.880 49.642<br />

betreffen mit TEUR 25.406<br />

(Vj. TEUR 15.339) die phasengleich<br />

vereinnahmte Ausschüttung der<br />

Pierburg <strong>AG</strong>.<br />

TEUR 1999 2000<br />

Erträge aus Ausleihungen <strong>des</strong> Finanzanlagevermögens 722 1.188<br />

(davon von verbundenen Unternehmen) (721) (1.187)<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 9.019 10.992<br />

(davon von verbundenen Unternehmen) (8.995) (10.891)<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 5.872 6.229<br />

(davon an verbundene Unternehmen) (2.271) (3.245)<br />

3.869 5.951


Sonstige betriebliche Erträge (9)<br />

Die Sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt zusammen:<br />

TEUR 1999 2000<br />

Währungsgewinne 809 9.723<br />

Erträge aus Konzernumlagen und Kostenweiterbelastungen 8.472 8.145<br />

Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil – 2.045<br />

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 235 583<br />

Erträge aus der Inanspruchnahme von Rückstellungen 563 457<br />

Sonstige periodenfremde Erträge 9 78<br />

Erträge aus Zuschreibungen Finanzanlagen 10.226 –<br />

Übrige Erträge 16 231<br />

Der Anstieg der Währungsgewinne<br />

entfällt mit TEUR 6.965 auf die<br />

Ablösung von in Vorjahren herausgelegten<br />

US-$-Krediten an Tochtergesellschaften.<br />

Darüber hinaus<br />

Personalaufwand (10)<br />

ergaben sich insbesondere aufgrund<br />

der starken Kursschwankungen <strong>des</strong><br />

US-$ höhere Währungsgewinne<br />

im Rahmen der laufenden Kurssicherungen.<br />

Diesen stehen entsprechend<br />

Der Personalaufwand setzt sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt zusammen:<br />

20.330 21.262<br />

höhere Währungsverluste innerhalb<br />

der sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />

gegenüber.<br />

TEUR 1999 2000<br />

Löhne und Gehälter 6.026 5.737<br />

Soziale Abgaben 514 595<br />

Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 1.319 1.103<br />

7.859 7.435<br />

63


64<br />

Anhang<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen (11)<br />

Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt zusammen:<br />

TEUR 1999 2000<br />

Umlage der Obergesellschaft 6.384 6.073<br />

Währungsverluste 2.194 3.908<br />

Rechts- und Beratungskosten 3.330 1.642<br />

Sonstige Steuern 212 1.487<br />

Fremde Dienstleistungen 1.711 1.127<br />

Jahresabschluß, Publizität 1.112 829<br />

Mieten, Pachten, Leasing 614 675<br />

Reisekosten 376 574<br />

Einstellungen in Sonderposten mit Rücklageanteil 8.181 –<br />

Übrige betriebliche Aufwendungen 2.304 1.214<br />

Die Sonstigen Steuern enthalten Nachbelastungen für Vorjahre von TEUR 1.469 (Vj. TEUR 106).<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (12)<br />

26.418 17.529<br />

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt zusammen:<br />

TEUR 1999 2000<br />

Gewerbeertragsteuer –1.094 549<br />

Körperschaftsteuer/Solidaritätszuschlag 14.713 16.643<br />

Die Steuerermittlung erfolgte unter<br />

Berücksichtigung der aufgrund <strong>des</strong><br />

Gewinnverwendungsvorschlages<br />

erwarteten Steuererstattung. Von den<br />

Steuern vom Einkommen und vom<br />

Ertrag wurden TEUR 549 vom Organ-<br />

träger belastet. Die Steuern vom Einkommen<br />

und Ertrag entfallen mit<br />

TEUR 6.118 auf Belastungen für Vorjahre.<br />

Steuerliche Vergünstigungen<br />

bestehen noch aufgrund der nicht<br />

vollständig in Anspruch genomme-<br />

13.619 17.192<br />

nen Wertaufholungsrücklage. Hieraus<br />

ergeben sich in den Folgejahren noch<br />

entsprechende steuerliche Mehrbelastungen.


Sonstige Angaben<br />

Gesamtbezüge <strong>des</strong><br />

<strong>Vorstands</strong> und <strong>des</strong><br />

Aufsichtsrats der<br />

Kolbenschmidt<br />

Pierburg <strong>AG</strong><br />

Die Gesamtbezüge <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong><br />

betrugen im <strong>Bericht</strong>sjahr TEUR 2.461.<br />

Für Pensionsverpflichtungen gegenüber<br />

früheren Mitgliedern der<br />

Geschäftsführungsorgane sowie<br />

deren Hinterbliebene sind insgesamt<br />

TEUR 3.461 zurückgestellt. Die Bezüge<br />

<strong>des</strong> Aufsichtsrats betrugen im<br />

<strong>Bericht</strong>sjahr TEUR 181.<br />

Angaben zu den <strong>Vorstands</strong>- und Aufsichtsratsmitgliedern<br />

finden Sie auf<br />

Seite 6 ff., zu den weiteren Mandaten<br />

auf Seite 104 ff.<br />

Gewinnverwendungs-<br />

vorschlag<br />

Der Jahresabschluß der Kolbenschmidt<br />

Pierburg <strong>AG</strong> zum 31. Dezember<br />

2000 schließt nach Einstellung<br />

von EUR 31.819,99 in die anderen<br />

Gewinnrücklagen mit einem Bilanzgewinn<br />

von EUR 34.584.153,50. Es wird<br />

vorgeschlagen, diesen Bilanzgewinn<br />

in voller Höhe zur Ausschüttung einer<br />

Dividende von EUR 0,77 plus eines<br />

einmaligen Bonus von EUR 0,53 je<br />

Stückaktie auf das Stammkapital<br />

von insgesamt EUR 68.104.179,20<br />

(= 26.603.195 Stückaktien) zu verwenden.<br />

Ergänzende<br />

Angaben<br />

Zum Bilanzstichtag bestehen Eventualverbindlichkeiten<br />

von insgesamt<br />

TEUR 52.700. Diese entfallen mit<br />

TEUR 52.408 auf die Mithaftung für<br />

Bankverbindlichkeiten von Tochtergesellschaften<br />

und mit TEUR 292<br />

auf übernommene Bürgschaften<br />

zugunsten von Tochtergesellschaften.<br />

Im Rahmen der Realisierung <strong>des</strong><br />

Holding-Konzeptes zum 1. Oktober<br />

1996 hat die ehemalige Kolbenschmidt<br />

<strong>AG</strong> Rückstellungen und Verbindlichkeiten<br />

auf die KS Kolbenschmidt<br />

GmbH, auf die KS Gleitlager<br />

GmbH und auf die MSI Motor Service<br />

International GmbH übertragen, für<br />

die nach § 133 UmwG eine gesamtschuldnerische<br />

Haftung besteht. Die<br />

Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong> haftet<br />

somit für noch bestehende Verbindlichkeiten<br />

und Rückstellungen vom<br />

30. September 1996 der KS Kolbenschmidt<br />

GmbH, der KS Gleitlager<br />

GmbH und der MSI Motor Service<br />

International GmbH. Ansprüche aus<br />

diesen, der gesamtschuldnerischen<br />

Haftung unterliegenden Schuldverhältnissen,<br />

die bis auf die Pensionsrückstellungen<br />

(ursprüngliche<br />

Mithaftung TEUR 45.921) im wesentlichen<br />

abgewickelt sind, wurden bisher<br />

gegenüber der Kolbenschmidt<br />

Pierburg <strong>AG</strong> nicht geltend<br />

gemacht.<br />

Sonstige Angaben<br />

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen<br />

aus Miet- und Leasingverhältnissen<br />

(Jahreszahlung) betragen<br />

TEUR 840. Hiervon entfallen TEUR<br />

629 auf Verpflichtungen gegenüber<br />

verbundenen Unternehmen.<br />

Die durchschnittliche Zahl der<br />

während <strong>des</strong> Geschäftsjahres beschäftigten<br />

Arbeitnehmer betrug 50.<br />

Davon waren 2 gewerbliche und<br />

48 angestellte Mitarbeiter.<br />

Düsseldorf, den 4. April 2001<br />

Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />

Der Vorstand<br />

Dr. Seipler Heuberg<br />

Dr. Engelskirchen Liebler<br />

Dr. Friedrich<br />

65


66<br />

Bestätigungsvermerk<br />

Wir haben den Jahresabschluß unter<br />

Einbeziehung der Buchführung und<br />

den Lagebericht der Kolbenschmidt<br />

Pierburg Aktiengesellschaft,<br />

Düsseldorf, für das Geschäftsjahr<br />

vom 1. Januar bis 31. Dezember 2000<br />

geprüft. Die Buchführung und die<br />

Aufstellung von Jahresabschluß und<br />

Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen<br />

Vorschriften und den<br />

ergänzenden Regelungen in der Satzung<br />

liegen in der Verantwortung <strong>des</strong><br />

<strong>Vorstands</strong> der Gesellschaft. Unsere<br />

Aufgabe ist es, auf der Grundlage der<br />

von uns durchgeführten Prüfung eine<br />

Beurteilung über den Jahresabschluß<br />

unter Einbeziehung der Buchführung<br />

und über den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlußprüfung<br />

nach § 317 HGB unter Beachtung<br />

der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />

(IDW) festgestellten deutschen<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Abschlußprüfung vorgenommen.<br />

Danach ist die Prüfung so zu planen<br />

und durchzuführen, daß Unrichtigkeiten<br />

und Verstöße, die sich auf die<br />

Darstellung <strong>des</strong> durch den Jahresabschluß<br />

unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung<br />

und durch den Lagebericht vermittelten<br />

Bil<strong>des</strong> der Vermögens-, Finanzund<br />

Ertragslage wesentlich auswirken,<br />

mit hinreichender Sicherheit<br />

erkannt werden. Bei der Festlegung<br />

der Prüfungshandlungen werden<br />

die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />

und über mögliche Fehler<br />

berücksichtigt. Im Rahmen der<br />

Prüfung werden die Wirksamkeit<br />

<strong>des</strong> rechnungslegungsrelevanten<br />

internen Kontrollsystems sowie<br />

Nachweise für die Angaben in Buchführung,<br />

Jahresabschluß und Lagebericht<br />

überwiegend auf der Basis<br />

von Stichproben beurteilt.<br />

Die Prüfung umfaßt die Beurteilung<br />

der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />

und der wesentlichen<br />

Einschätzungen <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong> sowie<br />

die Würdigung der Gesamtdarstellung<br />

<strong>des</strong> Jahresabschlusses und<br />

<strong>des</strong> Lageberichts. Wir sind der Auffassung,<br />

daß unsere Prüfung eine<br />

hinreichend sichere Grundlage für<br />

unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen<br />

geführt.<br />

Nach unserer Überzeugung vermittelt<br />

der Jahresabschluß unter Beachtung<br />

der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechen<strong>des</strong> Bild<br />

der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

der Gesellschaft. Der Lagebericht<br />

gibt insgesamt eine zutreffende<br />

Vorstellung von der Lage der Gesellschaft<br />

und stellt die Risiken der<br />

künftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Düsseldorf, den 5. April 2001<br />

PwC Deutsche Revision<br />

Aktiengesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Bovensiepen<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

ppa. Schwalm<br />

Wirtschaftsprüfer


Konzernabschluss 2000<br />

Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong>


70<br />

Konzernbilanz der<br />

Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />

zum 31. Dezember 2000<br />

AKTIVA<br />

TEUR Anhang * 31.12.1999 31.12.2000<br />

Anlagevermögen (1)<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände 3.520 21.567<br />

Sachanlagen 460.281 501.449<br />

Finanzanlagen (2) 13.982 14.012<br />

Umlaufvermögen<br />

477.783 537.028<br />

Vorräte (3) 206.407 251.500<br />

Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände (4)<br />

Forderung aus Lieferungen und Leistungen 188.633 228.016<br />

Forderungen gegen verbundene Unternehmen 27.026 7.978<br />

Übrige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 23.313 25.637<br />

Flüssige Mittel (5) 18.355 46.417<br />

463.734 559.548<br />

Latente Steuern (6) – 17.507<br />

Rechnungsabgrenzungsposten (7) 4.679 4.384<br />

* siehe Anhang „Erläuterungen zur Konzernbilanz“<br />

946.196 1.118.467


PASSIVA<br />

TEUR Anhang * 31.12.1999 31.12.2000<br />

Eigenkapital (8)<br />

Gezeichnetes Kapital 68.104 68.104<br />

Kapitalrücklage 162.145 162.145<br />

Gewinnrücklagen 11.077 6.475<br />

Konzerngewinn 20.484 34.584<br />

Anteile anderer Gesellschafter 1.407 –2.428<br />

263.217 268.880<br />

Sonderposten mit Rücklageanteil (9) 13.598 1.803<br />

Rückstellungen (10)<br />

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 205.010 241.688<br />

Übrige Rückstellungen 154.646 183.294<br />

Verbindlichkeiten (11)<br />

359.656 424.982<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 80.582 149.864<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 109.868 159.139<br />

