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Fortsetzung von Seite 27 – „Kläranlagen für Nordsee-Halligen“Transport der Bohranlage mit der Lore.Lageplan Warft Oland. Die rote Linie zeigt den Bohrtrassenverlauf.Die Trassenplanung sahdie Leitungsverlegungmit kürzestenAnschlusswegen vonden Pumpschächten zuden 17 Häusern vor.Oland und Gröde sind die letzten beidenHalligen, auf denen das Abwasser in hauseigenen3-Kammergruben gesammelt undin die Nordsee abgeleitet wird. Das abgesetzteMaterial muss regelmäßig aus denGruben mühsam entleert und zum Festlandtransportiert werden. Im SommerDas Bohrteam bei der Überfahrt.können sich zudem üble Gerüche ausbreiten.Das wird sich bald ändern. Die Kläranlagensollen noch in diesem Jahr gebautwerden. Um auch dem zunehmendenTourismus gerecht zu werden, wird dasKlärwerk auf Oland mit einer Kapazitätfür 200 Personen ausgelegt. Die Baumaßnahmenwerden mit 80 % vom StaatlichenUmweltamt Schleswig gefördert.Die Abwasserdruckleitungen auf Olandsind bereits verlegt und die Abwasserpumpschächteeingebaut. Auf Gröde sinddie Arbeiten noch im Gange. Erst dannbeginnt man mit dem Bau der Kläranlage.Die alten 3-Kammergruben werden teilweisewieder verfüllt oder zur Regenwassersammlunggenutzt.Der Leitungsbau obliegt dem Spezial-BohrunternehmenBenno Paasch aus Damendorf,das das 63er-Abwasserdruckrohr zusammenmit einem Kabelschutzrohr DN 50für die Stromversorgung der Pumpschächtegrabenlos im Spülbohrverfahren verlegt.Gemeinsam mit dem Ingenieurbüro IVERShat sich die Firma Paasch im Vorfeld vieleGedanken zur Umsetzung gemacht, dieden Halligbewohnern in einer Bürgerversammlungerläutert wurden. Ausführlichwurde das Spülbohrverfahren erklärt undzu offenen Fragen Stellung bezogen.Die Trassenplanung sah die Leitungsverlegungmit kürzesten Anschlusswegen vonden Pumpschächten zu den 17 Häusernvor. Die Bohrtrasse führte daher zunächstquer durch die Warft, die in einer Ringleitungum die Warft mündet. Immerhin beträgtdie zu verlegende Leitungslänge aufOland 400 m, die so umweltschonend undwirtschaftlich wie eben möglich einzubauensind.Zu Anfang äußerte sich BürgermeisterBoy-Peter Andresen skeptisch über dieBohrpläne, da im Deichbereich alte Fundamentelagern und die Lage vorhandenerLeitungen innerhalb der Warft nicht genaubekannt seien.„Die Bedenken konnten ausgeräumt werden.Durch Anlegen von Suchschlitzenund die persönliche Befragung der Anwohnerwird Klarheit geschaffen. Auchbei Hochwasser ist dafür gesorgt, dassder Klärbetrieb problemlos funktioniert“,erklärt Dipl.-Ing. Martin Woltering. Rück-30TR A CTUELL 42