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Jahresbericht 2011 - Landesverkehrswacht Nordrhein-Westfalen eV

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Deutsche Verkehrswacht<br />

<strong>Landesverkehrswacht</strong><br />

<strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> e.V.<br />

Schirmherr:<br />

Die Ministerpräsidentin des Landes <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong>


Sicher und gesund zur Schule<br />

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1. GRUSSWORT 07<br />

2. VORWORT 09<br />

3. UNFALLZAHLEN UND ENTWICKLUNGEN IN NRW 10<br />

4. KINDER IM VERKEHR 13<br />

Kinder im Straßenverkehr 13<br />

Kind und Verkehr 14<br />

Sicher mit dem Fahrrad: Jugendverkehrsschulen in NRW 14<br />

Vorschulparlamente 14<br />

Schulanfangsaktion: ’Brems’ Dich! Schule hat begonnen.‘ 15<br />

Verkehrshelfer im Test: Der Schülerlotsenwettbewerb 16<br />

Schülerlotsen und Schulbusbegleitung 16<br />

Radfahrausbildung in den Jugendverkehrsschulen 17<br />

Seh- und Reaktionstests / Infomobil 18<br />

5. JUGENDLICHE UND JUNGE ERWACHSENE 20<br />

Mofaausbildung 20<br />

Aufklärung jugendlicher Verkehrsteilnehmer 21<br />

Aktion zur Verkehrssicherheit junger Migranten 21<br />

Aktion junge Fahrer 22<br />

NRW ist das Land der Verkehrskadetten 22<br />

’Safety Check‘ der Dekra 23<br />

’Proficheck‘ beim TÜV Rheinland 23<br />

6. ALLGEMEINS VERKEHRSSICHERHEIT 24<br />

Ohne Promille fahren / Plakataktion gegen Alkohol am Steuer 25<br />

Plakatständer an Landstraßen 25<br />

’FahrRad, aber sicher‘ 26<br />

Fahrsicherheitstraining (SHT) 27<br />

Verkehrssicherheitstage und NRW-Tag 28<br />

Lichttest <strong>2011</strong> 28<br />

Winterreifenaktion 29<br />

NRW-Verkehrswachten auf Messen für Verkehrssicherheit 29<br />

7. SENIOREN UND STRASSENVERKEHR 30<br />

Verkehrssicherheitstage für Senioren 31<br />

8. VERKEHRSWACHT INTERN 32<br />

Jahreshauptversammlung 32<br />

Gefährliche Landstraße 33<br />

Würdigung der Verkehrswacht-Arbeit 34<br />

Organisation und Verbandsarbeit 36<br />

Geld- und geldwerte Leistungen der Verkehrswachten 36<br />

9. GREMIEN UND MITGLIEDER DER LANDESVERKEHRSWACHT 38<br />

10. VERKEHRSWACHTEN IN NRW 40<br />

11. EHRUNGEN UND GEDENKEN 42<br />

LANDESVERKEHRSWACHT NRW JAHRESBERICHT <strong>2011</strong><br />

INHALT<br />

5


IMPRESSUM<br />

Herausgeber, Layout, Druck und Anzeigen:<br />

Köllen Druck+Verlag GmbH<br />

Ernst-Robert-Curtius-Straße 14, 53117 Bonn | Tel.: 0228 / 98 98 2 - 0 | Fax: 0228 / 98 98 2 - 22<br />

Internet: www.koellen.de | E-Mail: verkauf@koellen.de<br />

Redaktion: Burkhard Nipper, Mathias Schiffmann<br />

Deutsche Verkehrswacht – <strong>Landesverkehrswacht</strong> <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> e.V.<br />

Friedenstraße 21, 40219 Düsseldorf | Tel.: 0211 / 30 20 03 - 0 | Fax: 0211 / 30 20 03 - 23<br />

Internet: www.lvwnrw.de | E-Mail: info@lvwnrw.de<br />

6 LANDESVERKEHRSWACHT NRW JAHRESBERICHT <strong>2011</strong>


Sehr geehrte<br />

Damen und Herren,<br />

Das zurückliegende Jahr hat leider gezeigt, dass<br />

der Weg zu unserem langfristigen Ziel ’Vision<br />

Zero‘ noch lang ist und wir erhebliche Anstrengungen<br />

unternehmen müssen, damit eines Tages niemand<br />

mehr bei einem Verkehrsunfall getötet oder<br />

schwer verletzt wird. Denn die Zahl der Verkehrstoten,<br />

der Verletzten und Schwerverletzten ist im Jahre <strong>2011</strong><br />

gegenüber dem Vorjahr erstmals seit langer Zeit nicht<br />

weiter zurück gegangen, sondern hat zugenommen.<br />

Besonders bei den Fußgängern ist die Zahl der tödlich<br />

Verunglückten stark angestiegen, und zwar um mehr<br />

als 40 Prozent. All jenen, die unter den Folgen eines<br />

Verkehrsunfalls zu leiden oder gar einen geliebten<br />

Menschen verloren haben, gilt unser Mitgefühl.<br />

Diese Entwicklung ist umso bedenklicher, als wir in<br />

der Vergangenheit über viele Jahre einen Trend zum<br />

Besseren verzeichnen konnten. Dank der Arbeit von<br />

Polizei und Rettungsdiensten, der fortschrittlichen Sicherheitstechnik<br />

in den Fahrzeugen, der Anstrengungen,<br />

die bei der Verkehrsinfrastruktur unternommen<br />

wurden und zahlreicher vorbeugender Maßnahmen<br />

wie die der Verkehrswachten hatte sich die Zahl der<br />

Getöteten und Verletzten zusehends verringert. Das<br />

vergangene Jahr hat deutlich gemacht, dass unsere Anstrengungen<br />

für mehr Verkehrssicherheit nicht automatisch<br />

zu weniger Unfällen führen.<br />

Die Ursachen für den Anstieg der Verunglücktenzahlen<br />

sind nicht leicht auszumachen. Der milde bzw. erst<br />

spät einsetzende Winter – wodurch die Zweiradfahrer<br />

über einen längeren Zeitraum unterwegs waren –, sowie<br />

die gute konjunkturelle Entwicklung, die für zusätzlichen<br />

Straßenverkehr sorgte, könnten als Gründe<br />

zählen. Doch letztlich sind Wetterlagen und ein höheres<br />

Verkehrsaufkommen nur Begleitumstände. Die<br />

Hauptursache der meisten Unfälle ist und bleibt<br />

menschliches Fehlverhalten, allem voran die Raserei.<br />

Den mit der Verkehrssicherheit befassten Akteuren stehen<br />

eine Reihe bewährter Mittel zur Verfügung, um an<br />

die Vernunft der Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer<br />

zu appellieren und ihnen die möglichen verheerenden<br />

Folgen von Regelverstößen sehr deutlich zu<br />

machen. Hinzu kommen neue Initiativen, beispielsweise<br />

der ’Crashkurs NRW‘ für junge Fahrerinnen<br />

und Fahrer, der mit erfreulich großer Resonanz angelaufen<br />

ist.<br />

Wegen der sich immer schneller verändernden Qualität<br />

des Straßenverkehrs wird es immer wichtiger zu überprüfen,<br />

ob unsere Verkehrsicherheitsmaßnahmen die<br />

Zielgruppen erreichen. Galt das Auto stets als das<br />

wichtigste Verkehrsmittel, nimmt mittlerweile die Zahl<br />

LANDESVERKEHRSWACHT NRW JAHRESBERICHT <strong>2011</strong><br />

Hannelore Kraft,<br />

Ministerpräsidentin des<br />

Landes <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong><br />

und Schirmherrin der<br />

<strong>Landesverkehrswacht</strong> NRW<br />

derer, die aus unterschiedlichen Gründen auf das Auto<br />

verzichten, weiter zu: Steigende Unterhaltskosten oder<br />

wachsendes Umweltbewusstsein tragen ihren Teil dazu<br />

bei, dass immer mehr Bürgerinnen und Bürger auf<br />

das Fahrrad umsteigen oder zu Fuß und mit dem öffentlichen<br />

Personennahverkehr unterwegs sind.<br />

Besonders in unseren Städten wird das Nebeneinander<br />

verschiedener Verkehrsmittel jedoch zunehmend als<br />

problematisch empfunden, weil immer mehr Fußgänger,<br />

Radfahrer und Autofahrer auf gleich bleibend engem<br />

Raum miteinander auskommen müssen. Das<br />

kann nur dann gelingen, wenn sie alle aufeinander<br />

Rücksicht nehmen und strikt die Verkehrsregeln beachten.<br />

Wir alle wissen aus eigenem Erleben, dass das<br />

noch viel zu selten der Fall ist. Ist die Verkehrsüberwachung<br />

Aufgabe der Polizei, so können die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der Verkehrswachten in NRW<br />

bei den Bürgerinnen und Bürgern auf Grund ihrer<br />

langjährigen Erfahrung besonders überzeugend für<br />

rücksichtsvolles Verhalten werben und an ihre Vernunft<br />

appellieren.<br />

Ich bin sicher, dass wir auf den Straßen <strong>Nordrhein</strong>-<br />

<strong>Westfalen</strong>s eine Kultur des Miteinanders schaffen können,<br />

bei der sich starke und schwache Verkehrsteilnehmer<br />

respektieren. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten,<br />

dass das Jahr <strong>2011</strong> rückblickend in der<br />

Unfallstatistik nur als Ausreißer und nicht als Wendepunkt<br />

wahrgenommen wird.<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen den verdienten Erfolg,<br />

der unser aller Leben auf den Straßen ein gutes<br />

Stück sicherer macht.<br />

Ihre<br />

Hannelore Kraft,<br />

Ministerpräsidentin des Landes <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong>s<br />

1 GRUßWORT<br />

7


Was die Welt bewegt, machen wir sicher.<br />

Fahreignungsprüfungen<br />

Motorrad Services<br />

Änderungsabnahmen<br />

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Heinz Hardt,<br />

Präsident der<br />

<strong>Landesverkehrswacht</strong><br />

<strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong><br />

Liebe Freunde der<br />

Verkehrswachten,<br />

Die Zahlen der Verkehrsunfallstatistik <strong>2011</strong>, die<br />

NRW-Innenminister Ralf Jäger Ende Februar<br />

bekannt gab, haben viele von uns überrascht.<br />

Zwar zeichnete sich bereits im Herbst vergangenen<br />

Jahres ab, dass es in <strong>2011</strong> nach Jahren des Rückgangs<br />

erstmals wieder zu einer Erhöhung der Verunglücktenzahlen<br />

in NRW kommen würde. Dass dieser<br />

Anstieg aber so stark ausfallen würde, hatten doch<br />

nur wenige erwartet. 634 Getötete, 13.874 Schwerverletzte<br />

und 64.145 Leichtverletzte – so lautet die<br />

traurige Bilanz des letzten Jahres. Bei den Getöteten<br />

und Schwerverletzten bedeutet dies einen Zuwachs<br />

im zweistelligen Bereich um 15,27% beziehungsweise<br />

13,16% gegenüber dem Vorjahr. Die Anzahl der<br />

Leichtverletzten nahm gegenüber 2010 um 5,6% zu.<br />

Auf breiter Front haben sich die Kennzahlen zur Verkehrssicherheit<br />

in <strong>2011</strong> verschlechtert. Neben dem<br />

Anstieg der Getötetenzahlen gab es einen zweistelligen<br />

Zuwachs bei den Schwerverletzten: 16% mehr<br />

schwerverletzte Kinder, knapp 15% mehr Schwerverletzte<br />

bei den 18- bis 24-Jährigen und 16,5% mehr<br />

schwerverletzte Senioren.<br />

Dramatisch sind auch die Entwicklungen bei den<br />

Fußgängern und Radfahrern. 133 Fußgänger wurden<br />

<strong>2011</strong> im Verkehr getötet, 39 mehr als im Vorjahr. Und<br />

bei den Radfahrern kletterte die Zahl der Verunglückten<br />

gegenüber <strong>2011</strong> deutlich um 14% auf 16.133.<br />

Einzelne Altersgruppen wie die jungen Fahrer stellen<br />

sich nach wie vor problematisch dar; andere, wie<br />

die Senioren, rücken durch eine ausgeprägt negative<br />

Entwicklung in den Fokus der Aufmerksamkeit.<br />

Ob das Jahr <strong>2011</strong> eine Trendwende zum Schlechteren<br />

war, muss abgewartet werden. Einige Indikatoren<br />

sprechen auch dafür, das 2010 ein besonders gutes<br />

Jahr für die Verkehrssicherheit war. Erst wenn<br />

LANDESVERKEHRSWACHT NRW JAHRESBERICHT <strong>2011</strong><br />

wir die Ergebnisse von 2012 kennen, können wir sagen,<br />

was einen Trend darstellt, und was nur eine Momentaufnahme<br />

gewesen ist.<br />

Eines steht dagegen schon heute fest: Wir dürfen uns<br />

auf keinen Fall von den negativen Zahlen entmutigen<br />

lassen! Vielmehr sollten wir das Jahr 2012 nutzen,<br />

um gemeinsam zu überprüfen, ob wir mit unseren<br />

Präventionsprogrammen und Verkehrssicherheitsmaßnahmen<br />

die richtigen Schwerpunkte setzen.<br />

Gibt es neue Erkenntnisse, die wir in Zukunft berücksichtigen<br />

müssen? Und wie ließen sich diese in<br />

Angebote oder Aktionen umsetzen?<br />

Darüber hinaus sollten wir auch über die eigene Arbeitsmöglichkeiten<br />

der Verkehrswachten nachdenken.<br />

Hier ist es mir ein besonderes Anliegen, ihre<br />

Stärken zu fördern. Wir verfügen in NRW über eine<br />

Reihe äußerst aktiver örtlicher Verkehrswachten, die<br />

hervorragende Arbeit leisten. Daneben bietet die<br />

<strong>Landesverkehrswacht</strong> im Rahmen ihrer Möglichkeiten<br />

allen Verkehrswachten ihre Unterstützung zum<br />

Ausbau ihrer Stellung vor Ort an.<br />

Verkehrssicherheitsarbeit ist immer die Arbeit vieler;<br />

nur durch den Ausstausch untereinander und durch<br />

gemeinsame Anstrengungen können die umfassenden<br />

Aufgaben bewältigt werden.<br />

Besonders hervorheben möchte ich an dieser Stelle<br />

das Engagement der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der Verkehrswachten. Es ist heute<br />

alles andere als selbstverständlich, sich für seine<br />

Mitmenschen einzusetzen. Ihr Beispiel ist uns ein<br />

Vorbild. Zu Dank verpflichtet ist die <strong>Landesverkehrswacht</strong><br />

insbesondere dem NRW-Verkehrsministerium,<br />

das unsere Arbeit finanziell und organisatorisch<br />

fördert, und dessen Minister Harry K. Voigtsberger.<br />

Eine gute Kooperation besteht seit Jahren mit<br />

der Polizei NRW und dem Innenministerium unter<br />

der Leitung von Minister Ralf Jäger.<br />

Ein Dank gilt auch dem Verkehrsausschuss des<br />

Landtags unter der Leitung von Dieter Hilser, mit<br />

dem wir in einem konstruktiven Austausch stehen.<br />

Schließlich möchte ich der Ministerpräsidentin Hannelore<br />

Kraft danken, die mit ihrer Schirmherrschaft<br />

die Bedeutung der Verkehrssicherheitsarbeit unterstreicht.<br />

Heinz Hardt<br />

Präsident der <strong>Landesverkehrswacht</strong> NRW<br />

2 VORWORT<br />

9


3 UNFALLZAHLEN <strong>2011</strong><br />

Foto: LVW NRW<br />

UNFALLZAHLEN UND ENTWICKLUNGEN IN NRW<br />

Rückschlag für die Verkehrssicherheit<br />

Mit dem Jahr <strong>2011</strong> wurde eine langjährige positve<br />

Entwicklung bei den Verkehrsunfällen<br />

unterbrochen: Zum ersten Mal seit 2007 gab<br />

es wieder einen deutlichen Anstieg bei den Getöteten-<br />

und Verletztenzahlen. 634 Menschen kamen in<br />

<strong>2011</strong> auf den Straßen <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong>s bei ei-<br />

nem Unfall zu Tode, 84 mehr als noch im Jahr zuvor.<br />

Auch der Anstieg bei den Verletzten fiel deutlich aus:<br />

Die Anzahl steigerte sich von 73.009 in 2010 auf<br />

78.019 in <strong>2011</strong>. Augenfällig ist der drastische Anstieg<br />

bei den Schwerverletzten, deren Zahl sich in<br />

<strong>2011</strong> gegenüber dem Vorjahr um 13,16% auf 13.874<br />

erhöhte.<br />

Bei der Suche nach den Gruppen von Verkehrsteilnehmern,<br />

die von der Negativentwicklung besonders<br />

betroffen waren, fallen die schwachen Verkehrsteilnehmer<br />

auf. So erhöhte sich die Anzahl der im Verkehr<br />

getöteten Fußgänger von 94 im Jahr 2010 auf<br />

124 in <strong>2011</strong>, was einem Anstieg um 41% entspricht.<br />

Bei den Radfahrern stieg die Zahl der Verunglückten<br />

deutlich an: Wurden in 2010 nur 14.070 Radfahrer<br />

Unfallopfer, waren es im Jahr darauf 16.125, ein<br />

Plus von 15%. Der Blick auf die Unfallorte zeigt,<br />

dass in NRW besonders auf Landstraßen großes Gefahrenpotenzial<br />

besteht: Der Anteil der auf Landstra-<br />

Grafik: Ministerium für Inneres und Kommunales des Landes NRW<br />

10 LANDESVERKEHRSWACHT NRW JAHRESBERICHT <strong>2011</strong>


ßen getöteten Verkehrsteilnehmer erreicht <strong>2011</strong> mit<br />

335 Menschen den höchsten Wert der letzten fünf<br />

Jahre. Damit kamen über 53% aller Verkehrstoten<br />

außerhalb von geschlossenen Ortschaften und jenseits<br />

der Autobahnen ums Leben.<br />

Geringe Geschwindigkeit ist Schutz für<br />

Schwache<br />

Ob das Jahr <strong>2011</strong> für die Verkehrssicherheit in NRW<br />

ein Ausreisser darstellt oder ob sich damit eine Wende<br />

zum Schlechteren vollzogen hat, kann noch nicht<br />

beurteilt werden. Durch die Entwicklung können<br />

aber in jedem Fall die Handlungsfelder künftiger<br />

Verkehrssicherheitsarbeit definiert werden. Neben<br />

den klassischen ’Sorgenkindern‘, den 18- bis 24-Jährigen<br />

Fahranfängern, rücken Fußgänger und Radfahrer<br />

sowie die Nutzer von Landstraßen, hier besonders<br />

die Motorradfahrer und die jungen Fahrer, in<br />

den Fokus.<br />

Um den Schutz der schwachen und besonders gefährdeten<br />

Verkehrsteilnehmer zu verbessern, hat<br />

NRW-Innenminister Ralf Jäger bei der Vorstellung<br />

der Unfallstatistik angekündigt, den Druck auf Raser<br />

zu erhöhen. Entsprechend der neuen Verkehrsstrategie<br />

mit dem Motto ’Brems Dich! – rette Leben!‘<br />

kündigte Jäger verstärkte Kontrollen überall da an,<br />

„wo nach örtlicher Analyse Radfahrer und Fußgänger<br />

besonders gefährdet sind und überall dort, wo<br />

gerast wird“. Neben dem zu schnellen Fahren werde<br />

man aber auch Fehlverhalten von Radfahrern und<br />

Fußgängern konsequent verfolgen.<br />

Weitere Gruppen, die in der Unfallstatistik negativ<br />

herausstechen, sind die Motorradfahrer und die Senioren.<br />

Bei den Bikern kletterte die Zahl der Getöteten<br />

gegenüber dem Vorjahr um 28 auf 96. Auch die<br />

Verletztenzahl erhöhte sich in <strong>2011</strong> um 12% auf<br />

4.306. Nicht selten sind es die älteren Fahrer, die<br />

sich nach einer längeren Pause wieder aufs Motorrad<br />

setzen, die in den Unfallstatistiken auftauchen.<br />

Bei den Senioren, deren Bevölkerungsanteil in den<br />

kommenden Jahren noch deutlich zunehmen dürfte,<br />

kam es in <strong>2011</strong> zu drastischen Anstiegen bei den<br />

Verunglückten: 170 Getötete (+17,24%), 2.294<br />

Schwerverletzte (+16,51%) und 98.890 Verletzte<br />

(+12,43%) lautet die ernüchternde Bilanz. Besonders<br />

die Zahl der Schwerverletzten fällt ins Auge, da<br />

durch den Anstieg in <strong>2011</strong> wieder das schlechte Niveau<br />

von 2007 erreicht wird.<br />

LANDESVERKEHRSWACHT NRW JAHRESBERICHT <strong>2011</strong>


12<br />

3 UNFALLZAHLEN <strong>2011</strong><br />

CRASH KURS NRW:<br />

REALITÄT ERFAHREN. ECHT HART<br />

Bild: Ministerium für<br />

Inneres und Kommunales<br />

des Landes NRW<br />

Es sind nach wie<br />

vor die jungen<br />

Fahrerinnen und<br />

Fahrer, die besonders<br />

häufig<br />

auf den Straßen<br />

in NRW verunfallen.<br />

In <strong>2011</strong> wurden<br />

117 Personen<br />

zwischen<br />

18 und 24 Jahren bei Verkehrsunfällen getötet, 14.062 verletzt. Dies ist<br />

eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr.<br />

Um die Zielgruppe der Jugendlichen stärker für die Gefahren zu schnellen<br />

und riskanten Fahrens sowie des Fahrens unter Alkohol- oder<br />

Drogeneinfluss zu sensibilisieren, hat NRW-Innenminister Ralf Jäger im<br />

Februar <strong>2011</strong> das Projekt ’Crashkurs NRW – Realität erfahren. Echt hart‘<br />