Übrige Verbindlichkeiten 112.217 109.666<br />

302.667 418.669<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 7.058 4.133<br />

* siehe Anhang „Erläuterungen zur Konzernbilanz“<br />

946.196 1.118.467<br />

71


72<br />

Konzern-Gewinnund<br />

-Verlustrechnung<br />

der Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2000<br />

TEUR Anhang * 1999 2000<br />

Umsatzerlöse (12) 1.527.135 1.776.224<br />

Bestandsveränderungen 8.777 21.351<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen 10.345 9.273<br />

Gesamtleistung 1.546.257 1.806.848<br />

Sonstige betriebliche Erträge (13) 66.110 87.029<br />

Materialaufwand (14) 712.947 874.369<br />

Personalaufwand (15) 478.107 553.088<br />

Abschreibungen (16) 115.241 129.492<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen (17) 235.583 265.552<br />

Betriebliches Ergebnis 70.489 71.376<br />

Beteiligungsergebnis –1.627 1.223<br />

Zinsergebnis –7.807 –11.855<br />

Finanzergebnis (18) –9.434 –10.632<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern 61.055 60.744<br />

Ertragsteuern (19) 34.412 18.352<br />

Konzernjahresüberschuß 26.643 42.392<br />

Anteile Konzernfremder (20) –289 739<br />

Anteil Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong> am Konzernjahresüberschuß 26.354 43.131<br />

Veränderung der Rücklagen –5.870 –8.547<br />

Konzernbilanzgewinn 20.484 34.584<br />

* siehe Anhang „Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung“


Konzernanhang<br />

Kapitalflußrechnung<br />

Der Liquiditätszufluß aus laufender<br />

Geschäftstätigkeit vermindert sich<br />

von TEUR 185.772 auf TEUR 120.687.<br />

Diese Reduktion ist auf die weitere<br />

Internationalisierung der Geschäftstätigkeit<br />

der Kolbenschmidt Pierburg<br />

Gruppe und auf einen stichtagsbezogenen<br />

Vorratsaufbau in einigen<br />

Gesellschaften zurückzuführen.<br />

Der Mittelabfluß aus der Investitionstätigkeit<br />

hat sich insbesondere aufgrund<br />

der gegenüber dem Vorjahr<br />

geringeren Aufwendungen für Akquisitionen<br />

um TEUR 50.009 vermindert.<br />

Die bislang hauptsächlich mit Konzernmitteln<br />

dargestellte Akquisitionsfinanzierung<br />

wurde teilweise in<br />

mittel- und langfristige Bankdarlehen<br />

umgeschuldet. Die Liquidität der<br />

Kolbenschmidt Pierburg Gruppe hat<br />

sich gegenüber dem Vorjahr um<br />

TEUR 9.038 auf TEUR 54.120 verbessert.<br />

Die nachfolgende Kapitalflußrechnung<br />

verdeutlicht die<br />

Liquiditätsentwicklung in 2000 im<br />

Vergleich zum Vorjahr:<br />

TEUR 1999 2000<br />

Konzernjahresüberschuß 26.643 42.392<br />

+ Abschreibungen auf Gegenstände <strong>des</strong> Anlagevermögens 115.241 129.492<br />

+ Veränderung Pensionsrückstellungen 8.410 7.319<br />

= Cash Flow 150.294 179.203<br />

+/– Ergebnis aus Anlagenabgängen 194 –13<br />

+ Veränderung übrige Rückstellungen 21.588 15.663<br />

+/– Veränderung Vorräte 20 –41.460<br />

+/– Veränderung Forderungen und aktiver Rechnungsabgrenzungsposten 1.475 –38.144<br />

+ Veränderung Verbindlichkeiten und passiver Rechnungsabgrenzungsposten 18.958 26.193<br />

Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge –6.757 –20.755<br />

= Zufluß aus laufender Geschäftstätigkeit 185.772 120.687<br />

– Sachinvestitionen –164.870 –154.751<br />

+ Erlöse aus dem Abgang von Sachanlagen 2.911 7.894<br />

–/+ Investitionen in / Desinvestitionen von Finanzanlagen 19.703 –30<br />

– Investitionen in konsolidierte Gesellschaften –64.654 –10.014<br />

= Abfluß aus der Investitionstätigkeit –206.910 –156.901<br />

+ Kapitalzuführungen von verbundenen Unternehmen – –<br />

+ Kapitalzuführungen Konzernfremde 13 –<br />

– Gewinnausschüttungen an verbundene Unternehmen –15.254 –15.315<br />

– Gewinnausschüttungen an Konzernfremde –5.423 –5.169<br />

+/– Aufnahme / Rückführung von Finanzverbindlichkeiten –26.242 65.648<br />

= Zufluß / Abfluß aus der Finanzierungstätigkeit –46.906 45.164<br />

= Veränderung Zahlungsmittel aus Geschäftstätigkeit –68.044 8.950<br />

+/– Wechselkursbedingte Fondsveränderungen –18 77<br />

+/– Konsolidierungskreisbedingte Fondsveränderungen –890 11<br />

= Veränderung der Liquidität –68.952 9.038<br />

Liquidität, Stand am Jahresanfang 114.034 45.082<br />

Liquidität, Stand am Jahresende 45.082 54.120<br />

73


74<br />

Konzernanhang<br />

Die Darstellung der Kapitalflußrechnung ist entsprechend <strong>des</strong> Deutschen Rechnungslegungsstandards Nr. 2 (DRS 2)<br />

erfolgt. Der Finanzmittelfonds setzt sich wie folgt zusammen:<br />

TEUR 31.12.1999 31.12.2000<br />

Kurzfristige Finanzforderungen mit Restlaufzeiten bis zu 3 Monaten 26.726 7.703<br />

Liquide Mittel 18.356 46.417<br />

Der Finanzmittelfonds beinhaltet<br />

unverändert zum Vorjahr alle<br />

kurzfristigen Finanzmittel (Laufzeit<br />

bis zu drei Monaten). Die kurzfristigen<br />

Finanzforderungen mit<br />

Restlaufzeiten bis zu drei Monaten<br />

betreffen Tagesgelder, die an die<br />

Rheinmetall Finanz GmbH vergeben<br />

wurden. Diese Tagesgelder werden<br />

in der Bilanzposition Forderungen<br />

gegen verbundene Unternehmen<br />

ausgewiesen.<br />

Im Geschäftsjahr wurde für Unternehmensakquisitionen<br />

ein Kaufpreis<br />

von TEUR 10.014 gezahlt. Es wurden<br />

Sachanlagevermögen (TEUR 14.002),<br />

Vorräte (TEUR 3.633), sonstige<br />

Vermögensgegenstände (TEUR 668),<br />

Rückstellungen (TEUR 19.667),<br />

sonstige Verbindlichkeiten (TEUR<br />

1.484) und Bankverbindlichkeiten<br />

(TEUR 3.500) übernommen.<br />

45.082 54.120<br />

Im Geschäftsjahr erfolgten Zinszahlungen<br />

in Höhe von TEUR 13.012<br />

und Ertragsteuerzahlungen in Höhe<br />

von TEUR 2.883.


Allgemeine Angaben zum Konzernabschluß<br />

Darstellung und<br />

Bilanzstichtag<br />

Die Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong> erstellt<br />

den Konzernabschluß auf freiwilliger<br />

Basis und macht von der<br />

Möglichkeit der Freistellung gemäß<br />

§ 291 Abs. 1 HGB keinen Gebrauch.<br />

Der Konzernabschluß der Kolbenschmidt<br />

Pierburg <strong>AG</strong> wird über den<br />

freiwillig erstellten Konzernabschluß<br />

der Rheinmetall <strong>AG</strong>, Düsseldorf, in<br />

den pflichtmäßigen Konzernabschluß<br />

der Röchling Industrie Verwaltung<br />

GmbH, Mannheim, als höchste<br />

Konsolidierungsstufe zum 31. Dezember<br />

2000 einbezogen. Der Konzernabschluß<br />

der Rheinmetall <strong>AG</strong> wird<br />

beim Handelsregister <strong>des</strong> Amtsgerichtes<br />

Düsseldorf unter der Nummer<br />

HRB 39401 hinterlegt, der Konzernabschluß<br />

der Röchling Industrie Verwaltung<br />

GmbH wird beim Handelsregister<br />

<strong>des</strong> Amtsgerichtes Mannheim<br />

unter der Nummer HRB 3594<br />

hinterlegt.<br />

Der Konzernabschluß der Kolbenschmidt<br />

Pierburg <strong>AG</strong> ist nach den<br />

Vorschriften <strong>des</strong> deutschen Handelsrechts<br />

erstellt. Den Jahresabschlüssen<br />

der in den Konzernabschluß<br />

einbezogenen Unternehmen liegen<br />

einheitliche Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsgrundsätze zugrunde.<br />

Ausländische Konzerngesellschaften<br />

haben die nach jeweiligem Lan<strong>des</strong>recht<br />

erstellten Einzelabschlüsse,<br />

soweit diese von den vorstehenden<br />

Grundsätzen in Gliederung oder<br />

Bewertung abweichen, zum Zwecke<br />

der Konsolidierung entsprechend den<br />

konzerneinheitlichen Bilanzierungsrichtlinien<br />

angepaßt. Die jährliche<br />

<strong>Bericht</strong>speriode der einzelnen<br />

Konzerngesellschaften endet per<br />

31. Dezember. Die Einzelabschlüsse<br />

nahezu aller einbezogenen Gesellschaften<br />

sind von inländischen oder<br />

ausländischen Abschlußprüfern bzw.<br />

im Rahmen der Konzernabschlußprüfung<br />

(§ 317 Abs. 3 HGB) geprüft<br />

worden. Alle geprüften Abschlüsse<br />

wurden uneingeschränkt testiert.<br />

Die Konzernbilanz und Konzern-<br />

Gewinn- und -Verlustrechnung werden<br />

unverändert in verkürzter Form<br />

aufgestellt. Die ergänzenden Erläuterungen<br />

wurden im Konzernanhang<br />

vorgenommen. Alle Angaben im Konzernabschluß<br />

erfolgen einschließlich<br />

der Vorjahresangaben einheitlich in<br />

Tausend Euro (TEUR). Unverändert<br />

zum Vorjahr wird als Bilanzgewinn<br />

<strong>des</strong> Konzerns der Betrag der vorgesehenen<br />

Gewinnausschüttung der<br />

Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong> ausgewiesen.<br />

75


76<br />

Konzernanhang<br />

Konsolidierungsmethoden<br />

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt bei<br />

voll- und quotenkonsolidierten Unternehmen<br />

nach der Buchwertmethode<br />

durch Verrechnung der Anschaffungskosten<br />

für die Anteile an dem Tochterunternehmen<br />

mit dem Konzernanteil<br />

an <strong>des</strong>sen Eigenkapital. Die<br />

Verrechnung erfolgt auf Basis <strong>des</strong><br />

Eigenkapitals zum Zeitpunkt <strong>des</strong><br />

Erwerbs bzw. der erstmaligen Einbeziehung<br />

in den Konzernabschluß.<br />

Sich ergebende aktive Unterschiedsbeträge<br />

werden, soweit vorhanden,<br />

auf stille Reserven verteilt und in<br />

Folgejahren erfolgswirksam verrechnet.<br />

Darüber hinaus verbleibende<br />

aktive Unterschiedsbeträge werden<br />

als Geschäfts- oder Firmenwerte<br />

mit passivischen Unterschiedsbeträgen<br />

saldiert und mit den anderen<br />

Gewinnrücklagen verrechnet. Scheiden<br />

Tochterunternehmen aus dem<br />

Konsolidierungskreis aus, werden<br />

sie entkonsolidiert. Sofern hierbei<br />

Firmenwerte abgehen, wird die in<br />

Vorjahren vorgenommene erfolgsneutrale<br />

Verrechnung mit den Rücklagen<br />

rückgängig gemacht.<br />

Die Konsolidierung assoziierter Unternehmen<br />

nach der Equity-Methode<br />

erfolgte entsprechend den Grundsätzen<br />

der Kapitalkonsolidierung<br />

nach der Buchwertmethode mit dem<br />

auf den Konzern entfallenden anteiligen<br />

Eigenkapital bzw. dem niedrigeren<br />

beizulegenden Wert. Sich<br />

hierbei ergebende Geschäfts- oder<br />

Firmenwerte wurden ebenfalls<br />

erfolgsneutral mit den Gewinnrücklagen<br />

verrechnet. Soweit assoziierte<br />

Unternehmen abweichende Bilanzierungs-<br />

und Bewertungsmethoden<br />

anwenden, wurden diese für den<br />

Konzernabschluß beibehalten.<br />

Zwischenergebnisse mit assoziierten<br />

Unternehmen wurden nicht<br />

eliminiert.<br />

Konzerninterne Gewinne und Verluste,<br />

Umsätze, Aufwendungen und<br />

Erträge sowie die zwischen konsolidierten<br />

Gesellschaften bestehenden<br />

Forderungen, Verbindlichkeiten<br />

und Haftungsverhältnisse wurden<br />

eliminiert. Forderungen und Verbindlichkeiten<br />

mit verbundenen Unternehmen<br />

<strong>des</strong> Rheinmetall-Konsolidierungskreises<br />

wurden im Rahmen<br />

der Drittschuldenkonsolidierung<br />

saldiert.<br />

Die aufgrund konzerneinheitlicher<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

sowie erfolgswirksamer<br />

Konsolidierungsmaßnahmen entstehenden<br />

latenten Steuerbe- oder<br />

-entlastungen wurden durch entsprechende<br />

Abgrenzungen berücksichtigt.<br />

Aufwendungen und Erträge der im<br />

Laufe <strong>des</strong> <strong>Bericht</strong>sjahres neu in die<br />

Konsolidierung aufgenommenen<br />

Gesellschaften wurden zeitanteilig<br />

einbezogen.


