Der Converter www.akkordeon-klingenthal.de - Sächsischer ...
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»MUSIZIErEndE MalEr – MalEndE MUSIKEr«<br />
aUSStEllUnGEn In dEr landESMUSIKaKadEMIE SaChSEn<br />
Seit zwei Jahren ist die lan<strong>de</strong>smusikaka<strong>de</strong>mie<br />
Sachsen im Schloss Colditz in Betrieb. Seither<br />
haben mehrere tausend Besucher und nutzer<br />
diese wun<strong>de</strong>rschönen räume kennen und<br />
schätzen gelernt: natürlich auf Grund ihrer<br />
hervorragen<strong>de</strong>n akustik aber auch die ästhetik<br />
<strong>de</strong>r raumgestaltung mit <strong>de</strong>r überaus gelungenen<br />
Verbindung von alt und neu wur<strong>de</strong> immer<br />
wie<strong>de</strong>r gelobt. Und gera<strong>de</strong> die vielen weißen<br />
Wän<strong>de</strong> lu<strong>de</strong>n vehement ein, die räume <strong>de</strong>r<br />
aka<strong>de</strong>mie zu einem ort <strong>de</strong>r Begegnung <strong>de</strong>r<br />
verschie<strong>de</strong>nen Künste zu machen. So war es<br />
naheliegend, eine reihe mit wechseln<strong>de</strong>n ausstellungen<br />
zu initiieren, die sich genau in diesem<br />
Spannungsfeld bewegen. als Brücke zwischen<br />
Musik und Kunst wird die ausstellungsreihe<br />
»Musizieren<strong>de</strong> Maler – malen<strong>de</strong> Musiker« musische<br />
doppelbegabungen vorstellen: Maler und<br />
Grafiker, die auch musikalisch tätig sind und<br />
beson<strong>de</strong>rs Musiker, die sich auf unterschiedlichste<br />
Weise bildkünstlerisch betätigen. aus<br />
eigenem Erleben weiß ich, dass es auf diesem<br />
Gebiet ein nicht unerhebliches Potential gibt,<br />
das es wert ist, einer interessierten Öffentlichkeit<br />
vorgestellt zu wer<strong>de</strong>n.<br />
<strong>de</strong>n anfang machte im Mai vorigen Jahres Prof.<br />
Eckart haupt, ehemaliger Soloflötist <strong>de</strong>r Sächsischen<br />
Staatskapelle dres<strong>de</strong>n. Von ihm waren<br />
feinsinnige aquarelle zu sehen, die vornehmlich<br />
auf seinen Italienreisen entstan<strong>de</strong>n. daneben<br />
stan<strong>de</strong>n etliche Zeichnungen, <strong>de</strong>ren Erscheinung<br />
eindrücklich dokumentieren, dass haupt nicht nur<br />
auf <strong>de</strong>r Flöte ein Meister seines Faches ist.<br />
Ganz im Gegensatz dazu stan<strong>de</strong>n die farbintensiven<br />
und teilweise recht großen Gemäl<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r dresdner Malerin Ursula Philipp-drescher,<br />
die in <strong>de</strong>r zweiten ausstellung »heimaten« zu<br />
sehen waren. Gegenständliches und abstraktes,<br />
Kühnes und hintergründiges, teils Imaginäres,<br />
teils reales und immer wie<strong>de</strong>r Musikalisches<br />
durchzieht das Schaffen von Ursula Philippdrescher.<br />
Vielfältige Impressionen und assoziationen<br />
wer<strong>de</strong>n in ihren arbeiten vermittelt und<br />
vor allem jüdischen Sujets kommt eine große<br />
Be<strong>de</strong>utung zu. neben <strong>de</strong>n Gemäl<strong>de</strong>n waren<br />
sechs Fe<strong>de</strong>rzeichnungen ihres, 1985 anlässlich<br />
<strong>de</strong>r Veröffentlichung Christa Wolfs gleichnamigen<br />
romans, entstan<strong>de</strong>nen Kassandra-Zyklusses<br />
zu sehen – angesichts <strong>de</strong>s to<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r autorin<br />
En<strong>de</strong> vergangenen Jahres ein berühren<strong>de</strong>r aktueller<br />
Bezug dieser ausstellung. auch Ursula<br />
Philipp-drescher ist musikalisch aktiv. nach<br />