vorgestellt, das sich an Schülerinnen und Schüler der weiterführenden<br />

Schulen und Berufskollegs wendet. Polizisten, Rettungssanitäter, Notärzte,<br />

Seelsorger und Angehörige von Unfallopfern berichten den Jugendlichen<br />

von realen Unfällen und den dramatischen Folgen für Beteiligte und deren<br />

Angehörige. Die LVW NRW unterstützt Crashkurs im Rahmen der<br />

Landespartnerschaft und vor Ort gibt es Kooperationen der<br />

Polizeipräsidien mit den Verkehrswachten.<br />

Ursachenforschung<br />

Auf der Suche nach den Ursachen für die teils massiven<br />

Anstiege wird häufig auf die Witterung verwiesen.<br />

Aufgrund der milden Winter und eines sehr trokkenen<br />

Herbstes waren viele Menschen, besonders<br />

viele mit Zweirädern, auf den Straßen NRWs unterwegs.<br />

Doch letztlich ist das Wetter nur ein Begleitumstand;<br />

entscheidend ist das Fehlverhalten der Verkehrsteilnehmer.<br />

Die wesentlichen Ursachen für Unfälle mit Todesfolge<br />

sind nach wie vor Geschwindigkeit, Alkohol und<br />

Drogen sowie Nichtanschnallen. 235 Menschen, also<br />

37% der Getöteten, kamen aufgrund überhöhter Geschwindigkeit<br />

ums Leben. 66 Menschen oder 10%<br />

verunglückten wegen ’Fahren unter Alkohol- und<br />

Drogeneinfluss‘ tödlich. Und 51 PKW-Insassen starben,<br />

weil sie sich nicht angeschnallt hatten. Dies entspricht<br />

8%. Insgesamt sind allein wegen dieser drei<br />

Ursachen 352 Verkehrsteilnehmern getötet worden.<br />

Angesichts der Unfallentwicklung des Jahres <strong>2011</strong><br />

werden größere Anstrengungen erforderlich sein, um<br />

die Halbierung der Zahl der Verkehrstoten des Jahres<br />

2004 bis zum Jahr 2015 zu erreichen. Auch die<br />

NRW-Verkehrswachten werden sich mit der neuen<br />

Entwicklung auseinandersetzen, ihre Programme und<br />

Aktivitäten den Erfordernissen anpassen und so ihren<br />

Beitrag zur Reduzierung der Unfallopferzahlen leisten.<br />

Grafik: Ministerium für<br />

Inneres und Kommunales<br />

des Landes NRW<br />

LANDESVERKEHRSWACHT NRW JAHRESBERICHT <strong>2011</strong>


VERKEHRSSICHERHEIT IN KINDERGARTEN UND SCHULE<br />

Sicherheit von Anfang an<br />

Bild: LVW NRW<br />

In <strong>2011</strong> unterstützte Svenja Schulze, Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung, die <strong>Landesverkehrswacht</strong> bei der<br />

Auftaktveranstaltung zur landesweiten ’Brems Dich!‘-Aktion in Düsseldorf<br />

Der Schulbeginn ist für Erstklässler in vielerlei<br />

Hinsicht eine Herausforderung: Sie müssen<br />

sich an eine neue Umgebung und an<br />

neue Gesichter gewöhnen, der Tag bekommt eine<br />

neue Struktur und sie müssen neue Wege gehen.<br />

Werden die Kleinen zum Kindergarten in der Regel<br />

noch von Mama, Papa, der Oma oder der<br />

Nachbarin gebracht, so ist der Schulweg meist der<br />

erste Weg, den Kinder selbstständig zurücklegen.<br />

Diese Erfahrung ist besonders wichtig, weil sie<br />

dem Kind Selbstbewusstsein verleiht.<br />

Eltern sollten ihre Kinder daher diese Schritte in<br />

die Selbstständigkeit gehen lassen – anfangs noch<br />

in Begleitung, um an gefährlichen Stellen das richtige<br />

Verhalten zu erläutern, mit der Zeit aber auch<br />

allein. Denn nur so lernt ein Kind, auf die eigenen<br />

Fähigkeiten zu vertrauen.<br />

Leider bringen immer mehr Erziehungsberechtigte<br />

ihre Kinder mit dem Auto zur Schule – sei es aus<br />

Zeitmangel, aus Bequemlichkeit oder aus Angst.<br />

LANDESVERKEHRSWACHT NRW JAHRESBERICHT <strong>2011</strong><br />

Doch damit bringen sie ihre Kinder nicht nur um<br />

wertvolle Erfahrungen, die sie langfristig zu sicheren<br />

und umsichtigen Verkehrsteilnehmern machen.<br />

Die Verkehrswachten bereiten mit speziell für<br />

Schulanfänger und deren Erziehungsberechtigten<br />

entwickelten Programmen und Schriften auf den<br />

Start in die Selbstständigkeit vor.<br />

Kinder im Straßenverkehr<br />

Die Deutsche Verkehrswacht (DVW) hat für die<br />

Verkehrserziehung von Vorschulkindern<br />

das Programm ’Kinder<br />

im Straßenverkehr‘ entwickelt.<br />

Speziell ausgebildete Moderatoren<br />

erläutern Erzieherinnen und<br />

Erziehern von Vorschuleinrichtungen,<br />

wie Verkehrserziehung<br />

für Vorschüler gestaltet und in den<br />

Kita-Alltag eingebunden werden kann. In <strong>2011</strong><br />

4 KINDER IM VERKEHR<br />

13


14<br />

4 KINDER IM VERKEHR<br />

SICHER MIT DEM FAHRRAD:<br />

JUNGENDVERKEHRSSCHULEN IN NRW<br />

Acht Fahrräder und 40 Helme übergab der Parlamentarische<br />

Staatssekretär Horst Becker am 4. Oktober an die neu eröffnete<br />

Jugendverkehrsschule in Köln-Nippes. Die Übergabe erfolgte exemplarisch<br />

für die Ausstattung aller Jugendverkehrsschulen in <strong>Nordrhein</strong>-<br />

<strong>Westfalen</strong>, die Materialien im Wert von insgesamt 25.000 Euro erhalten.<br />

Bild: LVW NRW<br />

Übergaben Fahrräder an die Jugendverkehrsschule (v. re.) : LVW-Präsident H. Hardt, der<br />

Kölner Bürgermeister H.-W. Bartsch, Staatssekretär H. Becker, PHK a.D. V. Adolf, Ausbilder<br />

an der JVS, Dr. G. Bäumerich, Vorstand der VW Köln, und J. Weiß von der VMS sowie<br />

Schüler der Kölner Maternus-Schule<br />

„Leider verschlechtert sich aufgrund von Bewegungsmangel seit einigen<br />

Jahren die Mobilität von Grundschülern. Daher fällt es vielen Kinder<br />

schwer, sich auf das Radfahren und den Verkehr zu konzentrieren“, so<br />

der Parlamentarische Staatssekretär des Ministerium für Wirtschaft,<br />

Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr. „Die Jugendverkehrsschulen können<br />

hier effektiv gegensteuern: In diesen etablierten Einrichtungen verfügen<br />

die Mitarbeiter über das nötige Know-how, um Kindern verkehrssicheres<br />

Verhalten auf dem Rad beizubringen“, so Staatssekretär Becker.<br />

Mit den Mitteln des Verkehrsministeriums, mit Sponsorengeldern der<br />

Stadtsparkasse Düsseldorf, der Firma ABUS, der Verkehrswacht Medien<br />

und Service Center GmbH, der Derby Cycle GmbH und den Mitteln der<br />

NRW-Verkehrswachten konnte die Ausrüstung der Jugendverkehrsschulen<br />

in <strong>2011</strong> verbessert werden.<br />

Insgesamt gibt es in NRW 105 mobile und stationäre Jugendverkehrsschulen.<br />

In Gemeinden und Kreisen mit geringer Bevölkerungsdichte sind<br />

die mobilen Verkehrsschulen im Einsatz. Einige werden von der<br />

Kommune, einige von den örtlichen Verkehrswachten betrieben. Die<br />

Jugendverkehrsschulen unterstützen die örtlichen Grund- und<br />

Förderschulen, bei denen die Radfahrausbildung im dritten und vierten<br />

Schuljahr auf dem Stundenplan steht.<br />

statteten 49 Moderatoren der NRW-Verkehrswachten<br />

Kindertagesstätten und Horte Besuche ab und<br />

erklärten den Erzieherinnen und Erziehern, wie<br />

man einen Verkehrssicherheitstag organisiert und<br />

umsetzt.<br />

Insgesamt fanden 231 Beratungsgespräche statt.<br />

1.409 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Vorschuleinrichtungen<br />

nahmen daran teil. Umgesetzt<br />

wurden schließlich 85 Sicherheitstage, an denen<br />

8.966 Personen teilnahmen.<br />

Kind und Verkehr<br />

Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR), dem<br />

auch die <strong>Landesverkehrswacht</strong> NRW angehört, hat<br />

das Programm ’Kind und Verkehr‘ entwickelt, dass<br />

sich an die Erziehungsberechtigten von Vorschulkindern<br />

richtet. Speziell geschulte Moderatoren erläutern,<br />

wie Kinder den Straßenverkehr wahrnehmen,<br />

wo die Grenzen ihrer Wahrnehmung liegen<br />

und wie man den angehenden Schülerinnen und<br />

Schülern sicheres Verhalten im Straßenverkehr beibringen<br />

kann.<br />

7.699 Teilnehmer wurden im Jahr <strong>2011</strong> mit diesem<br />

Programm geschult. Die Schulung wurde von 63<br />

Moderatoren übernommen, die im Auftrag der Verkehrswachten<br />

481 Maßnahmen durchführten. Für<br />

Eltern und erziehende Angehörige wurden im Rahmen<br />

des Programms 43 Seminare durchgeführt, an<br />

denen 722 Personen teilnahmen.<br />

Außerdem nahmen 595 Erzieherinnen und Erzieher<br />

an 24 Seminaren für Pädagogen teil. Ihnen steht seit<br />

drei Jahren auch ein Projekthandbuch ’Kind und<br />

Verkehr‘ zur Verfügung, das die Grundlagen der<br />

Verkehrserziehung erläutert, zahlreiche Bildungsangebote<br />

aufführt und eine Materialsammlung für<br />

die tägliche Verkehrserziehung beinhaltet.<br />

Vorschulparlamente<br />

Unter dem Motto ’Einfälle gegen Unfälle‘ arbeiten<br />

die Vorschulparlamente seit über 25 Jahren als eigenständige<br />

Arbeitskreise der örtlichen Verkehrswachten<br />

und setzen sich für mehr Sicherheit für<br />

Kinder im Straßenverkehr ein. In <strong>Nordrhein</strong>- Westfahlen<br />

sind sie in den Städten Aachen, Essen, Kleve,<br />

Soest und Minden –Lübbecke aktiv.<br />

Kinder sind den hohen Anforderungen des Straßenverkehrs,<br />

die an die Aufmerksamkeit, Wahrnehmungs-<br />

und Konzentrationsfähigkeit, Koordi-<br />

LANDESVERKEHRSWACHT NRW JAHRESBERICHT <strong>2011</strong>


Bei der Arbeit der NRW-Vorschulparlamente stehen die ganz jungen<br />

Verkehrsteilnehmer im Mittelpunkt<br />

nation, Motorik und auch ihre sozialen Kompetenzen<br />

gestellt werden, in der heutigen Zeit häufig<br />

nicht mehr gewachsen.<br />

Für die Entstehung von Unfällen ist das Zusammenspiel<br />

verschiedener Faktoren von Bedeutung.<br />

Die Zunahme der Verkehrsdichte, veränderte Lebensbedingungen<br />

sowie der wachsende Verlust natürlicher<br />

Spiel- und Bewegungsräume und die daraus<br />

resultierende Verinselung sind nur einige Beispiele<br />

für Ursachen von Unfällen von Kindern im<br />

Straßenverkehr.<br />

Nachgewiesen ist jedoch, dass eine psychomotorische<br />

Förderung ab dem frühen Kindesalter ein bewährtes<br />

Mittel zur Unfallprävention ist. So sind<br />

nach wie vor die Informations- und Aktionsangebote<br />

zu den Themen ’Sicherheit durch Förderung<br />

der Sinne‘, ’Move-it‘-Spiele zur Förderung der<br />

Bewegungssicherheit oder ’Roller vor Fahrrad‘<br />

wichtige Themen in dem vielfältigen Angebot der<br />

Vorschulparlamente. Ihre Mitglieder engagieren<br />

sich auf Verkehrssicherheitstagen, Stadtteilfesten,<br />

Kindergarten- und Gemeindefesten und informieren<br />

und sensibilisieren eine breite Öffentlichkeit<br />

mit Hilfe von Informations- und Aktionsständen<br />

über die Gefahren für Kinder im Straßenverkehr.<br />

Regelmäßig bieten die Vorschulparlamente Fortbildungen<br />

’Sicheres Bewegen im Straßenverkehr‘ für<br />

ErzieherInnen an. Die Förderung sensorischer und<br />

motorischer Grundlagen für die Teilnahme am<br />

Straßenverkehr sowie ein Vortrag zur ’Edu- Kinestetik‘<br />

waren Themen der Fortbildungsveranstaltungen<br />

in Essen und Kleve, die auf großes Interesse<br />

in den Reihen der Pädagoginnen und Pädagogen<br />

trafen. Allein im Kreis Kleve folgten rd. 70 TeilnehmerInnen<br />

der Einladung.<br />

LANDESVERKEHRSWACHT NRW JAHRESBERICHT <strong>2011</strong><br />

Bild: Vorschulparlamente / U. Zeise<br />

Bei diesen Veranstaltungen, d.h. bei der Auswahl<br />

der Themen, bemühen sich die Vorschulparlamente<br />

auch dem Ansatz der Mobilitätserziehung- und -<br />

bildung Rechnung zu tragen und Verkehrserziehung<br />

nicht mehr isoliert, sondern als ein Element<br />

der gesamten Erziehung zu betrachten.<br />

Ein weiteres Beispiel für die ’Einfälle gegen Unfälle‘<br />

ist das Projekt ’Rollende Kitas‘, das das Vorschulparlament<br />

Aachen, gemeinsam mit der Stadt<br />

ins Leben gerufen hat. Es besteht derzeit aus zwei<br />

Komponenten: Aus der ’Move-it Box‘ mit ihren<br />

Materialien und Literatur für abwechslungsreiche<br />

Spiel- und Bewegungsangebote, die von den Kitas<br />

ausgeliehen werden kann. Ein weiterer Baustein ist<br />

der Besuch der Kinder mit den Erziehern/innen auf<br />

dem Übungsplatz der Verkehrswacht. Eine gemeinsame<br />

Broschüre für Bewegungsspiele mit Alltagsmaterialien<br />

wird derzeit entwickelt.<br />

Schulanfangsaktion:<br />

’Brems’ Dich! Schule hat begonnen.‘<br />

Zu den wichtigsten Aktionen der NRW-Verkehrswachten<br />

gehört die Veranstaltung ’Brems Dich!<br />

Schule hat begonnen‘, mit der die Verkehrsteilneh-<br />

mer, darauf aufmerksam gemacht werden, dass<br />

wieder Schul- und Verkehrsanfänger auf den Straßen<br />

unterwegs sind. Der Auftakt für die landesweite<br />

Aktion fand in <strong>2011</strong> an der Düsseldorfer Grundschule<br />

an der Höhenstraße statt. In Vertretung für<br />

die Schirmherrin der Verkehrswacht, Ministerpräsidentin<br />

Hannelore Kraft, war Svenja Schulze, Ministerin<br />

für Innovation, Wissenschaft und Forschung<br />

4 KINDER IM VERKEHR<br />

Bild: LVW NRW<br />

In der Umgebung von Schulen sowie an Ortseinfahrten machen die Verkehrswachten mit den<br />

’Brems Dich!‘-Spannbändern auf die Schulanfänger aufmerksam<br />

15


16<br />

4 KINDER IM VERKEHR<br />

VERKEHRSHELFER IM TEST:<br />

DER SCHÜLERLOTSENWETTBEWERB<br />

Bei Wind und Wetter sorgen sie dafür, dass ihre Mitschülerinnen und<br />

Mitschüler sicher zur Schule und zurück kommen: Rund 5.000 ehrenamtlich<br />

Aktive tun in <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> als Schülerlotsen Dienst. Um<br />

deren Engagement zu honorieren, veranstaltete die <strong>Landesverkehrswacht</strong><br />

NRW am 31. Mai <strong>2011</strong> in Viersen den Landeswettbewerb der<br />

Die Gewinner des Schülerlotsen-Wettbewerbs (kniend v.l.): Zweitplatzierter Christian<br />

Severing von der VW Dortmund, Gewinner Henri Jörden von der VW Viersen, Drittplatzierter<br />

Chris Strömann von der VW Dortmund, Fünftplatzierter Nils Blankartz-Denzin, VW Viersen,<br />

und der Viertplatzierte Daniel Becker von der KVW Mettmann. Die Veranstalter (stehend<br />

v.l.): Heinz Hardt, Präsident der LVW, Hans Jansen, Geschäftsführer der VW Viersen, Georg<br />

Nottelmann von der Unfallkasse NRW und Burkhard Nipper, Gf. Direktor der LVW<br />

