Der Converter www.akkordeon-klingenthal.de - Sächsischer ...
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und transparenz <strong>de</strong>r Sächsischen Bläserphilharmonie,<br />
»… noch nie habe ich solch eine Klangvielfalt<br />
eines Bläserensembles gehört.«<br />
In <strong>de</strong>n darauf folgen<strong>de</strong>n tagen haben die<br />
orchestermusiker an verschie<strong>de</strong>nen Musikschulen,<br />
<strong>de</strong>n sogenannten »nucleos« unterrichtet,<br />
Meisterkurse gegeben und gemeinsam mit <strong>de</strong>m<br />
venezuelanischen orchester »Simon Bolivar<br />
Youth Symphony Band« geprobt und ein weiteres<br />
Konzert gegeben.<br />
■ Am kürzeren En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
SONNENALLEE …<br />
… wo im Schatten <strong>de</strong>r Mauer auch die Sonne<br />
schien<br />
Einen bewegt-bewegen<strong>de</strong>n theaterabend<br />
über die ewigen Fragen <strong>de</strong>s Jung-Seins und Erwachsen-Wer<strong>de</strong>ns,<br />
über Freiheit, Selbstbestimmung<br />
und <strong>de</strong>ren Grenzen wer<strong>de</strong>n darsteller und<br />
Zuschauer in beim diesjährigen Sommertheater<br />
<strong>de</strong>s Schauspielinstituts hanS otto <strong>de</strong>r hochschule<br />
für Musik und theater »Felix Men<strong>de</strong>lssohn<br />
Bartholdy« leipzig vom 29. Juni bis 12. Juli<br />
2012 auf <strong>de</strong>r Bühne im Innenhof <strong>de</strong>s Grassimuseums<br />
leipzig erleben können.<br />
die Sonnenallee hatte vierhun<strong>de</strong>rtelf hausnummern.<br />
nur zweiunddreißig davon lagen im<br />
osten. aber auf diesen paar Metern war ganz<br />
schön was los: Zwischen musikinteressierten<br />
aBVs, schmuggeln<strong>de</strong>n Westverwandten und<br />
verdächtigen Stasi-nachbarn suchen Micha<br />
Ehrenreich und seine Clique ihren Weg im und<br />
ins leben – mit allem, was dazu gehört: <strong>de</strong>r<br />
ersten liebe, drogen und Musik, ärger in <strong>de</strong>r<br />
Schule und Konflikten mit autoritäten. das ist<br />
in knappen Worten <strong>de</strong>r Inhalt <strong>de</strong>s theaterstücks<br />
»Sonnenallee«, das auf <strong>de</strong>m gleichnamigen Film<br />
von lean<strong>de</strong>r haußmann, <strong>de</strong>r 1999 nach <strong>de</strong>m<br />
drehbuch von haußmann, thomas Brussig und<br />
<strong>de</strong>tlev Buck in die Kinos kam, beruht.<br />
Zum 30. Mal zeigen Schauspielstu<strong>de</strong>nten <strong>de</strong>s<br />
2. Studienjahres in einer Sommertheaterproduktion<br />
ihr Können und ihre Spielfreu<strong>de</strong>. Und da<br />
in <strong>de</strong>r »Sonnenallee« – einem Schauspiel mit<br />
Musik – die Musik nicht nur inhaltlich eine<br />
große rolle spielt, haben sie sich Unterstützung<br />
bei <strong>de</strong>r Fachrichtung Jazz|Popularmusik (Instrumental)<br />
geholt: Unter <strong>de</strong>r leitung von Prof. ralf<br />
Sonnenallee Band. Foto: HMT<br />
Schrabbe und Christoph Gaertner wird <strong>de</strong>r<br />
abend von einer live-Band begleitet, die sich<br />
aus allen <strong>de</strong>nkbaren musikalischen Genres bedienen<br />
wird. die Sonnenallee Band vereint vier<br />
Studieren<strong>de</strong> <strong>de</strong>r hochschule aus <strong>de</strong>m Institut für<br />
Musikpädagogik und <strong>de</strong>r Fachrichtung Jazz|<br />