Konsolidierungskreis<br />

Der Konsolidierungskreis umfaßt<br />

neben der Kolbenschmidt Pierburg<br />

<strong>AG</strong> 17 inländische und 25 ausländische<br />

Tochtergesellschaften, bei<br />

denen die Kolbenschmidt Pierburg<br />

<strong>AG</strong> unmittelbar oder mittelbar über<br />

die Mehrheit der Stimmrechte verfügt<br />

oder die einheitliche Leitung ausübt.<br />

Diese Unternehmen wurden im Wege<br />

der Vollkonsolidierung in den Kon-<br />

zernabschluß einbezogen. Darüber<br />

hinaus wurde unverändert eine<br />

Gesellschaft quotal und eine Gesellschaft<br />

nach der Equity-Methode konsolidiert.<br />

Bei einer im Geschäftsjahr<br />

gegründeten Gesellschaft ohne<br />

aktiven Geschäftsbetrieb wurde nach<br />

§ 296 Abs. 2 HGB wegen geringer<br />

Bedeutung auf die Einbeziehung in<br />

den Konzernabschluß verzichtet. Mit<br />

Wirkung zum 1. Januar 2000 wurde<br />

die Adriatica Lavorazioni Meccaniche<br />

S.p.A. auf die Pierburg S.p.A. verschmolzen.<br />

Zum 1. Februar 2000<br />

wurde im Rahmen eines asset deals<br />

das Geschäftsgebiet Öl- und Vakuumpumpen<br />

von der Magneti Marelli<br />

S.p.A. erworben. Darüber hinaus<br />

wurden die in Vorjahren wegen untergeordneter<br />

Bedeutung nicht einbezogenen<br />

Gesellschaften KS Auto- und<br />

Motorteile <strong>AG</strong> und KS Airbag <strong>AG</strong> erstmalig<br />

in den Konsolidierungskreis<br />

einbezogen.<br />

Diese Veränderungen haben die Positionen der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2000 sowie der Konzern-Gewinn-<br />

und -Verlustrechnung 2000 wie folgt beeinflußt:<br />

Konzernbilanz TEUR<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 31.734<br />

Vorräte 5.051<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 21.597<br />

Forderungen gegen verbundene Unternehmen 118<br />

Flüssige Mittel 59<br />

Eigenkapital 9.786<br />

Pensionsrückstellungen 7.478<br />

Übrige Rückstellungen 10.953<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 178<br />

Lieferantenverbindlichkeiten (einschließlich Wechselverbindlichkeiten) 21.630<br />

Sonstige Verbindlichkeiten –<br />

Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung TEUR<br />

Umsatzerlöse 63.159<br />

Sonstige betriebliche Erträge 2.735<br />

Materialaufwand 39.240<br />

Personalaufwand 14.990<br />

Abschreibungen 4.550<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 7.551<br />

Betriebliches Ergebnis 539<br />

Finanzergebnis –268<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern 271<br />

Jahresüberschuß –308<br />

77


78<br />

Konzernanhang<br />

Die folgende Liste enthält alle konsolidierten Tochterunternehmen im In- und Ausland. Eine vollständige Liste<br />

über den Anteilsbesitz der Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong> wird beim Handelsregister <strong>des</strong> Amtsgerichts Düsseldorf<br />

(HRB 34883) hinterlegt.<br />

Konsolidierungskreis zum 31. Dezember 2000<br />

Gesellschafts- Beteiligung (%)<br />

Gesellschaft kapital direkt indirekt<br />

Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong>, Düsseldorf EUR 68.104.179,20<br />

Luftversorgung und Pumpen<br />

Pierburg <strong>AG</strong>, Neuss EUR 30.720.000,00 100<br />

Carbureibar S.A., Abadiano/Spanien EUR 2.524.250,84 100<br />

Pierburg S.à.r.l., Basse-Ham (Thionville)/Frankreich EUR 17.150.514,44 100<br />

Pierburg Inc., Fountain Inn (Greenville)/USA USD 50.000,00 100<br />

Pierburg do Brasil Ind. e Comercio Ltda., Nova O<strong>des</strong>sa/Brasilien BRL 5.183.260,00 100<br />

Pierburg S.p.A., Lanciano/Italien EUR 15.000.000,00 100<br />

Société Mosellane de Services Holding S.A., Basse-Ham (Thionville)/Frankreich EUR 2.362.929,28 100<br />

Société Mosellane de Services S.C.I., Basse-Ham (Thionville)/Frankreich EUR 5.335.715,60 100<br />

SEM & Bailly Comte S.A.S., Genay/Frankreich 1 ) EUR 762.245,09 50<br />

MotorEngineering<br />

Pierburg Instruments Inc., Auburn Hills/USA USD 150.000,00 100<br />

Pierburg Instruments GmbH, Neuss EUR 1.050.000,00 100<br />

Kolben<br />

KS Kolbenschmidt GmbH, Neckarsulm 3 ) EUR 28.122.000,00 100<br />

KS Pistões Ltda., Nova O<strong>des</strong>sa/Brasilien BRL 43.079.540,00 100<br />

KS International Investment Corp., Southfield/USA USD 600,00 100<br />

Karl Schmidt Unisia Inc., Marinette/USA USD 41.047.000,00 80<br />

KS Large Bore Pistons Inc., Marinette/USA USD 0,00 100<br />

Karl Schmidt Unisia, Zollner Division, Inc., Fort Wayne/USA USD 0,00 80<br />

Zollner Canada Limited, Leamington/Kanada CAD 293.643,00 80<br />

KS France S.A., Paris/Frankreich EUR 28.241.180,44 100<br />

Société Mosellane de Pistons S.A., Basse-Ham (Thionville)/Frankreich EUR 11.433.676,29 100<br />

Metal a.s., Usti/Tschechien CZK 124.280.000,00 87<br />

Kolbenschmidt Shanghai Piston Co., Ltd., Shanghai/China 2 ) CNY 182.344.106,00 35<br />

1 ) Quotal konsolidiert<br />

2 ) Nach der Equity-Methode konsolidiert<br />

3 ) Ergebnisabführungsvertrag mit Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong>


Konsolidierungskreis zum 31. Dezember 2000<br />

Gesellschafts- Beteiligung (%)<br />

Gesellschaft kapital direkt indirekt<br />

Gleitlager<br />

KS Gleitlager GmbH, St. Leon-Rot 3 ) EUR 5.113.000,00 100<br />

KS Bearings Inc., Greensburg/USA USD 625,00 100<br />

KS Bronzinas Ltda., Nova O<strong>des</strong>sa/Brasilien BRL 7.753.940,00 100<br />

Aluminium-Technologie<br />

KS Aluminium-Technologie <strong>AG</strong>, Neckarsulm EUR 30.678.000,00 100<br />

Werkzeugbau Walldürn Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Walldürn EUR 512.000,00 100<br />

KS Doehler-Jarvis GmbH, Neckarsulm EUR 613.550,26 65<br />

KS Aluminium Beteiligungs-GmbH, Neckarsulm EUR 25.564,59 100<br />

Motor Service<br />

MSI Motor Service International GmbH, Neckarsulm 3 ) EUR 5.113.000,00 100<br />

G. Krull Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Neckarsulm EUR 5.112.918,81 100<br />

MTS Motorenteile-Service GmbH, Neuenstadt EUR 205.000,00 100<br />

KS Motorac S.A., Le Blanc Mesnil/Frankreich EUR 2.134.286,00 100<br />

KS Winston Ltd., Maidenhead/Großbritannien GBP 1.540.000,00 100<br />

Kolbenschmidt Istanbul Dis Ticaret ve Pazarlama A.S., Istanbul/Türkei TRL 7.400.000.000,00 51<br />

KS Produtos Automotivos Ltda., São Paulo/Brasilien BRL 6.942.073,00 92<br />

Vehicle Spares Ltd., Dublin/Irland EUR 711.038,88 100<br />

KS Motor Servis CZ s.r.o., Trmice/Tschechien CZK 10.000.000,00 64<br />

Sonstige<br />

Kolbenschmidt Liegenschaftsverwaltung GmbH Berlin, Berlin EUR 512.000,00 100<br />

KS Grundstücksverwaltung Beteiligungs-GmbH, Neckarsulm EUR 26.000,00 100<br />

KS Grundstücksverwaltung GmbH & Co. KG, Neckarsulm EUR 10.645.451,24 100<br />

IDEKO Industrie Einkauf- und Koordination GmbH, Neckarsulm EUR 26.000,00 100<br />

KS Airbag <strong>AG</strong>, Neckarsulm EUR 51.129,19 100<br />

KS Auto- und Motorteile <strong>AG</strong>, Neckarsulm EUR 51.129,19 100<br />

1 ) Quotal konsolidiert<br />

2 ) Nach der Equity-Methode konsolidiert<br />

3 ) Ergebnisabführungsvertrag mit Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />

79


80<br />

Konzernanhang<br />

Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsmethoden<br />

Die Abschlüsse der Gesellschaften<br />

sind nach einheitlichen Bilanzierungs-<br />

und Bewertungsmethoden<br />

erstellt.<br />

Die Bewertung der immateriellen<br />

Vermögensgegenstände und der<br />

Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs-<br />

oder Herstellungskosten vermindert<br />

um planmäßige und außerplanmäßige<br />

Abschreibungen. Im<br />

Geschäftsjahr wurden erstmals<br />

Geschäfts- bzw. Firmenwerte aus<br />

Erwerbsvorgängen auf Einzelgesellschaftsebene<br />

aktiviert und planmäßig<br />

gemäß § 255 Abs. 4 HGB abgeschrieben.<br />

Die Herstellungskosten<br />

enthalten keine Fremdkapitalzinsen.<br />

Die planmäßigen Abschreibungen<br />

abnutzbarer Vermögensgegenstände<br />

werden auf Basis der vorsichtig<br />

geschätzten wirtschaftlichen Nutzungsdauer<br />

ermittelt. Steuerliche<br />

Mehrabschreibungen werden als<br />

Sonderposten mit Rücklageanteil<br />

ausgewiesen. Den planmäßigen<br />

Abschreibungen liegen im wesentlichen<br />

folgende Nutzungsdauern<br />

zugrunde:<br />

Immaterielle<br />

Vermögensgegenstände 3 Jahre<br />

Gebäude 20 bis 50 Jahre<br />

Technische Anlagen<br />

und Maschinen 5 bis 8 Jahre<br />

Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung 5 bis 10 Jahre<br />

Für die Geschäftsbereiche Kolben,<br />

Gleitlager, Aluminium-Technologie<br />

und Motor Service wurden die<br />

planmäßigen Abschreibungen unverändert<br />

auf Basis der linearen<br />

Abschreibungsmethode ermittelt.<br />

Im Gegensatz zu den hier vorherrschenden<br />

Fertigungsprozessen mit<br />

relativ großer Fertigungstiefe und<br />

überwiegendem Einsatz von Universalmaschinen<br />

liegt der Produktionsschwerpunkt<br />

in den Geschäftsbereichen<br />

Luftversorgung und Pumpen<br />

sowie MotorEngineering auf Montageprozessen.<br />

Die dort eingesetzten<br />

Maschinen und maschinellen Anlagen<br />

sind stärker produktspezifisch.<br />

Für diese Geschäftsbereiche wurde<br />

daher wie in der Vergangenheit –<br />

soweit steuerlich zulässig – die<br />

degressive Abschreibungsmethode<br />

angewandt. Der Übergang von der<br />

degressiven auf die lineare Abschreibung<br />

erfolgt jeweils zu dem Zeitpunkt,<br />

ab dem die lineare Methode<br />

zu höheren Abschreibungsbeträgen<br />

führt. Für Zugänge bei beweglichen<br />

Anlagegütern im ersten Halbjahr<br />

wird die volle Jahresrate und im<br />

zweiten Halbjahr die halbe Jahresrate<br />

der Abschreibungen verrechnet.<br />

Geringwertige Wirtschaftsgüter<br />

sind in den Zu- und Abgängen <strong>des</strong><br />

<strong>Bericht</strong>sjahres enthalten und werden<br />

in voller Höhe abgeschrieben.<br />

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten<br />

oder zum niedrigeren<br />

beizulegenden Wert bilanziert.<br />

Niedrig verzinsliche Ausleihungen<br />

und unverzinsliche Ausleihungen mit<br />

Laufzeiten über einem Jahr werden<br />

abgezinst.<br />

Der Wertansatz der Vorräte entspricht<br />

dem Niederstwertprinzip. Roh-, Hilfsund<br />

Betriebsstoffe werden auf Basis<br />

fortgeschriebener durchschnittlicher<br />

Anschaffungskosten oder mit den<br />

niedrigeren Tagespreisen bewertet.<br />

Die Herstellungskosten für unfertige<br />

und fertige Erzeugnisse enthalten<br />

neben den direkt zurechenbaren<br />

Material-, Lohn- und Sondereinzelkosten<br />

der Fertigung auch angemessene<br />

Teile der Gemeinkosten. Verwaltungs-<br />

und Vertriebskosten werden<br />

nicht aktiviert. Die Obergrenze der<br />

Bewertung bilden die voraussichtlichen<br />

Verkaufserlöse abzüglich der<br />

bis zum Verkauf noch anfallenden<br />

Kosten. Den Bestandsrisiken wird<br />

durch den jeweiligen betrieblichen<br />

Gegebenheiten entsprechende, angemessene<br />

Abwertungen Rechnung<br />

getragen.<br />

Die verlustfreie Auftragsbewertung<br />

wurde unter Bezugnahme auf den<br />

neuen Rechnungslegungsstandard<br />

IDW RS HFA 4 <strong>des</strong> Instituts der<br />

Wirtschaftsprüfer „Zweifelsfragen<br />

zum Ansatz und zur Bewertung von<br />

Drohverlustrückstellungen“ durchgeführt.<br />

Für drohende Verluste werden,<br />

soweit möglich, Wertberichtigungen<br />

aktivisch von den Vorräten abgesetzt.<br />

Darüber hinaus gehende Risiken<br />

werden durch die Bildung von Drohverlustrückstellungen<br />

abgedeckt. Die<br />

Anwendung <strong>des</strong> neuen Rechnungslegungsstandards<br />

führte zu einer<br />

nennenswerten Verminderung der<br />

Vorratsabwertung und der Rückstellungsbildung,<br />

wodurch sich das<br />

Ergebnis vor Steuern nennenswert<br />

verbessert hat.


Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände<br />

werden zum<br />

Nennwert angesetzt. Alle erkennbaren<br />

Risiken werden durch angemessene<br />

Einzel- und Pauschalwertberichtigungen<br />

berücksichtigt. Unverzinsliche<br />

und niedrigverzinsliche Forderungen<br />

mit Restlaufzeiten von mehr<br />

als einem Jahr werden abgezinst.<br />

Wertpapiere werden mit den Anschaffungskosten<br />

oder dem niedrigeren<br />

Tageswert am Bilanzstichtag angesetzt.<br />

Der Sonderposten mit Rücklageanteil,<br />

der in Vorjahren für unversteuerte<br />

Rücklagen gemäß Richtlinie<br />

34 Abs. 4 EStR oder sonstiger Vorschriften<br />

sowie für steuerliche Mehrabschreibungen<br />

gemäß § 4 FördergebietsG<br />

und § 6b EstG gebildet<br />

wurde, ist im Geschäftsjahr aufgelöst<br />

worden. Die in Einzelabschlüssen<br />

in Zusammenhang mit der Zuschreibung<br />

von Anteilen an verbundenen<br />

Unternehmen gebildeten Sonderposten<br />

mit Rücklageanteil gemäß<br />

§ 52 Abs. 16 Satz 3 EStG wurden im<br />

Rahmen der Kapitalkonsolidierung<br />

eliminiert.<br />

Die Rückstellungen decken in ausreichendem<br />

Maße die ungewissen<br />

Verbindlichkeiten und tragen allen<br />

erkennbaren Risiken auf der Basis<br />

von Vollkosten Rechnung. Mit<br />

Ausnahme der mit Hilfe versicherungsmathematischer<br />

Methoden<br />

ermittelten Pensions-, Jubiläumsund<br />

Altersteilzeitrückstellungen wird<br />

handelsrechtlich keine Abzinsung<br />

mittel- und längerfristiger Rückstellungen<br />

vorgenommen. Die Ermittlung<br />

der Rückstellungen erfolgt auf Basis<br />

der jeweiligen Kosten- und Preisverhältnisse<br />

zum Bilanzstichtag. Die<br />

Pensionsrückstellungen wurden nach<br />

versicherungsmathemathischen<br />

Berechnungen mit dem Teilwert auf<br />

der Basis eines Zinsfußes von 6%<br />

bewertet. Die aus der Anwendung<br />

der aktuellen Sterbetafeln resultierenden<br />

Erhöhungsbeträge wurden<br />

beginnend mit dem Geschäftsjahr<br />

1998 gleichmäßig über vier Jahre verteilt.<br />

Pensionsrückstellungen amerikanischer<br />

Tochtergesellschaften werden<br />

erstmals entsprechend FAS 87<br />

und FAS 106 bewertet. Es wird jedoch<br />

berücksichtigt, daß der Teilwert<br />

gemäß § 6a EStG nicht unterschritten<br />

wird.<br />

Die Verbindlichkeiten sind mit dem<br />

Erfüllungsbetrag angesetzt.<br />

Die als Forderungen und Verbindlichkeiten<br />

gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen ausgewiesenen Bilanzsalden<br />

betreffen verbundene Unternehmen<br />

<strong>des</strong> Rheinmetall-Konzerns<br />

außerhalb <strong>des</strong> Konsolidierungskreises<br />

der Kolbenschmidt Pierburg<br />

Gruppe.<br />

Im Geschäftsjahr wurde erstmals das<br />

Aktivierungswahlrecht gemäß § 274<br />

Abs. 2 HGB ausgeübt. Für entstehende<br />

Steuerentlastungen aus bestehenden<br />

Unterschieden zwischen<br />

Handels- und Steuerbilanzansätzen<br />

wurden aktive latente Steuern im<br />

Konzernabschluß gebildet. Ebenfalls<br />

erfolgte eine Steuerabgrenzung für<br />

auf Basis einheitlicher Bilanzierungsund<br />

Bewertungsmethoden sowie<br />

erfolgswirksamer Konsolidierungsmaßnahmen<br />

entstehende Steuerbeoder<br />

-entlastungen. Zur Anpassung<br />

an konzerneinheitliche Bilanzierungsmethoden<br />

wurden die im Vorjahr<br />

unter den Rechnungsabgrenzungsposten<br />

ausgewiesenen aktiven latenten<br />

Steuern erstmalig separat unter<br />

der Position latente Steuern ausgewiesen.<br />

Der Vorjahresausweis wurde<br />

nicht angepaßt. Ein passivischer<br />

Saldo wird unter den Steuerrückstellungen<br />

ausgewiesen.<br />

81


82<br />

Konzernanhang<br />

Währungsumrechnung<br />

Die Bilanzen der ausländischen Konzerngesellschaften<br />

wurden einheitlich<br />

zu den am 31. Dezember 2000<br />

gültigen Mittelkursen in EUR umgerechnet.<br />

Die Differenzen aus der<br />

Kapitalkonsolidierung wurden in den<br />

Gewinnrücklagen berücksichtigt.<br />

Fremdwährungsforderungen wurden<br />

zum Anschaffungskurs oder dem niedrigeren<br />

Geldkurs am Bilanzstichtag<br />

bewertet. Fremdwährungsverbindlichkeiten<br />

wurden mit dem Briefkurs<br />

am Tag der Einbuchung oder dem<br />

höheren Briefkurs am Bilanzstichtag<br />

passiviert. Soweit sich aus Kurssicherungen<br />

nicht realisierte Verluste<br />

ergaben, wurden ergebnismindernde<br />

Vorsorgen gebildet. Währungsdifferenzen<br />

aus durch Devisentermingeschäfte<br />

abgesicherten Positionen<br />

wurden erfolgsneutral mit<br />

den Gewinnrücklagen verrechnet.<br />

Für die Ertrags- und Aufwandsposten<br />

der Gewinn- und Verlustrechnungen<br />

wurden konzerneinheitliche Durchschnittskurse<br />

<strong>des</strong> Jahres 2000<br />

zugrunde gelegt. Währungsunterschiede<br />

aus der Umrechnung der<br />

Jahresergebnisse zum Stichtagskurs<br />

sind als sonstige betriebliche<br />

Erträge oder als sonstige betriebliche<br />

Aufwendungen erfaßt.<br />

Dem Konzernabschluß liegen für die maßgeblichen Fremdwährungen die nachfolgend aufgeführten Stichtags- und<br />

Durchschnittskurse zugrunde:<br />

Ausgewählte Währungen Mittelkurs EUR am Bilanzstichtag Jahresdurchschnittskurs in EUR<br />

31.12.1999 31.12.2000 1999 2000<br />

Brasilien 1 BRL 0,5513 0,5513 0,5207 0,5883<br />

Großbritannien 1 GBP 1,6124 1,6044 1,5179 1,6431<br />

Kanada 1 CAD 0,6862 0,7179 0,6289 0,7276<br />

Tschechien 100 CZK 2,7755 2,8531 2,7238 2,8111<br />

USA 1 USD 0,9972 1,0750 0,9377 1,0791


Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />

Immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

und Sachanlagen (1)<br />

Die immateriellen Vermögensgegenstände<br />

und Sachanlagen erhöhten<br />

sich im <strong>Bericht</strong>sjahr um TEUR 59.215<br />

auf TEUR 523.016. Hiervon entfielen<br />

TEUR 31.734 auf die Veränderungen<br />

<strong>des</strong> Konsolidierungskreises. Die Investitionen<br />

in immaterielle Vermögensgegenstände<br />

und Sachanlagen beliefen<br />

sich 2000 auf TEUR 154.751. Den<br />

Zugängen standen Abschreibungen<br />

von TEUR 129.492 gegenüber. Darin<br />

enthalten sind außerplanmäßige<br />

Abschreibungen aufgrund voraussichtlicher<br />

dauernder Wertminderung<br />

in Höhe von TEUR 677.<br />

Aus dem Erwerb <strong>des</strong> Geschäftsgebietes<br />

Öl- und Vakuumpumpen der<br />

Magneti Marelli S.p.A. entstandene<br />

Geschäfts- und Firmenwerte in<br />

Höhe von TEUR 16.174 wurden im<br />

Geschäftsjahr aktiviert. Diese<br />

Geschäfts- und Firmenwerte werden<br />

gemäß § 255 Abs. 4 HGB beginnend<br />

mit dem nächsten Geschäftsjahr<br />

planmäßig über vier Jahre abgeschrieben.<br />

Finanzanlagen (2)<br />

Die Finanzanlagen betragen TEUR<br />

14.012 nach TEUR 13.982 im Vorjahr.<br />

Die Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

betreffen im wesentlichen<br />

die Preh GmbH & Co. KG, Bad Neustadt<br />

a.d. Saale. Als Beteiligung an<br />

assoziierten Unternehmen werden<br />

die Anteile an der Kolbenschmidt<br />

Shanghai Piston Co. Ltd. ausgewiesen.<br />

Die übrigen Finanzanlagen<br />

betreffen im wesentlichen verzinsliche<br />

Ausleihungen an Lieferanten<br />

und Belegschaftsmitglieder.<br />

Entwicklung<br />

<strong>des</strong> Anlagevermögens<br />

Die Entwicklung <strong>des</strong> Konzernanlagevermögens<br />

ist im nachfolgenden<br />

Anlagespiegel dargestellt.<br />

83


84<br />

Konzernanhang<br />

Verän- Abschrei-<br />

Brutto- derung Wäh- Brutto- Aufge- Netto- Netto- bungen<br />

werte Konsoli- rungs- werte laufene werte werte <strong>des</strong> Ge-<br />

1.1. dierungs- unter- Zu- Ab- Umbu- 31.12. Abschrei- 31.12. 31.12. schäfts-<br />

TEUR 2000 kreis schiede gänge gänge chungen 2000 bungen 2000 1999 jahres<br />

Immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

Konzessionen,<br />

gewerbliche<br />

Schutzrechte 18.034 141 273 3.891 3.363 422 19.398 –14.345 5.053 3.206 –2.525<br />

Geschäftswerte 53 16.174 — — — –53 16.174 — 16.174 – —<br />

Geleistete Anzahlungen 314 – 22 359 26 –329 340 — 340 314 —<br />

Sachanlagen<br />

18.401 16.315 295 4.250 3.389 40 35.912 –14.345 21.567 3.520 –2.525<br />

Grundstücke, grundstücksgleiche<br />

Rechte mit Bauten<br />

einschl. der Bauten auf<br />

fremden Grundstücken 213.747 4.186 2.411 15.794 2.467 13.318 246.989 –114.818 132.171 105.546 –7.740<br />

Technische Anlagen<br />

und Maschinen 883.872 12.322 19.517 49.316 22.523 40.288 982.792 –718.001 264.791 245.109 –82.993<br />

Andere Anlagen,<br />

Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung 234.676 3.186 854 27.465 26.458 8.675 248.398 –191.996 56.402 54.931 –36.234<br />

Geleistete Anzahlungen<br />

und Anlagen im Bau 54.695 – 1.956 57.927 4.172 –62.321 48.085 — 48.085 54.695 —<br />

Finanzanlagen<br />

1.386.990 19.694 24.738 150.502 55.620 –40 1.526.264 –1.024.815 501.449 460.281 –126.967<br />

Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen 2.591 –102 — 113 — — 2.602 — 2.602 2.591 —<br />

Beteiligungen an<br />

assoziierten Unternehmen 7.628 — — 531 503 — 7.656 –2.500 5.156 5.128 —<br />

Sonstige Beteiligungen 662 — — 500 — — 1.162 –318 844 350 –6<br />

Ausleihungen an<br />

Beteiligungen 2.208 — — — 325 — 1.883 –12 1.871 2.208 –12<br />

Wertpapiere <strong>des</strong><br />

Anlagevermögens 12 — — — — — 12 –12 – – —<br />

Sonstige Ausleihungen 3.755 — — 27 188 — 3.594 –55 3.539 3.705 –5<br />

16.856 –102 – 1.171 1.016 – 16.909 –2.897 14.012 13.982 –23<br />

1.422.247 35.907 25.033 155.923 60.025 – 1.579.085 –1.042.057 537.028 477.783 –129.515<br />

Die in Einzelabschlüssen vorgenommen Zuschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen wurden im<br />

Rahmen der Kapitalkonsolidierung eliminiert. Weitere Zuschreibungen erfolgten nicht.