Schülerlotsen. Henri Jörden von der Verkehrswacht Viersen setzte sich<br />

gegen die 38 weiteren Teilnehmer durch.<br />

Vor dem Landeswettbewerb hatten die Verkehrshelfer, so der offizielle<br />

Name der Schülerlotsen, eine Vorauswahl ihrer örtlichen Verkehrswacht<br />

bestehen müssen. In Viersen absolvierten die Kandidaten dann<br />

einen schriftlichen Test zum Thema Verkehrssicherheit. In einem Rollenspiel<br />

mussten sie möglichst souverän mit uneinsichtigen<br />

Verkehrsteilnehmern zurechtkommen und bei einem Schätztest den<br />

Anhalteweg eines Autos berechnen. Außerdem wurde die Reaktionsgeschwindigkeit<br />

der Lotsen getestet.<br />

Die Schirmherrschaft über den Wettbewerb hatte Harry K. Voigtsberger<br />

übernommen. „Der Einsatz der jugendlichen Verkehrshelfer lässt sich<br />

gar nicht hoch genug schätzen“, so der Minister für Wirtschaft, Energie,<br />

Bauen, Wohnen und Verkehr, der die Veranstaltung persönlich eröffnete.<br />

„Sie übernehmen Verantwortung für andere und helfen mit, unsere<br />

Straßen sicherer zu machen. Ich hoffe, dass ihr Bespiel Schule macht<br />

und andere Jugendliche motiviert, sich ebenfalls zu engagieren.“<br />

Unterstützt wurde der Wettbewerb erneut von der Unfallkasse NRW. Sie<br />

hatte die Bewirtung übernommen und die Geschenke zur Verfügung<br />

gestellt, die die Teilnehmer nach Abschluss erhielten.<br />

Bild: LVW NRW<br />

zur Schule gekommen, um für Rücksicht auf die<br />

165.000 frisch eingeschulten i-Dötze zu werben<br />

(siehe auch Foto S. 13). Gemeinsam mit Dr. Günter<br />

Bäumerich, Vizepräsident der <strong>Landesverkehrswacht</strong>,<br />

erklärte sie den Kindern, worauf man beim<br />

Überqueren der Straße achten muss, und appellierte<br />

an die Eltern, ihre Kinder zur Fuß zur Schule gehen<br />

zu lassen. Nur so könnten die Kinder die notwendigen<br />

Erfahrungen sammeln, um sich sicher und souverän<br />

im Verkehr zu bewegen. Die Medien berichteten<br />

ausführlich über den Termin.<br />

Neben der Auftaktveranstaltung in der Landeshauptstadt<br />

fanden in ganz NRW 315 weitere Veranstaltungen<br />

zum Schulstart statt, die von rund<br />

28.000 Personen besucht wurden. Dabei wurden<br />

zahlreiche Informationsmaterialien verteilt und in<br />

der Umgebung von Schulen Spannbänder an und<br />

über den Straßen aufgehängt, die die Autofahrer zu<br />

einer vorsichtigen Fahrweise ermahnen. Materialien<br />

und Spannbänder sowie die Düsseldorfer Auftaktveranstaltung<br />

wurden wie in den Vorjahren<br />

auch in <strong>2011</strong> von der Unfallkasse NRW gefördert.<br />

Damit leistete die Unfallkasse einen wesentlichen<br />

Beitrag zur Unfallprävention für Erstklässler.<br />

Sicher zur Schule und zurück:<br />

Schülerlotsen und Schulbusbegleiter<br />

Im vergangenen Jahr sorgten in <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong><br />

5.103 ehrenamtliche Schülerlotsen dafür, dass<br />

die Schülerinnen und Schüler sicher zur Schule<br />

und zurück gekommen sind. Bereits seit 1953 gibt<br />

es den Schülerlotsendienst in Deutschland, der damals<br />

aus den USA übernommen worden war. Seit<br />

dem Start der Lotsendienste gab es in NRW noch<br />

keinen nennenswerten Unfall auf Straßen, die von<br />

Bild: VMS GmbH<br />

Rund 5.000 Schülerlotsen waren in 2010 in NRW im Einsatz<br />

LANDESVERKEHRSWACHT NRW JAHRESBERICHT <strong>2011</strong>


NRW-Verkehrsminister Voigtsberger, der die Schirmherrschaft über den Schülerlotsenwettbewerb<br />

übernommen hatte, mit Gewinner Henri Jörden (li.) und Nils Blankartz-<br />

Denzin, beide von der VW Viersen<br />

den Lotsen gesichert wurden. Aber es sind nicht<br />

nur Schülerinnen und Schüler, die sich für die Sicherheit<br />

von Mitschülern einsetzen. Gerade in<br />

jüngster Zeit engagieren sich immer mehr Erwachsene<br />

als Verkehrshelfer – so der offizielle Name<br />

der Losten. In <strong>2011</strong> übertraf deren Zahl sogar<br />

deutlich die der jugendlichen Verkehrshelfer:<br />

2.776 erwachsene Lotsen standen 2.327 Jungendlichen<br />

gegenüber.<br />

Die Verkehrswachten vor Ort statten die Schülerinnen<br />

und Schüler sowie die Erwachsenenlotsen mit<br />

Westen, Kappen und Kellen aus, die vom Verband<br />

der Automobilindustrie gesponsert werden. Ausgebildet<br />

werden die ehrenamtlichen Helfer von der<br />

Polizei, und die Einsatzplanung übernimmt die jeweilige<br />

Schule, an der die Lotsen aktiv sind. Schülerinnen<br />

und Schüler können ab dem 13. Lebensjahr<br />

als Verkehrshelfer aktiv werden.<br />

Grundschulen können folglich nicht eigene Schülerinnen<br />

und Schüler für die Verkehrssicherung abstellen.<br />

Dort übernehmen dann häufig Eltern, Angehörige<br />

der Schulkinder oder ältere Schüler benachbarter<br />

Schulen die Absicherung der Straße.<br />

Neben den Schülerlotsen engierten sich in <strong>2011</strong><br />

noch weitere 828 Menschen als Schulbusbegleiter.<br />

Sie achten darauf, dass die Kinder regulär ein- und<br />

aussteigen und sich im Bus korrekt verhalten.<br />

Insgesamt setzten sich in <strong>2011</strong> damit 5.931 Menschen<br />

ehrenamtlich für die Sicherheit auf Schulwegen<br />

in NRW ein.<br />

LANDESVERKEHRSWACHT NRW JAHRESBERICHT <strong>2011</strong><br />

Bild: LVW NRW<br />

nell.<br />

In <strong>2011</strong>wurden von den<br />

Verkehrswachten über<br />

185.000 Testbögen an die<br />

Grundschulen ausgegeben<br />

oder bei Veranstaltungen<br />

eingesetzt. Die<br />

Herstellung der Bögen<br />

wurde vom NRW-Verkehrsministerium<br />

und<br />

den Verkehrswachten<br />

finanziert.<br />

Neben der Ausbildung<br />

an den Grundschulen,<br />

die durch die Eltern<br />

unterstützt wird und<br />

bei der in der Regel<br />

die Kinder ihre eigenen<br />

Räder mitbringen,<br />

müssen aber<br />

noch weitere Ange-<br />

bote gemacht werden.<br />

Denn nicht jede<br />

Familie verfügt<br />

Radfahrausbildung in den<br />

Jugendverkehrsschulen<br />

Es ist leider nicht selbstverständlich,<br />

dass alle Kinder von ihren Eltern,<br />

Verwandeten oder Freunden<br />

das Radfahren beigebracht bekommen.<br />

Doch für die Entwicklung der<br />

Kinder ist das Radfahren so wichtig,<br />

dass das Schulministerium eine<br />

’Kompetenzerwartung‘ formuliert<br />

hat, laut der Schülerinnen und<br />

Schüler am Ende der vierten Klasse<br />

„das Fahrrad motorisch sicher beherrschen,<br />

an der Fahrradausbildung<br />

teilnehmen und sich verkehrsgerecht<br />

verhalten sollen“. Die Verkehrswachten<br />

in NRW unterstützen<br />

die Radfahrausbildung an den<br />

Grundschulen materiell und perso-<br />

Über<br />

185.000 Testbögen wurden von den<br />

Verkehrswachten an die Gundschulen des Landes ausgegeben<br />

über eigene Fahrräder.<br />

In den Jugendverkehrsschulen finden die Kinder<br />

gute Bedingungen und Materialien, um sich auf die<br />

Teilnahme am Straßenverkehr vorzubereiten. Diese<br />

Einrichtungen werden von Verkehrswachten oder<br />

Kommunen betrieben und von der Landesverkehrs-<br />

17


4 KINDER IM VERKEHR<br />

TESTERGEBNISSE DES INFOMOBILS <strong>2011</strong><br />

Kinder von 6 bis 8 Jahre Anzahl <strong>2011</strong> Prozent<br />

Ohne Fehlsichtigkeit 1.623 87,26%<br />

Mit Fehlsichtigkeit 237 12,74%<br />

Summe der Sehtests 1.860 100,00%<br />

Bedenkliche Farberkennung<br />

Kinder von 9 bis 13 Jahre<br />

46<br />

Ohne Fehlsichtigkeit 8.725 79,07%<br />

Mit Fehlsichtigkeit 2.310 20,93%<br />

Summe der Sehtests 11.035 100,00%<br />

Bedenkliche Farberkennung<br />

Kinder von 14 bis 17 Jahre<br />

107<br />

Ohne Fehlsichtigkeit 1.577 87,56%<br />

Mit Fehlsichtigkeit 224 12,44%<br />

Summe der Sehtests 1.801 100,00%<br />

Bedenkliche Farberkennung 40<br />

Bedenkliche Reaktionszeit<br />

Erwachsene von 18 bis 24 Jahre<br />

6 von 1.362 Getesteten<br />

Ohne Fehlsichtigkeit 1.394 90,05%<br />

Mit Fehlsichtigkeit 154 9,95%<br />

Summe der Sehtests 1.548 100,00%<br />

Bedenkliche Farberkennung 27<br />

Bedenkliche Reaktionszeit<br />

Erwachsene von 25 bis 45 Jahre<br />

11 von 1.454 Getesteten<br />

Ohne Fehlsichtigkeit 1.302 86,68%<br />

Mit Fehlsichtigkeit 200 13,32%<br />

Summe der Sehtests 1.502 100,00%<br />

Bedenkliche Farberkennung 55<br />

Bedenkliche Reaktionszeit<br />

Erwachsene von 46 bis 59 Jahre<br />

37 von 2.038 Getesteten<br />

Ohne Fehlsichtigkeit 1.061 84,27%<br />

Mit Fehlsichtigkeit 198 15,73%<br />

Summe der Sehtests 1.259 100,00%<br />

Bedenkliche Farberkennung 39<br />

Bedenkliche Reaktionszeit<br />

Erwachsene von 60 bis 64 Jahre<br />

45 von 1.592 Getesteten<br />

Ohne Fehlsichtigkeit 419 82,97%<br />

Mit Fehlsichtigkeit 86 17,03%<br />

Summe der Sehtests 505 100,00%<br />

Bedenkliche Farberkennung 19<br />

Bedenkliche Reaktionszeit<br />

Erwachsene von 65 von 69 Jahre<br />

37 von 446 Getesteten<br />

Ohne Fehlsichtigkeit 627 79,47%<br />

Mit Fehlsichtigkeit 162 20,53%<br />

Summe der Sehtests 789 100,00%<br />

Bedenkliche Farberkennung 27<br />

Bedenkliche Reaktionszeit<br />

Erwachsene von 70 bis 74 Jahre<br />

33 von 613 Getesteten<br />

Ohne Fehlsichtigkeit 304 69,41%<br />

Mit Fehlsichtigkeit 134 30,59%<br />

Summe der Sehtests 438 100,00%<br />

Bedenkliche Farberkennung 6<br />

Bedenkliche Reaktionszeit 69 von 296 Getesteten<br />

wacht unterstützt. In <strong>2011</strong> konnte die materielle Ausstattung<br />

der Schulen durch die Mithilfe von Sponsoren weiter<br />

verbessert werden. Der Gesamtverband der Deutschen<br />

Versicherungswirtschaft (GUVV) stellte im vergangenen<br />

Jahr wieder einen finanziellen Beitrag zur Verfügung.<br />

Ebenfalls unterstützt wurden die Jugendverkehrsschulen<br />

in NRW vom Fahrradhersteller Kalkhoff/ Derby Cycle,<br />

der erneut kostenlos 20 Ausbildungsräder zur Verfügung<br />

stellte.<br />

Insgesamt wurden an den Jugendverkehrsschulen 1.186<br />

Räder eingesetzt. Für ältere Schülerinnen und Schüler<br />

standen 374 Mopeds und Mofas zur Verfügung.<br />

Seh- und Reaktionstests/ Infomobil<br />

Auf der Hauptversammlung der <strong>Landesverkehrswacht</strong> in<br />

<strong>2011</strong> wurde die verkehrspolitische Forderung nach obligatorischen<br />

Sehtests für Kraftfahrer ab dem 70. Lebensjahr<br />

verabschiedet. Grund dafür waren u.a. die Ergebnisse der<br />

Sehtests, die die <strong>Landesverkehrswacht</strong> im Jahr 2010 eigenständig<br />

durchgeführt hat. Dabei wurde bei nahezu jedem<br />

vierten Untersuchten im Alter zwischen 65 und 75<br />

Jahren Fehlsichtigkeit festgestellt, bei den über 75-Jährigen<br />

sogar bei jedem Dritten.<br />

In <strong>2011</strong> wurde die Zahl der durchgeführten Tests erheblich<br />

erweitert und die Erhebung stärker nach Alter differenziert.<br />

Die Auswertungen zeigen abermals, dass die Fehlsichtigkeit<br />

mit zunehmendem Alter deutlich ansteigt: Bei<br />

den 60- bis 64-Jährigen waren es über 17%, bei den 65bis<br />

69-Jährigen über 20% und bei den über 70-Jährigen<br />

über 30%. Diese Zahlen belegen eindrücklich, dass weiterhin<br />

Handlungsbedarf besteht. Ältere Kraftfahrer sollten<br />

auf körperliche Defizite, die zu Beeinträchtigungen der<br />

Fahrtauglichkeit führen können, hingewiesen werden, damit<br />

sie möglichst schnell Gegenmaßnahmen ergreifen<br />

können. Auch muss in einer alternden Gesellschaft eine<br />

Erwachsene von 75 Jahre und<br />

älter<br />

Anzahl <strong>2011</strong> Prozent<br />

Ohne Fehlsichtigkeit 406 69,52%<br />

Mit Fehlsichtigkeit 178 30,48%<br />

Summe der Sehtests 584 100,00%<br />

Bedenkliche Farberkennung 7<br />

Bedenkliche Reaktionszeit<br />

Gesamtzahlen für <strong>2011</strong><br />

94 von 492 Getesteten<br />

Ohne Fehlsichtigkeit 17.438 81,79%<br />

Mit Fehlsichtigkeit 3.883 18,21%<br />

Summe aller Sehtests 21.321 100,00%<br />

Bedenkliche Farberkennung 373<br />

Bedenkliche Reaktionszeit 332 von 8.293 Getesteten<br />

18 LANDESVERKEHRSWACHT NRW JAHRESBERICHT <strong>2011</strong>


generelle Sensibilisierung für körperliche Veränderung<br />

stattfinden, die die Verkehrssicherheit beeinträchtigen<br />

können. Ein obligatorischer Sehtest<br />

könnte dafür ein Einstieg sein.<br />

Denn gutes Sehen ist zweifellos die Grundvoraussetzung<br />

für eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr.<br />

Und dies gilt selbstverständlich nicht nur für<br />

Seniorinnen und Senioren. Auch unter den Jüngeren<br />

finden sich immer wieder Kraftfahrer, die die<br />

schleichende Verschlechterung der Sehleistung<br />

nicht bemerkt haben. Dass ein Sehtest bereits in<br />

jungen Jahren wichtig sein kann, zeigen die Ergebnisse<br />

bei Kindern im Alter zwischen neun und 13<br />

Jahren: Bei rund 21% oder 2.310 der Getesteten<br />

wurde Fehlsichtigkeit festgestellt. Ihnen wurde<br />

empfohlen, umgehend einen Augenarzt oder Optiker<br />

aufzusuchen.<br />

Insgesamt wurden im Jahr <strong>2011</strong> mit den<br />

Geräten der <strong>Landesverkehrswacht</strong> die<br />

Sehkraft von 21.321 Personen freiwillig<br />

getestet. Im vorhergehenden Jahr waren<br />

es noch 14.900 Tests. Mit den Sehtests,<br />

die von den örtlichen Verkehrswachten in<br />

NRW durchgeführt wurden, ergibt sich<br />

für <strong>2011</strong> eine Summe von 73.758 Tests.<br />

Darüber hinaus wurden NRW-weit<br />

49.474 Reaktionstests durchgeführt.<br />

Das Infomobil der <strong>Landesverkehrswacht</strong>,<br />

das neben zwei Sehtestgeräten auch über<br />

ein Farberkennungs- und ein Reaktionstestgerät<br />

verfügt, kann von Schulen, Be-<br />

LANDESVERKEHRSWACHT NRW JAHRESBERICHT <strong>2011</strong><br />

4 KINDER IM VERKEHR<br />

Bild: LVW NRW<br />

Das Infomobil der <strong>Landesverkehrswacht</strong> NRW kommt in Schulen, an Berufskollegs, bei Verkehrssicherheitstagen und weiteren Aktionen<br />

zur Verkehrssicherheit zum Einsatz<br />

rufskollegs und anderen Einrichtungen über die<br />

örtliche Verkehrswacht für eine Veranstaltung<br />

gebucht werden.<br />

Wie bereits in den Vorjahren belegen die Ergebnisse,<br />

dass es wichtig ist, den Menschen außerhalb<br />

von Arztpraxen und Optikergeschäften einen<br />

freiwilligen Sehtest anzubieten. Man erreicht<br />

damit oftmals diejenigen, die sich um ihre Sehkraft<br />

wenig Gedanken machen oder Verschlechterungen<br />

nicht wahrnehmen. Durch die<br />

Eregbnisse können sie leichter motiviert werden,<br />

eine weitere Untersuchung beim Facharzt oder<br />

Optiker zu absolvieren. Und bei minderjährigen<br />

Kindern kann die frühzeitige Feststellung von<br />

Fehlsichtigkeit dazu beitragen, einer weiteren<br />

Verschlechterung der Sehkraft entgegenzutreten.<br />

Die <strong>Landesverkehrswacht</strong> unterstützte in <strong>2011</strong> wieder viele örtliche Verkehrswachten<br />

mit ihrem Seh- und Reaktionstest<br />

Bild: LVW NRW<br />

19


20<br />

5 JUGENDLICHE UND JUNGE ERWACHSENE<br />

JUNGE MENSCHEN UNTERWEGS<br />

Mit Vernunft und Verantwortung hinter<br />

dem Steuer<br />

Auch in <strong>2011</strong> hat die Gruppe der jungen Verkehrsteilnehmer<br />

wieder eine traurige Spitzenposition<br />

in der Unfallstatistik eingenommen:<br />

117 junge Erwachsene zwischen 18 und 24 Jahren<br />

verunglückten in NRW tödlich, 14.062 wurden bei<br />

Verkehrsunfällen verletzt. Dies entspricht einem<br />

Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 19% bzw. 6%.<br />

Jeder fünfte Verkehrsunfall mit PKW, der sich auf<br />

den Straßen des Landes ereignete, wurde von einem<br />

jungen Fahranfänger verursacht. Dabei macht ihr<br />

Bevölerungsanteil nicht einmal 9% aus.<br />

Mit 27% hat sich die Geschwindigkeit auch in <strong>2011</strong><br />

als Hauptunfallursache erwiesen. Bei rund 10% war<br />

Alkohol am Steuer die Ursache für den Crash. Das<br />

Fazit für <strong>2011</strong> lautet: Die 18- bis 24-Jährigen stellen<br />

erneut die Bevölkerungsgruppe mit dem höchsten<br />

Risiko, im Straßenverkehr tödlich zu verunglücken<br />

oder verletzt zu werden.<br />

Bei den etwas jüngeren Verkehrsteilnehmern sieht<br />

die Entwicklung leider nicht besser aus. Auch bei<br />

den 15- bis 17-Jährigen kletterte die Zahl der im<br />

Straßenverkehr Getöteten gegenüber dem Vorjahr<br />

von 14 auf 23. Und die Zahl der Verletzten stieg um<br />

115 auf 4.501.<br />

Laut wissenschaftlichen Studien sind es die geringe<br />

Erfahrung, die erhöhte Risikobereitschaft und die<br />

Selbstüberschätzung der jungen Erwachsenen, die<br />

zu einer höheren Gefährdung beitragen. Nur wenn<br />

es gelingt, den jungen Fahrerinnen und Fahrern die<br />

Verantwortung für das eigene Leben und das Leben<br />

anderer bewußt zu machen, wird sich diese Gefährdung<br />

reduzieren lassen. Mit ’Crashkurs NRW‘ hat<br />

das Ministerium für Inneres und Kommunales eine<br />

Initiative aufgelegt, die sich an die Zielgruppe wendet<br />

(vgl. S. 12). Es sind aber noch weitere Anstrengungen<br />

nötig, um die Fahranfänger aufzuklären und<br />

damit zu schützen.<br />

Mofaausbildung<br />

Foto: DVR<br />

In <strong>2011</strong> starben 117 Verkehrsteilnehmer aus der Gruppe der 18- bis 24-Jährigen. Gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil sind die jungen<br />

Erwachsenen damit die Hochrisikogruppe. Die NRW-Verkehrswachten versuchen mit Aufklärung und Information die Gefährdung durch<br />

Selbstüberschätzung, mangelnde Erfahrung und erhöhte Risikobereitschaft einzudämmen<br />

