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22 � WIR-Magazin 190 � Oktober 2011
Fortsetzung von S. 20
Kultur in der Kreisstadt
und quirlig beschrieb sie ihrem Publikum
die Soubrette, ihr Bühnenfach, das sie überzeugend
ausfüllt. Sie hat klassischen Gesang
und Musical in Hamburg und Wien
studiert. Ohne Anlauf schlüpfte sie aus der
einen Rolle in die andere. Wie es sich für
eine Diva gehört, hatte sie männliche Unterstützung
mitgebracht, einen Pianisten
und einen Tänzer.
Ihr Publikum ansprechen konnte auch
die Nauheimer Malerin Beate Koslowski:
„Was verstehen Sie unter Kunst“, fragte sie
den Kulturdezernenten Bernd Landau, der
in der ersten Reihe saß. Als dann ihr Medium,
das Kunstwerk, zwischen Podium und
Publikum stand, zeigte sich, wer im Bereich
von Kunst mit wem spricht. Das Gemälde
selbst, einmal aufgestellt, forderte unmissverständlich
dazu auf, es zu deuten. Es war
ein trauriges Bild und der Moderator des
Abends scheute sich nicht, vom Podium zu
steigen und das Bild behutsam in Worte zu
fassen. Objekt der Begierde: der Volksbank-Kreativpreis.
lesen in der Bibel (6)
Plüschteddy
und das
kleine Glück
„Lass dich nicht vom Bösen überwinden,
sondern überwinde das Böse mit Gutem“.
(Römer 12/21)
Die Jahreslosung 2011 ist leicht gesagt –
aber wie stet es im Alltag damit? Für
mich persönlich ist diese Devise, das
Böse mit Gutem zu überwinden, tatsächlich
oft entscheidungs- und handlungsrelevant.
Ich bin überzeugt davon, dass „das Gute“
in allem Wirken nachhaltiger ist! Oder bin
ich einfach nur blauäugig und weltfern,
ganz im Sinne vom Papst, der die Christen
in Deutschland aufforderte, „heiliger“ zu
werden und sich von der Welt abzuwenden?
Abgewendet hätte ich mich gern bei
der Büttelborner Kerb. Meine Tochter hatte
nach drei Tagen all‘ ihre Lose zusammengerafft
und zog zum Stand, um ihren Gewinn
abzuholen. Ich durfte nicht zugucken
und ging zur Oma und zu ihrer Cousine