Vorräte (3)<br />

Zusammensetzung:<br />

TEUR 31.12.1999 31.12.2000<br />

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 60.856 79.544<br />

Unfertige Erzeugnisse und Leistungen 62.651 75.359<br />

Fertige Erzeugnisse und Waren 90.449 102.072<br />

Geleistete Anzahlungen 296 4.902<br />

Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände (4)<br />

214.252 261.877<br />

abzüglich erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen –7.845 –10.377<br />

206.407 251.500<br />

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie deren Fälligkeitsstruktur haben sich gegenüber dem<br />

Vorjahr wie folgt verändert:<br />

TEUR 31.12.1999 31.12.2000<br />

davon davon<br />

Restlaufzeit Restlaufzeit<br />

mehr als mehr als<br />

Gesamt 1 Jahr Gesamt 1 Jahr<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 188.633 271 228.016 245<br />

Forderungen gegen verbundene Unternehmen 27.026 — 7.978 —<br />

Forderungen gegen Beteiligungen 457 — 236 —<br />

Sonstige Vermögensgegenstände 22.856 2.800 25.401 2.279<br />

238.972 3.071 261.631 2.524<br />

85


86<br />

Konzernanhang<br />

Die Forderungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen erhöhten sich gegenüber<br />

dem Vorjahr um TEUR 39.383 auf<br />

TEUR 228.016. Die Erhöhung entfällt<br />

mit TEUR 21.597 auf die Veränderungen<br />

<strong>des</strong> Konsolidierungskreises.<br />

Die Forderungen gegen verbundene<br />

Unternehmen betreffen in Höhe von<br />

Die sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Flüssige Mittel (5)<br />

In den flüssigen Mitteln sind neben<br />

den Kassen- und Scheckbeständen<br />

Guthaben bei Kreditinstituten sowie<br />

bei Postbanken enthalten.<br />

Latente Steuern (6)<br />

Die latenten Steuern von TEUR 17.507<br />

betreffen mit TEUR 12.862 die erstmalige<br />

Bildung aktiver Latenzen für<br />

entstehende Steuerentlastungen aus<br />

bestehenden Unterschieden zwischen<br />

der Handels- und Steuerbilanz<br />

sowie mit TEUR 4.645 aktive Latenzen<br />

aus erfolgswirksamen Konsolidierungsmaßnahmen.<br />

TEUR 7.703 (Vorjahr: TEUR 26.726)<br />

kurzfristige Finanzforderungen gegenüber<br />

der Rheinmetall Finanz GmbH,<br />

Düsseldorf.<br />

TEUR 31.12.1999 31.12.2000<br />

Steuererstattungsansprüche 7.189 12.771<br />

Forderungen Belegschaftsmitglieder 266 522<br />

Aktivwerte Rückdeckungsversicherungen 830 1.120<br />

Debitorische Kreditoren 1.581 1.377<br />

Übrige Forderungen 12.990 9.611<br />

22.856 25.401<br />

Rechnungs-<br />

abgrenzungsposten (7)<br />

Der Rechnungsabgrenzungsposten<br />

von TEUR 4.384 entfällt im wesentlichen<br />

mit TEUR 1.292 auf vorausbezahlte<br />

Leasingraten und Mieten,<br />

mit TEUR 985 auf Disagio und<br />

mit TEUR 329 auf abzugrenzende<br />

Prämien aus Versicherungen.<br />

Der Vorjahresausweis beinhaltet in<br />

Höhe von TEUR 1.331 Abgrenzungen<br />

für aktive latente Steuern aus erfolgswirksamenKonsolidierungsmaßnahmen.


Eigenkapital (8)<br />

Zusammensetzung:<br />

TEUR 31.12.1999 31.12.2000<br />

Gezeichnetes Kapital 68.104 68.104<br />

Kapitalrücklage 162.145 162.145<br />

Gewinnrücklagen 11.077 6.475<br />

Konzerngewinn 20.484 34.584<br />

Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter 1.407 –2.428<br />

Das Gezeichnete Kapital teilt sich Ende 2000 in 26.603.195 auf den Inhaber lautende Stückaktien auf.<br />

Die Gewinnrücklagen einschließlich <strong>des</strong> Unterschiedsbetrages aus der Kapitalkonsolidierung entwickelten<br />

sich im Konzern wie folgt:<br />

TEUR<br />

Im Rahmen der Konsolidierung<br />

wurden saldiert Unterschiedsbeträge<br />

von TEUR 116.362 verrechnet.<br />

Diese setzen sich zusammen aus<br />

aktiven Unterschiedsbeträgen von<br />

TEUR 152.906 und passiven Unterschiedsbeträgen<br />

von TEUR 36.544.<br />

Die im <strong>Bericht</strong>sjahr mit den Gewinnrücklagen<br />

verrechneten Unterschiedsbeträge<br />

in Höhe von TEUR 12.494<br />

resultieren aus nachträglichen Anpassungen<br />

(im wesentlichen für<br />

Erhöhungen von Pensionsrückstellungen)<br />

bereits in Vorjahren im Rahmen<br />

der Erstkonsolidierung mit<br />

den Gewinnrücklagen verrechneter<br />

aktiver Unterschiedsbeträge. Durch<br />

diese Anpassungen reduzierte sich<br />

ebenfalls der Ausgleichsposten für<br />

Anteile anderer Gesellschafter um<br />

TEUR 3.112.<br />

Der Konzerngewinn ergibt sich aus<br />

der Herleitung der Gewinnverwendungsrechnung<br />

in der Konzern-<br />

263.217 268.880<br />

Gewinnrücklagen 31.12.1999 11.077<br />

Veränderungen aus dem Jahresüberschuß <strong>des</strong> <strong>Bericht</strong>sjahres 8.547<br />

Verrechnung von Unterschiedsbeträgen aus der Kapitalkonsolidierung –12.494<br />

Währungsdifferenzen und sonstige Veränderungen –655<br />

Gewinnrücklagen 31.12.2000 6.475<br />

Gewinn- und -Verlustrechnung. Der<br />

Unterschied zwischen dem Konzernjahresüberschuß<br />

einschließlich der<br />

Anteile Konzernfremder und dem<br />

Konzerngewinn wurde auf Konzernebene<br />

in die Gewinnrücklagen eingestellt.<br />

Der ausgewiesene Konzerngewinn<br />

entspricht damit der gemäß<br />

Gewinnverwendungsvorschlag <strong>des</strong><br />

<strong>Vorstands</strong> für das <strong>Bericht</strong>sjahr vorgesehenen<br />

Dividende der Kolbenschmidt<br />

Pierburg <strong>AG</strong>.<br />

87


88<br />

Konzernanhang<br />

Sonderposten mit Rücklageanteil (9)<br />

Der Sonderposten mit Rücklageanteil entwickelte sich im <strong>Bericht</strong>sjahr wie folgt:<br />

Stand Entnahmen/ Stand<br />

TEUR 1.1.2000 Einstellungen Auflösungen 31.12.2000<br />

Unversteuerte Rücklagen<br />

gemäß R 34 EStR 738 512 1.250 –<br />

gemäß sonstiger Vorschriften 1.630 1.222 1.049 1.803<br />

Steuerliche Mehrabschreibungen<br />

Die unversteuerten Rücklagen<br />

in Höhe von TEUR 1.803 wurden<br />

aufgrund staatlicher Zuschüsse in<br />

Italien und Spanien gebildet. Im<br />

Geschäftsjahr erfolgte die Auflösung<br />

der inländischen unversteuerten<br />

Rücklagen und steuerlichen Mehrabschreibungen.<br />

Die vorgeschriebene Auflösung <strong>des</strong><br />

in Einzelabschlüssen in Zusammenhang<br />

mit der Zuschreibung von Anteilen<br />

an verbundenen Unternehmen<br />

gebildeten Sonderpostens mit<br />

Rücklageanteil gemäß § 52 Abs. 16<br />

Satz 3 EStG von TEUR 2.250 (= 1/5<br />

der Zuschreibungsbeträge) wurde<br />

wie im Vorjahr im Rahmen der<br />

Kapitalkonsolidierung eliminiert.<br />

2.368 1.734 2.299 1.803<br />

gemäß § 6b EStG 2.179 – 2.179 –<br />

gemäß § 4 FördergebietsG 9.051 – 9.051 –<br />

11.230 – 11.230 –<br />

Gesamt 13.598 1.734 13.529 1.803


Rückstellungen (10)<br />

Zusammensetzung:<br />

TEUR 31.12.1999 31.12.2000<br />

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 205.010 241.688<br />

Steuerrückstellungen 29.197 43.421<br />

Sonstige Rückstellungen 125.449 139.873<br />

Für viele Mitarbeiter im In- und Ausland<br />

wird für die Zeit nach der Pensionierung<br />

durch den Konzern direkt<br />

oder durch Beitragszahlungen an<br />

private Einrichtungen Vorsorge getroffen.<br />

Die Leistungen <strong>des</strong> Konzerns<br />

variieren je nach rechtlichen, steuerlichen<br />

und wirtschaftlichen Gegebenheiten<br />

<strong>des</strong> jeweiligen Lan<strong>des</strong> und<br />

basieren in der Regel auf Beschäftigungsdauer<br />

und Entgelt der Mitarbeiter.<br />

Die Verpflichtungen umfassen<br />

sowohl solche aus bereits laufenden<br />

Pensionen als auch Anwartschaften<br />

auf künftig zu zahlende Pensionen.<br />

Diese Verpflichtungen sind in vollem<br />

Umfang in den Pensionsrückstellungen<br />

erfaßt.<br />

Die Pensionsrückstellungen sind für<br />

inländische unmittelbare und mittelbare<br />

Verpflichtungen vollständig<br />

gemäß § 6a EStG gebildet. Pensionsrückstellungen<br />

amerikanischer Tochtergesellschaften<br />

werden entsprechend<br />

FAS 87 und FAS 106 bewertet.<br />

Es wird jedoch berücksichtigt, daß<br />

der Teilwert gemäß § 6a EStG nicht<br />

unterschritten wird.<br />

In 2000 erfolgten Zuführungen zu<br />

den Pensionsrückstellungen in Höhe<br />

von TEUR 36.678. Diese entfallen mit<br />

TEUR 7.478 auf die Veränderungen<br />

<strong>des</strong> Konsolidierungskreises. Im<br />

Geschäftsjahr wurde die Berechnung<br />

der im Vorjahr übernommenen Pensionsverpflichtungen<br />

der KUS Zollner<br />

Inc. überprüft und die getroffenen<br />

Annahmen bezüglich der Rentenwahrscheinlichkeit<br />

angepaßt. Dies<br />

führte zu einer Erhöhung der Verpflichtung<br />

im Zeitpunkt der Erstkonsolidierung<br />

in Höhe von TEUR 18.284<br />

sowie zu periodenfremden Pensionsaufwendungen<br />

in Höhe von<br />

TEUR 3.885.<br />

359.656 424.982<br />

Die aus der Anwendung aktualisierter<br />

Sterbetafeln resultierenden Erhöhungsbeträge<br />

von insgesamt TEUR<br />

12.760 wurden beginnend mit dem<br />

Geschäftsjahr 1998 gleichmäßig auf<br />

vier Jahre verteilt. Zum 31. Dezember<br />

2000 sind den Pensionsrückstellungen<br />

daher insgesamt 75% <strong>des</strong> Erhöhungsbetrages<br />

zugeführt worden. Die<br />

Pensionsrückstellungen beinhalten<br />

Rückstellungen von TEUR 15.196 für<br />

pensionsähnliche Verpflichtungen.<br />

Die Steuerrückstellungen betreffen<br />

Steuerverpflichtungen für das<br />

laufende Jahr und das Vorjahr.<br />

89


90<br />

Konzernanhang<br />

Die Sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:<br />

TEUR 31.12.1999 31.12.2000<br />

Personalaufwendungen 39.318 52.564<br />

Gewährleistungen 16.881 24.870<br />

Erkennbare Verluste 21.630 17.606<br />

Strukturmaßnahmen 8.694 13.573<br />

Umweltrisiken 5.569 4.933<br />

Fehlende Kosten 3.115 4.173<br />

Übrige 30.242 22.154<br />

Die Sonstigen Rückstellungen werden<br />

jeweils in Höhe <strong>des</strong> Betrages angesetzt,<br />

der nach vernünftiger kaufmännischer<br />

Beurteilung zum Bilanzstichtag<br />

erforderlich ist, um zukünftige<br />

Zahlungsverpflichtungen, erkennbare<br />

Verbindlichkeiten (11)<br />

Zusammensetzung:<br />

Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten<br />

<strong>des</strong> Konzerns abzudecken.<br />

Die Sonstigen Rückstellungen erhöhten<br />

sich gegenüber dem Vorjahr<br />

um TEUR 14.424. Hiervon entfallen<br />

TEUR 10.953 auf die Veränderungen<br />

125.449 139.873<br />

<strong>des</strong> Konsolidierungskreises. Die<br />

übrigen Rückstellungen betreffen<br />

unterlassene Instandhaltung,<br />

Rechts- und Beratungskosten sowie<br />

sonstige Risiken.<br />

TEUR 31.12.1999 31.12.2000<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 80.582 149.864<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 109.868 159.139<br />