Mit dem Mofa erweitert sich der Aktionsradius von<br />

Jugendlichen ab dem 15. Lebensjahr erheblich. Daher<br />

ist diese erste Form der motorisierten Teilnahme<br />

am Straßenverkehr nach wie vor populär. Die Mofa-<br />

LANDESVERKEHRSWACHT NRW JAHRESBERICHT <strong>2011</strong>


ausbildung kann neben der Fahrschule auch an weiterführenden<br />

Schulen und an außerschulischen Einrichtungen<br />

absolviert werden. In <strong>2011</strong> wurden 884<br />

Kurse an Schulen angeboten, an denen 13.494<br />

Schülerinnen und Schüler teilnahmen. Gegenüber<br />

dem Vorjahr haben sich die Anzahl der Kurse und<br />

die Teilnehmerzahl deutlich erhöht (Vorjahr 659<br />

Kurse / 8.893 Teilnehmer).<br />

Viele Schulen, die Kurse anbieten, werden von ihren<br />

örtlichen Verkehrswachten unterstützt, indem sie<br />

sich um die Beschaffung, Wartung und Unterbringung<br />

der Mofas kümmern. Neben dem schulischen<br />

Angebot wurden 20 weitere Mofakurse von den in<br />

diesem Bereich aktiven Verkehrswachten durchgeführt,<br />

bei denen 220 Jugendliche geschult wurden<br />

(VJ: 18/202). Die Anschaffung von neuen Fahrzeugen<br />

gestaltet sich oft schwierig und kann von den<br />

Verkehrswachten meist nur mit finanziell starken<br />

Partnern realisiert werden.<br />

Aufklärung jugendlicher<br />

Verkehrsteilnehmer / ’Richtervorträge‘<br />

Was passiert, wenn ich mit Alkohol am Steuer erwischt<br />

werde oder die Geschwindigkeit deutlich<br />

überschreite? Auf diese und ähnliche Fragen geben<br />

Richter, Staatsanwälte, Amts- und Rechtsanwälte bei<br />

den sogenannten ’Richtervorträgen‘ Antwort. Sie<br />

machen den jungen Fahrern deutlich, welche juristischen<br />

Konsequenzen Fehlverhalten im Straßenverkehr<br />

nach sich zieht.<br />

6.390 Jugendliche nahmen in 2010 an 297 Richtervorträgen<br />

teil. Damit hat sich die Anzahl der Vorträge<br />

gegenüber dem Vorjahr (7.538/387) verringert.<br />

Für die finanzielle Unterstützung der Vorträge, ohne<br />

die diese überhaupt nicht zustande kommen würden,<br />

dankt die <strong>Landesverkehrswacht</strong> dem NRW-Verkehrsministerium.<br />

Dank gebührt auch den Richtern<br />

und Anwälten, die sich für die Verkehrssicherheitsarbeit<br />

mit Jugendlichen engagiert haben, sowie den<br />

Verkehrswachten, die die Organisation der Veranstaltungen<br />

vor Ort übernahmen.<br />

Neben den Jugendlichen, denen die Folgen vorbeugend<br />

verdeutlicht werden, gibt es auch Vorträge, die<br />

sich an junge Verkehrssünder wenden.<br />

In der Regel handelt es sich bei dieser ’Aufklärung<br />

jugendlicher Verkehrsteilnehmer um Auflagen, die<br />

von den Gerichten ausgesprochen wurden. Ähnlich<br />

wie bei den ’Richtervorträgen‘ werden den jungen<br />

Fahrern die rechtlichen, sozialen und gesundheitli-<br />

LANDESVERKEHRSWACHT NRW JAHRESBERICHT <strong>2011</strong><br />

5 JUGENDLICHE UND JUNGE ERWACHSENE<br />

AKTIONEN ZUR VERKEHRSSICHERHEIT<br />

JUNGENDLICHER MIGRANTEN<br />

Die Verkehrssicherheit junger Migrantinnen und Migranten rückte in<br />

<strong>2011</strong> verstärkt in den Fokus der Verkehrssicherheitsarbeit. So wurde<br />

Ende Mai in einer Kooperation der Deutschen Verkehrswacht mit<br />

dem türkischen Generalkonsulat Essen, der VW Essen, der VW<br />

Minden-Lübbecke und der<br />

<strong>Landesverkehrswacht</strong> sowie<br />

der Polizei Essen und der<br />

Dekra eine ’Aktion junge<br />

Fahrer‘ veranstaltet. Am<br />

Essener Robert-Schmidt-<br />

Berufskolleg konnten die<br />

Schülerinnen und Schüler<br />

mehrere Einsatzgeräte testen,<br />

an ’interaktiven Gesprächsrunden‘<br />

teilnehmen oder sich<br />

über die Sicherheit von<br />

Foto: LVW NRW<br />

Leider noch eine Seltenheit: Veranstalter und Teilnehmer der Essener ’Aktion junge Fahrer‘<br />

zeigen einen Flyer zur Verkehrssicherheit in türkischer Sprache<br />

Foto: LVW NRW<br />

Der Überschlag-Simulator der VW Minden-Lübbecke<br />

erfreute sich großer Beliebtheit<br />

Zweirädern informieren. Ziel war es, die Hochrisikogruppe der jungen<br />

Fahrer mit Migrationshintergrund für Themen der<br />

Verkehrssicherheit zu sensibilisieren. Denn laut einer Studie der<br />

Unfallforschung der Versicherer ist diese Gruppe deutlich häufiger<br />

von Unfällen betroffen, bei denen die Beteiligten bleibende körperliche<br />

Schäden davon tragen. Auch die VW Oberhausen organiserte<br />

Veranstaltungen, mit denen Migranten erreicht wurden: Ende<br />

November <strong>2011</strong> informierte sie mit einer Aktion über die richtige<br />

Sicherung von Kindern im PKW, über die ausführlich in der türkischen<br />

Tageszeitung Hürriyet berichtet wurde. Zu Schulbeginn hatte<br />

man bereits eine Aktion zur Schulwegsicherung durchgeführt, über<br />

die ebenfalls in den türkischen Medien informiert wurde.<br />

21


NORDRHEIN-WESTFALEN IST<br />

DAS LAND DER VERKEHRSKADETTEN<br />

Es gibt sie in den Städten Aachen, Bielefeld, Dortmund,<br />

Düsseldorf, Hamm, Krefeld und Solingen sowie in den Kreisen<br />

Kleve und Mettmann – die Verkehrskadetten der NRW-<br />

Verkehrswachten. In keinem anderen Bundesland finden sich<br />

mehr Wachten, die über eine angeschlossene Kadettenabteilung<br />

verfügen.<br />

Im Bundesland mit der größten Bevölkerungsdichte und einer<br />

entsprechend hohen Zahl an Veranstaltungen steht die<br />

Jugendorganisation<br />

Foto: VW Düsseldorf<br />

der Verkehrswacht<br />

der Polizei und den<br />

kommunalen Ordnungskräften<br />

zur<br />

Seite, wenn es darum<br />

geht die Besuchermassen<br />

bei Messen,<br />

Konzerten oder Sportveranstaltungen<br />

zu<br />

leiten oder bei der<br />

Verkehrslenkung mit-<br />

Einsatz für die Verkehrssicherheit: Verkehrskadetten der VW zuhelfen. Darüber<br />

Düsseldorf unterstürtzten die Polizei bei der Verkehrslenkung hinaus unterstützen<br />

während der Rheinkirmes<br />

die Kadetten ihre<br />

Verkehrswachten bei Aktionstagen und anderen Events.<br />

Die Zahl der in <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> aktiven Verkehrskadetten<br />

ist in <strong>2011</strong> leicht zurück gegangen: 367 jungen Menschen setzten<br />

sich für die Verkehrslenkung ein, fünf weniger als im Vorjahr.<br />

Auch die geleisteten Einsatzstunden gingen gegenüber dem<br />

Vorjahr etwas zurück und zwar von 63.835 in 2010 auf 63.327<br />

in <strong>2011</strong>. Als aktive Jugendorganisation der Verkehrswachten<br />

bieten die Verkehrskadetten neben den dienstlichen Einsätzen<br />

auch zahlreiche Freizeitaktivitäten an, durch die der soziale<br />

Zusammenhalt gefördert wird. Gemeinsame sportliche<br />

Aktivitäten sowie Grill- und Diskoabende sorgen für den nötigen<br />

Spaßfaktor, der gerade beim ehrenamtlichen Engagement nicht<br />

fehlen darf.<br />

Bei den Kadetten mitmachen können Mädchen und Jungen im<br />

Alter zwischen 14 und 22 Jahren. Bevor sie in ihren ersten<br />

Einsatz geschickt werden, erhalten sie eine gründliche<br />

Ausbildung in Theorie und Praxis. Wenn die ’Grundausbildung‘<br />

mit bestandener Prüfung absolviert wurde, können sich besonders<br />

engagierte Kadetten durch Fortbildungen für<br />

Führungsaufgaben qualifizieren.<br />

22<br />

5 JUGENDLICHE UND JUNGE ERWACHSENE<br />

chen Folgen ihres Fehlverhaltens klar gemacht. 111<br />

Schulungen für jugendliche Verkehrssünder wurden<br />

in <strong>2011</strong> durchgeführt. An ihnen nahmen 1.459 Personen<br />

teil. Im Vorjahr waren es 113 Schulungen mit<br />

insgesamt 1.325 Teilnehmern.<br />

’Aktion junge Fahrer‘<br />

Wie vermittelt man der besonders gefährdeten<br />

Gruppe der 18- bis 24-jährigen Fahranfänger Wissen<br />

zum verkehrssicheren Verhalten? Anstatt zu<br />

Mahnen und zu Warnen<br />

wurde von der DeutschenVerkehrswacht<br />

ein<br />

Programm entwickelt,<br />

bei dem erlebnis- und erfahrungsorientierteAktionen<br />

im Mittelpunkt stehen. In Zusammenarbeit<br />

mit den Lehrern und Ausbildern der jungen Erwachsenen<br />

bieten die Verkehrswachten in der Schule,<br />

dem Berufskolleg, dem Betrieb oder in der Kaserne<br />

ein abwechselungsreiches Programm an, bei dem<br />

Fähigkeiten und Kenntnisse nicht mit dem erhobenen<br />

Zeigefinger vermittelt werden. Vielmehr geht es<br />

darum, die Zielgruppe in ungezwungener Atmosphäre<br />

über die Gefahren im Straßenverkehr aufzuklären.<br />

Finanziell unterstützt wird ’Aktion junge<br />

Fahrer‘ vom Bundesverkehrsministerium.<br />

Bei den Veranstaltungen kommen verschiedene Geräte<br />

zum Einsatz: Im Überschlagsimulator kann<br />

man lernen, wie man sich aus einem auf dem Dach<br />

liegenden PKW befreit. Mit dem Fahrsimulator<br />

kann die eigene Reaktionsfähigkeit getestet werden.<br />

Und der Gurtschlitten verdeutlicht, dass bereits bei<br />

einem Aufprall mit geringer Geschwindigkeit ohne<br />

den lebensrettenden Stoffstreifen Verletzungen drohen.<br />

Zu den besonderen Höhepunkten der ’Aktion<br />

junge Fahrer‘ zählen Crashtests, bei denen die Zuschauer<br />

die Kräfte beobachten können, die beim<br />

Aufprall eines PKW frei werden. Auch werden bei<br />

einigen Veranstaltungen Elemente aus Fahrsicherheitstrainings<br />

angeboten, bei denen die jungen Fahrer<br />

ihre Autos besser kennenlernen können.<br />

In <strong>2011</strong> ging die Zahl der durchgeführten Aktionen<br />

gegenüber dem Vorjahr von 228 auf 175 Maßnahmen<br />

zurück. Dem gegenüber konnte die Zahl der<br />

Teilnehmer von 63.691 in 2010 auf 72.937 gesteigert<br />

werden.<br />

In <strong>2011</strong> mussten erstmals die vom Bundesverkehrsministerium<br />

bereit gestellten Mittel budgetiert wer-<br />

LANDESVERKEHRSWACHT NRW JAHRESBERICHT <strong>2011</strong>


Die Verkehrswacht Dortmund veranstaltete in der Großraumdisko Prisma zwei<br />

Aktionen, die sich an Jugendliche und junge Erwachsene richteten<br />

den, was zu dem Rückgang der Veranstaltungszahlen<br />

führte. Für das Jahr 2012 wird erwartet, dass<br />

wieder mehr Veranstaltungen angeboten werden.<br />

’Safety Check‘ der Dekra<br />

Wenn junge Leute ihr erstes Auto bekommen, ist<br />

das in der Regel ein ’Gebrauchter‘, denn der kleine<br />

Geldbeutel lässt nichts anderes zu. Doch Wagen aus<br />

zweiter oder dritter Hand weisen oft mehr Mängel<br />

auf als Neuwagen. Mit dem ’Safety Check‘, den die<br />

Dekra in <strong>2011</strong> vom 9. Mai bis zum 25. Juni veranstaltete,<br />

soll dieser Gefahr vorgebeugt werden.<br />

Foto: Dekra<br />

Die VW Köln und die Kölner Dekra-Niederlassung initiierten die<br />

Startschuss-Aktion für den Safety Check in NRW. Untersucht wurden<br />

die Fahrzeuge von Schülerinnen und Schülern des Nicolaus-<br />

August-Otto Berufskollegs<br />

LANDESVERKEHRSWACHT NRW JAHRESBERICHT <strong>2011</strong><br />

Foto: VW Dortmund<br />

oder Elektronik.<br />

5 JUGENDLICHE UND JUNGE ERWACHSENE<br />

Die Aktion richtet sich an PKW-Fahrer<br />

im Alter von 18 bis 25 Jahre; sie können<br />

kostenfrei die sicherheitsrelevanten<br />

Bauteile ihrer Fahrzeuge überprüfen<br />

lassen. Auch die <strong>Landesverkehrswacht</strong><br />

NRW unterstützte die Aktion,<br />

bei der Räder und Reifen, Bremsanlage,<br />

Fahrwerk und Lenkung, Licht und<br />

Sicht sowie Sicherheits- und Umweltaspekte<br />

überprüft werden.<br />

Rund drei Viertel der knapp 18.000 untersuchten<br />

Fahrzeuge wiesen teils gravierende<br />

Mängel auf. Schäden an Fahrwerk,<br />

Rädern/Reifen oder Karosserie<br />

wies etwa die Hälfte der Fahrzeuge<br />

auf. An 42% fanden die Prüfer Mängel<br />

in den Bereichen Beleuchtung, Elektrik<br />

’Proficheck‘ beim TÜV Rheinland<br />

Wer zum ’Proficheck‘ bei einer<br />

Werkstatt des TÜV Rheinland<br />

vorfährt, an dessen Fahrzeug<br />

werden 30 sicherheitsrelevante<br />

Punkte untersucht. Die<br />

kostenfreie Kontrolle, die der<br />

TÜV Rheinland ganzjährig anbietet,<br />

soll jungen Fahranfängern<br />

helfen, gravierende Sicherheitsmängel<br />

ausfindig zu<br />

machen und zu beseitigen. Gemeinsam<br />

mit der <strong>Landesverkehrswacht</strong><br />

NRW und dem<br />

Fahrlehrerverband Niederrhein<br />

hat man auch in <strong>2011</strong> jungen<br />

30 sicherheitsrelevante Punkte werden beim<br />

’Proficheck‘ des TÜV Rheinland untersucht<br />

Fahrerinnen und Fahrern Gutscheine angeboten,<br />

mit denen sie ihre Autos an den TÜV-Prüfstellen<br />

kostenlos untersuchen lassen konnten. Gerade<br />

Fahranfänger, die sich für oder gegen einen ’Gebrauchten‘<br />

entscheiden müssen, können so die<br />

Probefahrt nutzen, um in der TÜV-Niederlassung<br />

die nötige Sicherheit für die Kaufentscheidung zu<br />

bekommen.<br />

Laut TÜV Rheinland zeigten Untersuchungen,<br />

dass bei der Unfallbeteiligung von Pkw, die älter<br />

als acht Jahre sind, doppelt so häufig technische<br />

Mängel als Ursache festgestellt wurden wie bei<br />

neueren Fahrzeugen. Auch im Jahr 2012 läuft das<br />

ganzjährige Angebot des TÜV Rheinland weiter.<br />

Foto: TÜV Rheinland<br />

23


24<br />

6 ALLGEMEINE VERKEHRSSICHERHEIT<br />

UNTERWEGS MIT PKW, MOTORRAD UND FAHRRAD<br />

Mehr Sicherheit für alle<br />

Verkehrsteilnehmer erreichen<br />

Der innerörtliche Verkehrsraum ist besonders für die schwachen Verkehrsteilnehmer gefährlich. In <strong>2011</strong> verunglückten 93 Fußgänger und<br />

40 Radfahrer innerorts tödlich. Neben dem eigenen Fehlverhalten von Fußgängern und Radfahrern ist häufig zu hohe Geschwindigkeit<br />

von motorisierten Verkehrsteilnehmern für den tödlichen Ausgang von Unfällen ursächlich<br />

Nicht nur in <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong>, auch in<br />

