Jahresbericht 2011 - Landesverkehrswacht Nordrhein-Westfalen eV
Jahresbericht 2011 - Landesverkehrswacht Nordrhein-Westfalen eV
Jahresbericht 2011 - Landesverkehrswacht Nordrhein-Westfalen eV
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
20<br />
5 JUGENDLICHE UND JUNGE ERWACHSENE<br />
JUNGE MENSCHEN UNTERWEGS<br />
Mit Vernunft und Verantwortung hinter<br />
dem Steuer<br />
Auch in <strong>2011</strong> hat die Gruppe der jungen Verkehrsteilnehmer<br />
wieder eine traurige Spitzenposition<br />
in der Unfallstatistik eingenommen:<br />
117 junge Erwachsene zwischen 18 und 24 Jahren<br />
verunglückten in NRW tödlich, 14.062 wurden bei<br />
Verkehrsunfällen verletzt. Dies entspricht einem<br />
Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 19% bzw. 6%.<br />
Jeder fünfte Verkehrsunfall mit PKW, der sich auf<br />
den Straßen des Landes ereignete, wurde von einem<br />
jungen Fahranfänger verursacht. Dabei macht ihr<br />
Bevölerungsanteil nicht einmal 9% aus.<br />
Mit 27% hat sich die Geschwindigkeit auch in <strong>2011</strong><br />
als Hauptunfallursache erwiesen. Bei rund 10% war<br />
Alkohol am Steuer die Ursache für den Crash. Das<br />
Fazit für <strong>2011</strong> lautet: Die 18- bis 24-Jährigen stellen<br />
erneut die Bevölkerungsgruppe mit dem höchsten<br />
Risiko, im Straßenverkehr tödlich zu verunglücken<br />
oder verletzt zu werden.<br />
Bei den etwas jüngeren Verkehrsteilnehmern sieht<br />
die Entwicklung leider nicht besser aus. Auch bei<br />
den 15- bis 17-Jährigen kletterte die Zahl der im<br />
Straßenverkehr Getöteten gegenüber dem Vorjahr<br />
von 14 auf 23. Und die Zahl der Verletzten stieg um<br />
115 auf 4.501.<br />
Laut wissenschaftlichen Studien sind es die geringe<br />
Erfahrung, die erhöhte Risikobereitschaft und die<br />
Selbstüberschätzung der jungen Erwachsenen, die<br />
zu einer höheren Gefährdung beitragen. Nur wenn<br />
es gelingt, den jungen Fahrerinnen und Fahrern die<br />
Verantwortung für das eigene Leben und das Leben<br />
anderer bewußt zu machen, wird sich diese Gefährdung<br />
reduzieren lassen. Mit ’Crashkurs NRW‘ hat<br />
das Ministerium für Inneres und Kommunales eine<br />
Initiative aufgelegt, die sich an die Zielgruppe wendet<br />
(vgl. S. 12). Es sind aber noch weitere Anstrengungen<br />
nötig, um die Fahranfänger aufzuklären und<br />
damit zu schützen.<br />
Mofaausbildung<br />
Foto: DVR<br />
In <strong>2011</strong> starben 117 Verkehrsteilnehmer aus der Gruppe der 18- bis 24-Jährigen. Gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil sind die jungen<br />
Erwachsenen damit die Hochrisikogruppe. Die NRW-Verkehrswachten versuchen mit Aufklärung und Information die Gefährdung durch<br />
Selbstüberschätzung, mangelnde Erfahrung und erhöhte Risikobereitschaft einzudämmen<br />
Mit dem Mofa erweitert sich der Aktionsradius von<br />
Jugendlichen ab dem 15. Lebensjahr erheblich. Daher<br />
ist diese erste Form der motorisierten Teilnahme<br />
am Straßenverkehr nach wie vor populär. Die Mofa-<br />
LANDESVERKEHRSWACHT NRW JAHRESBERICHT <strong>2011</strong>