Jahresbericht 2011 - Landesverkehrswacht Nordrhein-Westfalen eV

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IMPRESSUM Herausgeber, Layout, Druck und Anzeigen: Köllen Druck+Verlag GmbH Ernst-Robert-Curtius-Straße 14, 53117 Bonn | Tel.: 0228 / 98 98 2 - 0 | Fax: 0228 / 98 98 2 - 22 Internet: www.koellen.de | E-Mail: verkauf@koellen.de Redaktion: Burkhard Nipper, Mathias Schiffmann Deutsche Verkehrswacht – Landesverkehrswacht Nordrhein-Westfalen e.V. Friedenstraße 21, 40219 Düsseldorf | Tel.: 0211 / 30 20 03 - 0 | Fax: 0211 / 30 20 03 - 23 Internet: www.lvwnrw.de | E-Mail: info@lvwnrw.de 6 LANDESVERKEHRSWACHT NRW JAHRESBERICHT 2011
Sehr geehrte Damen und Herren, Das zurückliegende Jahr hat leider gezeigt, dass der Weg zu unserem langfristigen Ziel ’Vision Zero‘ noch lang ist und wir erhebliche Anstrengungen unternehmen müssen, damit eines Tages niemand mehr bei einem Verkehrsunfall getötet oder schwer verletzt wird. Denn die Zahl der Verkehrstoten, der Verletzten und Schwerverletzten ist im Jahre 2011 gegenüber dem Vorjahr erstmals seit langer Zeit nicht weiter zurück gegangen, sondern hat zugenommen. Besonders bei den Fußgängern ist die Zahl der tödlich Verunglückten stark angestiegen, und zwar um mehr als 40 Prozent. All jenen, die unter den Folgen eines Verkehrsunfalls zu leiden oder gar einen geliebten Menschen verloren haben, gilt unser Mitgefühl. Diese Entwicklung ist umso bedenklicher, als wir in der Vergangenheit über viele Jahre einen Trend zum Besseren verzeichnen konnten. Dank der Arbeit von Polizei und Rettungsdiensten, der fortschrittlichen Sicherheitstechnik in den Fahrzeugen, der Anstrengungen, die bei der Verkehrsinfrastruktur unternommen wurden und zahlreicher vorbeugender Maßnahmen wie die der Verkehrswachten hatte sich die Zahl der Getöteten und Verletzten zusehends verringert. Das vergangene Jahr hat deutlich gemacht, dass unsere Anstrengungen für mehr Verkehrssicherheit nicht automatisch zu weniger Unfällen führen. Die Ursachen für den Anstieg der Verunglücktenzahlen sind nicht leicht auszumachen. Der milde bzw. erst spät einsetzende Winter – wodurch die Zweiradfahrer über einen längeren Zeitraum unterwegs waren –, sowie die gute konjunkturelle Entwicklung, die für zusätzlichen Straßenverkehr sorgte, könnten als Gründe zählen. Doch letztlich sind Wetterlagen und ein höheres Verkehrsaufkommen nur Begleitumstände. Die Hauptursache der meisten Unfälle ist und bleibt menschliches Fehlverhalten, allem voran die Raserei. Den mit der Verkehrssicherheit befassten Akteuren stehen eine Reihe bewährter Mittel zur Verfügung, um an die Vernunft der Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer zu appellieren und ihnen die möglichen verheerenden Folgen von Regelverstößen sehr deutlich zu machen. Hinzu kommen neue Initiativen, beispielsweise der ’Crashkurs NRW‘ für junge Fahrerinnen und Fahrer, der mit erfreulich großer Resonanz angelaufen ist. Wegen der sich immer schneller verändernden Qualität des Straßenverkehrs wird es immer wichtiger zu überprüfen, ob unsere Verkehrsicherheitsmaßnahmen die Zielgruppen erreichen. Galt das Auto stets als das wichtigste Verkehrsmittel, nimmt mittlerweile die Zahl LANDESVERKEHRSWACHT NRW JAHRESBERICHT 2011 Hannelore Kraft, Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen und Schirmherrin der Landesverkehrswacht NRW derer, die aus unterschiedlichen Gründen auf das Auto verzichten, weiter zu: Steigende Unterhaltskosten oder wachsendes Umweltbewusstsein tragen ihren Teil dazu bei, dass immer mehr Bürgerinnen und Bürger auf das Fahrrad umsteigen oder zu Fuß und mit dem öffentlichen Personennahverkehr unterwegs sind. Besonders in unseren Städten wird das Nebeneinander verschiedener Verkehrsmittel jedoch zunehmend als problematisch empfunden, weil immer mehr Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer auf gleich bleibend engem Raum miteinander auskommen müssen. Das kann nur dann gelingen, wenn sie alle aufeinander Rücksicht nehmen und strikt die Verkehrsregeln beachten. Wir alle wissen aus eigenem Erleben, dass das noch viel zu selten der Fall ist. Ist die Verkehrsüberwachung Aufgabe der Polizei, so können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verkehrswachten in NRW bei den Bürgerinnen und Bürgern auf Grund ihrer langjährigen Erfahrung besonders überzeugend für rücksichtsvolles Verhalten werben und an ihre Vernunft appellieren. Ich bin sicher, dass wir auf den Straßen Nordrhein- Westfalens eine Kultur des Miteinanders schaffen können, bei der sich starke und schwache Verkehrsteilnehmer respektieren. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, dass das Jahr 2011 rückblickend in der Unfallstatistik nur als Ausreißer und nicht als Wendepunkt wahrgenommen wird. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen den verdienten Erfolg, der unser aller Leben auf den Straßen ein gutes Stück sicherer macht. Ihre Hannelore Kraft, Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalens 1 GRUßWORT 7
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