nahezu allen anderen Bundesländern ist die<br />

Zahl der im Verkehr Verunglückten in <strong>2011</strong><br />

gestiegen. Darüber hinaus stieg in der Mehrzahl<br />

der Bundesländer die Zahl der Verkehrstoten. Somit<br />

stellt die Entwicklung in NRW keine Ausnahmeerscheinung<br />

dar. Dennoch muss gefragt werden,<br />

welche Gruppen in unserem Bundesland von<br />

der Entwicklung besonders betroffen sind und auf<br />

welchen Straßen und Wegen sich unter welchen<br />

Umständen Unfälle ereigneten. Nur<br />

so kann die Verkehrssicherheitsarbeit<br />

der kommenden Monate korrekt ausgerichtet<br />

werden.<br />

Anlässlich der Vorstellung der Verkehrsunfallbilanz<br />

<strong>2011</strong> verwies<br />

NRW-Innenminister Ralf Jäger auf<br />

die schwächsten Verkehrsteilnehmer:<br />

Bei den Fußgängern erhöhte sich die<br />

Zahl der im Verkehr Getöteten von<br />

94 im Jahr 2010 auf 133 im darauf<br />

folgenden Jahr. Und bei den Radfahrern<br />

stieg die Zahl der Verunglückten<br />

Foto: LVW NRW<br />

Foto: LVW NRW<br />

deutlich um 14% auf 16.133 an.<br />

Um die schwachen Verkehrsteilnehmer besser zu<br />

schützen, will die Polizei in NRW einerseits gegen<br />

deren eigenes Fehlverhalten vorgehen. Radfahrer,<br />

die auf den Bürgersteig wechseln, um eine<br />

rote Ampel zu ’umfahren‘, oder Fußgänger, die<br />

auch bei ’Rot‘ die Straße überqueren, sollen in<br />

Zukunft konsequent bestraft werden. Andererseits<br />

will man flächendeckend gegen überhöhte Geschwindigkeit<br />

vorgehen. Unter der Ende <strong>2011</strong><br />

vorgestellten Verkehrsstrategie<br />

’Brems dich – rette Leben!‘ will die<br />

Polizei überall dort die Geschwindigkeit<br />

kontrollieren, wo Fußgänger und<br />

Radfahrer besonders gefährdet sind<br />

und wo gerast wird.<br />

Die Verkehrswachten in NRW können<br />

für diese Strategie einige unterstützende<br />

Maßnahmen anbieten, beispielsweise<br />

die Aushängung von<br />

Spannbändern mit der Aufforderung<br />

’Runter vom Gas‘ oder die Plakatständer<br />

an Landstraßen, deren Motive<br />

LANDESVERKEHRSWACHT NRW JAHRESBERICHT <strong>2011</strong>


auch für eine angepasste Geschwindigkeit<br />

werben. Die schwächeren<br />

Verkehrsteilnehmer können<br />

besonders auf Verkehrssicherheitstagen<br />

und im Rahmen von Programmen<br />

wie ’FahrRad, aber sicher‘<br />

erreicht werden. Mit Appellen<br />

an die Vernunft und indem<br />

man vor Augen führt, was für tragische<br />

Konsequenzen Fehlverhalten<br />

nach sich ziehen kann, werden<br />

die Verkehrswachten weiterhin ihren<br />

Beitrag dazu leisten, die Straßen<br />

in NRW sicherer zu machen.<br />

Ohne Promille<br />

fahren/Plakataktion gegen<br />

Alkohol am Steuer<br />

Die Hauptversammlung der <strong>Landesverkehrswacht</strong><br />

am 6. Mai <strong>2011</strong><br />

sandte ein deutliches Signal aus: Mit nur drei Gegenstimmen<br />

und einer Enthaltung wurde mit 125<br />

Ja-Stimmen ein Antrag verabschiedet, der den Verzicht<br />

auf Alkohol für Kraftfahrer im Straßenverkehrsrecht<br />

verankert sehen will. Getreu dem Motto<br />

’Wer fährt, tinkt nicht und wer trinkt, fährt nicht‘<br />

engagieren sich die NRW-Verkehrswachten seit<br />

langem gegen Alkohol am Steuer. Auch im Jahr<br />

<strong>2011</strong> wurde die im Vorjahr gestartete Aktion „Ohne<br />

Promille fahren – Führerschein bewahren“ fortgeführt,<br />

bei der motorisierte Verkehrsteilnehmer zu<br />

Alkoholverzicht am Steuer aufgerufen werden.<br />

Landesweit wurden Polizeikontrollen gegen Alkohol-<br />

und Drogensünder mit Plakaten und Spannbändern<br />

der Verkehrswacht unterstützt. Die dabei<br />

genutzten 220 Spannbänder und 3.000 Plakate<br />

wurden den Verkehrswachten größtenteils vom<br />

Brauereiverband NRW zur Verfügung gestellt.<br />

Die Unfallstatistik <strong>2011</strong> zeigt, dass Aktionen gegen<br />

Alkohol im Straßenverkehr nach wie vor erforderlich<br />

sind: Bei 7.788 Unfällen war die Ursache<br />

Alkohol am Steuer; dies entspricht einem Plus von<br />

2% gegenüber dem Vorjahr. 60 Menschen wurden<br />

aufgrund von Alkohol bei Verkehrsunfällen getötet,<br />

das waren elf mehr als im Vorjahr und entspricht<br />

9,5% aller im Straßenverkehr Getöteten.<br />

2.414 Personen wurden aufgrund von Alkoholeinfluss<br />

leicht, 962 schwer verletzt.<br />

LANDESVERKEHRSWACHT NRW JAHRESBERICHT <strong>2011</strong><br />

Seite 1<br />

Neben den Spannbändern, die von den örtlichen<br />

Verkehrswachten ausgehängt werden, wirbt die<br />

<strong>Landesverkehrswacht</strong> auf Großflächenplakaten<br />

unter dem Slogan ’Freunde fürs Leben‘ für Alkoholverzicht<br />

am Steuer. Das Motiv zeigt eine Mineralwasserflasche,<br />

an der ein Autoschlüssel hängt.<br />

Die Kampagne wurde in <strong>2011</strong> in Zusammenarbeit<br />

mit dem Bundesverkehrsministerium und der Genossenschaft<br />

Deutscher Brunnen bundesweit<br />

durchgeführt. Dabei kamen 18.500 Großflächenplakate<br />

zum Aushang.<br />

Außerdem machte die <strong>Landesverkehrswacht</strong> mit<br />

Freianzeigen, die in Zeitungen, Zeitschriften und<br />

Magazinen abgedruckt wurden, auf die Gefahr<br />

von alkoholisiertem Fahren aufmerksam. Die<br />

Druckvorlagen wurden den Verlagen kostenfrei<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Plakatständer an Landstraßen<br />

6 ALLGEMEINE VERKEHRSSICHERHEIT<br />

Eine einfache Botschaft, die ankommt: Wer sich noch ans Steuer setzen muss, verzichtet auf Alkohol<br />

Auf 220 Plakatständern an Landstraßen werben<br />

die Verkehrswachten in NRW für eine vernünftige<br />

und den Gegebenheiten angepasste Fahrweise.<br />

Die Plakate für die 440 Flächen wurden vom<br />

Deutschen Verkehrssicherheitsrat zur Verfügung<br />

gestellt. Die Motive stammten aus der mittlerweile<br />

neu gestarteten ’Runter vom Gas!‘-Kampagne.<br />

Für die Bereitstellung der finanziellen Mittel dankt<br />

25


6 ALLGEMEINE VERKEHRSSICHERHEIT<br />

Foto: LVW NRW<br />

die <strong>Landesverkehrswacht</strong><br />

dem NRW-Verkehrsministerium.<br />

Auch<br />

Straßen NRW sowie<br />

den Kommunen und<br />

örtlichen Straßenmeistereien,<br />

die die Verkehrswachten<br />

bei der<br />

Pflege der Plakatflächen<br />

unterstützten, sei<br />

herzlich für ihr Engagement<br />

gedankt.<br />

’FahrRad, aber<br />

sicher‘<br />

Das Fahrrad hat sich für<br />

viele Bürgerinnen und<br />

Auf 440 Flächen warben die NRW-Verkehrswachten<br />

an Landstraßen für eine angepasste Fahrweise Bürger in NRW zu einer<br />

echten Mobilitätsalternative<br />

entwickelt. Nicht nur in der Freizeit, auch<br />

im Alltag schwingen sich immer mehr Menschen<br />

in den Sattel. Wer mit dem ökologisch sinnvollen,<br />

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Kosten sparenden und gesundheitsfördernden Fortbewegungsmittel<br />

unterwegs ist, sollte sich aber<br />

auch über die Gefahren bewusst sein, denen man<br />

sich aussetzt und sein Verhalten entsprechend anpassen.<br />

Als erste Sicherheitsmaßnahme sollte auf<br />

jeder Strecke ein Radhelm getragen werden. Nur<br />

er schützt im Falle einer Kollision oder bei einem<br />

Sturz vor Kopfverletzungen.<br />

Aber auch das eigene Verhalten bringt viele Fahrradfahrer<br />

in Gefahr. Es gibt einen besorgniserregenden<br />

Trend zu einer Missachtung von Verkehrsregeln.<br />

Radfahrer, die beliebig zwischen Bürgersteig<br />

und Fahrbahn wechseln oder rote Ampeln<br />

überfahren, sind vielerorts leider schon alltäglich.<br />

Damit bringen sie sich und andere in Gefahr.<br />

In NRW starben im vergangenen Jahr bei Verkehrsunfällen<br />

69 Radfahrer.<br />

Um die Verkehrssicherheit von Radfahrern zu verbessern,<br />

bieten die Verkehrswachten seit 1999 das<br />

vom Bundesverkehrsministerium geförderte Projekt<br />

’FahrRad, aber sicher‘ an. Dabei werden Verhaltensregeln<br />

vermittelt, über Unfallrisiken aufgeklärt<br />

und praktische Tipps zu Fahrrad und Helm


gegeben. Im Jahr <strong>2011</strong> wurden 99<br />

Maßnahmen durchgeführt, an denen<br />

36.808 Radfahrer teilnahmen.<br />

Aber nicht nur der Fahrer, auch das<br />

Gefährt muss sich im Verkehr bewähren.Dass<br />

ein Fahrrad verkehrssicher<br />

ist, kann man an der Prüfplakette von Polizei und<br />

Verkehrswacht erkennen. Das bekannte Symbol<br />

belegt, dass ein Rad für das angegebene Jahr als<br />

überprüft gilt. Eine Überprüfung findet beispielsweise<br />

im Rahmen der Radfahrausbildung am Ende<br />

der Grundschulzeit statt, bei der die Verkehrssicherheitsberater<br />

der Polizei die Räder der Schüler<br />

unter die Lupe nehmen.<br />

Auch in mobilen Werkstätten der NRW-<br />

Verkehrswachten werden Räder überprüft,<br />

kleinere Fehler behoben und die<br />

Plakette vergeben, wenn keine Mängel<br />

festgestellt werden. Im Jahr <strong>2011</strong> bezogen<br />

die NRW-Verkehrswachten 246.500<br />

Plaketten.<br />

Fahrsicherheitstraining<br />

Ein Fahrsicherheitstraining (SHT) vermittelt den<br />

Teilnehmern theoretisches und praktisches Wissen<br />

rund ums Fahrzeug. Bei der Slalomfahrt, dem Ausweichmanöver<br />

auf nasser Fahrbahn oder der Vollbremsung<br />

werden unter kontrollierten Bedingungen<br />

Extremsituationen simuliert. Aber nicht nur<br />

das eigene Fahrzeug, auch das eigene Verhalten in<br />

einer solchen Situation steht im Zentrum eines Sicherheitstrainings.<br />

Viele Teilnehmer berichten<br />

nach einem absolvierten Training, dass sie gelernt<br />

hätten, Gefahrensituationen besser einzuschätzen.<br />

Auch im Berichtsjahr traf das SHT-Angebot der<br />

LANDESVERKEHRSWACHT NRW JAHRESBERICHT <strong>2011</strong><br />

6 ALLGEMEINE VERKEHRSSICHERHEIT<br />

NRW-Verkehrswachten auf große Zustimmung<br />

bei den Auto- und Motorradfahrern.<br />

Insgesamt fanden in <strong>2011</strong><br />

in NRW 900 Trainings für PKW statt,<br />

an denen 9.516 Personen teilnahmen.<br />

Damit reduzierte sich die Zahl der<br />

Trainings und der Teilnehmer gegenüber dem Vorjahr<br />

leicht (949 Trainings / 9.709 Teilnehmer). An<br />

den Sicherheitstrainings für Motorräder nahmen in<br />

<strong>2011</strong> 1.202 Biker teil; insgesamt wurde 112 Veranstaltungen<br />

durchgeführt (VJ: 134 Trainings / 1.385<br />

Teilnehmer).<br />

Neben diesen Veranstaltungen, die für Jedermann<br />

frei buchbar sind, bieten die Verkehrswachten in<br />

NRW auch Fahrtrainings für Angehörige von Berufsgenossenschaften<br />

an. Die Kosten werden dabei<br />

ganz oder teilweise von den Genossenschaften<br />

übernommen. Seit 2006 besteht eine Kooperation<br />

Foto: VW Jülich<br />

900 Trainings wurden in <strong>2011</strong> für PKW durchgeführt, an denen 9.516 Personen teilnahmen<br />

mit der Verwaltungsberufsgenossenschaft (VBG),<br />

die ihren Angehörigen kostenlose Trainings anbietet,<br />

die exklusiv von den Verkehrswachten durchgeführt<br />

werden. Während sich die VBG auf eine<br />

FAHRSICHERHEITSTRAINING BEI VERKEHRSWACHTEN IN NRW 2010<br />

STAND TRAININGS- MÄNNLICHE WEIBLICHE OHNE GESAMTE<br />

31.12.<strong>2011</strong> (inkl. VGB-Training) KURSE TEILNEHMER TEILNEHMER ANGABEN TEILNEHMER<br />

PKW 1.153 7.003 3.461 1.642 12.106<br />

Motorrad 117 929 284 41 1.254<br />

SHT gesamt 1.270 7.932 3.745 1.683 13.360<br />

Verkehrswachten mit<br />

Fahrsichersicherheitstraining 32<br />

Dauergenutzte Plätze Moderatoren<br />

mit festen Installationen 14 Fahrsicherheitstraining Pkw 83<br />

Von mobilen Einheiten Moderatoren<br />

genutzte Trainingsplätze 22 Fahrsicherheitstraining Motorrad 36<br />

Durchschnittliche Teilnahme- Durchnittliche Teilnahmekosten<br />

Pkw-Training (ohne VGB) 78 Euro kosten Motorradtraining (ohne VGB) 80 Euro<br />

27


28<br />

6 ALLGEMEINE VERKEHRSSICHERHEIT<br />

Auf der ’Blaulichtmeile‘ des NRW-Tages, der in <strong>2011</strong> in Bonn stattfand, präsentierten die NRW-Verkehrswachten ihr umfangreiches Angebot<br />

mehrjährige Partnerschaft festgelegt hat, haben<br />

sich die Verkehrswachten vertraglich verpflichtet,<br />

die vereinbarten Qualitätskriterien einzuhalten.<br />

Interessierte können sich unter ’www.vbg-fahrtraining.de‘<br />

über das Angebot informieren und über<br />

eine Datenbank, die das bundesweite VBG-SHT-<br />

Angebot der Verkehrswachten beinhaltet, ihre<br />

Trainings buchen.<br />

Addiert man die VGB-Trainings und die freien<br />

Fahrsicherheitstrainings, so haben im Jahr <strong>2011</strong><br />

13.362 Kraftfahrer in <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> ein<br />

Training absolviert.<br />

SHT-Trainer werden regelmäßig weitergebildet.<br />

Pro Jahr und Bundesland erhalten 25% der SHT-<br />

Trainer im Rahmen eines DVR-Sicherheitstrainings<br />

eine Praxisberatung oder Fortbildung. Nach<br />

vier Jahren haben dabei alle Trainer in NRW eine<br />

Praxisberatung absolviert. Die <strong>Landesverkehrswacht</strong><br />

benennt die Ausbildungverantwortlichen,<br />

die vom DVR ausgebildet werden. Für NRW sind<br />

dies Lutz-Rüdiger Ott und Wilfried Schmidt.<br />

Verkehrssicherheitstage und NRW-Tag<br />

Die Verkehrssicherheitstage haben sich als eine bei<br />

der Bevölkerung besonders beliebte Veranstaltung<br />

etabliert. In unterschiedlicher Form werden sie von<br />

den Verkehrswachten in NRW durchgeführt, oft in<br />

Kooperation mit mehreren Institutionen einer Stadt<br />

oder einer Region. So kann das Angebot für die<br />

Besucher noch attraktiver gestaltet werden. In<br />

<strong>2011</strong> wurden 50 Verkehrssicherheitstage in NRW<br />

veranstaltet, die von rund 194.000 Menschen besucht<br />

wurden.<br />

Auch bei dem einmal jährlich stattfindenden <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong>-Tag,<br />

der diesmal gemeinsam mit<br />

dem Tag der Deutschen Einheit vom 1. bis 3. Oktober<br />

in Bonn veranstaltet wurde, präsentierten sich<br />

die NRW-Verkehrswachten mit ihren Angeboten.<br />

Foto: LVW NRW<br />

Foto: LVW NRW<br />

Innenminister Ralf Jäger (li.) wird auf dem NRW-Tag der<br />

Motorrad-Simulator von GF G. Glaser, der VW Dortmund, und B.<br />

Nipper, LVW, erklärt<br />

Auf der so genannten ’Blaulicht-Meile‘ zeigten die<br />

Verkehrswachten aus Bonn, Dortmund und Minden-Lübbecke<br />

sowie die <strong>Landesverkehrswacht</strong><br />

NRW ihr Angebot. Neben einem umfangreichen<br />

Informationsangebot standen den Besuchern ein<br />

Überschlagsimulator, ein Gurtschlitten sowie ein<br />

Motorradsimulator zur Nutzung zur Verfügung.<br />

Laut Polizeiangaben kamen mehr als 800.000<br />

Menschen in die Bundesstadt, darunter auch Innenminister<br />

Ralf Jäger. Nachdem er sich über das<br />

Angebot informiert hatte, lobte der Innenminister<br />

die Arbeit der Verkehrswachten als einen wichtigen<br />

Beitrag zur Verkehrssicherheit.<br />

LANDESVERKEHRSWACHT NRW JAHRESBERICHT <strong>2011</strong>


Lichttest <strong>2011</strong><br />

Die beste Bilanz seit zehn Jahren konnte nach dem<br />

Abschluss des diesjährigen Lichttests gezogen werden,<br />

der wie gewohnt im Oktober von den Verkehrswachten<br />

und dem Deutschen Kfz-Gewerbe angeboten<br />

wurde. Mit 34,2% lag die Mängelquote so niedrig<br />

wie seit zehn Jahren nicht mehr. Im Jahr zuvor<br />

wurde die Beleuchtung an 35,7% der überprüften<br />

Fahrzeuge moniert.<br />

Trotz des positiven<br />

Trends kann aber<br />

keine Entwarnung<br />

gegeben werden,<br />

denn hochgerechnet<br />

auf den gesamten<br />

PKW-Bestand<br />

sind etwa 14,5<br />

Mio. Fahrzeuge<br />

mit Fehlern an der Beleuchtungsanlage unterwegs.<br />

Die detaillierte Auswertung zeigt, dass besonders die<br />

Frontbeleuchtung Mängel aufweist. An 12,6% der<br />

untersuchten Fahrzeuge war ein Scheinwerfer betroffen,<br />

bei 7,11% sogar beide Scheinwerfer. An<br />

9,76% der Fahrzeuge waren die Scheinwerfer zu<br />

hoch eingestellt. Die Heckbeleuchtung wurde bei<br />

9,15% der PKW beanstandet.<br />

Foto: Dt. KfZ-Gewerbe<br />

Winterreifenaktion<br />

Seit dem 4. 12. 2010 wurde in Deutschland eine relative<br />

Winterreifenpflicht eingeführt. Bei winterlichen<br />

Straßenverhältnissen müssen Fahrer ihre PKW<br />

seither mit den entsprechenden Reifen ausrüsten.<br />

Bereits vier Jahre zuvor hatte das Verkehrsministerium<br />

gemeinsam mit der <strong>Landesverkehrswacht</strong> die<br />

Aktion ’Winterreifen – Aber sicher!‘ aus der Taufe<br />

gehoben. Die Verkehrswachten in NRW informieren<br />

dabei mit verschiedenen Aktionen über die Vorteile<br />

von Winterreifen. Es kommen Spannbänder, Flyer<br />

und weitere Informationsmaterialien zum Einsatz.<br />

Immer wieder mussten die Verkehrswachtler dabei<br />

die Fehlinformation richtig stellen, dass Winterreifen<br />

erst bei Schnee und Eis sinnvoll sind. Die besseren<br />

Haftungseigenschaften, die Winterreifen bereits bei<br />

7 Grad Celsius gegenüber den Sommer-Pneus aufweisen,<br />

sind den wenigsten Kraftfahrern bekannt.<br />

Mit Blick auf die Bereifung der PKW besteht also<br />

nach wie vor Aufklärungsbedarf.<br />

LANDESVERKEHRSWACHT NRW JAHRESBERICHT <strong>2011</strong><br />

6 ALLGEMEINE VERKEHRSSICHERHEIT<br />

NRW-VERKEHRSWACHTEN WERBEN AUF<br />

MESSEN FÜR VERKEHRSSICHERHEIT<br />

Foto: KoelnMesse<br />

Bei der Kölner Messe Gamescom, die besonders von Jugendlichen und jungen<br />

Erwachsenen besucht wird, hatten die Mitarbeiter der Verkehrswachten an den<br />

