Jahresbericht 2011 - Landesverkehrswacht Nordrhein-Westfalen eV

3 UNFALLZAHLEN 2011
Foto: LVW NRW
UNFALLZAHLEN UND ENTWICKLUNGEN IN NRW
Rückschlag für die Verkehrssicherheit
Mit dem Jahr 2011 wurde eine langjährige positve
Entwicklung bei den Verkehrsunfällen
unterbrochen: Zum ersten Mal seit 2007 gab
es wieder einen deutlichen Anstieg bei den Getöteten-
und Verletztenzahlen. 634 Menschen kamen in
2011 auf den Straßen Nordrhein-Westfalens bei ei-
nem Unfall zu Tode, 84 mehr als noch im Jahr zuvor.
Auch der Anstieg bei den Verletzten fiel deutlich aus:
Die Anzahl steigerte sich von 73.009 in 2010 auf
78.019 in 2011. Augenfällig ist der drastische Anstieg
bei den Schwerverletzten, deren Zahl sich in
2011 gegenüber dem Vorjahr um 13,16% auf 13.874
erhöhte.
Bei der Suche nach den Gruppen von Verkehrsteilnehmern,
die von der Negativentwicklung besonders
betroffen waren, fallen die schwachen Verkehrsteilnehmer
auf. So erhöhte sich die Anzahl der im Verkehr
getöteten Fußgänger von 94 im Jahr 2010 auf
124 in 2011, was einem Anstieg um 41% entspricht.
Bei den Radfahrern stieg die Zahl der Verunglückten
deutlich an: Wurden in 2010 nur 14.070 Radfahrer
Unfallopfer, waren es im Jahr darauf 16.125, ein
Plus von 15%. Der Blick auf die Unfallorte zeigt,
dass in NRW besonders auf Landstraßen großes Gefahrenpotenzial
besteht: Der Anteil der auf Landstra-
Grafik: Ministerium für Inneres und Kommunales des Landes NRW
10 LANDESVERKEHRSWACHT NRW JAHRESBERICHT 2011