Takt - think
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Hinter den Kulissen<br />
des Rechenzentrums<br />
In dieser Ausgabe der <strong>think</strong> dreht sich alles um das<br />
Thema IT. Da darf natürlich ein Einblick in die Arbeit<br />
des Rechenzentrums unserer Hochschule nicht<br />
fehlen. Jürgen Metzger ist technischer Leiter des<br />
Rechnerzentrums der Hochschule Ingolstadt und<br />
stand uns Rede und Antwort.<br />
Herr Metzger, was sind die Aufgaben des Rechenzentrums<br />
an der Hochschule und wo sehen Sie die<br />
Schnittstelle zu den Studenten?<br />
Das Rechenzentrum ist der zentrale IT-Dienstleister<br />
der Hochschule. Es ist verantwortlich für die<br />
grundlegende IT-Infrastruktur der Hochschule, also<br />
für lokale Netze, Internetanbindungen, Server- und<br />
Datenspeichersysteme. Unsere Kunden sind die Organisationseinheiten<br />
der Hochschule, Mitarbeiter<br />
Titel – Rechenzentrum Titel – Rechenzentrum<br />
und Studierende. Die IT-Unterstützung der Mitarbeiter<br />
und Professoren der Fakultäten für die Lehre<br />
wird hingegen durch IT-Personal der Fakultäten vorgenommen.<br />
Die Fakultäten betreiben die PC-Pools<br />
und die IT-Systeme in den Laboren und nutzen dabei<br />
die vom Rechenzentrum zur Verfügung gestellte<br />
Infrastruktur.<br />
Direkten Kontakt zum Rechenzentrum haben unsere<br />
Studierenden, wenn es um das persönliche<br />
Datenverzeichnis, das Mailkonto oder den Zugang<br />
zum WLAN geht. Damit wir bei Fragen zu diesem<br />
Themenbereich schnell Unterstützung leisten können,<br />
steht ein Mitarbeiter des Rechenzentrums am<br />
IT-Servicepoint in der Bibliothek als persönlicher<br />
Ansprechpartner zur Verfügung.<br />
In den letzten Semestern fielen<br />
beim WLAN immer wieder Engpässe<br />
auf, bis schließlich neue Kapazitäten<br />
geschaffen werden konnten.<br />
Wie geht es hier weiter?<br />
Seit dem Start des WLAN-Angebots<br />
Ende 2006 erlangte dieser<br />
Servicebereich zunehmende Bedeutung.<br />
Im letzten Jahr erreichte<br />
dieses System bei weit über 200<br />
gleichzeitigen Nutzern jedoch<br />
seine Leistungsgrenze. Aus Studienbeiträgen<br />
konnten wir jetzt die<br />
WLAN-Technik erneuern und haben<br />
nun ein deutlich leistungsfähigeres<br />
System, das auch größere<br />
Leistungsreserven besitzt. Aktuell<br />
sind 36 Accesspoints in Betrieb,<br />
Titelfoto: photocase.de<br />
mit Fertigstellung des Neubaus werden weitere 56<br />
Accesspoints dazukommen.<br />
Nicht immer einfach ist es, den vielfältigen Gerätepark<br />
unserer Studierenden an das WLAN anzubinden.<br />
Im Interesse unserer Kunden achten<br />
wir auf einen möglichst sicheren Netzbetrieb mit<br />
Verschlüsselung der Datenübertragung und kontrolliertem<br />
Netzzugang – mehr Sicherheit bedeutet<br />
aber immer auch komplexere Technik.<br />
Was erleben Sie bei der Arbeit am IT-Servicepoint?<br />
Eine ganz besondere Herausforderung für die<br />
Service mitarbeiter sind die vielfältigen Softwaresprachversionen.<br />
Ein französisches Windows<br />
– das war noch lösbar. Schwieriger war es dann<br />
schon bei einem finnischen MacBook. Highlight war<br />
dann ein chinesisches Windows – das war nur noch<br />
mit tatkräftiger Übersetzungshilfe des Benutzers<br />
lösbar.<br />
Wo sehen sie weitere Herausforderungen?<br />
Zunehmend schwieriger wird der Umgang mit den<br />
stetig steigenden Datenmengen. Das einfache Speichern<br />
ist dank der schnell steigenden Festplattenkapazitäten<br />
noch lösbar. Doch wie diese Datenmengen<br />
sichern und die Verfügbarkeit garantieren?<br />
Wir haben uns für eine zentralisierte hochverfügbare<br />
Lösung entschieden. Das System umfasst<br />
zur Zeit 56 Festplatten mit insgesamt 30<br />
Terabyte (das sind 30.000 Gigabyte) und<br />
kann auf bis zu 420 Platten ausgebaut<br />
werden.<br />
Neben dem immensen internen<br />
Datenvolumen muss dann ja<br />
auch noch der ganze Datenaustausch<br />
über das Internet bewältigt<br />
werden.<br />
Ihren Internetzugang hat die<br />
Hochschule über das deutsche<br />
Forschungsnetz. Das Netz verbindet<br />
alle deutschen Hochschulen<br />
untereinander, ist in<br />
das europäische Forschungsnetz<br />
(GEANT) eingebunden und hat<br />
leistungsfähige Übergänge zu den<br />
wichtigsten Internet-Providern (nähere<br />
Infos dazu unter www.dfn.de). Wir<br />
haben eine 150-MBit-Anbindung an den<br />
Knoten Regensburg. Zur Zeit wird eine zwei-<br />
te, redundante Verbindung zum Knoten München<br />
aufgebaut.<br />
Gibt es noch weitere Projekte und Aufgabengebiete?<br />
Im PRIMUSS-Verbund entwickeln wir gemeinsam<br />
mit der Hochschule Coburg Software für das Campus<br />
Management. Das Produkt wird auch an den<br />
Hochschulen Amberg-Weiden, Hof und den evangelischen<br />
Hochschulen in Nürnberg und Freiburg<br />
eingesetzt. Die Software deckt alle Phasen des<br />
„Student Lifecycle“ von der Orientierungsphase<br />
über die Bewerbung bis über den Studienabschluss<br />
hinaus ab.<br />
Neben der Technik müssen wir uns auch mit Verwaltungsaufgaben<br />
beschäftigen. IT-Systeme werden<br />
oft über besondere Investitionsprogramme<br />
beschafft, zum Beispiel die PC Pools über das<br />
„Computer Investitionsprogramm“ (CIP). Um den<br />
Anforderungen des Programms zu genügen, muss<br />
ein Pool als ein „Großgerät“ beschrieben werden –<br />
bestehend aus PC, Server, Netzwerk und Software.<br />
Auch die Einbindung dieses „Geräts“ (also des PC-<br />
Pools) in die Lehre muss dargestellt werden.<br />
Vielen Dank für das Gespräch!<br />
(sk)<br />
26 – <strong>think</strong> SS 2011 <strong>think</strong> SS 2011 – 27