Einsatzgeräten alle Hände voll zu tun<br />

Die Verkehrswachten in NRW haben im vergangenen Jahr verstärkt<br />

auf den Verbrauchermessen des Landes Flagge gezeigt. In<br />

Großstädten wie Dortmund, Düsseldorf, Essen oder Köln werden<br />

immer mehr Messebeteiligungen ausgerichtet. Ob es sich nun um<br />

Messen handelt, bei<br />

Foto: KoelnMesse<br />

denen die Mobilität im<br />

Mittelpunkt steht – wie<br />

der Düsseldorfer Caravan<br />

Salon, die Essener Motor<br />

Show , die Dortmunder<br />

und Kölner Motorrad-<br />

Messe – oder Veranstaltungen,<br />

die eine besondere<br />

Altersgruppe ansprechen,<br />

beispielsweise die<br />

Der Rauschbrillen-Parcour der VW Düren<br />

Kölner Gamescom: Immer<br />

erreichen die Verkehrswachten ein Publikum, das ausreichend Zeit<br />

mitbringt und sich in der Regel für Aktionsgeräte und<br />

Informationsangebote offen zeigt.<br />

Allein die Kölner Computerspiele-Messe Gamescom wurde von<br />

275.000 überwiegend jungen Leuten besucht. Dort hatte die VW Köln<br />

gemeinsam mit der VW Düren und der <strong>Landesverkehrswacht</strong> ein<br />

attraktives Angebot aus diversen Einsatzgeräten zusammengestellt.<br />

Aber auch abseits der Großstädte finden Veranstaltungen wie<br />

Verbrauchermessen, Leistungsschauen oder Ausstellungen statt, auf<br />

denen man viele Bürgerinnen und Bürger ereichen kann. Daneben<br />

können sich die Verkehrswachten gegenüber der örtlichen<br />

Geschäftswelt vorstellen, woraus häufig weitere gemeinsame<br />

Aktionen oder Unterstützungsangebote resultieren.<br />

29


30<br />

7 SENIOREN IM STRASSENVERKEHR<br />

AKTIONEN FÜR DIE GENERATION 60 PLUS<br />

Im Alter sicher mobil bleiben<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> haben sich besonders die Zahl<br />

der verunglückten Fußgänger und die der<br />

Radfahrer deutlich erhöht. Überdurchschnittlich<br />

davon betroffen war die Bevölkerungsgruppe<br />

der Senioren, die häufig zu Fuß oder mit dem<br />

Rad unterwegs ist. So stieg die Zahl der verunglückten<br />

Fußgänger über 65 Jahre in <strong>2011</strong> um<br />

11,58% gegenüber dem Vorjahr auf 1.657. Und<br />

bei den Radfahrern im Rentenalter kletterte die<br />

Verunglücktenzahl sogar um 18,51% auf 2.747.<br />

Insgesamt erhöhte sich die Zahl<br />

der verunglückten Seniorinnen<br />

und Senioren gegenüber dem<br />

Vorjahr deutlich um 12,52% auf<br />

9.060. 170 Menschen über 65<br />

Jahre kamen im Straßenverkehr<br />

ums Leben (VJ 145), 2.294 wurden<br />

schwer verletzt (VJ 1.969). Man könnte diese<br />

Steigerungen mit einem Hinweis auf den steigenden<br />

Anteil der Senioren an der Bevölkerung<br />

relativieren, doch im Jahr <strong>2011</strong> konnte bei der<br />

Gruppe kein Wachstum, sondern sogar ein leichter<br />

Rückgang verzeichnet werden.<br />

Foto: LVW NRW<br />

Tipps zur Verkehrssicherheit, Warnungen vor Trickbetrügern und ein abwechselungsreiches Showprogramm<br />

lockten in <strong>2011</strong> wieder mehr als 1.000 Teilnehmer zum Seniorennachmittag auf der Cranger Kirmes, der von<br />

der VW Wanne-Eickel mitveranstaltet wurde<br />

Es sind also andere Ursachen, die<br />

die Verletzten- und Getötetenzahlen<br />

in Höhe treiben. Zwar verunglücken<br />

junge Menschen nach wie<br />

vor deutlich häufiger auf den Straßen<br />

NRWs, bei Senioren fallen<br />

aber die körperlichen Unfallfolgen<br />

in der Regel deutlich drastischer<br />

aus. Bei der Getötetenhäufigkeitszahl<br />

liegen die über 65-jährigen<br />

daher bereits auf dem zweiten<br />

Platz hinter der Gruppe der 18- bis<br />

24-Jährigen. In Zukunft müssen<br />

die Senioren also deutlich stärker<br />

in den Fokus der Verkehrssicherheitsarbeit<br />

genommen werden,<br />

wenn die Zahlen nicht weiter ansteigen<br />

sollen.<br />

Die Verkehrswachten bieten mit<br />

dem Programm ’sicher mobil‘<br />

zahlreiche Inhalte, die die Sicherheit<br />

von Rentnerinnen und Ren-<br />

tern im Straßenverkehr verbessert. Ausgebildete<br />

Moderatoren sprechen mit den Teilnehmern unter<br />

anderem über deren Leistungsfähigkeit und Gesundheit,<br />

die Wahl der Verkehrsmittel, Wettereinflüsse<br />

und Sichtbarkeit. Auch neue rechtliche Regelungen<br />

werden besprochen. Insgesamt organisierten<br />

die NRW-Verkehrswachten 354 ’sicher<br />

mobil‘-Beratungen, an denen 5.879 Personen teilnahmen.<br />

Die Zahl der ’sicher mobil‘-Moderatoren<br />

erhöhte sich in <strong>2011</strong> gegenüber dem Vorjahr um<br />

zwei auf 57.<br />

Neben dem Programm ’sicher mobil‘,<br />

das 2009 eingeführt wurde,<br />

bieten viele Wachten das etablierte<br />

Bundespogramm ’Mobil bleiben,<br />

aber sicher‘ an. Hier lag die Zahl<br />

der Veranstaltungen in <strong>2011</strong> bei<br />

73. Es wurden 16.469 Teilnehmer erreicht. Das<br />

von der Deutschen Verkehrswacht entwickelte<br />

Programm setzt auf erlebnisorientierte Lernformen,<br />

Tests und praxisnahe Übungen. Die Senioren<br />

können beispielsweise ihre Sehkraft und ihre<br />

Reaktionsgeschwindigkeit untersuchen lassen. So<br />

LANDESVERKEHRSWACHT NRW JAHRESBERICHT <strong>2011</strong>


will man sie für körperliche Veränderungen sensibilisieren.<br />

Darüber hinaus können je nach Bedarf<br />

die verschiedenen Teilnahmeformen am Straßenverkehr<br />

thematisiert werden. Dies reicht von<br />

Übungen, mit denen man sich nach der Winterpause<br />

für die Radsaison fit macht, bis zu Bedientipps<br />

für Fahrkartenautomaten des öffentlichen<br />

Nahverkehrs.<br />

Verkehrssicherheitstage für Senioren<br />

Im Gegensatz zu den jungen Erwachsenen, die<br />

man in der Regel leicht über die weiterführenden<br />

Schulen und Berufskollegs ansprechen kann,<br />

fehlt es für die über 65-Jährigen an einer einheitlichen<br />

Institution, über die man sie erreichen<br />

könnte. Die Verkehrswachten vermitteln ihre<br />

Foto: LVW NRW<br />

Ältere Menschen zählen häufig als Fußgänger und Radfahrer zu<br />

der besonders gefährdeten Gruppe der ’schwachen‘ Verkehrsteilnehmer<br />

LANDESVERKEHRSWACHT NRW JAHRESBERICHT <strong>2011</strong><br />

Foto: VW Jülich<br />

7 SENIOREN IM STRASSENVERKEHR<br />

Immer mehr Verkehrswachten richten Fahrsicherheitstrainings für Senioren aus, bei denen man auf die speziellen Bedürfnisse und Fragen der älteren Teilnehmer eingehen<br />

kann (im Bild: VW Jülich und KVW Olpe). Die Resonanz auf diese Veranstaltungen ist in der Regel sehr positiv<br />

Tipps und Informationen für die sichere Teilnahme<br />

am Straßenverkehr daher häufig auch im<br />

Rahmen von öffentlichen Verkehrssicherheitstagen.<br />

Dabei ist das Angebot dieser oft als ’Seniorentage‘<br />

ausgeschriebenen Veranstaltungen nicht<br />

auf Verkehrssicherheit beschränkt. Um attraktiv<br />

zu sein, kooperieren die Verkehrswachten mit anderen<br />

Organisationen, die sich an die Zielgruppe<br />

wenden.<br />

Ein gutes Beispiel dafür bot in <strong>2011</strong> erneut der<br />

Seniorennachmittag auf der Cranger Kirmes, den<br />

die VW Wanne-Eickel mit verschiedenen Partnern<br />

wie der Stadt Herne, der Polizei Bochum<br />

und dem DRK durchführte. Insgesamt konnten<br />

die Verkehrswachten in NRW in <strong>2011</strong> zwölf<br />

Großveranstaltungen für Senioren realisieren, bei<br />

denen 10.390 Menschen erreicht wurden.<br />

Neben diesen Programmen und Veranstaltungen<br />

werden für ältere Kraftfahrer auch spezielle Trainings<br />

angeboten, bei denen die Fahrsicherheit<br />

theoretisch und praktisch behandelt wird. Dabei<br />

können sich die Seniorinnen und Senioren unbefangen<br />

über ihre speziellen Anliegen austauschen<br />

und Fragen an die Moderatoren stellen, beispielsweise<br />

zu den Auswirkungen von technischen<br />

Hilfen wie ABS oder ESP auf das Fahrverhalten.<br />

Darüber hinaus kann der Moderator bei<br />

den fahrpraktischen Übungen gezielt auf die Bedürfnisse<br />

der Teilnehmer eingehen.<br />

Auch in <strong>2011</strong> konnten sich erfahrene Kraftfahrer<br />

ihre vorsichtige Fahrweise bescheinigen lassen.<br />

Es wurden 646 Personen von ihrer Verkehrswacht<br />

als ’bewährte Kraftfahrerin‘ oder als ’bewährter<br />

Kraftfahrer‘ ausgezeichnet.<br />

31


32<br />

8 VERKEHRSWACHT INTERN<br />

VERBANDSARBEIT, ORGANISATION UND LEISTUNGEN<br />

Große Resonanz auf Verkehrspolitische<br />

Forderungen<br />

Foto: LVW NRW<br />

Die Jahreshauptversammlung der <strong>Landesverkehrswacht</strong> NRW fand im Kreishaus von Meschede statt. Eingeladen waren neben den<br />

Vertretern der 65 NRW-Verkehrswachten Politiker, Ministerien- und Gremienvertreter, die Fördermitglieder und zahlreiche Gäste<br />

Der Erfahrungsaustausch zwischen den Verkehrswachten<br />

in NRW wird seit langem groß<br />

geschrieben. Auf diversen Veranstaltungen<br />

tauscht man sich außerdem über Ziele, Arbeitsweisen<br />

und Aktionen aus. Als zentrale Veranstaltung<br />

und beschlussfähiges Gremium fungiert die Hauptversammlung,<br />

die im vergangenen Jahr im sauerländischen<br />

Meschede stattfand. Daneben werden zwei<br />

Mal im Jahr Geschäftsführertagungen und Fortbildungsveranstaltungen<br />

für das Ehrenamt ausgerichtet.<br />

Sitzungen von Präsidium, Vorstand und Beirat<br />

der <strong>Landesverkehrswacht</strong> finden ebenfalls regelmäßig<br />

statt. Im Rahmen einer ’Parlamentarischen Begegnung‘<br />

hält die <strong>Landesverkehrswacht</strong> den Kontakt<br />

zur Politik, besonders zum Landtagsausschuss<br />

für Verkehr. Bei der ’Begegnung‘ Anfang Februar<br />

<strong>2011</strong> standen die Verkehrspolitischen Forderungen<br />

der <strong>Landesverkehrswacht</strong> im Vordergrund.<br />

Jahreshauptversammlung<br />

Am 6. Mai <strong>2011</strong> fand in Meschede die 61. Hauptversammlung<br />

der <strong>Landesverkehrswacht</strong> NRW statt.<br />

Zu Beginn der Veranstaltung wurden die Teilnehmer<br />

von Dr. Karl Schneider, dem Landrat des Hochsauerlandkreises,<br />

begrüßt. Anschließend dankte LVW-<br />

Präsident Heinz Hardt dem Landrat sowie Monika<br />

Brunert-Jetter, MdL, die auch Vorsitzende der Bezirksverkehrswacht<br />

Meschede ist, für die Ausrichtung<br />

der Veranstaltung im Kreishaus.<br />

Neben den Vertretern der 65 Orts-, Kreis- und Bezirksverkehrswachten<br />

waren Vertreter von Ministerien,<br />

Behörden, Kreisen und Kommunen aus <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong><br />

sowie von Verbänden, Firmen und<br />

Vereinen nach Meschede gekommen. Präsidium,<br />

Vorstand und Beirat der <strong>Landesverkehrswacht</strong> waren<br />

ebenfalls anwesend.<br />

In Vertretung für den erkrankten Dieter Hilser, der<br />

Vorsitzende des Landtagsausschusses für Bauen,<br />

Wohnen und Verkehr, hielt dessen Ausschuss-Kollege<br />

Wolfgang Exler die Eröffnungsansprache mit<br />

dem Thema ’Maßnahmen für die Verbesserung der<br />

Verkehrssicherheit auf unseren Straßen unter der<br />

Berücksichtigung der verkehrspolitischen Forderungen<br />

der <strong>Landesverkehrswacht</strong>‘. Darin wurden<br />

in erster Linie die Stellungnahmen des Ausschusses<br />

zu den vier verkehrspolitischen Forderungen<br />

wiedergegeben.<br />

LANDESVERKEHRSWACHT NRW JAHRESBERICHT <strong>2011</strong>


Der Forderung nach einem obligatorischen Sehtest<br />

für Kraftfahrer ab dem 70. Lebensjahr konnte sich<br />

der Ausschuss nicht anschließen. Exler verwies auf<br />

die Eigenverantwortung jedes einzelnen Kraftfahrers<br />

für seine gesundheitliche Eignung<br />

zum Führen eines Kraftfahrzeugs,<br />

die im Fahrerlaubnisrecht<br />

angeführt werde. Auch die Grenze<br />

von 70 Jahren wurde kritisch gesehen.<br />

Schließlich fürchtet der Ausschuss,<br />

dass pauschale obligatorische<br />

Untersuchungen zu einer Diskriminierung<br />

älterer Kraftfahrer<br />

führen könnten.<br />

Positiver steht der Ausschuss der<br />

Forderung eines Tempolimits von<br />

130 km/h auf Autobahnen gegenüber:<br />

Sowohl auf die Verkehrssicherheit<br />

als auch auf den Umwelt- und den Lärmschutz<br />

könnte sich ein Tempolimit positiv auswirken.<br />

NRW-Verkehrsminister Harry K. Voigtsberger<br />

habe sich daher im Ausschuss bereit erklärt, beim<br />

Bundesverkehrsminister für eine entsprechende<br />

Veränderung der Straßenverkehrsordnung einzutreten.<br />

Kritisch sieht der Ausschuss die LVW-Forderung<br />

nach einer Helmpflicht für Radfahrer. Hier macht<br />

man sich die Argumentation des Allgemeinen<br />

Deutschen Fahrrad Clubs (ADFC) zu eigen, der<br />

befürchtet, dass eine Pflicht die Fahrradnutzung<br />

drastisch senken und den Autoverkehr ansteigen<br />

lassen würde.<br />

Das generelle Alkoholverbot für Kraftfahrer, wie<br />

es von der LVW gefordert wird, trifft beim Verkehrsminister,<br />

der Landesregierung und dem Ausschuss<br />

auf offene Ohren. Gerade die Erfolge, die<br />

mit dem generellen Alkoholverbot für Fahranfänger<br />

erzielt werden konnten, haben zur Unterstützung<br />

der Forderung beigetragen. „Die Teilnahme<br />

am motorisierten Straßenverkehr und Alkoholkonsum<br />

lassen sich angesichts der Unfallhäufigkeit<br />

nicht vereinbaren“, so Exler.<br />

In seiner Rede betonte der Landtagsabgeordnete,<br />

dass die Wünsche der <strong>Landesverkehrswacht</strong> immer<br />

an vorderster Stelle der politischen Arbeit des Ausschusses<br />

im Parlament stehen. Exler bedankte sich<br />

für das ehrenamtliche Engagement der NRW-Verkehrswachten<br />

und unterstrich, dass der Ausschuss<br />

für Bauen, Wohnen und Verkehr auch in Zukunft<br />

ein verlässlicher Partner bleiben wird.<br />

LANDESVERKEHRSWACHT NRW JAHRESBERICHT <strong>2011</strong><br />

Gefährliche Landstraße<br />

8 VERKEHRSWACHT INTERN<br />

Der Fachvortrag auf der Hauptversammlung <strong>2011</strong><br />

widmete sich dem Thema ’Verbesserungen der Verkehrssicherheit<br />

auf Landstraßen –<br />

Aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung‘.<br />

Referentin Dr. Kerstin<br />

Lemke, die bei der Bundesanstalt für<br />

Straßenwesen (Bast) arbeitet, erläuterte<br />

zu Beginn ihrer Ausführungen,<br />

dass sich auf den Straßen außerorts<br />

nach wie vor die meisten tödlichen<br />

Unfälle ereignen. Dabei dominieren<br />

Foto: LVW NRW<br />

MdL W. Exler vom Verkehrsausschuss<br />

des Landtages hielt bei der<br />

Hauptversammlung die Ansprache<br />

mit 49% die so genannten Fahrunfälle,<br />

bei denen ein Fahrer die Kontrolle<br />

verliert. Bei der Betrachtung der Unfälle<br />

mit Getöteten erreichen die<br />

Kollision mit entgegenkommenden<br />

Fahrzeugen (32%) sowie das Abkommen nach<br />

rechts (23%) besonders hohe Werte. Um die Verkehrsteilnehmer<br />

vor einem Abkommen nach rechts<br />

zu bewahren, biete sich beispielsweise an, den Abstand<br />

der Fahrlinie zum Fahrbahnrand zu erhöhen.<br />

Die Mehrzahl der Unfälle mit Todesfolge ereignen sich außerhalb geschlossener<br />

Ortschaften auf den Landstraßen des Landes<br />

Foto: LVW NRW<br />

33


8 VERKEHRSWACHT INTERN<br />

WÜRDIGUNG DER VERKEHRSWACHT-ARBEIT:<br />

SEEFELDT BEIM NEUJAHRSEMPFANG<br />

Foto: Bundesregierung<br />

Auf dem Neujahrsempfang des Bundespräsidenten am 13.1.<strong>2011</strong> waren<br />

neben dem politischen Spitzenpersonal der Bundeshauptstadt auch 60<br />

ehrenamtlich Aktive geladen. Unter ihnen befand sich auch Karsten<br />

Seefeldt, dessen Einsatz für die Verkehrswachtarbeit damit gewürdigt<br />

wurde. Seefeldt ist als Vizepräsident der <strong>Landesverkehrswacht</strong> sowie als<br />

Vorsitzender der KVW Lippe aktiv. Während des Empfangs traf er auch mit<br />

der NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft zusammen, die Schirmherrin<br />

der <strong>Landesverkehrswacht</strong> ist. In einem ausführlichen Gespräch<br />

erläuterte Seefeldt der Ministerpräsidentin die Aktivitäten der Verkehrswachten<br />

in NRW. Kraft lobte<br />

das Engagement und sagte<br />

weitere Unterstützung bei<br />

der zukünftigen Präventionsarbeit<br />

zu.<br />

34<br />

Auch Rüttelstreifen, die dem Fahrer zu geringen<br />

Abstand zum Rand signalisieren, können laut Dr.<br />

Lemke hilfreich sein. Die Kollision mit entgegen<br />

kommenden Fahrzeugen könnte verhindert werden,<br />

indem eine sichere Trennung der entgegengesetzten<br />

Fahrtrichtung vorgenommen wird.<br />

Neben der Vermeidung von Fahrunfällen zeigte<br />

die Referentin auch auf, wie sich Knotenpunkte<br />

Karsten Seefeldt,<br />

Vizepräsident der<br />

<strong>Landesverkehrswacht</strong><br />

und Vorsitzender der<br />

KVW Lippe, beim<br />

Neujahrsempfang mit<br />

dem ehemaligen<br />

Bundespräsidenten<br />

Wulff und Gattin<br />

Sprachen ausführlich über die<br />

Arbeit der NRW-Verkehrswachten:<br />

Ministerpräsidentin Hannelore<br />

Kraft und LVW-Vizepräsident<br />

Karsten Seefeldt<br />

entschärfen lassen. Als besonders effizient hat sich<br />

dabei der Kreisverkehr erwiesen. Der Vortrag von<br />

Dr. Lemke wurde mit großem Interesse aufgenommen,<br />

was sich auch an den zahlreichen Fragen der<br />

Zuhörer ablesen ließ.<br />

Vieldiskutierte Anträge<br />

Im Anschluss an den Fachvortrag wurden vier Anträge<br />

von Präsidium und Vorstand in die Versammlung<br />

eingebracht. Der erste Antrag nach einem<br />

Verzicht auf Alkohol am Steuer einschließlich entsprechender<br />

Veränderung des Straßenverkehrsgesetzes<br />

wurde mit drei Gegenstimmen und einer<br />

Enthaltung bei 125 auf der Hauptversammlung<br />

vertretenen Stimmen verabschiedet. Deutlich umstrittener<br />

stellte sich der zweite Antrag dar, mit<br />

dem ein obligatorischer Sehtest für Kraftfahrer ab<br />

dem 70. Lebensjahr gefordert wird. Besonders<br />

wurde die Altersgrenze in Frage gestellt: Warum,<br />

so einige VW-Vertreter, solle erst so spät mit obligatorischen<br />

Tests begonnen werden? Letztlich<br />

setzte sich aber die Meinung durch, dass es sich<br />

bei dem Antrag um eine Minimal-Forderung handelt,<br />

mit der man Öffentlichkeit und Gesetzgeber<br />

auf die Gesamtproblematik Alter und Verkehrssicherheit<br />

aufmerksam machen könne. Die Versammlung<br />

verabschiedete den Antrag mit neun<br />

Gegenstimmen und drei Enthaltungen. Dass der<br />

Antrag der DVW-Hauptversammlung zur Abstimmung<br />

vorgelegt werden soll, wurde von elf Verkehrswacht-Vertretern<br />

abgelehnt.<br />

Keine Akzeptanz fand dagegen Antrag Nr. 3, der<br />

die Ausgabe einer Mitgliederkarte durch die Verkehrswachten<br />

sowie die Verwendung eines Mindestbetrags<br />

von monatlich 0,69 Euro pro Mitglied<br />

für den Bezug der Mitgliederzeitschrift ’mobil &<br />

sicher‘ vorschlägt.<br />

Ohne Gegenstimme wurde dagegen der letzte Antrag<br />

beschlossen, der die Übertragung des Vermögens<br />

der aufgelösten VW Castrop-Rauxel auf die<br />

VW Recklinghausen-Land vorsieht.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> des Präsidiums<br />