Wechselverbindlichkeiten 8.674 5.236<br />

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 7.499 5.904<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungen 551 493<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 95.493 98.033<br />

(davon aus Steuern) (5.627) (7.360)<br />

(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit) (17.202) (18.596)<br />

302.667 418.669


Die Verbindlichkeiten zeigen zum Bilanzstichtag im Vergleich zum Vorjahr folgende Fälligkeitsstruktur:<br />

TEUR 31.12.1999 31.12.2000<br />

Restlaufzeit Restlaufzeit<br />

unter 1 bis über unter 1 bis über<br />

1 Jahr 5 Jahre 5 Jahre 1 Jahr 5 Jahre 5 Jahre<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten<br />

Verbindlichkeiten aus<br />

22.473 37.657 20.452 26.244 91.589 32.031<br />

Lieferungen und Leistungen 109.868 – – 159.139 – –<br />

Wechselverbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

8.674 – – 5.236 – –<br />

verbundenen Unternehmen<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

7.499 – – 5.904 – –<br />

Beteiligungen 551 – – 493 – –<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 84.818 10.675 – 87.544 10.489 –<br />

(davon aus Steuern)<br />

(davon im Rahmen der<br />

(5.627) – – (7.360) – –<br />

sozialen Sicherheit) (17.202) – – (18.596) – –<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten sind grundsätzlich<br />

nicht besichert. Ein langfristiges<br />

Investitionsdarlehen ist mit<br />

TEUR 15.492 durch die Gewährung<br />

von Grundpfandrechten sowie<br />

durch Sicherungsübereignung von<br />

233.883 48.332 20.452 284.560 102.078 32.031<br />

neu anzuschaffenden Maschinen und<br />

Anlagen in Höhe von TEUR 13.667<br />

besichert. Weiterhin wurden für<br />

ausländische Bankverbindlichkeiten<br />

Grundpfandrechte in Höhe von<br />

TEUR 483 und sonstige Sicherheiten<br />

in Höhe von TEUR 301 gewährt. Für<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

und Leistungen sowie für Wechselverbindlichkeiten<br />

bestehen grundsätzlich<br />

Eigentumsvorbehalte der<br />

Lieferanten. Darüber hinausgehende<br />

Besicherungen der Verbindlichkeiten<br />

liegen nicht vor.<br />

91


92<br />

Konzernanhang<br />

Haftungsverhältnisse<br />

Haftungsverhältnisse <strong>des</strong> Konzerns<br />

bestehen zum Bilanzstichtag ausschließlich<br />

aus Wechselobligo in<br />

Höhe von TEUR 8.445 und aus der<br />

Bestellung von Sicherheiten für<br />

fremde Verbindlichkeiten in Höhe<br />

von TEUR 1.867.<br />

Sonstige finanzielle<br />

Verpflichtungen<br />

Die Verpflichtungen (Jahreszahlung)<br />

aus Leasing-, Miet- und Pachtverträgen<br />

betragen TEUR 26.612. Hiervon<br />

entfallen TEUR 2.551 auf Leasingverträge<br />

im Immobilienbereich mit<br />

Restlaufzeiten von 10 bis 14 Jahren.<br />

In Zusammenhang mit der Leasingfinanzierung<br />

von Immobilien bestehen<br />

zum 31.12.2008 über die jährlichen<br />

Leasingraten hinaus finanzielle<br />

Verpflichtungen von TEUR 18.713.<br />

Aus dem Bestellobligo für Anlagevermögen<br />

ergeben sich zum<br />

Bilanzstichtag sonstige finanzielle<br />

Verpflichtungen von TEUR 31.445.<br />

Derivative<br />

Finanzierungsinstrumente<br />

Das operative Geschäft der Kolbenschmidt<br />

Pierburg Gruppe und seine<br />

Finanzierung unterliegen Wechselkurs-<br />

und Zinsänderungsrisiken. Zur<br />

Begrenzung dieser Risiken werden<br />

Finanzierungsinstrumente (Derivate)<br />

eingesetzt, die als solche nicht<br />

bilanzwirksam sind. Geschäftspartner<br />

sind dabei ausschließlich in- und<br />

ausländische Banken mit einwandfreier<br />

Bonität. Alle derivativen Finanzgeschäfte<br />

unterliegen einer strengen<br />

Überwachung, die insbesondere<br />

durch eine strikte Funktionstrennung<br />

in Handel, Abwicklung und Kontrolle<br />

gewährleistet ist. Derivative Geschäfte<br />

werden nur auf der Basis<br />

operativer Grundgeschäfte abgeschlossen.<br />

Zum Bilanzstichtag war bei den<br />

Devisentermingeschäften ein<br />

Kontraktvolumen von TEUR 98.777<br />

zum Devisenterminkurs abgesichert;<br />

die Differenz zum Marktwert betrug<br />

TEUR –1.741. Der Marktwert errechnet<br />

sich aus der Bewertung aller<br />

ausstehenden Positionen zu handelbaren<br />

Marktpreisen am Bilanzstichtag.<br />

Darüber hinaus waren Zinssicherungen<br />

über Derivate in Höhe<br />

von TEUR 25.000 abgeschlossen.<br />

Der Marktwert zum Bilanzstichtag<br />

betrug TEUR 77. Weitere als notwendig<br />

erachtete Anpassungen der<br />

Zinsstruktur und der Zinsbindungen<br />

wurden mit herkömmlichen,<br />

originären Finanzinstrumenten hergestellt.


Erläuterungen<br />

zur Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung<br />

Einige Positionen der Konzern-<br />

Gewinn- und -Verlustrechnung 2000<br />

wurden durch die Veränderungen <strong>des</strong><br />

Konsolidierungskreises wesentlich<br />

Umsatzerlöse (12)<br />

Aufgliederung nach Geschäftsbereichen<br />

Der Umsatzanstieg im Geschäftsbereich<br />

Luftversorgung und Pumpen<br />

entfällt mit TEUR 63.159 auf die Ausweitung<br />

<strong>des</strong> Konsolidierungskreises.<br />

beeinflußt. Eine Anpassung der<br />

nachfolgenden Vorjahreswerte wurde<br />

nicht vorgenommen. Die Auswirkungen<br />

der Konsolidierungskreis-<br />

Der Umsatzanstieg im Geschäftsbereich<br />

Kolben ist in Höhe von<br />

TEUR 50.353 aus dem erstmals ganzjährigen<br />

Einbezug der Karl Schmidt<br />

änderung auf alle wesentlichen<br />

Positionen der Konzern-Gewinn- und<br />

-Verlustrechnung werden im Abschnitt<br />

„Konsolidierungskreis“ genannt.<br />

TEUR 1999 2000<br />

Luftversorgung und Pumpen 672.296 44,0% 770.425 43,4%<br />

Kolben 503.006 32,9% 606.474 34,1%<br />

Gleitlager 130.077 8,5% 148.387 8,4%<br />

Aluminium-Technologie 95.172 6,2% 116.236 6,5%<br />

MotorEngineering 34.560 2,3% 30.365 1,7%<br />

Motor Service 124.142 8,1% 149.047 8,4%<br />

Sonstige/Innenumsätze –32.118 –2,0% –44.710 –2,5%<br />

Die Umsatzerlöse nach Absatzgebieten unterteilen sich wie folgt:<br />

1.527.135 100,0% 1.776.224 100,0%<br />

Unisia, Zollner Division, Inc. zurückzuführen.<br />

TEUR 1999 2000<br />

Inland 592.562 38,8% 598.720 33,7%<br />

Ausland<br />

Europa – EU-Länder 500.130 32,7% 605.132 34,1%<br />

Europa – Nicht-EU-Länder 107.191 7,0% 155.284 8,7%<br />

Nordamerika 230.630 15,1% 308.504 17,4%<br />

Übrige Regionen 96.622 6,4% 108.584 6,1%<br />

1.527.135 100,0% 1.776.224 100,0%<br />

93


94<br />

Konzernanhang<br />

Sonstige betriebliche Erträge (13)<br />

Zusammensetzung:<br />

TEUR 1999 2000<br />

Erträge aus der Inanspruchnahme von Rückstellungen 12.768 18.405<br />

Währungsgewinne 11.052 15.119<br />

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 14.903 13.163<br />

Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil 4.542 12.279<br />

Erträge aus Anlagenabgängen 691 603<br />

Sonstige periodenfremde Erträge 5.635 3.620<br />

Übrige Erträge 16.519 23.840<br />

Materialaufwand (14)<br />

Zusammensetzung:<br />

66.110 87.029<br />

TEUR 1999 2000<br />

Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 668.844 808.268<br />

Aufwendungen für bezogene Leistungen 44.103 66.101<br />

712.947 874.369


Personalaufwand/Mitarbeiter (15)<br />

Zusammensetzung:<br />

TEUR 1999 2000<br />

Löhne und Gehälter 376.309 429.672<br />

Soziale Abgaben 82.242 95.124<br />

Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 19.556 28.292<br />

Im Personalaufwand sind Aufwendungen für Abfindungen, Altersteilzeit, Sozialpläne und Freistellungen<br />

im Zusammenhang mit Restrukturierungen in Höhe von TEUR 9.058 (Vorjahr TEUR 5.905) enthalten.<br />

Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich beschäftigt:<br />

478.107 553.088<br />

Mitarbeiter 1999 2000<br />

Luftversorgung und Pumpen 3.732 4.077<br />

Kolben 5.159 5.772<br />

Gleitlager 1.120 1.115<br />

Aluminium-Technologie 657 677<br />

MotorEngineering 227 210<br />

Motor Service 380 395<br />

Sonstige 60 49<br />

11.335 12.295<br />

Die Abweichungen in den Geschäftsbereichen Luftversorgung und Pumpen sowie Kolben sind maßgeblich<br />

auf die Veränderungen <strong>des</strong> Konsolidierungskreises zurückzuführen.<br />

Abschreibungen (16)<br />

Die ausgewiesenen Abschreibungen von TEUR 129.492 betreffen ausschließlich Abschreibungen auf immaterielle<br />

Vermögensgegenstände und Sachanlagen. Über das normale Maß hinausgehende Abschreibungen auf Vermögensgegenstände<br />

<strong>des</strong> Umlaufvermögens wurden wie im Vorjahr nicht vorgenommen.<br />

95


96<br />

Konzernanhang<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen (17)<br />

Zusammensetzung:<br />

TEUR 1999 2000<br />

Reparaturen und Instandhaltung 42.239 47.901<br />

Sonstige Verwaltungskosten 35.280 37.297<br />

Mieten, Pachten, Leasing 28.672 29.199<br />

Vertriebs- und Werbeaufwendungen 25.021 29.675<br />

Rückstellungszuführungen 25.030 23.142<br />

Währungsverluste 6.888 12.523<br />

Sonstige Steuern 6.099 6.989<br />

Abschreibungen auf Gegenstände <strong>des</strong> Umlaufvermögens 4.208 3.398<br />

Einstellungen in den Sonderposten mit Rücklageanteil 980 258<br />

Verluste aus Anlagenabgängen 885 590<br />

Übrige betriebliche Aufwendungen 60.281 74.580<br />

Finanzergebnis (18)<br />

Zusammensetzung:<br />

235.583 265.552<br />

TEUR 1999 2000<br />

Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen <strong>des</strong> Finanzanlagevermögens 329 353<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.306 1.235<br />

(davon von verbundenen Unternehmen) (1.124) (96)<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen –10.442 –13.443<br />

(davon an verbundene Unternehmen) (–17) —<br />

Zinsergebnis –7.807 –11.855<br />

Erträge aus Beteiligungen 704 710<br />

(davon von verbundenen Unternehmen) (635) (622)<br />

Erträge aus assoziierten Unternehmen 169 531<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere <strong>des</strong> Umlaufvermögens –2.500 –18<br />

