Jahresbericht 2011 - Landesverkehrswacht Nordrhein-Westfalen eV
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3 UNFALLZAHLEN <strong>2011</strong><br />
CRASH KURS NRW:<br />
REALITÄT ERFAHREN. ECHT HART<br />
Bild: Ministerium für<br />
Inneres und Kommunales<br />
des Landes NRW<br />
Es sind nach wie<br />
vor die jungen<br />
Fahrerinnen und<br />
Fahrer, die besonders<br />
häufig<br />
auf den Straßen<br />
in NRW verunfallen.<br />
In <strong>2011</strong> wurden<br />
117 Personen<br />
zwischen<br />
18 und 24 Jahren bei Verkehrsunfällen getötet, 14.062 verletzt. Dies ist<br />
eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr.<br />
Um die Zielgruppe der Jugendlichen stärker für die Gefahren zu schnellen<br />
und riskanten Fahrens sowie des Fahrens unter Alkohol- oder<br />
Drogeneinfluss zu sensibilisieren, hat NRW-Innenminister Ralf Jäger im<br />
Februar <strong>2011</strong> das Projekt ’Crashkurs NRW – Realität erfahren. Echt hart‘<br />
vorgestellt, das sich an Schülerinnen und Schüler der weiterführenden<br />
Schulen und Berufskollegs wendet. Polizisten, Rettungssanitäter, Notärzte,<br />
Seelsorger und Angehörige von Unfallopfern berichten den Jugendlichen<br />
von realen Unfällen und den dramatischen Folgen für Beteiligte und deren<br />
Angehörige. Die LVW NRW unterstützt Crashkurs im Rahmen der<br />
Landespartnerschaft und vor Ort gibt es Kooperationen der<br />
Polizeipräsidien mit den Verkehrswachten.<br />
Ursachenforschung<br />
Auf der Suche nach den Ursachen für die teils massiven<br />
Anstiege wird häufig auf die Witterung verwiesen.<br />
Aufgrund der milden Winter und eines sehr trokkenen<br />
Herbstes waren viele Menschen, besonders<br />
viele mit Zweirädern, auf den Straßen NRWs unterwegs.<br />
Doch letztlich ist das Wetter nur ein Begleitumstand;<br />
entscheidend ist das Fehlverhalten der Verkehrsteilnehmer.<br />
Die wesentlichen Ursachen für Unfälle mit Todesfolge<br />
sind nach wie vor Geschwindigkeit, Alkohol und<br />
Drogen sowie Nichtanschnallen. 235 Menschen, also<br />
37% der Getöteten, kamen aufgrund überhöhter Geschwindigkeit<br />
ums Leben. 66 Menschen oder 10%<br />
verunglückten wegen ’Fahren unter Alkohol- und<br />
Drogeneinfluss‘ tödlich. Und 51 PKW-Insassen starben,<br />
weil sie sich nicht angeschnallt hatten. Dies entspricht<br />
8%. Insgesamt sind allein wegen dieser drei<br />
Ursachen 352 Verkehrsteilnehmern getötet worden.<br />
Angesichts der Unfallentwicklung des Jahres <strong>2011</strong><br />
werden größere Anstrengungen erforderlich sein, um<br />
die Halbierung der Zahl der Verkehrstoten des Jahres<br />
2004 bis zum Jahr 2015 zu erreichen. Auch die<br />
NRW-Verkehrswachten werden sich mit der neuen<br />
Entwicklung auseinandersetzen, ihre Programme und<br />
Aktivitäten den Erfordernissen anpassen und so ihren<br />
Beitrag zur Reduzierung der Unfallopferzahlen leisten.<br />
Grafik: Ministerium für<br />
Inneres und Kommunales<br />
des Landes NRW<br />
LANDESVERKEHRSWACHT NRW JAHRESBERICHT <strong>2011</strong>