Im Anschluss an die Abstimmung präsentierte<br />

Heinz Hardt den <strong>Jahresbericht</strong> des Präsidiums. Dabei<br />

erläuterte der LVW-Präsident die zahlreichen<br />

Aktivitäten des vergangenen Jahres. Schatzmeister<br />

und Präsidiumsmitglied Karsten Seefeldt berichtete<br />

über die finanziellen Verhältnisse der LVW, die<br />

LANDESVERKEHRSWACHT NRW JAHRESBERICHT <strong>2011</strong>


von den Kassenprüfern Wolfgang Gottlob und<br />

Bernd Weingärtner als sehr übersichtlich und korrekt<br />

gelobt wurden.<br />

Schließlich wurde der Vorstand für seine Arbeit in<br />

2010 bei Enthaltung der Gremiumsmitglieder einstimmig<br />

entlastet. Unter der souveränen Moderation<br />

des Wahlleiters Dr. Günter Bäumerich wurden<br />

die Wahlen für Präsidium, Vorstand und Beirat<br />

durchgeführt. Dabei kehrte man bei der Besetzung<br />

des Vorstands wieder zur einheitlichen Repräsentanz<br />

aller Regierungsbezirke zurück. Mit der Wahl<br />

von Friederich K. Jeschonnek befinden sich nun<br />

jeweils zwei Vertreter für einen Regierungsbezirk<br />

im Vorstand der <strong>Landesverkehrswacht</strong> NRW (vgl.<br />

S. 38).<br />

Nicht mehr zur Wahl stellte sich Wilma Ohly, die<br />

seit 1991 als Vizepräsidentin der <strong>Landesverkehrswacht</strong><br />

den Regierungsbezirk Arnsberg vertrat.<br />

Auch als Mitglied des Gesamtvorstandes der<br />

KVW Olpe und als Schulleiterin einer Realschule<br />

hatte sich Ohly um die Verkehrssicherheit verdient<br />

gemacht. Dafür wurde sie von LVW-Präsident<br />

Hardt mit dem Ehrenbrief der Deutschen Verkehrswacht<br />

ausgezeichnet.<br />

Foto: LVW NRW<br />

8 VERKEHRSWACHT INTERN<br />

In Meschede gab es einen Stabwechsel im Präsidium: Wilma Ohly schied aus dem Gremium aus.<br />

Ihr folgte S. Stracke (4.v. li.) nach, der wie Ohly von der KVW Olpe kommt. Die weiteren Mitglieder<br />

im Bild sind (v. li.) K. Seefeldt, Dr. G. Bäumerich, Präsident H. Hardt und W. Hartmann (ganz rechts).<br />

Geschäftsführender Direktor B. Nipper (2. v. re.)<br />

Als ihr Nachfolger wurde Stephan Stracke, der wie<br />

wie Ohly Mitglied bei der KVW Olpe ist, einstimmig<br />

in das Präsidium gewählt. Der Rechtsanwalt ist beruflich<br />

als Verbandsgeschäftsführer tätig. Präsident<br />

Heinz Hardt und Vizepräsident Karsten Seefeldt stellten<br />

sich nach Ablauf ihrer Amtszeit erneut zur Wahl<br />

und wurden auch einstimmig wiedergewählt.


36<br />

8 VERKEHRSWACHT INTERN<br />

Organisation und Verbandsarbeit<br />

Im Berichtsjahr <strong>2011</strong> waren bei der <strong>Landesverkehrswacht</strong><br />

NRW 65 Verkehrswachten als Mitglieder eingetragen.<br />

Daneben sind 13 Institutionen (Körperschaften,<br />

Verbände, Firmen), 15 Gremienvertreter und ein<br />

Ehrenmitglied als Mitglieder registriert. 19 Unternehmen<br />

gehören der LVW als Fördermitglieder an. Die<br />

LVW ist Mitglied bei der Deutschen Verkehrswacht<br />

und dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR).<br />

5.422 natürliche Personen, 265 Behörden, Kreise<br />

und Kommunen sowie 698 Firmen, Verbände und<br />

Vereine zählten die Verkehrswachten im Berichtsjahr.<br />

Damit gehörten ihnen insgesamt 6.385 Mitglieder<br />

an.<br />

Verkehrspolitische Arbeit<br />

Mit den Vertretern des neu konstituierten Ausschuss<br />

für Bauen, Wohnen und Verkehr kam das Präsidium<br />

der LVW am 1.2. in Düsseldorf zusammen. Der<br />

Rheinische Sparkassen- und Giroverband, dessen<br />

Geschäftsführer Ralf Fleischer die Gäste mit begrüßte,<br />

war freundlicher<br />

Weise erneut<br />

Ausrichter der ’ParlamentarischenBegegnung‘.<br />

Zu Beginn informierte<br />

LVW-Präsident<br />

Heinz Hardt über die<br />

Aktivitäten der Verkehrswachten<br />

im<br />

Jahr 2010. Dabei<br />

dankte er den Abge-<br />

Foto: VW Wanne-Eickel<br />

Über 98.000 ehrenamtliche Stunden erbrachten die Mitarbeiter<br />

der Verkehrswachten in <strong>2011</strong><br />

ordneten noch einmal<br />

ausdrücklich,<br />

dass sich der Ausschuss<br />

für die An-<br />

schaffung eines neuen Infomobils für die <strong>Landesverkehrswacht</strong><br />

eingesetzt hatte.<br />

Im Mittelpunkt der Begegnung standen die vier Verkehrspolitischen<br />

Forderungen, die im Herbst 2010<br />

von Präsidium, Vorstand und Beirat beschlossen<br />

worden waren. Unterstützt wurde Hardt dabei von<br />

Dr. Rudolf Krupp, LVW-Beiratsmitglied und ehemaliger<br />

Abteilungsleiter der Bast. Er erläuterte den<br />

Anwesenden die Forderungen unter Berücksichtigung<br />

der Entwicklungszahlen der Verkehrssicherheit.<br />

Der Ausschussvorsitzende Dieter Hilser nahm<br />

die Forderungen entgegen und sichert zu, sie im<br />

Ausschuss zu diskutieren.<br />

Geld- und geldwerte Leistungen der<br />

Verkehrswachten<br />

Es gibt keinen allgemein anerkannten Maßstab, mit<br />

dem gemeinnützige ehrenamtliche Tätigkeiten bewertet<br />

werden. Dennoch soll an dieser Stelle versucht<br />

werden, neben dem materiellen Einsatz auch die ideellen<br />

Verkehrswachtleistungen zusammenzustellen<br />

und geldwertmäßig zu quantifizieren.<br />

Ehrenamtliche Leistungen der Verkehrswachten<br />

Im Berichtsjahr lag die Zahl der von den Verkehrswachten<br />

gemeldeten, durch ihre Ehrenamtler geleisteten<br />

Stunden bei 98.306. Berücksichtigt man bei<br />

der Bemessung des Geldwertes, dass sich in den Verkehrswachten<br />

überwiegend gut ausgebildete Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter engagieren, ist ihr ehrenamtlicher<br />

und unendgeldlich geleisteter Einsatz mit<br />

einem Stundensatz von zehn Euro nicht zu hoch angesetzt.<br />

Damit ergibt sich für das Berichtsjahr eine<br />

geldwerte Leistung von 983.060 Euro.<br />

Hinzu kommen 63.327 durch Verkehrskadettinnen<br />

und -kadetten ehrenamtlich geleistete Stunden, die<br />

gegenüber dem Vorjahr (63.835 Stunden) nahezu auf<br />

gleichem Niveau geblieben sind. Bei einer Bewertung<br />

mit nur fünf Euro pro Stunde ergibt sich daraus<br />

ein Geldwert von 316.635 Euro. Damit wurde in<br />

<strong>2011</strong> von den Verkehrswachten in NRW für die Verkehrssicherheit<br />

eine ehrenamtliche Arbeitsleistung<br />

bei zurückhaltender Schätzung im Wert von<br />

1.299.695 Euro erbracht.<br />

Geldleistungen der Verkehrswacht<br />

Auch im Berichtsjahr leisteten die örtlichen Verkehrswachten<br />

für die Sicherheit im Straßenverkehr<br />

bei grundsätzlich zurückhaltenden Angaben wiederum<br />

ganz beträchtliche Aufwendungen wie die unten<br />

rechts stehende Tabelle zeigt. Allerdings wird aus<br />

dem mehrjährigen Vergleich deutlich, dass mit Ausgaben<br />

von 2.055.000 Euro die Verkehrswachten im<br />

wirtschaftlich schwierigen Jahr durch starke Aktivitäten<br />

bei der Gewinnung von Sponsoren den letztjährigen<br />

Ausgabenumfang fast halten konnten. Dabei<br />

wurde weniger an Mitteln für die Einsatz- und Sachkosten<br />

sowie für die Verkehrsaufklärung der Erwachsenen<br />

aufgewendet.<br />

Die <strong>Landesverkehrswacht</strong> finanziert ihre Grundkosten<br />

im Wesentlichen aus zweckgebundenen Zuwendungen<br />

des Landes NRW. Hinzu kommen zweckgebundene<br />

Projektmittel des Landes, die Verkehrssicherheitsprogramme<br />

des Bundes, die Plakate für die<br />

LANDESVERKEHRSWACHT NRW JAHRESBERICHT <strong>2011</strong>


Landstraßenplakatständer, zweckgebundene und<br />

nicht zweckgebundene Spenden sowie Beiträge von<br />

Mitgliedern. Die <strong>Landesverkehrswacht</strong> hat <strong>2011</strong> für<br />

Projekte, Maßnahmen, Aktionen und Verwaltung insgesamt<br />

873.000 Euro aufgewendet.<br />

Eingeworbene geldwerte Leistungen Dritter<br />

Für die Printmedien in NRW sind die Freianzeigen<br />

seit Jahren ein Markenzeichen der Verkehrswacht.<br />

Viele der etwa 40 Zeitungsverlage in NRW engagieren<br />

sich dabei für die Verkehrswachtarbeit, darunter<br />

auch überregionale oder bundesweit agierende. Ihre<br />

Tageszeitungen sowie viele ihrer lokalen Anzeigenblätter<br />

bringen die Freianzeigen kostenlos in nicht<br />

verkauftem Anzeigenraum. Der Gegenwert der bekannt<br />

gewordenen Anzeigen wurde anhand der Anzeigenpreislisten<br />

geschätzt. Der wirkliche Gegenwert<br />

ist nicht zu ermitteln, weil nicht alle Anzeigenschaltungen<br />

der LVW bekannt werden. Nach einer unter<br />

Einbeziehung der Beobachtungen der Verkehrswachten<br />

vorgenommenen Bewertung gab es Anzeigen mit<br />

einem Umfang von ca. 120.000 Euro. Den Zeitungen<br />

sind wir außerordentlich dankbar für ihren seit Jahren<br />

erbrachten geldwerten Beitrag zur Verkehrssicherheit.<br />

Für die Großflächenplakataktion gegen Alkohol im<br />

Straßenverkehr konnte erfreulicherweise für <strong>2011</strong><br />

wieder die Unterstützung der Genossenschaft Deutscher<br />

Brunnen und des Bundesministeriums für Verkehr,<br />

Bau und Stadtentwicklung gewonnen werden,<br />

denen wir dafür vielmals danken. Zu den in <strong>2011</strong> aufzuwendenden<br />

Aushangkosten konnten mit den eingeworbenen<br />

Mitteln 18.500 Großflächenplakate<br />

’Freunde fürs Leben‘ ausgehängt werden. Der Gegenwert<br />

für die kostenlose Bereitstellung der Werbeflächen<br />

auf den Plakatwänden und die vergünstigte<br />

Plakatklebung ist nach Angaben der entsprechenden<br />

Firmen mit 3.155.000 Euro zu beziffern.<br />

Der Verkehrsicherheitsarbeit zugute gekommen sind<br />

außerdem in einem Gesamtwert von 93.000 Euro<br />

Mittel der Unfallkasse NRW für Verkehrssicherheits-<br />

LANDESVERKEHRSWACHT NRW JAHRESBERICHT <strong>2011</strong><br />

8 VERKEHRSWACHT INTERN<br />

aktionen wie ’NRW mit Gurt‘, Landesschülerlotsenwettbewerb<br />

und ’Schule hat begonnen‘, der Sponsoren<br />

für die Ausstattung der Jugendverkehrsschulen<br />

mit Fahrrädern und Helmen, die Anzeigen zur Finanzierung<br />

der VW-Infos sowie des <strong>Jahresbericht</strong>es und<br />

weitere kleine Maßnahmen.<br />

Summe der Verkehrswachtleistungen<br />

Für die ehrenamtliche Arbeit der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter sowie der Verkehrskadettinnen und -<br />

kadetten der Verkehrswachten wurde insgesamt eine<br />

geldwerte Leistung von 1.299.695 Euro festgestellt.<br />

Hinzu kommen die von den Verkehrswachten in<br />

NRW für Verkehrssicherheit eingesetzten Mittel von<br />

mindestens 2.055.000 Euro und die von der <strong>Landesverkehrswacht</strong><br />

für Projekte, Maßnahmen, Aktionen<br />

und Verwaltung aufgewendeten 853.000 Euro. Freianzeigen<br />

wurden mit rund 120.000 Euro, Großflächenplakate<br />

inklusive Druck-, Klebe- und Flächenkosten<br />

mit 3.155.000 Euro und die weiteren Sponsorenaufwendungen<br />

mit 93.000 Euro einbezogen, was<br />

sich auf 3.368.000 Euro summiert.<br />

Die Verkehrswacht in <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> erbrachte<br />

somit im Jahr <strong>2011</strong> insgesamt Leistungen für die Verkehrssicherheit<br />

im Wert von mindestens<br />

7,576 Millionen Euro.<br />

Die Bewertungen wurden restriktiv vorgenommen<br />

und einiges deutet darauf hin, dass die tatsächlichen<br />

Werte noch über den ermittelten Schätzwerten liegen.<br />

Insgesamt wurde die Leistung im Wert von über 7,6<br />

Millionen Euro durch die gemeinsame Arbeit von<br />

<strong>Landesverkehrswacht</strong>, Bezirks-, Kreis- und Ortsverkehrswachten<br />

erbracht. Allen, die dazu beigetragen<br />

und das Engagement der Verkehrswacht gefördert<br />

haben, den Zuwendungsgebern beim Land, den Kreisen<br />

und Kommunen, den Spendern, Sponsoren und<br />

besonders den ehrenamtlich und hauptamtlich für die<br />

Verkehrswacht aktiven Menschen sei an dieser Stelle<br />

nochmals herzlich gedankt!<br />

Ausgaben der Verkehrswachten für<br />

Verkehrssicherheit (in tausend Euro) in 2009 in 2010 in <strong>2011</strong><br />

Einsatz- und Sachkosten 869 932 820<br />

Verkehrserziehung Vorschule 262 225 198<br />

Verkehrserziehung Kinder Schulalter 374 295 359<br />

Verkehrsaufklärung Erwachsene 503 567 533<br />

sonstige Verkehrssicherheitsaktionen 140 144 145<br />

Summe 2.148 2.163 2.055<br />

37


38<br />

9 GREMIEN UND MITGLIEDER DER LANDESVERKEHRSWACHT<br />

PRÄSIDIUM<br />

Präsident<br />

Heinz Hardt<br />

Friedenstr. 21, 40219 Düsseldorf<br />

Vizepräsidenten<br />

RA und Notar Karsten Seefeldt Werner Hartmann<br />

Am Höwel 9, 32756 Detmold Feldstiegenkamp 7, 48159 Münster<br />

Dr. jur. Günter Bäumerich RA Stephan Stracke<br />

Verkehrswacht Köln, Victoriastr. 2, 50668 Köln Kiemche 16a, 57462 Olpe<br />

VORSTAND<br />

Helmut Barek Arnsberg: Jürgen-Friederich Wieland<br />

Beisenstr. 27, 45894 Gelsenkirchen Rosenhang 8, 59073 Hamm<br />

Bernd Schulte MdL Detmold: RA und Notar Karsten Seefeldt<br />

Platz des Landtags 1, 40221 Düsseldorf Am Höwel 9, 32756 Detmold<br />

Dieter Rohlfing Düsseldorf: Städt. Verwaltungsdir. Hans Jansen<br />

Kutenhauser Dorfstr. 45, 32425 Minden Juliusstr. 4, 41751 Viersen<br />

Dipl.-Verwaltungswirt Karl-Heinz Webels Köln: Akadem. Rat Michael Schulz<br />

Hellweg 226, 45279 Essen Hofenbornstr. 147, 52080 Aachen<br />

Friederich K. Jeschonnek Münster: Manfred Huckschlag<br />

Beauftragter für Bundeswehrangelegenheiten Beisenkamp 46a, 54711 Datteln<br />

Steinkauzweg 2, 50374 Erftstadt<br />

BEIRAT<br />

Daniel Backhaus<br />

Arbeitskreis-Sprecher Verkehrskadetten NRW<br />

Lütgendortmunder Str. 45, 44388 Dortmund<br />

LPD a.D. Wolfgang Blindenbacher<br />

Beethovenstraße 10<br />

47608 Geldern<br />

Prof. Dr. Jürgen Brauckmann<br />

Vorstand Mobilität der TÜV Rheinland Group<br />

Am Grauen Stein, 51105 Köln<br />

Rudolf Broer<br />

RTB GmbH & Co. KG<br />

Schulze-Delisch-Weg 10, 33175 Bad Lippspringe<br />

Dipl.-Ing. Claus Döbber<br />

Geschäftsführer Dekra<br />

Jacobshöhe 10, 41066 Mönchengladbach<br />

Michaela Gollwitzer (Bez.-Reg. Düsseldorf)<br />

Landesfachberaterin für Verkehrssicherheit an<br />

Schulen<br />

Ohmweg 8, 40591 Düsseldorf<br />

Prof. Dr. Rudolf Krupp<br />

ehem. Bundesanstalt für Straßenwesen<br />

Brüderstraße 53, 51427 Bergisch-Gladbach<br />

Ministerialrat Ulrich Malburg (ständiger Gast)<br />

Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen<br />

und Verkehr des Landes NRW<br />

Elisabethstraße 5-11, 40190 Düsseldorf<br />

LPD a.D. Walter Melchers<br />

Markerbenhöhe 4,<br />

58453 Witten<br />

RA Burkhard Nipper<br />

<strong>Landesverkehrswacht</strong> <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> e.V.<br />

