Jahresbericht 2011 - Landesverkehrswacht Nordrhein-Westfalen eV

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4 KINDER IM VERKEHR
SICHER MIT DEM FAHRRAD:
JUNGENDVERKEHRSSCHULEN IN NRW
Acht Fahrräder und 40 Helme übergab der Parlamentarische
Staatssekretär Horst Becker am 4. Oktober an die neu eröffnete
Jugendverkehrsschule in Köln-Nippes. Die Übergabe erfolgte exemplarisch
für die Ausstattung aller Jugendverkehrsschulen in Nordrhein-
Westfalen, die Materialien im Wert von insgesamt 25.000 Euro erhalten.
Bild: LVW NRW
Übergaben Fahrräder an die Jugendverkehrsschule (v. re.) : LVW-Präsident H. Hardt, der
Kölner Bürgermeister H.-W. Bartsch, Staatssekretär H. Becker, PHK a.D. V. Adolf, Ausbilder
an der JVS, Dr. G. Bäumerich, Vorstand der VW Köln, und J. Weiß von der VMS sowie
Schüler der Kölner Maternus-Schule
„Leider verschlechtert sich aufgrund von Bewegungsmangel seit einigen
Jahren die Mobilität von Grundschülern. Daher fällt es vielen Kinder
schwer, sich auf das Radfahren und den Verkehr zu konzentrieren“, so
der Parlamentarische Staatssekretär des Ministerium für Wirtschaft,
Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr. „Die Jugendverkehrsschulen können
hier effektiv gegensteuern: In diesen etablierten Einrichtungen verfügen
die Mitarbeiter über das nötige Know-how, um Kindern verkehrssicheres
Verhalten auf dem Rad beizubringen“, so Staatssekretär Becker.
Mit den Mitteln des Verkehrsministeriums, mit Sponsorengeldern der
Stadtsparkasse Düsseldorf, der Firma ABUS, der Verkehrswacht Medien
und Service Center GmbH, der Derby Cycle GmbH und den Mitteln der
NRW-Verkehrswachten konnte die Ausrüstung der Jugendverkehrsschulen
in 2011 verbessert werden.
Insgesamt gibt es in NRW 105 mobile und stationäre Jugendverkehrsschulen.
In Gemeinden und Kreisen mit geringer Bevölkerungsdichte sind
die mobilen Verkehrsschulen im Einsatz. Einige werden von der
Kommune, einige von den örtlichen Verkehrswachten betrieben. Die
Jugendverkehrsschulen unterstützen die örtlichen Grund- und
Förderschulen, bei denen die Radfahrausbildung im dritten und vierten
Schuljahr auf dem Stundenplan steht.
statteten 49 Moderatoren der NRW-Verkehrswachten
Kindertagesstätten und Horte Besuche ab und
erklärten den Erzieherinnen und Erziehern, wie
man einen Verkehrssicherheitstag organisiert und
umsetzt.
Insgesamt fanden 231 Beratungsgespräche statt.
1.409 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Vorschuleinrichtungen
nahmen daran teil. Umgesetzt
wurden schließlich 85 Sicherheitstage, an denen
8.966 Personen teilnahmen.
Kind und Verkehr
Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR), dem
auch die Landesverkehrswacht NRW angehört, hat
das Programm ’Kind und Verkehr‘ entwickelt, dass
sich an die Erziehungsberechtigten von Vorschulkindern
richtet. Speziell geschulte Moderatoren erläutern,
wie Kinder den Straßenverkehr wahrnehmen,
wo die Grenzen ihrer Wahrnehmung liegen
und wie man den angehenden Schülerinnen und
Schülern sicheres Verhalten im Straßenverkehr beibringen
kann.
7.699 Teilnehmer wurden im Jahr 2011 mit diesem
Programm geschult. Die Schulung wurde von 63
Moderatoren übernommen, die im Auftrag der Verkehrswachten
481 Maßnahmen durchführten. Für
Eltern und erziehende Angehörige wurden im Rahmen
des Programms 43 Seminare durchgeführt, an
denen 722 Personen teilnahmen.
Außerdem nahmen 595 Erzieherinnen und Erzieher
an 24 Seminaren für Pädagogen teil. Ihnen steht seit
drei Jahren auch ein Projekthandbuch ’Kind und
Verkehr‘ zur Verfügung, das die Grundlagen der
Verkehrserziehung erläutert, zahlreiche Bildungsangebote
aufführt und eine Materialsammlung für
die tägliche Verkehrserziehung beinhaltet.
Vorschulparlamente
Unter dem Motto ’Einfälle gegen Unfälle‘ arbeiten
die Vorschulparlamente seit über 25 Jahren als eigenständige
Arbeitskreise der örtlichen Verkehrswachten
und setzen sich für mehr Sicherheit für
Kinder im Straßenverkehr ein. In Nordrhein- Westfahlen
sind sie in den Städten Aachen, Essen, Kleve,
Soest und Minden –Lübbecke aktiv.
Kinder sind den hohen Anforderungen des Straßenverkehrs,
die an die Aufmerksamkeit, Wahrnehmungs-
und Konzentrationsfähigkeit, Koordi-
LANDESVERKEHRSWACHT NRW JAHRESBERICHT 2011