Jahresbericht 2011 - Landesverkehrswacht Nordrhein-Westfalen eV
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NORDRHEIN-WESTFALEN IST<br />
DAS LAND DER VERKEHRSKADETTEN<br />
Es gibt sie in den Städten Aachen, Bielefeld, Dortmund,<br />
Düsseldorf, Hamm, Krefeld und Solingen sowie in den Kreisen<br />
Kleve und Mettmann – die Verkehrskadetten der NRW-<br />
Verkehrswachten. In keinem anderen Bundesland finden sich<br />
mehr Wachten, die über eine angeschlossene Kadettenabteilung<br />
verfügen.<br />
Im Bundesland mit der größten Bevölkerungsdichte und einer<br />
entsprechend hohen Zahl an Veranstaltungen steht die<br />
Jugendorganisation<br />
Foto: VW Düsseldorf<br />
der Verkehrswacht<br />
der Polizei und den<br />
kommunalen Ordnungskräften<br />
zur<br />
Seite, wenn es darum<br />
geht die Besuchermassen<br />
bei Messen,<br />
Konzerten oder Sportveranstaltungen<br />
zu<br />
leiten oder bei der<br />
Verkehrslenkung mit-<br />
Einsatz für die Verkehrssicherheit: Verkehrskadetten der VW zuhelfen. Darüber<br />
Düsseldorf unterstürtzten die Polizei bei der Verkehrslenkung hinaus unterstützen<br />
während der Rheinkirmes<br />
die Kadetten ihre<br />
Verkehrswachten bei Aktionstagen und anderen Events.<br />
Die Zahl der in <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> aktiven Verkehrskadetten<br />
ist in <strong>2011</strong> leicht zurück gegangen: 367 jungen Menschen setzten<br />
sich für die Verkehrslenkung ein, fünf weniger als im Vorjahr.<br />
Auch die geleisteten Einsatzstunden gingen gegenüber dem<br />
Vorjahr etwas zurück und zwar von 63.835 in 2010 auf 63.327<br />
in <strong>2011</strong>. Als aktive Jugendorganisation der Verkehrswachten<br />
bieten die Verkehrskadetten neben den dienstlichen Einsätzen<br />
auch zahlreiche Freizeitaktivitäten an, durch die der soziale<br />
Zusammenhalt gefördert wird. Gemeinsame sportliche<br />
Aktivitäten sowie Grill- und Diskoabende sorgen für den nötigen<br />
Spaßfaktor, der gerade beim ehrenamtlichen Engagement nicht<br />
fehlen darf.<br />
Bei den Kadetten mitmachen können Mädchen und Jungen im<br />
Alter zwischen 14 und 22 Jahren. Bevor sie in ihren ersten<br />
Einsatz geschickt werden, erhalten sie eine gründliche<br />
Ausbildung in Theorie und Praxis. Wenn die ’Grundausbildung‘<br />
mit bestandener Prüfung absolviert wurde, können sich besonders<br />
engagierte Kadetten durch Fortbildungen für<br />
Führungsaufgaben qualifizieren.<br />
22<br />
5 JUGENDLICHE UND JUNGE ERWACHSENE<br />
chen Folgen ihres Fehlverhaltens klar gemacht. 111<br />
Schulungen für jugendliche Verkehrssünder wurden<br />
in <strong>2011</strong> durchgeführt. An ihnen nahmen 1.459 Personen<br />
teil. Im Vorjahr waren es 113 Schulungen mit<br />
insgesamt 1.325 Teilnehmern.<br />
’Aktion junge Fahrer‘<br />
Wie vermittelt man der besonders gefährdeten<br />
Gruppe der 18- bis 24-jährigen Fahranfänger Wissen<br />
zum verkehrssicheren Verhalten? Anstatt zu<br />
Mahnen und zu Warnen<br />
wurde von der DeutschenVerkehrswacht<br />
ein<br />
Programm entwickelt,<br />
bei dem erlebnis- und erfahrungsorientierteAktionen<br />
im Mittelpunkt stehen. In Zusammenarbeit<br />
mit den Lehrern und Ausbildern der jungen Erwachsenen<br />
bieten die Verkehrswachten in der Schule,<br />
dem Berufskolleg, dem Betrieb oder in der Kaserne<br />
ein abwechselungsreiches Programm an, bei dem<br />
Fähigkeiten und Kenntnisse nicht mit dem erhobenen<br />
Zeigefinger vermittelt werden. Vielmehr geht es<br />
darum, die Zielgruppe in ungezwungener Atmosphäre<br />
über die Gefahren im Straßenverkehr aufzuklären.<br />
Finanziell unterstützt wird ’Aktion junge<br />
Fahrer‘ vom Bundesverkehrsministerium.<br />
Bei den Veranstaltungen kommen verschiedene Geräte<br />
zum Einsatz: Im Überschlagsimulator kann<br />
man lernen, wie man sich aus einem auf dem Dach<br />
liegenden PKW befreit. Mit dem Fahrsimulator<br />
kann die eigene Reaktionsfähigkeit getestet werden.<br />
Und der Gurtschlitten verdeutlicht, dass bereits bei<br />
einem Aufprall mit geringer Geschwindigkeit ohne<br />
den lebensrettenden Stoffstreifen Verletzungen drohen.<br />
Zu den besonderen Höhepunkten der ’Aktion<br />
junge Fahrer‘ zählen Crashtests, bei denen die Zuschauer<br />
die Kräfte beobachten können, die beim<br />
Aufprall eines PKW frei werden. Auch werden bei<br />
einigen Veranstaltungen Elemente aus Fahrsicherheitstrainings<br />
angeboten, bei denen die jungen Fahrer<br />
ihre Autos besser kennenlernen können.<br />
In <strong>2011</strong> ging die Zahl der durchgeführten Aktionen<br />
gegenüber dem Vorjahr von 228 auf 175 Maßnahmen<br />
zurück. Dem gegenüber konnte die Zahl der<br />
Teilnehmer von 63.691 in 2010 auf 72.937 gesteigert<br />
werden.<br />
In <strong>2011</strong> mussten erstmals die vom Bundesverkehrsministerium<br />
bereit gestellten Mittel budgetiert wer-<br />
LANDESVERKEHRSWACHT NRW JAHRESBERICHT <strong>2011</strong>