Friedenstr.21, 40219 Düsseldorf<br />

Hans Offer<br />

Vorsitzender des Fahrlehrerverbandes <strong>Westfalen</strong> e.V.<br />

Heidestr. 28, 32051 Herford<br />

Gf. Gabriele Pappai<br />

Sprecherin Geschäftsführung Unfallkasse NRW<br />

Pf 120530, 40605 Düsseldorf<br />

LANDESVERKEHRSWACHT NRW JAHRESBERICHT <strong>2011</strong>


Stefan Radkowski<br />

ACE Region <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong><br />

Schmidener Straße 227, 70374 Stuttgart<br />

Wilfried Schmidt<br />

SHT-Beauftragter LVW NRW<br />

Südhang 12, 52441 Linnich-Boslar<br />

Schulamts-Dir. Wolfgang Schumacher<br />

Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW<br />

Völklinger Str. 49, 40221 Düsseldorf<br />

INSTITUTIONELLE MITGLIEDER<br />

ACE Region NRW<br />

Stuttgart<br />

ADAC Gau <strong>Nordrhein</strong><br />

Köln<br />

ADAC Ost <strong>Westfalen</strong> Lippe<br />

Bielefeld<br />

ADAC Gau <strong>Westfalen</strong><br />

Dortmund<br />

Fahrlehrer-Verband <strong>Westfalen</strong> e.V.<br />

Recklinghausen<br />

FÖRDERMITGLIEDER<br />

Abus GmbH & Co.KG<br />

Wetter<br />

AvD Automobilclub von Deutschland e.V.<br />

Frankfurt/Main<br />

BFC Digitaldruck GmbH<br />

Remscheid<br />

Dambach Werke GmbH<br />

Gagenau<br />

DEKRA Automobil GmbH<br />

Mönchengladbach<br />

Ellerhold Witten GmbH<br />

Witten<br />

Garbes & Nagel GmbH<br />

Bochum<br />

Köllen Druck + Verlag GmbH<br />

Bonn<br />

Siller Multicolor Print Solutions GmbH<br />

Schwäbisch-Hall<br />

LANDESVERKEHRSWACHT NRW JAHRESBERICHT <strong>2011</strong><br />

9 GREMIEN UND MITGLIEDER DER LANDESVERKEHRSWACHT<br />

Dr. Roman Suthold<br />

ADAC <strong>Nordrhein</strong><br />

Bremsstraße 7, 50969 Köln<br />

RSD a. D. Theodor Verhoeven<br />

Im Dämmerungsgrund 22, 46785 Wesel<br />

Ute Zeise<br />

Landesvorsitzende Vorschulparlamente<br />

Gneisenaustr. 4, 45141 Essen<br />

Gewerkschaft der Polizei<br />

Düsseldorf<br />

Unfallkasse NRW<br />

Düsseldorf und Münster<br />

Verband Deutscher Verkehrsunternehmen<br />

Köln<br />

Verband des Kraftfahrzeuggewerbes NRW e.V.<br />

Düsseldorf<br />

Plakat Service Paul GmbH<br />

Hagen<br />

Postbank Finanzberatung AG<br />

Köln<br />

Procontour GmbH<br />

Waldshut-Tingen<br />

PROVINZIAL<br />

Rheinland Versicherung AG, Düsseldorf<br />

RTB GmbH & Co KG<br />

Bad Lippspringe<br />

Siezega Elektronik GmbH,<br />

Bottrop<br />

Steno Werbung,<br />

Willich<br />

TÜV Rheinland Group,<br />

Köln<br />

TÜV SÜD Life Service GmbH, Bonn<br />

Vogel Verlag-Springer Fachmedien GmbH<br />

München<br />

39


40<br />

10 VERKEHRSWACHTEN IN NRW<br />

Name und Anschrift Telefon Fax Ansprechpartner E-Mail<br />

Verkehrswacht Aachen e. V., Hohenstaufenallee 3, 52064 Aachen 0241/72433 0241/709213 Michael Schulz info@verkehrswacht-aachen.de<br />

Bezirks-Verkehrswacht Arnsberg e.V., Dorfstr. 21a, 59823 Arnsberg 02931/16985 02931/530106 H.-Jürgen Graf graf-hj@freenet.de<br />

Verkehrswacht Bielefeld e.V., Otto-Brenner-Str. 168, 33604 Bielefeld 0521/894879 0521/2602272 Thomas Güttler info@verkehrswacht-bielefeld.de<br />

Verkehrswacht Bochum e.V., Bergstr. 77, 44791 Bochum 0234/584140 0234/584108 Gert Wartenberg verkehrswacht.bochum@web.de<br />

Verkehrswacht Bonn e.V., Berliner Platz 2, 53103 Bonn 0228/772550 0228/773097 Markus Schütz markus.schuetz@bonn.de<br />

Kreis-Verkehrswacht Borken e.V., Burloer Str. 93, 46325 Borken 02861/822004 02861/821089 Heiner Triphaus h.triphaus@kreis-borken.de<br />

Verkehrswacht Bottrop e.V., Händelstr. 9, 46236 Bottrop 02041/163783 02041/163784 Bernd Lohbeck verkehrswacht@bottrop.de<br />

Bezirks-Verkehrswacht Brilon e.V., Triftweg 37, 59929 Brilon-Gudenhagen 02961/1372 Bernd Henne bernd.henne@freenet.de<br />

Kreis-Verkehrswacht Coesfeld e.V., Höltene Klinke 58, 48653 Coesfeld 02541/81250 Hans-Jürgen Lobbe info@kreisverkehrswacht-coesfeld.de<br />

Verkehrswacht Dortmund e.V., Benediktinerstr. 82, 44287 Dortmund 0231/447687 0231/447136 Gerhard Glaser info@verkehrswacht-dortmund.de<br />

Verkehrswacht Duisburg e.V., Moerser Str. 38, 47198 Duisburg 02066/468800 02066/508160 Günter Walter<br />

Verkehrswacht Düren e.V., Tivolistr. 9, 52372 Kreuzau 02421/959407 02421/952825 Norbert Eskens verkehrswacht-dueren@t-online.de<br />

Verkehrswacht Düsseldorf e.V., Immermannstr. 9, 40210 Düsseldorf 0211/306644 0211/6002957 Simon Höhner service@verkehrswacht-duesseldorf.de<br />

Kreis-Verkehrswacht Ennepe-Ruhr e.V., Flurstr. 22, 45549 Sprockhövel 02339/910510 02339/9102113 Michael Schwandt mschwandt@kvw-en.de<br />

Verkehrswacht Essen e.V., Lührmannstr. 82, 45131 Essen 0201/4959997 0201/4907754 Bettina Rust info@verkehrswacht-essen.de<br />

Kreis-Verkehrswacht Euskirchen e.V., Postfach 13 16, 53863 Euskirchen 02251/4245 02251/4245 Heinz Hentz kreisverkehrswacht-euskirchen@web.de<br />

Verkehrswacht Gelsenkirchen e.V., Gabelsberger Str. 12, 45879 Gelsenkirchen 0209/206151 0209/3198218 Helmut Barek verkehrswacht@gelsennet.de<br />

Verkehrswacht Gladbeck e.V., Ulmenstr. 17, 45968 Gladbdeck 02043/35434 Klaus-Dieter Parma info@verkehrswacht-gladbeck.de<br />

Verkehrswacht Kreis Gütersloh e.V., Moltkestr. 25, 33330 Gütersloh 05241/20000 05241/20031 Norbert Fischer verkehrswacht-gt@t-online.de<br />

Verkehrswacht Hagen e.V., Grüntaler Str. 11, 58089 Hagen 02331/31745 02331/31766 Peter Schmidt info@verkehrswacht-hagen.de<br />

Verkehrswacht Hamm e.V., Rosenhang 8, 59073 Hamm 02381/61696 02381/61780 Jürgen Wieland mail@verkehrswacht-hamm.de<br />

Kreis-Verkehrswacht Heinsberg e.V., Kölner Str. 59-61, 41812 Erkelenz 02431/1366 02431/990-4209 Johannes Kiwitt johannes.kiwitt@polizei.nrw.de<br />

Verkehrswacht Kreis Herford e.V., Postfach 12 28, 32602 Vlotho Reinhard Hense<br />

Verkehrswacht Herne e.V., Stettiner Weg 32, 44625 Herne 02323/450249 02323/450249 Helmut Fisch Verkehrswacht-Herne@web.de<br />

Kreis-Verkehrswacht Hochsauerland e.V., Berhard-Bahnschulte-Str. 15, 59755 Arnsberg 02932/7400 Clemens Fischer<br />

Verkehrswacht Kreis Höxter e.V., Waldweg 19, 37671 Höxter 05271/697366 05271/697367 Hans-Werner Holle<br />

Verkehrswacht Iserlohn im MK e.V., Oesberner Weg 32, 58706 Menden (Sauerland) 02373/903538 02371/1595229 Andreas Nolte a.nolte@menden.de<br />

Verkehrswacht Jülich e.V., Postfach 11 47, 52412 Jülich 02461/56242 02461/621003 Erich Freiburg info-vwj@dn-connect.de<br />

Verkehrswacht Kreis Kleve e.V., Goebelstr. 45, 46446 Emmerich 02822/537585 Werner Reich info@verkehrswacht-kleve.de<br />

Verkehrswacht Köln e.V., Victoriastr. 2, 50668 Köln 0221/120397 0221/120398 Petra Sallach info@verkehrswacht-koeln.de<br />

Verkehrswacht Krefeld e.V., Postfach 10 10 37, 47710 Krefeld 02151/634-6270 02151/304996 Rolf Rönsch verkehrswacht-krefeld@web.de<br />

Verkehrswacht im Märkischen Kreis, Lenne/Volme e.V., Märkische Str. 3, 58762 Altena 02352/73579 01212 5 349 10542 Dieter Richter lennevolme@verkehrswacht-mk.de<br />

LANDESVERKEHRSWACHT NRW JAHRESBERICHT <strong>2011</strong>


10 VERKEHRSWACHTEN IN NRW<br />

Verkehrswacht Leverkusen e.V., Emil-Nolde-Str. 68, 51375 Leverkusen 0214/95265 0214/3106222 Egon Hufenstuhl<br />

Kreis-Verkehrswacht Lippe e.V. u. SHT-Platz in Lippe e.V., Hermannstr. 9, 32756 Detmold 05261/187318 05261/770180 Birgit Baldauf sicherheitstraining.lippe@web.de<br />

Verkehrswacht Lüdenscheid im MK e.V., Kluser Str. 35, 58511 Lüdenscheid 02351/860622 Brigitte Horn luedenscheid@verkehrswacht-mk.de<br />

Verkehrswacht Lünen e.V., Merschstr. 16, 44534 Lünen 02306/7652-3157 02306/7652-3109 Gisbert Kappelhoff info@verkehrswacht-luenen.de<br />

Bezirks-Verkehrswacht Meschede e.V., Auf der Heide 18, 59872 Meschede 0291/2005601 Barbara Heinemann heinemann-barbara@gmx.de<br />

Kreis-Verkehrswacht Mettmann e.V., Düsseldorfer Str. 26, 40822 Mettmann 02104/99-1798 02104/99-4747 Ralf Hezel kreisverkehrswacht@kreis-mettmann.de<br />

Kreisverkehrswacht Minden-Lübbecke e.V., Postfach 11 01 06, 32404 Minden 0571/44055 0571/44054 Dieter Rohlfing info@verkehrswacht-minden.de<br />

Verkehrswacht Mönchengladbach e.V., Zum Venner Busch 29, 41068 Mönchengladbach 02161/20158 02161/20159 Hermann-Josef Maubach hjmaubach@t-online.de<br />

Verkehrswacht Monschau e.V., Hechelscheidter Str. 58, 52152 Simmerath 02473/5199 02473/5199 Otto Stollenwerk info@verkehrswacht-monschau.de<br />

Verkehrswacht Mülheim a.d. Ruhr e.V., Saalestr. 8a, 45478 Mülheim a.d. Ruhr 0201/829-4110 Hans-Georg Grosicar info@verkehrswacht-muelheim.de<br />

Verkehrswacht Münster e.V., Meinertzstr. 43, 48159 Münster 0251/2803812 0251/23958920 Gerd Meier info@verkehrswacht-ms.de<br />

Kreis-Verkehrswacht Neuss e.V., Büttger Str. 56, 41460 Neuss 02131/222146 02131/3143315 Wolfgang Gottlob kreis-verkehrswacht-neuss@gmx.de<br />

Verkehrswacht Oberberg.-Kreis e.V., Hauptstr. 19, 51580 Reichshof-Eckenhagen 02261/883-622 02261/889723622 Manfred Klinkenberg verkehrswacht-oberberg@obk.de<br />

Verkehrswacht Oberhausen e.V., Bahnhofstr. 66, 46145 Oberhausen 0208/804222 0208/804222 Gabriele Junghans elsenrathjunghans@gmx.de<br />

Kreis-Verkehrswacht Olpe e.V., Edith-Stein-Weg 15, 57462 Olpe/Biggesee 02761/61566 02761/61566 Mafred Samp info@kreisverkehrswacht-olpe.de<br />

Verkehrswacht Paderborn e.V., Ulmenweg 3, 33129 Delbrück 05250/930915 05250/930958 Werner Brüseke info@verkehrswacht-paderborn.de<br />

Verkehrswacht Recklingh.- Land e.V., Beisenkampstr. 46a, 45711 Datteln 02363/734116 02363/734117 Manfred Huckschlag manhuck@aol.com<br />

Verkehrswacht Remscheid e.V., Steinberg 18, 42855 Remscheid 02191/291800 02191/4616825 Otto Mähler otto.maehler@t-online.de<br />

Verkehrswacht Rhein.- Berg. Kreis e.V., Postfach 50 14 04, 42907 Wermelskirchen 02196/8822463 02196/8826704 Karoline Schmitz-Strauch info@verkehrswacht-gl.de<br />

Verkehrswacht Rhein-Erft-Kreis e.V.,Hubertusstr. 17, 50126 Bergheim 02271/8399452 Friedrich K. Jeschonneck verkehrswacht-rhein-erft@t-online.de<br />

Verkehrswacht Rhein-Sieg-Kreis e.V., Sottenbacher Str. 20, 53797 Lohmar 02246/6862 Benno Reich info@verkehrswacht-rhein-sieg.de<br />

Verkehrswacht Siegerl.-Wittgenstein e.V., Postfach 10 13 45, 57204 Kreuztal 0271/3134431 0271/3134430 Michael Zell info@verkehrswacht-siegerland.de<br />

Verkehrswacht Soest e.V., Postfach 16 33, 59476 Soest 02921/4750 02921/302723 Bernd Stemann bernd.stemann.soest@t-online.de<br />

Verkehrswacht Solingen e.V., Kölner Str. 8, 42651 Solingen 0212/2203-362 0212/2203-389 Ludger Benda info@verkehrswacht-solingen.de<br />

Kreis-Verkehrswacht Steinfurt e.V., Tecklenburger Str. 10, 48565 Steinfurt 02551/69-2018 02551/69-2009 Günter Springer guenter.springer@kreis-steinfurt.de<br />

Kreis-Verkehrswacht Unna e.V., Schattweg 95, 59174 Kamen 02307/944255 02307/944256 Manfred Grod info@kreisverkehrswacht-unna.de<br />

Verkehrswacht Viersen e.V., Juliusstr. 4, 41751 Viersen 02162/56444 02162/580223 Hans Jansen hansjansen46@web.de<br />

Kreis-Verkehrswacht Viersen e.V., Lindenstr. 12, 41334 Nettetal 02153/6168 Dieter Bach kvw-viersen@gmx.de<br />

Verkehrswacht Wanne-Eickel e.V., An der Ziegelei 6, 44625 Herne 02325/41411 Werner Kleiber info@verkehrswacht-wanne-eickel.de<br />

Verkehrswacht im Kreis Warendorf e.V., Reichenbacher Str. 18, 48231 Warendorf 02581/782222 02581/781714 Johannes Tryba info@verkehrswacht-warendorf.de<br />

Kreis-Verkehrswacht Wesel e.V., Nelly-Sachs-Str. 4, 46509 Xanten 02801/987254 02801/9886032 Clemens Ridder kvw-ridder@t-online.de<br />

Verkehrswacht Witten e.V., Postfach 24 41, 58414 Witten 02302/56340 Volker Köhler info@verkehrswacht-witten.de<br />

Verkehrswacht Wuppertal e.V., Wittener Str. 316 (im Dekra-Haus), 42279 Wuppertal 0202/2693938 0202/2693940 Manfred Bockmühl info@verkehrswacht-wuppertal.de<br />

LANDESVERKEHRSWACHT NRW JAHRESBERICHT <strong>2011</strong><br />

ALLE KONTAKTDATEN DER VERKEHRSWACHTEN IN NRW KÖNNEN IM INTERNET UNTER WWW.LVWNRW.DE ABGERUFEN WERDEN<br />

41


42<br />

11 EHRUNGEN UND GEDENKEN<br />

Goldenes Ehrenzeichen der<br />

Deutschen Verkehrswacht<br />

Wilma Ohly<br />

Ehemalige Vizepräsidentin der <strong>Landesverkehrswacht</strong> NRW<br />

Foto:LVW NRW<br />

Goldene Ehrennadel der<br />

<strong>Landesverkehrswacht</strong><br />

Foto:LVW NRW<br />

Foto:LVW NRW<br />

Dr. Harald Grampe<br />

2. Vorsitzender der<br />

Bezirksverkehrswacht Meschede<br />

Theodor Kraushaar<br />

Ehemaliger Vorsitzender der<br />

Verkehrswacht Bochum<br />

Wolfgang Wenzel<br />

Geschäftsführer der<br />

Bezirksverkehrswacht<br />

Meschede<br />

Herbert Baringhaus<br />

Mitglied der Verkehrswacht Minden-Lübbecke und Koordinator<br />

Sicherheitstraining<br />

Günter Becker<br />

1. Vorsitzender der<br />

Verkehrswacht Minden-Lübbecke<br />

LVW-Präsident Heinz Hardt (li.) zeichnet<br />

Wilma Ohly auf der Hauptversammlung<br />

der LVW mit dem Goldenen Ehrenzeichen<br />

der DVW aus. Burkhard Nipper, Gf.<br />

Direktor der LVW, gratulierte<br />

Silberne Ehrennadel der <strong>Landesverkehrswacht</strong><br />

Foto: VW Bochum<br />

Verdienstmedaille des Verdienstordens<br />

der Bundesrepublik Deutschland<br />

Helmut Bareck<br />

Vorsitzender der Verkehrswacht Gelsenkirchen<br />

Foto: VW Gelsenkirchen<br />

EHEM. LVW-VIZEPRÄSIDENT<br />

TAPPERT VERSTORBEN<br />

Im Alter von 77 Jahren verstarb<br />

am 19. 10. <strong>2011</strong> Hans Günter<br />

Tappert. Seit 1967 engagierte<br />

sich der gelernte Rechtsanwalt<br />

und Notar in seiner Heimatstadt<br />

Lüdinghausen in der Verkehrswachtarbeit, anfänglich<br />

als Vorsitzender der KVW Lüdinghausen,<br />

nach der Gebietsreform 1977 als Vorsitzender der<br />

neu gegründeten KVW Coesfeld. Der Schwerpunkt<br />

seiner Arbeit lag dabei auf der Verbesserung der<br />

Verkehrssicherheit von Kindergartenkindern und<br />

Schülern. Ab dem Jahr 1970 gehörte Tappert dem<br />

Vorstand der LVW NRW an, seit 1985 als Vizepräsident<br />

dem Präsidium. Aufgrund seiner Verdienste<br />

um die Verkehrswachtarbeit wurde Tappert 2009<br />

auf der Hauptversammlung der LVW mit dem Ehrenzeichen<br />

der DVW in Gold ausgezeichnet. Die<br />

LVW wird dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken<br />

bewahren.<br />

Foto: LVW NRW<br />

Sonja Brambring<br />

Mitglied der Verkehrswacht Düsseldorf und<br />

stellv. Leiterin der Düsseldorfer Verkehrskadetten<br />

Wolfgang Gottlob<br />

1. Vorsitzender und<br />

Geschäftsführer<br />

der Verkehrswacht Neuss<br />

Helmut Barek<br />

(Mi.) wurde vom<br />

Gelsenkirchener<br />

OB Baranowski<br />

im Beisein von<br />

LVW-Präsident<br />

Hardt mit der<br />

Verdienstmedaille<br />

ausgezeichnet<br />

LANDESVERKEHRSWACHT NRW JAHRESBERICHT <strong>2011</strong><br />

Foto:LVW NRW


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Schnell gebremst.<br />

Dialog-Display<br />

Temporegelung und Verkehrsdatenerfassung<br />

• Höhere Aufmerksamkeit durch Lob und Tadel<br />

(„Danke“ –„Langsam“)<br />

• Deutliche Reduzierung gerade der hohen<br />

Geschwindigkeiten (V85 = bis zu - 10 km/h)<br />

• Kein Gewöhnungseffekt<br />

• Komfortables Auslesen aller Verkehrsdaten<br />

(Klassifizierung, Geschwindigkeiten)<br />

• Umfangreiche Analyse über DD.web im Internet<br />

In der Nutzung von lobenden und tadelnden Dialog-<br />

Displays sieht die Unfallforschung der Versicherer (UDV)<br />

ein adäquates Mittel, „um innerhalb von Ortschaften<br />

verträgliche Geschwindigkeiten in sensiblen Bereichen,<br />

z. B. sozialen Einrichtungen, zu unterstützen“.<br />

RTB GmbH & Co. KG | Tel. 05252 9706-0 | www.rtb-bl.de

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