Jahresbericht 2011 - Landesverkehrswacht Nordrhein-Westfalen eV
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7 SENIOREN IM STRASSENVERKEHR<br />
AKTIONEN FÜR DIE GENERATION 60 PLUS<br />
Im Alter sicher mobil bleiben<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> haben sich besonders die Zahl<br />
der verunglückten Fußgänger und die der<br />
Radfahrer deutlich erhöht. Überdurchschnittlich<br />
davon betroffen war die Bevölkerungsgruppe<br />
der Senioren, die häufig zu Fuß oder mit dem<br />
Rad unterwegs ist. So stieg die Zahl der verunglückten<br />
Fußgänger über 65 Jahre in <strong>2011</strong> um<br />
11,58% gegenüber dem Vorjahr auf 1.657. Und<br />
bei den Radfahrern im Rentenalter kletterte die<br />
Verunglücktenzahl sogar um 18,51% auf 2.747.<br />
Insgesamt erhöhte sich die Zahl<br />
der verunglückten Seniorinnen<br />
und Senioren gegenüber dem<br />
Vorjahr deutlich um 12,52% auf<br />
9.060. 170 Menschen über 65<br />
Jahre kamen im Straßenverkehr<br />
ums Leben (VJ 145), 2.294 wurden<br />
schwer verletzt (VJ 1.969). Man könnte diese<br />
Steigerungen mit einem Hinweis auf den steigenden<br />
Anteil der Senioren an der Bevölkerung<br />
relativieren, doch im Jahr <strong>2011</strong> konnte bei der<br />
Gruppe kein Wachstum, sondern sogar ein leichter<br />
Rückgang verzeichnet werden.<br />
Foto: LVW NRW<br />
Tipps zur Verkehrssicherheit, Warnungen vor Trickbetrügern und ein abwechselungsreiches Showprogramm<br />
lockten in <strong>2011</strong> wieder mehr als 1.000 Teilnehmer zum Seniorennachmittag auf der Cranger Kirmes, der von<br />
der VW Wanne-Eickel mitveranstaltet wurde<br />
Es sind also andere Ursachen, die<br />
die Verletzten- und Getötetenzahlen<br />
in Höhe treiben. Zwar verunglücken<br />
junge Menschen nach wie<br />
vor deutlich häufiger auf den Straßen<br />
NRWs, bei Senioren fallen<br />
aber die körperlichen Unfallfolgen<br />
in der Regel deutlich drastischer<br />
aus. Bei der Getötetenhäufigkeitszahl<br />
liegen die über 65-jährigen<br />
daher bereits auf dem zweiten<br />
Platz hinter der Gruppe der 18- bis<br />
24-Jährigen. In Zukunft müssen<br />
die Senioren also deutlich stärker<br />
in den Fokus der Verkehrssicherheitsarbeit<br />
genommen werden,<br />
wenn die Zahlen nicht weiter ansteigen<br />
sollen.<br />
Die Verkehrswachten bieten mit<br />
dem Programm ’sicher mobil‘<br />
zahlreiche Inhalte, die die Sicherheit<br />
von Rentnerinnen und Ren-<br />
tern im Straßenverkehr verbessert. Ausgebildete<br />
Moderatoren sprechen mit den Teilnehmern unter<br />
anderem über deren Leistungsfähigkeit und Gesundheit,<br />
die Wahl der Verkehrsmittel, Wettereinflüsse<br />
und Sichtbarkeit. Auch neue rechtliche Regelungen<br />
werden besprochen. Insgesamt organisierten<br />
die NRW-Verkehrswachten 354 ’sicher<br />
mobil‘-Beratungen, an denen 5.879 Personen teilnahmen.<br />
Die Zahl der ’sicher mobil‘-Moderatoren<br />
erhöhte sich in <strong>2011</strong> gegenüber dem Vorjahr um<br />
zwei auf 57.<br />
Neben dem Programm ’sicher mobil‘,<br />
das 2009 eingeführt wurde,<br />
bieten viele Wachten das etablierte<br />
Bundespogramm ’Mobil bleiben,<br />
aber sicher‘ an. Hier lag die Zahl<br />
der Veranstaltungen in <strong>2011</strong> bei<br />
73. Es wurden 16.469 Teilnehmer erreicht. Das<br />
von der Deutschen Verkehrswacht entwickelte<br />
Programm setzt auf erlebnisorientierte Lernformen,<br />
Tests und praxisnahe Übungen. Die Senioren<br />
können beispielsweise ihre Sehkraft und ihre<br />
Reaktionsgeschwindigkeit untersuchen lassen. So<br />
LANDESVERKEHRSWACHT NRW JAHRESBERICHT <strong>2011</strong>