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QUo VadIS
»MUSIK In SaChSEn«?
Musik in Sachsen gibt es nunmehr seit über 20
Jahren. 1991 gegründet war es damals die Idee
der herausgeber die überragende dichte sächsischer
Musikkultur in ihrer Breite darzustellen.
noch immer, auch im Jahr 2012, bin ich beim
lesen der aktuellen ausgabe erstaunt über die
Vielzahl der aktivitäten in unseren Vereinen und
den musikalischen Institutionen in diesem
Bundesland. Wer sich dies vor augen führt, kann
einschätzen, mit welchem kulturellen reichtum
wir gesegnet sind.
die Zeitschrift ist über die Jahre attraktiver
geworden. In den Jahren 1997 und 2004 wurde
das layout modernisiert und die Gestaltung den
neuen anforderungen einer sich rasant entwickelnden
Medienlandschaft angepasst. das
große Blättersterben der unzähligen werbefinanzierten
regionalen Veranstaltungsblättchen
um die Jahrtausendwende hat die Zeitschrift
überstanden. Immer wieder neidvoll blicken
manche kulturpolitisch Verantwortliche und
Kollegen aus anderen deutschen ländern auf
dieses Produkt. Und trotzdem muss ich hier den
von mir hoch verehrten robert allen Zimmermann
zitieren: »the times they are a-Changin«.
das Internet hat die Medienlandschaft verändert.
Ein Überangebot an Informationen steht
zur Verfügung. alle unserer großen Veranstalter,
dies betrifft 95 % der jährlich ca. 9 000 in
»Musik in Sachsen« publizierten Musikveranstaltungen
in Sachsen verfügen über eine eigene
Internetpräsenz. da muss man sich einfach
fragen, ob dieses Produkt noch zeitgemäß ist.
Was können wir von anderen lernen? Erfolgreiche
Printmedien aller art haben sich trotz
aller Unkenrufe ob der neuen medialen Möglichkeiten
behauptet. aber eben nur diejenigen,
die es geschafft haben sich in dieser Medienlandschaft
neu zu positionieren. diese Macher
sehen das Internet als Ergänzung ihres journalistischen
angebotes und setzen ansonsten auf
journalistisches handwerk. Beides ist nicht
kostenlos zu haben und stellt uns, wenn wir einen
ähnlichen Weg gehen wollen, vor neue
herausforderungen.
Mit der im letzten Jahr erfolgten Umfrage
haben wir versucht die Bedürfnisse unserer leser
zu erfahren und zu erkennen, wer sind eigentlich
unsere leser? dies ist gründlich schief gegangen.
die Beteiligung an der Umfrage war gering, das
desinteresse groß. Wenn es nach dieser Umfrage
ginge, müssten wir die herstellung der Zeitschrift
sofort einstellen. die Mitgliederversammlung
des Musikrates hat hier zwar ein sehr
differenziertes, aber ein bewahrendes Wort, im
Sinne der Erhaltung, gesprochen.
Es wird jetzt an uns liegen, die Zeitschrift neu
inhaltlich aufzustellen. dies wird nicht ohne die
vermehrte nutzung des ungeheuren geistigen
Potentials unserer Mitglieder gehen. Ein redaktionskollegium
wird sich dazu finden müssen.
Einige haben sich in den vergangenen diskussionen
zu Wort gemeldet und für diese Zeitschrift
gesprochen. Wir werden jetzt ihrer Unterstützung
bedürfen. der Veranstaltungskalender
wird wohl in das Internet wandern. hoffentlich
erkennen kleine und große Veranstalter das
einmalig gewachsene Potential eines geballten
Veranstaltungsangebotes für Sachsen.
die Zeitschrift wird sich verändern, wieder
einmal, diesmal etwas stärker, aber nach 20 Jahren
ist das wohl möglich.
Torsten Tannenberg
die Beteiligung an unserer Umfrage war mit
einer auslosung verbunden. Wir gratulieren den
Gewinnern:
1. Preis
zwei Eintrittskarten zu einer Veranstaltung
in der Sächsischen Staatsoper Dresden
heiko Müller, Zwönitz
2. Preis
ein 10er CD-Paket mit Veröffentlichungen
des Sächsischen Musikrates und seiner Partner
dr. Esther Weinhold, Frankenberg
3. – 7. Preis
je ein Jahresabo Musik in Sachsen
holger Engel, Glauchau
Uschi herzog, langebrück
Gerd hey, Merseburg
Volker Klimpel, dresden
angelika Mees, leipzig
alle Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.
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