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Frauenfußball<br />
44<br />
Von DIETRICH KÖHLER-FRANKE<br />
Beim VfL Wolfsburg, dem Aushängeschild<br />
im niedersächsischen Frauenfußball,<br />
lief in der 1. Bundesliga längst<br />
nicht alles rund. Trainer Ralf Kellermann<br />
führte seine Mannschaft mit 27 Punkten<br />
und 53:48 Toren auf den achten Tabellenplatz.<br />
Das war gegenüber der Vorserie mit<br />
Rang sechs und 34 Punkten allerdings ein<br />
kleiner Rückschritt. Die VfL-Frauen belegten<br />
an den 20 Spieltagen stets eine Position<br />
auf den Rängen sieben bis neun.<br />
Zum Verlauf: Wolfsburg kam schlecht<br />
aus den Startlöchern. Nach sechs Spieltagen<br />
konnte auf der Habenseite nur ein Sieg<br />
und ein Remis verzeichnet werden. Die<br />
Rückrunde verlief mit fünf Siegen, einem<br />
Unentschieden und fünf Niederlagen etwas<br />
erfreulicher. An guten Tagen distanzierte<br />
der VfL die Konkurrenz vom USV Jena (6:0),<br />
dem TSV Crailsheim (6:1), Borussia Friedenstal<br />
Herford (6:1) und dem SC Bad<br />
Neuenahr (5:0).<br />
In der Heim- und Auswärtsbilanz halten<br />
sich die Punkte mit 14 bzw. 13 Zählern<br />
fast die Waage. Das Interesse der VfL-Fans<br />
fiel mager aus. Mit einem Schnitt von 432<br />
Besuchern kam Wolfsburg in der Zuschauertabelle<br />
nicht über den vorletzten Rang<br />
hinaus. Den Saisonrekord gab es mit 740<br />
Zuschauern am 1. März gegen den 1. FFC<br />
Frankfurt. Shelley Thompson und Martina<br />
Müller brachten die Gastgeberinnen mit<br />
2:0 in Führung, doch am Ende hieß es 2:3.<br />
Unter den Ergebnissen ragt das 3:3 am 16.<br />
Spieltag beim FC Bayern München heraus.<br />
Ein Remis, das den FCB-Frauen letztlich die<br />
deutsche Meisterschaft kostete.<br />
In der VfL-Torjägerinnenliste liegt Martina<br />
Müller, die in der gesamten Saison nur<br />
zehn Minuten lang nicht spielte, mit 21<br />
Treffern deutlich vorn. In der gesamten<br />
Bundesliga traf nur Inka Grings vom FCR<br />
Duisburg (27 Tore) häufiger. Im DFB-Pokal<br />
kam Wolfsburg erstmals ins Halbfinale,<br />
scheiterte aber an Grings und Co. mit 1:3.<br />
Die VfL-Tore: 21 Martina Müller,<br />
14 Shelley Thompson, 6 Stephanie Bunte,<br />
4 Navina Omilade sowie Anna Blässe, Lisa<br />
Eichholz (jeweils 3), Annelie Brendel, Britta<br />
Carlson (jeweils 1).<br />
August <strong>2009</strong><br />
1. Liga:VfL Wolfsburg belegt Platz acht – Aus im DFB-Pokalhalbfinale<br />
Geringes Zuschauerinteresse<br />
Mittelfeld-Ass Annelie Brendel.<br />
Nachdenklich: Trainer Ralf Kellermann und seine VfL-Frauen kamen über Platz acht nicht<br />
hinaus. Fotos (2): imago<br />
2. Liga: Mellendorf steigt wieder ab – Starke A<br />
Gersten: Schwacher S<br />
Zweitligagründungsmitglied Victoria<br />
Gersten hat sich nach einer restlos<br />
verkorksten Hinrunde, in der erst<br />
zum Abschluss gegen Mellendorf (3:0)<br />
der erste Sieg gelang, eindrucksvoll vor<br />
dem Abstieg gerettet. 17 der insgesamt<br />
23 Zähler wurden in der Rückserie geholt.<br />
Am Ende betrug der Vorsprung<br />
gegenüber dem ersten Abstiegsplatz<br />
sechs Zähler. Die Reisinger-Vertretung<br />
belegt mit 31:35-Toren und 23 Punkten<br />
wie in der Vorserie Platz neun, als sie<br />
27 Punkte holte.<br />
An 15 Spieltagen standen die Emsländerinnen<br />
auf einen Abstiegsrang.<br />
Auswärts wurden mehr Punkte (12) als in<br />
den Heimspielen (11) erreicht. Martina<br />
Fennen holte sich gemeinsam mit Kerstin<br />
Straka von Tennis Borussia Berlin den<br />
Titel der Zweitliga-Torschützenkönigin.<br />
Beide Spielerinnen kamen auf 12 Saisontreffer.<br />
Die Victoria-Tore: 12 Martina Fennen,<br />
5 Sarah Schneider, 4 Inga Kappel,<br />
3 Sandra Reisinger sowie Tanja Baumann,<br />
Katharina Börger, Nina Lögering,<br />
Sarah Sieksmeyer, Shanty Sriskandarajah,<br />
Britta Kappel (jeweils 1). Hinzu<br />
kommt ein Eigentor durch eine Spielerin<br />
von BW Hohen Neuendorf.<br />
Ein einziges Tor, das Tammy Streicher<br />
in der 68. Minute im Relegations-<br />
Rückspiel vor 500 Zuschauern zum 1:0<br />
für den SV Löchgau erzielte, besiegelte<br />
das Schicksal des Mellendorfer TV. Nach<br />
dem 1:1 im Hinspiel (Torschützin Kristina<br />
Gluth) der beiden Zweitliga-Drittletzten<br />
hätte dem Team aus der Wedemark bereits<br />
ein 0:0 auf eigenem Platz zum Klassenerhalt<br />
gereicht.