Beteiligungsergebnis –1.627 1.223<br />

–9.434 –10.632


Ertragsteuern (19)<br />

Die Steuern vom Einkommen und<br />

vom Ertrag sind gegenüber dem Vorjahr<br />

um TEUR 16.060 auf TEUR 18.352<br />

gesunken. Der deutliche Rückgang ist<br />

im wesentlichen durch die erstmalige<br />

Bildung von aktiven latenten Steuern<br />

bedingt. Die Steuern vom Ein-<br />

Anteile Konzernfremder (20)<br />

kommen und vom Ertrag beinhalten<br />

TEUR 5.944 (Vorjahr TEUR 7.762)<br />

durch den Organträger Rheinmetall<br />

<strong>AG</strong> belastete Gewerbeertragsteuer.<br />

Auf die Steuerabgrenzung für entstehende<br />

Steuerentlastungen durch<br />

in den Einzelbilanzen bestehende<br />

Die Anteile Konzernfremder am Konzernjahresüberschuß setzen sich zusammen aus:<br />

Unterschiede zwischen Handels- und<br />

Steuerbilanz entfallen Erträge von<br />

TEUR 12.862. Aus der Abgrenzung<br />

latenter Steuern aus erfolgswirksamen<br />

Konsolidierungsvorgängen<br />

resultieren Erträge von TEUR 3.640.<br />

Für Vorjahre ergaben sich Steuerentlastungen<br />

von saldiert<br />

TEUR 9.347.<br />

TEUR 1999 2000<br />

Anderen Gesellschaftern zustehende Jahresüberschüsse –1.095 –1.141<br />

Auf andere Gesellschafter entfallende Jahresfehlbeträge 806 1.880<br />

Segment-<br />

berichterstattung<br />

Entsprechend der strategischen<br />

Ausrichtung gliedert sich die<br />

Kolbenschmidt Pierburg Gruppe<br />

in sechs selbständig handelnde<br />

Geschäftsbereiche mit einer<br />

klaren Trennung der Aufgaben. Die<br />

Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong> fungiert<br />

als Management-Holding. Unter<br />

„Sonstige/Holding/Konsolidierung“<br />

werden Konsolidierungseffekte, die<br />

Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong> sowie<br />

weitere, nicht den sechs gesondert<br />

–289 739<br />

dargestellten Bereichen zuzuordnende<br />

Gesellschaften dargestellt.<br />

Die Konzernführungsstrukturen sowie<br />

die interne <strong>Bericht</strong>erstattung sind<br />

entsprechend aufgebaut. Die den<br />

einzelnen Geschäftsbereichen zuzuordnenden<br />

Unternehmen sind der<br />

Anteilsbesitzliste zu entnehmen.<br />

97


98<br />

Konzernanhang<br />

Pumpen, Luftund<br />

Kraftstoff- Groß- und<br />

Segmente versorgung Kleinkolben Gleitlager Motorblöcke<br />

Geschäftsbereiche Luftversorgung Aluminiumund<br />

Pumpen Kolben Gleitlager Technologie<br />

TEUR 1999 2000 1999 2000 1999 2000 1999 2000<br />

Bilanz<br />

Anlagevermögen 142.735 179.551 236.564 251.828 29.341 33.099 59.328 60.380<br />

Sonstiges Vermögen 250.147 277.054 146.236 170.858 35.783 34.702 22.941 29.109<br />

Bilanzsumme 392.882 456.605 382.800 422.686 65.124 67.801 82.269 89.489<br />

Eigenkapital 107.905 124.212 40.298 37.732 8.780 3.794 20.258 18.002<br />

Fremdkapital 284.977 332.393 342.502 384.954 56.344 64.007 62.011 71.487<br />

GuV<br />

Außenumsatz 671.526 758.859 484.969 589.160 119.777 136.016 94.747 115.869<br />

Intersegmentäre<br />

Umsätze 770 11.566 18.037 17.314 10.300 12.371 425 367<br />

Segmentumsatz 672.296 770.425 503.006 606.474 130.077 148.387 95.172 116.236<br />

davon Inland (in %) 51,2 42,6 21,1 19,2 56,7 57,8 66,7 63,7<br />

davon Ausland (in %) 48,8 57,4 78,9 80,8 43,3 42,2 33,3 36,3<br />

Betriebliches<br />

Ergebnis 25.855 25.382 35.335 32.955 14.124 12.126 –6.006 –1.115<br />

Zinsergebnis 583 –608 –7.696 – 11.124 –566 –1.161 –1.674 –2.207<br />

Beteiligungsergebnis 697 681 –2.324 542 – – – –<br />

Ergebnis vor Steuern 27.135 25.455 25.315 22.373 13.558 10.965 –7.680 –3.322<br />

Ertragsteuern – 10.408 –2.052 –14.902 –11.953 –5.946 –5.752 874 1.066<br />

Jahresergebnis 16.727 23.416 10.413 10.420 7.612 5.213 –6.806 –2.256<br />

Umsatzrendite<br />

(vor Steuern in %) 4,0 3,3 5,0 3,7 10,4 7,4 –8,1 –2,9<br />

Sonstige Daten<br />

Cash Flow 72.393 80.704 56.197 66.086 15.540 14.100 4.685 8.859<br />

Sachinvestitionen 69.017 61.769 65.001 63.440 9.986 11.559 16.764 13.197<br />

Sachabschreibungen 52.459 54.475 42.246 53.125 7.682 8.334 10.145 10.666<br />

Mitarbeiter 31.12. 3.687,5 4.108,5 5.704,0 5.618,0 1.120,0 1.094,0 656,0 689,0


Abgas-, WerkstattundDurchflußmeßtechnik<br />

Aftermarket<br />

Motor Motor Summe der Sonstige/Konsolidierung/<br />

Engineering Service Segmente Holding Konzern<br />

1999 2000 1999 2000 1999 2000 1999 2000 1999 2000<br />

1.181 1.029 1.890 1.821 471.039 527.708 6.744 9.320 477.783 537.028<br />

16.240 19.115 79.275 88.263 550.622 619.101 –82.209 –37.662 468.413 581.439<br />

17.421 20.144 81.165 90.084 1.021.661 1.146.809 –75.465 –28.342 946.196 1.118.467<br />

8.360 1.262 9.565 8.594 195.166 193.596 68.051 75.284 263.217 268.880<br />

9.061 18.882 71.600 81.490 826.495 953.213 –143.516 –103.626 682.979 849.587<br />

32.337 27.467 123.601 148.647 1.526.957 1.776.018 178 206 1.527.135 1.776.224<br />

2.223 2.898 541 400 32.296 44.916 –32.296 –44.916 – –<br />

34.560 30.365 124.142 149.047 1.559.253 1.820.934 –32.118 –44.710 1.527.135 1.776.224<br />

47,1 45,0 10,9 11,0 39,6 34,8 – – 38,8 33,7<br />

52,9 55,0 89,1 89,0 60,4 65,2 – – 61,2 66,3<br />

2.129 –1.176 13.428 13.765 84.865 81.938 –14.377 –10.561 70.488 71.376<br />

–85 –236 –2.334 –2.616 –11.772 –17.952 3.965 6.097 –7.807 –11.855<br />

– – – – –1.627 1.223 – – –1.627 1.223<br />

2.044 –1.412 11.094 11.149 71.466 65.209 –10.412 –4.464 61.054 60.744<br />

–1.014 613 –5.017 –4.052 –36.413 –22.130 2.001 3.778 –34.412 –18.352<br />

1.030 –799 6.077 7.097 35.053 43.092 –8.411 –699 26.642 42.392<br />

5,9 –4,7 8,9 7,5 4,6 3,6 – – 4,0 3,4<br />

1.506 –284 7.191 8.558 157.512 178.023 –7.219 1.180 150.293 179.203<br />

557 278 698 560 162.023 150.803 2.849 3.949 164.872 154.752<br />

486 462 867 1.091 113.885 128.153 1.356 1.339 115.241 129.492<br />

211,5 209,5 362,5 396,5 11.741,5 12.115,5 47,0 48,0 11.788,5 12.163,5<br />

99


100<br />

Konzernanhang<br />

Erläuterung zu den<br />

Segmentdaten<br />

Die intersegmentären Umsätze geben<br />

die Höhe der Umsätze zwischen den<br />

Geschäftsbereichen an. Verkäufe und<br />

Erlöse zwischen den Segmenten<br />

werden zu Preisen berechnet, wie sie<br />

auch mit Konzernfremden vereinbart<br />

würden. Die Summe aus Außenumsatz<br />

und intersegmentären Umsätzen<br />

ergibt die Segmentumsätze.<br />

Die Spalte „Sonstige/Konsolidierung/Holding“<br />

enthält die Eliminierung<br />

von konzerninternen Umsätzen,<br />

Zwischenergebnissen, Aufwendungen<br />

und Erträgen sowie die nicht den<br />

Segmenten zuzurechnenden Posten.<br />

Das betriebliche Ergebnis umfaßt die<br />

Positionen 1. bis 8. <strong>des</strong> Gliederungsschemas<br />

der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

(§ 275 Abs. 2 HGB). Als Jahresüberschuß<br />

der Geschäftsbereiche<br />

wurde zur besseren Vergleichbarkeit<br />

unabhängig von bestehenden Ergebnisabführungsverträgen<br />

und bestehenden<br />

köperschaftsteuerlichen<br />

Organschaften das Ergebnis vor<br />

Abführung und unter Berücksichtigung<br />

der auf die Führungsgesellschaft<br />

bei der Kolbenschmidt Pierburg<br />

<strong>AG</strong> angefallenen anteiligen<br />

Körperschaftsteuerbelastung gezeigt.<br />

Die Investitionen beinhalten Zugänge<br />

bei Sachanlagen und immateriellen<br />

Vermögensgegenständen. Entsprechend<br />

beziehen sich auch die<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen<br />

und immaterielle Vermögensgegenstände.<br />

Der Cash Flow ist konzerneinheitlich<br />

definiert: Jahresüberschuß<br />

+/– Abschreibungen/Zuschreibungen<br />

Anlagevermögen +/– Erhöhung/Verminderung<br />

der Pensionsrückstellungen.<br />

Die Umsatzrendite vor Ertragsteuern<br />

errechnet sich aus dem<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern und dem<br />

erzielten Segmentumsatz. Die Mitarbeiterzahlen<br />

zum Bilanzstichtag<br />

wurden ohne Berücksichtigung der<br />

Auszubildenden und unter anteiliger<br />

Berücksichtigung von Teilzeitkräften<br />

sowie der Berücksichtigung von befristet<br />

Beschäftigten ermittelt.


Geographische Regionen<br />

Die Umsatzerlöse, abgegrenzt nach<br />

den Standorten der Kunden, sowie<br />

das Vermögen und die Investitionen<br />

Pumpen, Luft- Abgas-, Werkstatt-<br />

Segmente und Kraftstoff- Groß- und und Durchfluß-<br />

versorgung Kleinkolben Gleitlager Motorblöcke meßtechnik Aftermarket<br />

Geschäftsbereiche Luftversorgung Aluminium- Motor Motor<br />

und Pumpen Kolben Gleitlager Technologie Engineering Service<br />

TEUR 1999 2000 1999 2000 1999 2000 1999 2000 1999 2000 1999 2000<br />

Bun<strong>des</strong>republik<br />

Umsatzerlöse 344.509 327.886 106.001 116.597 73.704 85.829 63.434 74.081 16.285 13.660 13.515 16.387<br />

Vermögen 262.890 234.177 99.656 108.907 37.206 41.218 82.269 89.489 12.497 14.399 54.697 63.140<br />

Investitionen<br />

in das langfristige<br />

Vermögen 49.158 33.341 19.228 15.606 5.741 7.625 16.764 13.197 358 217 184 797<br />

Übriges Europa<br />

Umsatzerlöse 297.907 405.680 184.745 209.600 24.830 28.965 31.738 42.155 8.806 7.158 63.126 71.000<br />

Vermögen 114.494 196.015 63.233 66.568 – – – – – – 21.014 19.172<br />

Investitionen<br />

in das langfristige<br />

Vermögen 17.124 21.301 10.174 8.664 – – – – – – 486 231<br />

Nordamerika<br />

Umsatzerlöse 15.958 27.711 179.555 243.019 29.066 28.759 – – 4.944 6.379 1.110 2.635<br />

Vermögen 15.295 23.575 168.779 188.096 24.135 22.884 – – 4.924 5.745 – –<br />

Investitionen<br />

in das langfristige<br />

Vermögen 4.244 5.668 26.072 27.313 2.159 3.847 – – 199 61 – –<br />

Südamerika<br />

Umsatzerlöse 3.829 4.247 18.546 26.291 1.240 2.306 – – 924 192 10.376 16.970<br />