musikalischer ausbildung in früher Jugend und<br />
einem zwischenzeitlichen Musikstudium blieb<br />
sie <strong>de</strong>r Musik treu und leitet seit mehr als 20<br />
Jahren <strong>de</strong>n Synagogenchor dres<strong>de</strong>n|Chemnitz.<br />
aktuell ist unter <strong>de</strong>m titel »2856 – Installation<br />
zum 100. Geburtstag von John Cage (1912 –<br />
Vernissage zur aktuellen Ausstellung – Andreas Winkler gibt Erläuterungen zu einer Komposition von John Cage.<br />
Foto: Matthias Pagenkopf<br />
1992)« seit 6. Mai 2012 die 3. ausstellung dieser<br />
reihe in <strong>de</strong>r lan<strong>de</strong>smusikaka<strong>de</strong>mie Sachsen im<br />
Schloss Colditz zu sehen. die bei<strong>de</strong>n Chemnitzer<br />
Künstler Frank Maibier und andreas Winkler arbeiten<br />
seit 1995 unter <strong>de</strong>m namen »Kanaluntersuchungen«<br />
als Künstlergruppe zusammen, die in<br />
ihren Projekten regelmäßig die Grenzen zwischen<br />
Klangkunst, Bil<strong>de</strong>rn und Skulptur verschmelzen<br />
lassen. die Installation »zweitausendachthun<strong>de</strong>rtsechsundfünfzig«<br />
nimmt im Jubiläumsjahr<br />
<strong>de</strong>n Kontakt zu John Cage, einem <strong>de</strong>r wichtigsten<br />
Künstler <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts, auf. Cage arbeitete<br />
sehr universell: als lyriker, Philosoph, Maler,<br />
happeningkünstler und Komponist ergrün<strong>de</strong>te<br />
und <strong>de</strong>finierte er <strong>de</strong>n Inhalt von Kunst neu und<br />
schuf bahnbrechen<strong>de</strong>, bis heute vielrezipierte und<br />
auch diskutierte Werke. In <strong>de</strong>r Installation verschmelzen<br />
texte, textfragmente und Wörter von<br />
John Cage mit <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Kanaluntersuchung. In<br />
räumen, in <strong>de</strong>nen normalerweise vielerlei Musik<br />
entsteht, kann man ein neuartiges, spannendlyrisches<br />
Geflecht von gedanklichen, architektonischen<br />
und musikalischen Beziehungen ent<strong>de</strong>cken<br />
– Kunst als Einladung zu neuem. In <strong>de</strong>r Zeit von<br />
9 bis 15 sind wochentags Besucher herzlich eingela<strong>de</strong>n,<br />
uns in <strong>de</strong>n räumen <strong>de</strong>r lan<strong>de</strong>smusikaka<strong>de</strong>mie<br />
auf <strong>de</strong>n Spuren John Cages zu folgen.<br />
ab September wer<strong>de</strong>n arbeiten von Juliane<br />
Schmidt zu sehen sein, die 2010 ihr diplomstudium<br />
an <strong>de</strong>r hochschule für Bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Künste in<br />
dres<strong>de</strong>n abschloss, zurzeit in <strong>de</strong>r Meisterklasse<br />
von Prof. Monika Brandmeier studiert und nebenbei<br />
immer noch genug Zeit fin<strong>de</strong>t, als Geigerin in<br />
einem dresdner laienorchester zu musizieren.<br />
Eröffnet wird auch ihre ausstellung mit einer<br />
Vernissage, die am 9. September um 17 Uhr in<br />
<strong>de</strong>r lan<strong>de</strong>smusikaka<strong>de</strong>mie stattfin<strong>de</strong>n wird.<br />
Fortgesetzt wird die ausstellungsreihe im<br />
kommen<strong>de</strong>n Jahr mit einer Präsentation <strong>de</strong>s<br />
leipziger Klarinettisten Prof. Wolfgang Mä<strong>de</strong>r.<br />
Matthias Pagenkopf<br />
Musizieren<strong>de</strong> Maler – malen<strong>de</strong> Musiker<br />
die ausstellungsreihe <strong>de</strong>r lan<strong>de</strong>smusikaka<strong>de</strong>mie<br />
Sachsen wird betreut von:<br />
Matthias Pagenkopf · Fon (0351) 802 42 80<br />
pagenkopf@saechsischer-musikrat.<strong>de</strong>