Popularmusik Instrumental. Sascha hünermund<br />
– Keyboard (Stu<strong>de</strong>nt Schulmusik Klavier), Johannes<br />
Weber – E-Bass (Stu<strong>de</strong>nt Fr Jazz| Popularmusik<br />
Instrumental), Christoph Gaertner –<br />
E-Gitarre (Fr Jazz|Popularmusik Instrumental)<br />
und Fiete Wachholtz – drums (Fr Jazz| Popularmusik<br />
Instrumental), siehe Foto v. l. n. r., haben<br />
sich für »Sonnenallee« erstmals in dieser Besetzung<br />
zusammengefun<strong>de</strong>n. Einige musizierten<br />
auch schon bei <strong>de</strong>m einen o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Projekt<br />
miteinan<strong>de</strong>r. die vier jungen Musiker proben<br />
bereits seit april. Während <strong>de</strong>r aufführungen<br />
wird das Publikum »ddr-Klassiker«, wie Songs<br />
von Karat, Veronika Fischer o<strong>de</strong>r renft hören.<br />
aber auch an<strong>de</strong>re Musik aus <strong>de</strong>n 60ern und<br />
70ern ist dabei, so beispielsweise von <strong>de</strong>n rolling<br />
Stones. alles ist so konzipiert, dass das im<br />
Stück Verbin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> zwischen ost und West auch<br />
auf instrumentaler Ebene zur Geltung kommt.<br />
dazu Bandlea<strong>de</strong>r Christoph Gaertner: »Wir verwen<strong>de</strong>n<br />
die Musik frei, spielen sie also nicht eins<br />
zu eins und haben sie auch ein bisschen <strong>de</strong>r<br />
heutigen Zeit angepasst.« als Sänger wer<strong>de</strong>n<br />
sich die Schauspielstudieren<strong>de</strong>n selbst hören<br />
lassen, zu <strong>de</strong>ren Stun<strong>de</strong>nplan auch das Fach<br />
Musik|liedgestaltung zählt. die musikalische<br />
Gesamtleitung liegt in <strong>de</strong>n hän<strong>de</strong>n von Frank<br />
raschke; regie führt olaf hilliger, Schauspieler,<br />
regisseur, dozent an <strong>de</strong>r hMt leipzig und<br />
Mentor <strong>de</strong>s 2. Schauspieljahres. tanz und akrobatik<br />
verantworten Prof. Silvia Zygouris und<br />
Prof. Claus Großer, sprecherzieherische Unterstützung<br />
erfahren die Studieren<strong>de</strong>n durch Prof.<br />
alena Fürnberg und Gilda abbey.<br />
die »Sonnenallee« ist kein romantisches<br />
Stück. Sie ist nicht nur ein Stück über die erste<br />
liebe, <strong>de</strong>nn es geht auch ums Jugend-Irresein<br />
je<strong>de</strong>r Generation – und das ist nicht romantisch.<br />
Eher existentiell. Manchmal verletzend. Immer<br />
irritierend. Und dabei absolut in ansprüchen<br />
und Erwartungshaltungen, I<strong>de</strong>alen und Urteilen,<br />
authentisch, provozierend und bei aller<br />
angreifbarkeit immer wie<strong>de</strong>r von herausfor<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>m<br />
optimismus und lebensfreu<strong>de</strong>. Und <strong>de</strong>shalb<br />
wird dieser theaterabend bei allen<br />
Wi<strong>de</strong>rsprüchlichkeiten und nach<strong>de</strong>nklichkeiten<br />
natürlich vor allem eines sein: spielwütig, kurzweilig,<br />
frech, unterhaltsam; voller Energie, Bewegung<br />
– und Musik. <strong>de</strong>nn nichts hat über<br />
Generationen hinweg das Gefühl, jung zu sein,<br />
hungrig zu sein, das leben und alle Möglichkeiten<br />
vor sich zu haben, besser beschreiben können<br />
als – Musik.<br />
Olaf Hilliger