Vermögen 203 2.838 51.132 59.115 3.783 3.699 – – – – 5.454 7.772<br />

Investitionen<br />

in das langfristige<br />

Vermögen 120 1.487 9.945 12.412 2.087 86 – – – – 28 32<br />

Aufgrund <strong>des</strong> Geschäftsumfel<strong>des</strong><br />

werden in jedem Geschäftsbereich<br />

mit Ausnahme <strong>des</strong> Geschäftsbereiches<br />

Aftermarket mit mehreren<br />

in das langfristige Vermögen, abgegrenzt<br />

nach dem Standort <strong>des</strong><br />

Vermögens, entfallen wie folgt in<br />

den einzelnen Segmenten auf die<br />

unternehmensrelevanten geogra-<br />

externen Kunden Umsatzerlöse<br />

in einer Größenordnung von mehr<br />

als 10% erzielt.<br />

phischen Regionen Deutschland,<br />

übriges Europa, Nordamerika und<br />

Südamerika:<br />

101


102<br />

Konzernanhang<br />

Sonstige Angaben<br />

Zur Angabe der Organbezüge gemäß<br />

§ 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB wird auf den<br />

Anhang der Kolbenschmidt Pierburg<br />

<strong>AG</strong> verwiesen. Darüber hinaus hat<br />

der Vorstand TEUR 14 von Tochtergesellschaften<br />

bezogen.<br />

Düsseldorf, den 4. April 2001<br />

Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />

Der Vorstand<br />

Dr. Seipler Heuberg<br />

Dr. Engelskirchen Liebler<br />

Dr. Friedrich


Bestätigungsvermerk<br />

Wir haben den Konzernabschluß und<br />

Konzernlagebericht der Kolbenschmidt<br />

Pierburg Aktiengesellschaft,<br />

Düsseldorf, der mit dem Lagebericht<br />

der Gesellschaft zusammengefaßt ist,<br />

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar<br />

bis 31. Dezember 2000 geprüft. Die<br />

Aufstellung von Konzernabschluß<br />

und Konzernlagebericht nach den<br />

deutschen handelsrechtlichen Vorschriften<br />

und den ergänzenden Regelungen<br />

in der Satzung liegen in der<br />

Verantwortung <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong> der<br />

Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es,<br />

auf der Grundlage der von uns durchgeführten<br />

Prüfung eine Beurteilung<br />

über den Konzernabschluß und den<br />

zusammengefaßten Konzernlagebericht<br />

abzugeben.<br />

Wir haben unsere Konzernabschlußprüfung<br />

nach § 317 HGB unter<br />

Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />

(IDW) festgestellten<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlußprüfung<br />

vorgenommen.<br />

Danach ist die Prüfung so zu planen<br />

und durchzuführen, daß Unrichtigkeiten<br />

und Verstöße, die sich auf die<br />

Darstellung <strong>des</strong> durch den Konzernabschluß<br />

unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung<br />

und durch den Konzernlagebericht<br />

vermittelten Bil<strong>des</strong> der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage wesentlich<br />

auswirken, mit hinreichender Sicherheit<br />

erkannt werden. Bei der Festlegung<br />

der Prüfungshandlungen<br />

werden die Kenntnisse über die<br />

Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche<br />

und rechtliche Umfeld<br />

<strong>des</strong> Konzerns sowie der Erwartungen<br />

über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />

Im Rahmen der Prüfung werden die<br />

Wirksamkeit <strong>des</strong> internen Kontrollsystems<br />

sowie Nachweise für die<br />

Angaben im Konzernabschluß und<br />

Konzernlagebericht überwiegend auf<br />

der Basis von Stichproben beurteilt.<br />

Die Prüfung umfaßt die Beurteilung<br />

der Jahresabschlüsse der in den<br />

Konzernabschluß einbezogenen<br />

Unternehmen, der Abgrenzung <strong>des</strong><br />

Konsolidierungskreises, der angewandten<br />

Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze<br />

und der wesentlichen<br />

Einschätzungen <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong><br />

der Gesellschaft sowie die Würdigung<br />

der Gesamtdarstellung <strong>des</strong> Konzernabschlusses<br />

und <strong>des</strong> Konzernlageberichts.<br />

Wir sind der Auffassung,<br />

daß unsere Prüfung eine hinreichend<br />

sichere Grundlage für unsere Beurteilung<br />

bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen<br />

Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Überzeugung vermittelt<br />

der Konzernabschluß unter Beachtung<br />

der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechen<strong>des</strong><br />

Bild der Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage <strong>des</strong> Konzerns. Der zusammengefaßte<br />

Lagebericht gibt<br />

insgesamt eine zutreffende Vorstellung<br />

von der Lage <strong>des</strong> Konzerns<br />

und stellt die Risiken der künftigen<br />

Entwicklung zutreffend dar.<br />

Düsseldorf, den 5. April 2001<br />

PwC Deutsche Revision<br />

Aktiengesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Bovensiepen<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

ppa. Schwalm<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

103


104<br />

Mandate in Aufsichtsräten und<br />

anderen Kontrollgremien<br />

Mitglieder <strong>des</strong> Aufsichtsrats<br />

der Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong>:<br />

Klaus Eberhardt,<br />

Düsseldorf,<br />

Vorsitzender <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong><br />

Rheinmetall <strong>AG</strong>, Düsseldorf<br />

(ab 10. April 2000)<br />

Vorsitzender<br />

(ab 2. Mai 2000)<br />

6 Mitgliedschaften in Aufsichtsräten oder<br />

vergleichbaren in- und ausländischen<br />

Kontrollgremien <strong>des</strong> Rheinmetall-Konzerns<br />

Dr. Hans U. Brauner,<br />

Mühlheim an der Ruhr,<br />

Vorsitzender<br />

(bis 31. März 2000)<br />

Mitglied in Aufsichtsratsgremien:<br />

– Dresdner Bank Luxembourg S. A.,<br />

Luxemburg<br />

– EUROHYPO <strong>AG</strong>, Frankfurt am Main<br />

11 Mitgliedschaften in Aufsichtsräten<br />

innerhalb <strong>des</strong> Rheinmetall-Konzerns<br />

(bis 31. März 2000)<br />

Dr. Rudolf Luz, *)<br />

Weinsberg,<br />

Gewerkschaftssekretär bei der<br />

IG Metall, Verwaltungsstelle<br />

Heilbronn/Neckarsulm,<br />

Neckarsulm,<br />

stellv. Vorsitzender<br />

Mitglied in vergleichbaren in- und<br />

ausländischen Kontrollgremien:<br />

– Aesculap <strong>AG</strong> & Co. KG, Tuttlingen<br />

Mitglied <strong>des</strong> Beirats<br />

– Wirtschaftsfördergesellschaft Raum<br />

Heilbronn GmbH, Heilbronn<br />

Mitglied <strong>des</strong> Aufsichtsrats<br />

Wigand Frhr. v. Salmuth,<br />

Heidelberg,<br />

Vorsitzender <strong>des</strong> Gesellschafterausschusses<br />

der Röchling Industrie<br />

Verwaltung GmbH, Mannheim,<br />

weiterer stellv. Vorsitzender<br />

Mitglied in Aufsichtsratsgremien:<br />

– DeTeWe – Deutsche Telefonwerke<br />

Beteiligungs <strong>AG</strong>, Berlin<br />

8 Mitgliedschaften in Aufsichtsräten<br />

innerhalb <strong>des</strong> Rheinmetall-Konzerns<br />

Dr. Erich Coenen,<br />

Frankfurt am Main,<br />

Mitglied <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong><br />

Commerzbank <strong>AG</strong>, Frankfurt am Main<br />

Mitglied in weiteren Aufsichtsratsgremien:<br />

– RHEINHYP Rheinische<br />

Hypothekenbank <strong>AG</strong>, Frankfurt am Main<br />

stellv. Vorsitzender<br />

– Adolf Ahlers <strong>AG</strong>, Herford-Elverdissen<br />

– Lausitzer Braunkohle <strong>AG</strong>, Senftenberg<br />

– Viterra <strong>AG</strong>, Essen<br />

Mitglied in vergleichbaren in- und<br />

ausländischen Kontrollgremien:<br />

– Security Capital European Realty,<br />

Luxemburg<br />

Dr. Ludwig Dammer, *)<br />

Düsseldorf,<br />

Werkleiter Nettetal Pierburg <strong>AG</strong>, Neuss<br />

1 Mitgliedschaft in Aufsichtsräten<br />

innerhalb <strong>des</strong> Rheinmetall-Konzerns<br />

Rolf Dollmann, *)<br />

Neckarsulm,<br />

Vorsitzender <strong>des</strong> Gesamtbetriebsrats<br />

KS Kolbenschmidt GmbH, Neckarsulm<br />

Werner Engelhardt,<br />

Karlsruhe,<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

Röchling Industrie Verwaltung GmbH,<br />

Mannheim<br />

(ab 10. April 2000)<br />

Mitglied in weiteren Aufsichtsratsgremien:<br />

– BEA Holding <strong>AG</strong>, Düsseldorf<br />

Vorsitzender<br />

– DeTeWe – Deutsche Telephonwerke<br />

Beteiligungs <strong>AG</strong>, Berlin<br />

Vorsitzender<br />

– Francotyp-Postalia Beteiligungs <strong>AG</strong>,<br />

Birkenwerder<br />

Vorsitzender<br />

– Seeber Beteiligungs <strong>AG</strong>, Mannheim<br />

Vorsitzender<br />

5 Mitgliedschaften in Aufsichtsräten<br />

innerhalb <strong>des</strong> Rheinmetall-Konzerns<br />

Georg Hadlaczki, *)<br />

Mühlhausen,<br />

Mitglied <strong>des</strong> Betriebsrates<br />

Werk St. Leon-Rot<br />

der KS Gleitlager GmbH, St. Leon-Rot<br />

Dr. Martin Hirsch,<br />

Frankfurt am Main,<br />

Rechtsanwalt<br />

Mitglied in Aufsichtsratsgremien:<br />

– BARTEC Barlian Holding <strong>AG</strong>,<br />

Bad Mergentheim<br />

– Bestfoods Deutschland GmbH & Co.<br />

OHG, Heilbronn<br />

2 Mitgliedschaften in Aufsichtsräten<br />

innerhalb <strong>des</strong> Rheinmetall-Konzerns<br />

Mitglied in vergleichbaren in- und<br />

ausländischen Kontrollgremien:<br />

– Steiff Beteiligungsgesellschaft mbH,<br />

Giengen


Erich Hüskes, *)<br />

Nettetal,<br />

Mitglied <strong>des</strong> Betriebsrats<br />

Werk Nettetal<br />

der Pierburg <strong>AG</strong>, Neuss<br />

Dr. Klaus Kessler,<br />

Stuttgart,<br />

Rechtsanwalt<br />

Deutsche Schutzvereinigung für<br />

Wertpapierbesitz e.V., Stuttgart<br />

Mitglied in weiteren Aufsichtsratsgremien:<br />

– Schleicher & Co. International <strong>AG</strong>,<br />

Markdorf<br />

Siegfried Roth, *)<br />

Rüsselsheim,<br />

Gewerkschaftssekretär beim Vorstand<br />

der IG Metall, Frankfurt<br />

Mitglied in weiteren Aufsichtsratsgremien:<br />

– Ford-Werke <strong>AG</strong>, Köln<br />

– Ford Deutschland Holding GmbH, Köln<br />

*) Arbeitnehmervertreter<br />

Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Vorstands</strong><br />

der Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong>:<br />

Dr. Dieter G. Seipler,<br />

Meerbusch,<br />

Vorsitzender<br />

Entwicklung, Koordination<br />

7 Mitgliedschaften in Aufsichtsräten oder<br />

vergleichbaren in- und ausländischen<br />

Kontrollgremien <strong>des</strong> Rheinmetall-Konzerns<br />

Dr. W. Hans Engelskirchen,<br />

Kaarst,<br />

Produktion<br />

5 Mitgliedschaften in Aufsichtsräten oder<br />

vergleichbaren in- und ausländischen<br />

Kontrollgremien <strong>des</strong> Rheinmetall-Konzerns<br />

Dr. Jörg-Martin Friedrich,<br />

Ludwigsburg,<br />

Personal<br />

5 Mitgliedschaften in Aufsichtsräten oder<br />

vergleichbaren in- und ausländischen<br />

Kontrollgremien <strong>des</strong> Rheinmetall-Konzerns<br />

Heinz-Ludger Heuberg,<br />

Wülfrath,<br />

Finanzen/Controlling<br />

3 Mitgliedschaften in Aufsichtsräten<br />

innerhalb <strong>des</strong> Rheinmetall-Konzerns<br />

Georg Liebler,<br />

Düsseldorf,<br />

Vertrieb<br />

9 Mitgliedschaften in Aufsichtsräten oder<br />

vergleichbaren in- und ausländischen<br />

Kontrollgremien <strong>des</strong> Rheinmetall-Konzerns<br />

Mitglied in vergleichbaren in- und<br />

ausländischen Kontrollgremien:<br />

– Märkisches Werk Halver GmbH,<br />

Halver<br />

Vorsitzender <strong>des</strong> Beirats<br />

105


Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />

Rheinmetall Allee 1<br />

D-40476 Düsseldorf<br />

Postfach 104261<br />

D-40033 Düsseldorf<br />

Telefon (0211) 4 73-40 06<br />

Telefax (0211) 473-40 55<br />

www.kolbenschmidt-pierburg.com

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